Samstag, 17. August 2019
Das imperiale Überlegensgefühl ist wohl nicht völlig unbegründet
Nachdem ich Darth Malgus Potential als Krieger wiederholt aufgrund seines Alters und Gesundheitszustandes in Frage gestellt habe muss ich mich nun wohl der Geheimzutat in dieser tödlichen Mischung zuwenden, die Malgus ausmacht. Die Untertanen des Sith-Imperiums betonen gerne ihre genetische Abstammung von der Sith-Spezies und auch wenn das meistens eher im Rahmen eines gewöhnlichen Rassismus betont wird, es ist doch womöglich ein sehr bedeutendes Unterscheidungsmerkmal. Sith-Imperiale verachten ja nicht bloß Aliens, sondern auch nicht-imperiale Menschen, da diese ebenfalls über keine Sith-DNA verfügen. Natürlich werden Menschen aufgrund ihres Aussehens und ihrer anpassungsfähigen Kultur weniger stark dem imperialen Rassismus ausgesetzt, aber man braucht nur das Beispiel des Sith-Inquisitors heranzuziehen, um festzustellen, dass Mensch zu sein, noch lange nicht ausreicht, um mit geborenen Imperialen gleichzuziehen.

Die Sith-Spezies hatte eine durchschnittlich höhere Lebenserwartung als jeder Mensch und die einst nach Korriban geflohenen verbannten Jedi waren Experten in alchemistischer Genetik, womit sie eine Reihe von Mitteln zur Hand hatten sich selbst und ihren Nachkommen eine noch höhere Lebenserwartung zu verschaffen. Gerade die zeitweilige Rivalität zwischen reinblütigen Sith und den von dunklen Jedi abstammenden Hybriden wurde zu Gunsten der Hybriden entschieden, welche zur dominanten Herrscherschicht aufstiegen. Die Hybriden haben ihre Rivalen kurzerhand überlebt und die Sith-Spezies zudem in ein Kastensystem aufgespalten, bei welchem sie sich wohl eindeutig von den Rakata inspirieren ließen. Die Kaste der Massassi-Krieger oder auch der Priester konnte trotz ihrer direkten Sith-Abstammung daher wohl kaum so lange leben, wie die durch Sith-Alchemie gestärkte Adelsschicht. Dunkle Lords wie Marka Ragnos konnten mehrere Jahrhunderte leben und besaßen eine einmalige Qualität, denn sie konnten damit spekulieren, ihre weniger blaublütigen Konkurrenten zu überdauern. Menschen sind im Vergleich mit einigen Spezies der Star Wars Galaxis ja fast Eintagsfliegen, zumal die großen Imperien der Vergangenheit von Spezies wie den Hutten geschaffen wurden, welche sogar über 1000 Jahre alt werden können. Die bereits zuvor lange Lebensdauer der Sith-Spezies trug wohl auch dazu bei, dass die Sith eine sehr kriegerische Spezies waren, die ihre Lebenserwartung wohl mutwillig durch interne Konflikte begrenzte. Als die Rakata nach Korriban kamen und beabsichtigten das Reich der Sith zu annektieren dauerte die Regentschaft des Rakata-Bezwingers König Adas wohl auch mehr als ein Jahrhundert an, nachdem dieser bereits alle Sith-Clans unterworfen und seine Spezies vereint hatte. Die radikale Rivalität unter den Sith könnte neben einem kulturellen Grund, daher wohl auch ein genetisches Fundament haben. Auf Adas Triumph über die Rakata folgte daher auch ein neuerlicher Bürgerkrieg, der die Bevölkerung der Sith-Welten neuerlich reduzierte.

