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Donnerstag, 31. Mai 2018
War Kanzler Janarus wirklich besser als Saresh?
Am Donnerstag, 31. Mai 2018 im Topic 'swtor'
Mein erster SWTOR-Charakter war ein Kopfgeldjäger und es war ein seltsames Erlebnis, das man gerade als potentieller Mörder des obersten Kanzlers von allen Klassen den persönlichsten Kontakt mit ihm hatte. Von allen acht Klassen treffen nur Kopfgeldjäger Kanzler Janarus persönlich und lediglich Kopfgeldjäger und Jedi-Botschafter sprechen einmal via Holo-Übertragung mit ihm.
Was mich damals an Janarus beeindruckte war seine Bereitschaft den Kopfgeldjäger zu begnadigen, die Details von Jun Seros Amtsmissbrauch zu leaken und seinen eigenen Rücktritt einzuleiten. Dorian Janarus wirkte wie ein moralisch integerer Politiker, so wie man ihn sich von der Alten Republik wünscht. Die Republik hatte mich bis zu diesem Zeitpunkt mit tödlicher Gewalt verfolgt, aber auch das Imperium ließ mich meinen Status als Bürger zweiter Klasse spüren. Bereits auf Dromund Kaas versuchten Imps meinen Kopfgeldjäger zu töten, weil Nicht-Imperiale für sie nur nützliche Werkzeuge waren. Weiter ging es auf Balmorra, wo man in den Machtkampf zwischen einem Jungoffizier und seinem Vorgesetzten dafür sorgen muss, dass letzterer wirklich schlecht aussieht. Am Ende versucht der nach Balmorra gesandte Admiral allerdings den Kopfgeldjäger und die betroffenen Offiziere zu entfernen. Als Kopfgeldjäger hat man lange nicht mit Sith zu tun, dafür aber mit den "normalen" Imperialen und diese machen ihre teils sogar rassistisch angehauchte Verachtung (vor allem gegenüber Nichtmenschen) für Söldner überaus deutlich. Dabei erledigt man Jobs für die Imperialen zu welchen sie selbst nicht im Stande sind. Ich beklage gerne die mangelnde Loyalität der Republik gegenüber ihren Kriegshelden, welche oft als Trophäen für Diktatoren (Havoc Squad, der Trooper als Allianzkommandant) oder als medizinische Versuchskaninichen (wie Felix Iresso) im Stich gelassen werden. Aber diese normalen Imperialen machten es nicht anders, für sie blieb ein mandalorianischer Kriegsheld genauso wertlos wie der Kommandant von Havoc Squad für die Republik. Selbst Sith werden vom Imperium ja im Stich gelassen, egal wie mächtig oder populär diese gewesen sein mögen. Interne Rivalität und die Ansicht selbst hochqualifiziertes Personal jederzeit ersetzen zu können sind das Todesurteil, mit dem man den Allianzkommandanten seinerzeit durchaus los werden wollte. Die Sith feierten nach Darth Marrs Tod einen Bürgerkrieg, der nur durch Arcanns Ewige Flotte gestört wurde. Dass einer der größten Helden des Imperiums da abwesend war kam ihnen gerade recht - ein Rivale weniger um den man sich sorgen musste. Gleichzeitig gab es innerhalb der imperialen Hierarchie wohl viele die Söldner verachten oder wie im Fall Moff Lormans sogar soweit gingen politische Gegner wie Malavai Quinn ins Gefängnis zu werfen, um sich selbst in eine bessere Position zu bringen (Lorman beriet Kaiserin Acina, wobei er später doch noch durch Major Quinn abgelöst wurde).
Wegweisend für meine Einstellung zu den Sith war schließlich Taris, vor allem der Planeten-Arc. Darth Gravus war an sich ein gemäßigter Charakter, aber er war auch der Meister von Thana Vesh und diese war die Personifizierung all dessen was am Imperium und den Sith verwerflich ist. Gravus unterstützte sie dennoch, auch wenn sie völlig unfähig schien. Und so wie Gravus Thanas Treiben toleriert, so ordneten sich auch die Imperialen diesen tollwütigen "Lords" unter. Als ich erstmals auf Darth Tormen traf traute ich diesem überhaupt nicht. Wann immer mein Kopfgeldjäger bis dahin auf Imperiale angewiesen war wurde er verraten.
