Operation rundes Leder
Da die österreichische Regierung die EM 2008 als effektives Deckungsmittel gegen Protest aus der Bevölkerung nutzt und sich grundlegend neu strukturiert, könnte sich eine einmalige Chance ergeben haben. Ein nicht näher genannter Angehöriger des österreichischen Bundesheeres (Ex-Wehrdiener, was sonst) ließ unlängst durchblicken, dass bereits diesen Freitag eine ominöse Militäroperation angesetzt sein könnte. Im Zuge dieser Operation rundes Leder plant das österreichische Bundesheer handstreichartig nach Abschluss des EM-Halbfinales mit Hilfe der aus der Schweiz zurückkehrenden österreichischen Polizeikräfte Liechtenstein in einer Zangenbewegung einzunehmen. Da weder die Schweiz noch Österreich Mitglieder eines Militärbündnisses sind, ist mit keiner Einmischung durch fremde Nationen zu rechnen, Liechtenstein hingegen stützt sich in seiner Landesverteidigung auf ein Bündnis mit der Schweiz, quartiert seine Strafgefangenen aber in einem Vorarlberger Gefängnis ein. Mit dem Fall von Liechtenstein, dem Sturz des Fürsten, könnte die österreichische Sozialdemokratie einen gewaltigen Erfolg feiern, seit sie 1918/19 die Anti-Habsburger-Gesetze erlassen hat, die Republik begründete und Adelstitel in ganz Österreich verbieten ließ. Freiheit und Demokratie für Liechtenstein! Erstmals könnte die SPÖ in Vorarlberg Chancen auf einen Wahlsieg haben, wenn nach der Eingliederung des neuen Wahlbezirkes selbstverständlich schon dieses Jahr Landtagsneuwahlen ausgerufen werden. Mit den beiden Liechtensteiner Fußballvereinen würde auch Österreichs Bundesliga umso schillernder werden und auch die Liechtensteiner National-Elf wäre kein Problem mehr für Österreich. Außerdem hätte das Bundesheer endlich wieder einen Daseinszweck, nämlich als Besatzungsarmee und Norbert Darabos Eignung als Verteidigungsminister würde nicht mehr aufgrund mangelnder Erfahrung und seiner "bemerkenswert pazifistischen, bei einem Verteidigungsminister aber etwas befremdlichen Grundeinstellung" in Frage gestellt werden.

Wunder-Werner macht's möglich, er hat ja bisher sehr viel für das Land getan, als echter Patriot nämlich gar nichts. Die Preise für den ihm anvertrauten öffentlichen Nahverkehr steigen entgegen dem Parteiprotest über die höheren Lebenskosten nämlich permanent an, neue Linien oder gar mehr Verkehrsmittel sind kaum zu finden (außerhalb von Wien zumindest). Von Gorbach gab es wenigstens Überlegungen zu 160 auf der Autobahn, was sich zumindest stark vom Grünen Öko-Hunderter und ganz radikalen Landstraßen-80er abgehoben hat. Aber wenn jemand den BZÖ-Chef als Kanzler vorgeschlagen hätte, wäre derjenige schnell in einer geschlossenen Anstalt gelandet, dem öffentlichen Dienst, Österreichs geschützter Werkstätte für Parteiproteges, gescheiterte Lokalpolitiker und Reservoir für künftige Parteisoldaten. Wunder-Willi hingegen muss sich vorerst um einen neuen Innenminister umsehen, man will das Schlüsselressort ja nicht dem Feind abtreten müssen, auch wenn Kdolsky als Frauenministerin wiederum eine gute Figur machen würde, aber die ÖVP hat Prinzipien, Geld und Staatsmacht müssen in eiserner Hand bleiben. Gesundheit hingegen ist ja nicht so wichtig, darf man sich nach dem neuesten Knigge auch gar nicht mehr wünschen, wenn jemand niest, also das ideale Ressort für Spaßkandidaten, die dort eh nix schlimmes wahlgefährdendes machen können. Sandkastenkanzler, Spaßminister und der Regierungsgeist von vor der letzten Wahl (Schüssel), noch nie war Demokratie so einfach und für jedermann zugänglich. Toller Werbespot im Radio, der da von großen Reformen schwärmt und verschweigt, dass wird dank Gusi & CoVP nur noch alle 5 Jahre zur Wahlurne gehen "müssen". Dafür wird man vielleicht in Zukunft mehr Lifestyle-Umfragen unter Jungwählern starten, schließlich ist es wichtig dass sich Regierungsmitglieder jugendlich lässig geben und so zumindest etwas umsetzen. Nur neue Sozialfighter wirds bei der Wahl nicht geben, stattdessen ändern SPÖ und ÖVP ihre Wahlwerbung, indem sie die des Gegners übernehmen.

Gusi Unser Kanzler
Gehts der wirtschaft gut, gehts uns allen Willi

Was gleich bleibt sind die ewigen Hasspredigten von Blauauge und dem Westentaschenhaider.
Irgendwo gab es auch noch eine dritte Partei, aber die DIN A2 Wahlplakate der KPÖ kennt wohl keiner.
Sonst gibts eh keinen mehr der Wahlwerbung macht oder doch?
Jaaaa, die Grünen, mit Wahlhelfern die sonst für Amnesty International, den WWF und wenn nicht sonst noch alles auf der Straße für Unterschriften und tröpfelnde Spendengelder betteln.

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