Natürlich sind die Sith des modernen Sith-Imperiums genetisch deutlich menschlicher geworden als ihre Vorfahren, was allerdings kein Nachteil gewesen sein muss. Hybridisierung kann auch dazu führen, dass die Hybriden eine längere Lebensdauer besitzen als ihre Vorgängerspezies. Ein Beispiel wäre meiner Meinung nach das Maultier, das mit 40-50 Jahren länger leben kann als Esel und Pferd (25 bis 30 Jahre). Die Langlebigkeit der alten Sith dürfte auch noch in ihren modernen Nachfahren vorhanden sein, sodass eine Aussage über den Anteil von Sith-DNA auch einen Rückschluss auf die Lebenserwartung eines Imperialen erlauben kann. Und diese Vorzüge einer Sith-Herkunft würden nun nicht nur Sith-Lords betreffen, sondern könnten auch garantieren, dass gewöhnliche Imperiale eine höhere Lebenserwartung genießen, als durchschnittliche menschliche Bürger der Republik. Besonders interessant für einen Vergleich des imperialen mit dem republikanischen Militär wäre in diesem Sinne auch die zu erwartende Leistungsfähigkeit langlebigerer imperialer Soldaten. Ein imperialer Soldat oder Sportler könnte wohl deutlich länger seine Top-Performance beibehalten als ein menschlicher. Ein 40jähriger oder 50jähriger imperialer Offizier muss daher gar nicht so weit von einem 30jährigen und dessen körperlicher Leistungsfähigkeit entfernt sein. Gute Voraussetzungen für die Fans von Malavai Quinn oder Lieutenant Pierce, denn dass die beiden in 5 Jahren (und in Quinns Fall sogar trotz Haft) kaum gealtert sind könnte an den guten Genen der beiden liegen. Nicht unbedeutend wäre dieser Umstand auch für Charaktere wie Darth Vowrawn oder eben auch Malgus. Vowrawn hat mittlerweile wohl mindestens 70 Jahre auf dem Buckel, wenn nicht sogar mehr. Aber für einen Sith des alten Reichs wäre er damit wohl gerade einmal in seinen 30ern. Selbst wenn man annimmt, dass sich die Lebenserwartung der reinblütigen Sith-Lords über 1300 Jahre verringert hat, Vowrawn könnte immer noch mindestens mit 150-200 Jahren rechnen dürfen. Somit wäre er wohl noch nicht einmal in seiner Midlife Crisis. Für die Sith hatte diese Langlebigkeit in der Vergangenheit den unschätzbar wertvollen Vorteil, dass sich dunkle Lords für mehrere Jahrzehnte oder Jahrhunderte als Anführer durchsetzen konnten. Die Stabilität des Sith-Reichs war von der Vitalität und Lebenserwartung seiner Herrscher abhängig, da ansonsten eine endlose Reihe von Bürgerkriegen drohte. Da die Sith für die höchsten politischen und militärischen Ämter keine Erbfolge vorsahen musste um die Nachfolge stets gekämpft werden, was auch zur Institutionalisierung von Bürgerkriegen in Form des Kaggath führte. Das Kaggath als Duell zweier Sith-Lords war dazu gedacht Bürgerkriege innerhalb des Sith-Imperiums einzudämmen und zu einem Duell zwischen zwei Blaublütlern zu machen.

Wenn das imperiale Militär davon gesprochen hat qualitiativ die besseren Truppen zu besitzen, dann hatte es womöglich recht. Imperiale Soldaten können sich deutlich länger in der Gewissheit wiegen ihre besten Jahre noch nicht hinter sich zu haben, sodass sie auch mehr Erfahrung sammeln können. Unklar wäre allerdings, ob sich eine Sith-Herkunft vielleicht auch physisch auswirken könnte. Langlebigkeit könnte auch auf ein stärkeres Immunsystem hinweisen, was Sith ja auch haben müssten, um den schädlicheren Auswirkungen des Gebrauchs der dunklen Seite entgegenzuwirken. Ich würde den Imperialen daher auch eine latente Immunität gegenüber der dunklen Seite zuschreiben, da sie durch sie wohl weniger Schaden nehmen dürften. Es ist aber auch nicht ausgeschlossen, dass Imperiale eine erhöhte Neigung zu Wunderheilungen hätten. Darth Plagueis hätte sicher Midichlorianer als Grund dafür genannt, aber Fakt könnte sein, dass Imperiale machtsensitiver sind als die meisten anderen Spezies, genauso wie die Sith vor ihnen. Und das könnte erklären, warum und wie manche Imperiale Verwundungen überleben können, welche die meisten anderen Humanoiden zur Strecke gebracht hätten. In den Reihen der Lords kommt das am besten zur Geltung, wenn man sich Malgus, Marr, Lord Draahg oder sogar Lord Grathan vor Augen führt, die allesamt potentiell tödliche Verwundungen überlebt haben. Natürlich ist das beeindruckend, aber sie überlebten wohl doch weniger durch arkane Sith-Alchemie, als durch imperiale Technologie und ihre innere Kraft, die auch so manchem Imperialen zur Verfügung stehen würde. Das Gegenbeispiel wäre deshalb Lord Simus, der 1300 Jahre zuvor anscheinend mehrere Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte als abgeschlagener Kopf überlebte. Simus nutzte Sith-Alchemie, genauso wie Darth Sion und Nihilus die Macht nutzten, um ihre physische Form beibehalten zu können. Sion und Nihilus stammten jedoch nicht von den alten Sith ab.