Dabei machte sich Janarus schnell einflussreiche Feinde wie General Garza, Gouverneurin Saresh und all jene welche den Krieg weiterführen wollten. Janarus wurde auch schon deshalb misstraut weil er der Senator von Coruscant war, einer Kernwelt, der viele Außensysteme nicht zutrauten ihre Probleme zu verstehen. Gerade weil er von Coruscant stammte ärgerte sich Janarus auch über die Verbannung des Jedi-Ordens, welche er jedoch nicht rückgängig machen konnte. Stattdessen bemühte er sich jedoch um eine gute Arbeitsbeziehung zum Jedi-Rat und er machte Jedi-Kampfmeister Jun Seros zu einem seiner persönlichen Berater. Janarus Regierung war also auch vom Einfluss der Jedi geprägt, wobei er noch nicht soweit gehen konnte die nach der Plünderung Coruscants verachteten Jedi in prominenter Rolle auftreten zu lassen.
Womit Janarus so manchen Hardliner vor den Kopf stieß war auch sein zögerliches Handeln gegenüber Separatisten-Bewegungen innerhalb der geschrumpften Republik. Republikanische Kommandeure hätten etwa liebend gerne die Separatisten auf Ord Mantell ausgelöscht und später argumentierten wohl einige Stabsoffiziere für ein militärisches Vorgehen gegen die Splitterallianz, welche sich anschickte die Republik zu verlassen. Wenn man schon keinen Krieg gegen das Imperium führen durfte, so wollte man wenigstens die Opposition innerhalb der Republik ausschalten. Janarus war ein Kanzler der anders als Palpatine argumentierte, dass es das gute Recht jeder Welt wäre aus der Republik auszutreten. So nahm er etwa auch die Unabhängigkeit Alderaans hin und er hätte auch Corellias Unabhängigkeitserklärung unterzeichnet. Kanzler Janarus war sich bewusst, dass die republikanischen Ideale immer wieder dazu führen würden, dass verlorene Welten eines Tages in die Republik zurückkehren werden.
Der Problemfall Jun Seros
Jun Seros ist auf seine Weise eine Art Anakin Skywalker gewesen. Ein wilder, aber taktisch brillanter und höchst talentierter Kämpfer, der allerdings nie in den Jedi-Rat aufgenommen wurde. Ähnlich wie dunklen Jedi auf Yavin 4 trug man Jun Seros deshalb nur die Funktion eines Jedi-Kampfmeisters an. Seros sollte die nächste Generation unterweisen und seine Erfahrungen aus dem Großen Galaktischen Krieg weitergeben, während man ihn durchaus als Berater zu Jedi-Rats-Sitzungen hinzuzog. Seros verrachtete jedoch den Vertrag von Coruscant und er trat für ein aggressiveres Vorgehen der Jedi ein, wobei er eine beträchtliche Arroganz an den Tag legte. Gegenüber Kanzler Janarus gelang es ihm wohl diese charakterlichen Mängel noch zu überspielen - der dunkle Jedi manipulierte in diesem Fall einen wirklich wohlmeinenden Kanzler.
Jun Seros war ein enger Freund des Mandalorianer-Killers Kellian Jarro, jenes Jedi-Meisters der während der Plünderung Coruscants über 100 mandalorianische Söldner in den Straßen Coruscants getötet hatte, die meisten davon Angehörige von Clan Spar. Ohne Zweifel war Jarro ein weiterer Jedi der sicher nicht mehr ganz der hellen Seite zuzurechnen war. Doch die Jedi litten nach Kriegsende unter einem Mangel an Jedi-Meistern und so wurde wohl jeder Ritter schnellstmöglich zum Meister befördert, um neue Padawane auszubilden, egal wie lange der Jedi-Rat ihnen diese Beförderung während des Krieges verweigert haben mochte.