Revans ursprünglicher Plan jedes Lebewesen mit Sith-DNA zu vernichten war wohl nicht, bloß eine mörderische Wahnvorstellung, denn immerhin war Revan zu diesem Zeitpunkt zwar schwer traumatisiert, aber noch lange keine Abspaltung in seine dunkle Seite. Ironischerweise hatte Revan seine wertvollsten strategischen Erfahrungen im Krieg gegen eine genetisch völlig heterogene Nomadenkultur gemacht, bei der die Möglichkeit des Einsatzes einer völkermordenden Biowaffe aussichtslos gewesen wäre. Ausgerechnet bei den Sith, die in den Jahren vor Revans Aufstieg bereits einmal als Organisation wiederbelebt worden waren, sah Revan die ultimative Lösung jedoch darin einen Völkermord zu veranstalten, als ob dieser alle Sith tatsächlich eliminiert hätte. Einen Exar Kun oder Freedon Nadd hätte Revan so jedenfalls nicht aus dem Verkehr gezogen, denn ist nicht bloß das Blut der alten Sith, welches die Galaxis immer wieder aufs Neue vergiftet hat. Trotzdem sah Revan in der biologischen Vernichtung der Sith den aussichtsreichsten Weg auf einen galaktischen Frieden, weil damit schlagartig die imperiale Kriegsmaschinerie zum Stillstand gekommen wäre. Revan hatte die Mandalorianer ja auch nicht restlos ausgelöscht, sondern ihnen nur eine derart massive Niederlage beigebracht, damit sie für Generationen ziellos und niedergeschlagen sind. Revans Ziel war nie ein Ewiger Frieden, sondern ein möglichst langfristiger. In diesem Sinne sah Revan die Sith-DNA unter den Imperialen als praktischen Angriffspunkt, mit dem man eine ganze Großmacht eliminieren konnte. Doch Revan sah die Sith-Imperialen wohl auch als das was sie wirklich waren, das moderne menschliche Gesicht eines dämonischen Feindes, der gelernt hat sich zu verkleiden. Für Revans Blick hinter die Fassade der physischen Welt lag wohl kein Unterschied zwischen den barbarischen Horden Naga Sadows und der effizienten Militärmaschinerie Vitiates. In anderen Worten, Revan entlarvte die Imperialen als die dämonische Brut, die sie in Wirklichkeit sind, auch wenn sie nicht mehr wie Sadows monströse Horden aussehen.

Dr. Lokins Experimente mit Rakghul-DNA waren wohl auch deshalb möglich, weil er über Sith-DNA verfügt. Rakghule waren einst eine Kreation der ersten dunklen Lords, die mit ihnen hofften eine Armee für ihren Rachefeldzug gegen die Jedi und die Republik zu schaffen. Doch Machtsensitive konnten nicht mit dem Rakghul-Virus infiziert werden, was ein eingebauter Schutzmechanismus des Virus war, um die dunklen Lords und ihresgleichen vor ihren Soldaten zu schützen. Auf Taris konnte der Virus jedoch ungestört für 300 Jahre mutieren, ehe Dr. Lokin den Versuch wagte sich mit ihm zu infizieren. Lokin ist in der Lage seine Rakghul-Form zu kontrollieren, weil er womöglich über eine latente Machtsensitivität verfügt. Das würde dann auch erklären, wieso Lokins Experiment sich nicht von jedermann wiederholen ließe, da nur er über das notwendige Verhältnis von Sith-DNA und Rakghul-DNA verfügt. Aus diesem Grund wäre es schlichtweg unpraktisch Imperiale für "Waffentests" heranzuziehen, da diese nicht den eigentlichen republikanischen Zielen entsprechen.

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Freitag, 9. August 2019
Die Galar-Formen sind auch für Pokémon GO interessant


Die Galar-Formen halten in Pokémon Schwert und Schild Einzug, womit sich ein altbewährtes Gerücht zur 8. Generation bewahrheiten dürfte und siehe da, jetzt weiß man auch wie die Pokémon Company versuchen dürfte das Überschreiten der 1000er-Marke weiter hinauszuzögern. Vor dem Launch der 8. Generation steht man derzeit bei 809 Pokémon, von denen es in Pokémon GO nur etwas mehr als die Hälfte zu fangen gibt. Doch genauso wie die Alola-Formen zu Pokémon GO hinzugefügt wurden, ohne die 7. Generation freizuschalten vermute ich, dass es auch die Galar-Pokémon zu fangen, raiden oder brüten geben wird, sobald Schwert und Schild veröffentlicht sind. Und vielleicht lässt sich so auch der Release der 5. Generation in Pokémon GO noch etwas weiter hinauszögern, was im Interesse der Entwickler liegen könnte, die damit womöglich die Lebensdauer des Mobile Games zu verlängern hoffen. Immerhin würde man in ein paar Jahren sonst ohne neue Pokémon für Pokémon GO dastehen und diesen Punkt will man sicherlich möglichst weit hinauszögern.

Dank Pokémon Sonne und Mond gibt es in Pokémon GO 18 Alola-Formen, wobei man diese auch in richtige Alola-Formen einer ganzen Entwicklungsreihe oder in regionale Entwicklungen (Alola-Entwicklungen) trennen könnte. 18 Kanto-Pokémon erhielten in Alola neue Typen und ein neues Aussehen, was 12% des Kanto-Pokédex entspricht.

Nun da Galar Smogmog angekündigt wurde und man bereits spekulieren darf, ob sich James in der nächsten Staffel des Pokémon Anime eine Galar-Variante seines guten alten Freundes fangen wird, könnte man auch gleich die Theorie aufstellen, dass Jessie wohl ein Galar Arbok fangen wird. Galar Arbok wurde allerdings noch nicht bestätigt und ist bisher rein spekulativ, aber bei einem Franchise, in welchem das Merchandising Hand in Hand gehen soll wäre es ja gut vorstellbar.

Galar Smogmog könnte zwar auch als Gegenstück zu Alola Sleimok gedacht gewesen sein, aber Pokémon ist ja mehr als nur eine Reihe von Nintendo-Spielen, sondern dürfte bei der Konzeption jeder neuen Generation auch ein Augenmerk auf andere Zugpferde legen, wie den Anime oder nun auch Pokémon GO.

In meinen Augen waren die Alola-Formen bereits sehr interessant, wenn sie auch wenig an den Stats der meisten Pokémon änderten und um das Beispiel Rattikarl zu nehmen, es wurde nun nicht wirklich um Längen besser. Aber je nach Vorliebe und Tier können die Alola-Formen eine ziemliche Bereicherung darstellen. Trotz seines psychedelischen Aussehens bin ich etwa sehr schnell zu einem Fan von Alola Sleimok geworden. Sehr ambitioniert fand ich sogar die Einführung der Alola Kleinstein, welche mich nun eben auch spekulieren lassen, wie es in Galar mit diesem Trend weitergehen könnte. Machomei war bereits in Galar zu sehen, ebenso wie ein normales Gengar, also bliebe nur noch die Frage offen, ob vielleicht Simsala in Galar fehlen könnte. Aber es könnte trotzdem eine Galar-Form für Nebulak, Alpollo und Gengar geben, die entweder noch böser (Geist/Unlicht) oder viel netter (Geist/Fee) ist. Geisterschlösser sollte Galar ja zu bieten haben und einen Geister-Arena-Leiter gibt es zumindest in einer der beiden Editionen ja auch. Die Geist/Fee-Spekulation stammt auch daher, weil manche Pokémon-Theorie besagt Gengar sei der Schatten eines Pixie.

Galar lässt sich wirklich viele Türen offen und ich möchte auch noch eine andere Spekulation in den Raum stellen, denn genauso wie Smogmog zu Sleimok passt, würde ja Arkani zu Vulnona passen. Arkani und Vulnona waren wegen ihres Feuertyps, der Stein-Entwicklung und (zumindest meiner Erinnerung nach) der Versionsabhängigkeit einst auch Gegenstücke zueinander, so wie Smogmog und Sleimok. Allerdings wäre Arkani erheblich stärker, soweit es die Stats betrifft. Das hat damals aber auch niemanden gestört und Alola Vulnona scheint mir eine massive Verbesserung Vulnonas gewesen zu sein. Als Officer Rockys treue Begleiter waren Fukanos und Arkanis ein gängiger Anblick in vergangenen Anime-Episoden, doch Fukano und Arkani könnten in Galar wegen Arkanis "Legenden-Status" auch Unlicht-Pokemon sein. Höllenhunde wie der Hund von Baskersville wären ja auch eine Möglichkeit, vor allem in einer Region die auf dem Heimatland passionierter Hundezüchter basiert. Galar Arkani könnte aber meiner Meinung nach genauso gut ein Elektro-Pokemon sein, das aufgrund seiner Mähne und hohen Laufgeschwindigkeit ständig Elektrizität generiert.

Mal abgesehen von Arkani, es gibt zumindest Gerüchte über eine regionale Variante von Porenta oder sogar einer regionalen Porenta-Weiterentwicklung. Porentas Lieblingszwiebel ließe sich meiner Meinung nach ja auch sehr passend durch einen Gehstock (für einen echten englischen Sir), Cricketschläger oder Poloschläger ersetzen. Und weil wir schon bei Polo sind, Ponita und Gallopa würden sich wohl auch gut für eine Galar-Form eignen, wobei Gallopa sogar für eine PR-Kampagne als Einhorn taugen würde, sofern man es in seiner Galar-Form etwas überarbeitet. Ein Galar Gallopa müsste meiner Meinung nach in seinem Haupt- oder Zweittyp Fee sein.

Die Möglichkeit regionaler Entwicklungen eröffnet auch neue Horizonte für das gute alte Evoli. Man könnte nun ganz einfach neue Typen für Evolis nächste Weiterentwicklung verwenden oder diese sogar rekombinieren. Ein Feuer/Fee-Evoli gefällig? Dank der regionalen Varianten müsste nicht jedes Evoli auch in jedem künftigen Spiel entwickelbar sein und die Möglichkeiten mehr aus Evoli herauszuholen sind noch längst nicht erschöpft. So denke ich etwa auch an Porygon, das sich zweimal durch eine Tausch+Item-Entwicklung weiterentwickeln kann. Bisher gibt es noch keine einzige dritte Entwicklungsstufe für Evoli. Eine weit verbreitete Evoli-Theorie besagt zwar, dass es wohl keine weiteren Evolutionen geben wird, weil Evolis Entwicklungen immer typische Spezialangreifer sein müssen (wie Feuer, Elektro, Psycho usw.), aber selbst das wäre kein Hindernis, dass man diese untereinander neu kombiniert oder noch eine Entwicklung oben drauf setzt.

Dass man den regionalen Varianten auch noch eine bisher unbekannte regionale Weiterentwicklung verpasst wie bei Garadaks, das zu Barrikadax werden kann ist eine weitere augenöffnende Entwicklung. Nichts gegen Zigzachs und Geradaks, aber seine Entwicklung sollte Barrikadax weit über Geradaks aktuellen Gesamtwert von 420 hinaus bringen. Man könnte also ein Zweistufenpokémon nehmen, es in eine Galar-Form verpacken und dann noch eine Weiterentwicklung drauf setzen. Bereut da etwa jemand bei GameFreak, dass man Alola Kokowei zu keiner regionalen Weiterentwicklung von Kokowei gemacht hat? So würde ich das nämlich sehen. Aber die zweibeinige Form von Geradaks lässt mich jetzt auch auf eine Minotaurus-Form von Tauros oder Bisofank (wobei ich da an einen Minotaurus im Stil von Disco Stu denken würde) hoffen. Vielleicht könnte eine Galar-Form und Galar-Entwicklung aber auch helfen Sonnkern eine zweite Chance zu geben, vielleicht mit dem Typ Pflanze/Feuer und einer ähnlich kämpferischen dritten Entwicklungsstufe, die aber kein Kampf-Pokémon ist. Chancen würden sich so vielleicht auch für ein anderes Leichtgewicht ergeben, nämlich Parasek. Während der zum Typ Pflanze zu rechnende Pilz beim klassischen Parasek die Kontrolle übernahm könnte eine Galar-Form ja den anderen Weg eingeschlagen haben oder einem anderen Typ entsprechen. Paras sieht ja ein wenig wie ein Krebstier aus, warum also nicht Wasser/Käfer oder Pflanze/Wasser, mit Seeanemonen am Rücken.
Ich würde sogar soweit gehen und überlegen eine Galar-Variante von Dratini und Dragonir zu etwas anderem als einem Dragoran werden zu lassen. Galar bräuchte ja unbedingt etwas wie Nessie und Nessie erinnert ja durchaus an eine Seeschlange oder eine regionale Weiterentwicklung von Lapras, die sich vielleicht nur in einem bestimmten See erreichen lässt.

Nachdem Galar auch schon mit dem Thema Sport in Verbindung gebracht wurde, vor allem weil manch einer Hopplo als Fußball-Hase betrachtet, könnte man sich aber auch für eine Galar-Variante von Voltoball und Lektroball entschieden haben. Alola Geowaz schießt gerne Alola Kleinstein durch die Luft? Dann könnten einige Galar-Pokémon ja Galar Voltoball herumkicken. Voltoball ist bisher wegen seines Initiativ-Werts bekannt, aber als Opfer der Sportbegeisterung seiner Umwelt könnte es vielleicht seinen physischen Verteidigungswert oder seine KP erhöht haben. Und aus dem Elektro-Typ wurde dabei vielleicht Boden. Als größerer Lektroball wird es dann vielleicht sogar zu einem Gesteins- oder Stahlpokémon, vorausgesetzt Voltoball ist nicht bereits zu Beginn ein Gestein oder Stahl-Pokémon, das sich nur durch diesen Typenwechsel zu schützen glaubte. Sowohl Gestein als auch Stahl-Pokémon sind jedoch schwach gegenüber Kampf-Attacken, wozu eine ganze Menge Hiebe und vor allem Kicks und Tritte gehören würden. Hopplo kann sogar Doppelkick erlernen und es wäre als Feuer-Pokémon stark gegenüber Stahl-Pokémon, weshalb ich einen Zweit-Typ Gestein für Voltoball am wahrscheinlichsten halten würde. Damit wäre es immer noch ein Spielball für so manchen Seelöwen (aber Achtung wegen der Elektoattacken) und Kicker. Würde die Galar-Region auf ein Ball-Pokémon verzichten wäre das in meinen Augen eine verlorene Chance und angesichts der Popularität von Fußball als Sport könnte ein solches Ball-Pokémon dem Franchise noch gute Dienste erweisen.

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Freitag, 2. August 2019
Das silberne Zeitalter
Nach dem die Sequel-Trilogie spätestens seit Episode VIII höchst umstritten ist und dafür verantwortlich gemacht wird zu den beschaulichen Einnahmen des Solo-Films beigetragen zu haben (der anscheinend den Start einer Solo-Trilogie bedeutet haben könnte) könnte man sich in jedem anderen Franchise ja fragen, ob man nicht ein paar Jahre Gras über die Sache wachsen lassen wird, um dann ein Reboot zu wagen. Auf jeden Fall wird Star Wars nie wieder so werden wie es war und das liegt schon allein daran, dass George Lucas kein Teil des Franchise mehr ist. Das goldene Zeitalter, in welchem Lucas den Takt vorgab und gerne auch die Fans vor den Kopf stieß, indem er sich von irgendeinem "Kanon" nicht in die Suppe spucken ließ, ist schon seit einigen Jahren vorbei. Was wir heute erleben ist ein eher mutloses Expanded Universe, das aus Rücksicht vor möglichen Filmen oder TV-Serien ein Schattendasein führt und das merkt man nicht nur an den zuletzt veröffentlichten Romanen, welche unter anderem dem Zweck dienen sollen Disneys Star Wars-Themenpark zu bewerben, wofür man via Marvel auch eine Comic-Miniserie gestartet hat. Neben Disneys Bereitschaft die Marke Star Wars auszuschlachten (bereits beim Kauf von Lucasfilm sprach man ja von etwa 40 Jahren die Star Wars Geld abwerfen wird) leidet das Franchise derzeit aber vor allem an einem Mangel an kreativer Kontrolle und Einheitlichkeit. Was beim EU durchaus verschmerzbar war hat der Sequel-Trilogie nun eindeutig geschadet. Kathleen Kennedy kann man vieles vorwerfen, aber seien wir ehrlich, sie ist eine Managerin, keine Erzählerin, was heute als Star Wars verkauft wird ist nicht von ihrer erzählerischen Vision geprägt. Man könnte nun ernsthaft davon sprechen, dass Star Wars mit George Lucas durchaus seine Seele verloren hat. Aber bei aller Verehrung für Lucas, das Franchise wurde neben den Filmen auch von allerlei Ausnahmeerscheinungen wie Zahns Thrawn-Trilogie, Knights of the Old Republic und anderen EU-Werken getragen. Seit Lucasfilm an Disney verkauft wurde gibt es jedoch kaum ambitionierte Projekte wie Dark Empire, die Thrawn-Trilogie oder gar KotOR. Generell scheint sich die Videospiel-Sparte in den letzten Jahren auf Battlefront festgelegt zu haben und selbst das demnächst erscheinende Fallen Order ist weit von den goldenen Zeiten eines Shadows of the Empire entfernt. Konnten ein Zahn oder James Luceno in den goldenen Zeiten des Franchise noch einiges vom Kanon mitgestalten und sogar einige der Visionen des obersten Kreativen aufgreifen, so gestalten sich Zahns und Lucenos Beiträge zum neuen Kanon relativ bescheiden. James Luceno, der mit Lucas Segen und Notizen über die Vorgeschichte von Episode I und III, sowie Darth Plagueis schreiben durfte konnte zuletzt gerade einmal zweitklassige Geschichten über Tarkin und Krennic zu Papier bringen, weil ihm nicht mehr erlaubt war.

So einengend sich die Zusammenarbeit mit Disneys Lucasfilm für Buchautoren und Videospieldesigner gestalten dürfte, so freizügig gibt man sich gegenüber Drehbuchautoren. Allerdings könnte genau das zum Problem von Phase 2 des silbernen Zeitalters werden, das von den Game of Thrones-Produzenten D.B. Weiss und David Benioff bestimmt werden könnte. Vor der finalen GoT-Staffel war man noch voll des Lobes über diese beiden, doch nun könnte man durchaus versucht sein zurückzurudern und das wäre für Disneys Lucasfilm nichts neues. Man musste schon Jurassic World-Regisseur und -"Drehbuchautor" Colin Trevorrow los werden und sich auch des Fantastic Four-Rebooters Josh Trank entledigen. Chris Miller und Phil Lord feuerte man sogar erst während des Drehs von Solo. Bliebe noch Gareth Edwards zu erwähnen, der wegen seines Erfolgs mit seinem Godzilla-Reboot angeheuert wurde, dann aber auch bei den Nachdrehs von Tony Gilroy (bekannt durch die Bourne-Trilogie) ersetzt wurde. Mit Leuten wie J.J. Abrams, die dafür bekannt sind Blockbuster mehr oder weniger erfolgreich einem Reboot unterzogen zu haben oder zumindest Franchise-Erfahrung mitzubringen ist klar, dass sich Lucasfilm an einen sehr kleinen Kreis von Regisseuren und Drehbuchautoren zu wenden versucht, wobei gerne auch Vorschusslorbeeren vergeben werden, die man dann zurückziehen muss. In diesem Sinne sind Benioff und Weiss ein interessanter Fall, denn sie haben zwar sehr wahrscheinlich das Finale von GoT vergeigt, aber zumindest vorher noch gute Arbeit geleistet. Allerdings hatten sie bei GoT die Möglichkeit auf George R.R. Martin und dessen Werke zurückzugreifen, während Star Wars mittlerweile ja völlig ohne George Lucas auskommen muss und die möglichen Bezugswerke wurden für unkanonisch erklärt. Was Benioff und Weiss bei Star Wars also fehlt ist etwas woran sie sich orientieren können, genauso wie bei den letzten Staffeln von Game of Thrones. Während ich Weiss in diesem Fall schwer einordnen kann, ließe sich bei Benioff jedoch ein klarer Trend erkennen. Benioff arbeitet meiner Meinung nach am besten, wenn er Quellenmaterial zum verarbeiten hat. Beispiele dafür könnte die Verfilmung von Khaleed Hosseinis Roman Drachenläufer oder auch Benioffs Drehbuch zur letzten Hollywood-Inszenierung von Troja sein. Wer sich eine Verfilmung von Drew Karpyshyns Bane-Trilogie durch Benioff erhofft, sollte sich durchaus einmal ansehen, was Benioff aus Homers Ilias gemacht hat, um sein Drehbuch in Hollywood an den Mann zu bringen. Orlando Bloom oder Eric Bana als Lord Kaan und Sean Bean als Lord Hoth? Ich könnte mir das ja gut vorstellen, zumindest da Sean Bean ja auch an GoT mitgewirkt hat und eben gerne der Darsteller ist, von dem man erwartet, dass er im ersten Teil einer Trilogie umkommen würde. Zugegeben, mich hat Troja seinerzeit durchaus beeindruckt, zumal es mein erster Blu-ray Film geworden ist und allzu viel moderne Sandalenfilme gibt es ja auch nicht. Etwas lockerer durfte Benioff das Quellenmaterial jedoch im Fall seines schlimmsten Flops nehmen, X-Men Origins: Wolverine! Der Film, der 20th Century Fox dazu brachte die Pläne für eine Reihe von X-Men-Prequels aufzugeben und stattdessen einiges davon in X-Men: First Class zu verpacken. X-Men hatte es als Franchise nie leicht und endete mit katastrophalen Kontinuitätsproblemen, welche zumindest von Deadpool gerne aufs Korn genommen werden. Benioff ohne konkrete Vorgaben arbeiten zu lassen könnte meiner Meinung nach zur nächsten Katastrophe führen und allzu viel hat man bisher nicht für die Zukunft des Franchise angekündigt, außer einer ominösen zweiten Trilogie von "Ein gespaltenes Publikum bürgt für einen guten Film"-Rian Johnson, die aufgrund von Johnsons Ausfällen gegenüber Fans und dem Streit um Episode VIII wohl bis auf weiteres unter den Teppich gekehrt wird. Aber im Gegensatz zu vielen anderen Star Wars-Regisseuren hat Johnson ja tatsächlich seinen Beitrag zum Franchise überlebt und er darf weiterhin in Hollywood Filme drehen, ohne von "kleineren Projekten" sprechen zu müssen. Nebenbei ist Kathleen Kennedy mit 66 Jahren auch nicht mehr die allerjüngste und könnte sich aus gesundheitlichen Problemen oder um mehr Zeit mit der Familie verbringen zu können zurückziehen, wenn sich der nächste Flop anbahnen sollte. Und dann? Dann wird sich zunächst wohl wenig ändern, immerhin hat Disney seinen Themenpark auf Kennedys Sequel-Trilogie aufgebaut und will sich dieses Millionen-Investment vielfach vergüten lassen. Ein Reboot der Sequel-Trilogie würde ich für die nächsten 10-20 Jahre also ausschließen. Allerdings kann man den Themenpark auch umgestalten, wobei das nicht notwendig sein muss. Baatu ist eine Enklave in der Wild Space-Region und man findet dort unzählige Relikte aus vergangenen Tagen des Star Wars-Universums, ab 2022 wohl mit Nachbauten von Requisiten aus der nächsten Star Wars-Trilogie der Herren Benioff und Weiss. Die Probleme von Teilen des Fandoms mit dem "Disney-Reboot" sind vielleicht verständlich, wenn man daran denkt wie andere für beendet erklärte Geschichten gerne in lizenzierten Fan Fiction-Werken fortgesetzt werden. Irgendwo findet sich ein Verlag, der die Rechte erhält neue Geschichten in einem Universum zu platzieren, das auf einem oder mehreren Filmen basiert und aus unterschiedlichen Gründen fürs erste nicht vom ursprünglichen Schöpfer fortgesetzt wird. Und wenn das Reboot oder Sequel kommt, dann blickt die breite Masse eben auf die aufgebrachten Fans dieser "Fan Fiction" herab. Meistens fehlt diesen Fan die Plattform oder auch nur die zahlenmäßige Größe, um sich Gehör zu verschaffen, aber im Fall von Star Wars konnten die vergraulten Anhänger des "echten Kanons" eine kritische Masse erreichen. Als jemand der sich aber auch noch daran erinnern kann wie vor Disney Konflikte zwischen Prequel-Hatern, TCW-Hatern, Del Rey-Hatern und allerlei Spezialfällen hochkochen konnten frage ich mich eher, wer die heutigen Disney-Hater oder EU-Hater vorher waren. Als jemand der die Romane bis zum Ende durchgehalten hat und bei den Comics auch erst nach dem Finale der ersten Legacy-Comics ausstieg bin ich durchaus manchmal beeindruckt, wie sich heute ehemalige Hater des gesamten EU-Materials ab 1999 zu den Verteidigern des Expanded Universe aufschwingen können. Unter der auf Hochglanz polierten Fassade gärt jedoch weiterhin die gleiche altbekannte Verachtung für die Vong und alles was danach kam. Solange man gegen die Maus kämpfen kann sind diese Realitäten wohl ohne Belang, aber sollte sich ein Erfolg erreichen lassen, dann wäre der Burgfrieden gleich dahin. Welche EU-Reihe würde man denn fortsetzen? Rein zeitlich würde sich ja die Sword of the Jedi-Trilogie anbieten, aber genau diese Ära ist nicht wenigen EU-Verteidigern ja komplett verhasst. Und egal was man als neuen Legends-Content nachlegen würde, Teile der noblen Bewegung würden sich sofort daran machen diese neuen Werke zu verreißen, weil sie nicht sind, was sie sich gewünscht haben.

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