Bei der Jagd nach Jarros Mörder nutzte Meister Seros alle Möglichkeiten die ihm seine Funktion als Kanzlerberater bot. Er setzte daher Jedi, SIS-Todesschwadronen und sogar die dem Kanzler treu ergebenen GenoHaradan-Attentäter auf den Champion der Großen Jagd an. Dass er bei seiner Treibjagd auch die größten Kopfgeldjäger der Galaxis ermordete störte Seros nicht, für ihn waren Kopfgeldjäger ohnehin nur Mörder und hatten damit die Todesstrafe verdient. Das Seros sein Vertrauen derart missbraucht und auch rechtlich Amtsmissbrauch begangen hatte ließ Dorian Janarus seine gesamte Kanzlerschaft überdenken. Janarus leitete seinen Rücktritt ein, weil er bereit war für die Fehler eines Untergebenen einzustehen, dem er bis dahin vertraut hatte.
Die Superwaffenprojekte der Republik
Dr. Nasan Goderas Superwaffenprojekte wurden nach Abschluss des Vertrags von Coruscant nur teilweise eingestellt. Wohl noch unter Kanzler Am-Ris wurde die Order ausgegeben, einige der humaneren Forschungsprojekte fortzuführen. Doch so sehr sich General Var Suthra auch bemühte, Superwaffen blieben doch Superwaffen. Die Frage ist, wieviel Kanzler Janarus von diesen Forschungsprojekten gewusst hat. Auf jeden Fall hielt man sie vom SIS geheim, der daher auch nicht vermeiden konnte, dass Var Suthras Forschungsabteilung von Lord Tarnis infiltriert werden konnte. Es ist also durchaus möglich, dass Janarus nur oberflächlich über die Projekte bescheid wusste, eben so wie sie offiziell bezeichnet wurden. Dass eine Schocktrommel allerdings Planeten destabilisieren und das Planetengefängnis Welten verwüsten konnte, wurde ihm wohl ebenso wenig mitgeteilt wie die fragwürdigen Rekrutierungspraktiken für die Superwachen auf Nar Shaddaa. Bliebe noch der Todessiegel-Laser zu erwähnen, der ja eindeutig dafür gedacht war mit chirurgischer Präzision Attentate auszuführen. Man muss allerdings auch bedenken, dass Var Suthras Forschungsprojekte dem Ziel dienen sollten den Verlust unzähliger Jedi-Ritter während des Krieges auszugleichen. Es war nicht klar, ob es politisch überhaupt möglich sein würde die Jedi neuerlich um Unterstützung zu bieten, sollte es zu einem bewaffneten Konflikt kommen. Gleichzeitig waren die Jedi personell schwer angeschlagen.
Was mich damals an Janarus beeindruckte war seine Bereitschaft den Kopfgeldjäger zu begnadigen, die Details von Jun Seros Amtsmissbrauch zu leaken und seinen eigenen Rücktritt einzuleiten. Dorian Janarus wirkte wie ein moralisch integerer Politiker, so wie man ihn sich von der Alten Republik wünscht. Die Republik hatte mich bis zu diesem Zeitpunkt mit tödlicher Gewalt verfolgt, aber auch das Imperium ließ mich meinen Status als Bürger zweiter Klasse spüren. Bereits auf Dromund Kaas versuchten Imps meinen Kopfgeldjäger zu töten, weil Nicht-Imperiale für sie nur nützliche Werkzeuge waren. Weiter ging es auf Balmorra, wo man in den Machtkampf zwischen einem Jungoffizier und seinem Vorgesetzten dafür sorgen muss, dass letzterer wirklich schlecht aussieht. Am Ende versucht der nach Balmorra gesandte Admiral allerdings den Kopfgeldjäger und die betroffenen Offiziere zu entfernen. Als Kopfgeldjäger hat man lange nicht mit Sith zu tun, dafür aber mit den "normalen" Imperialen und diese machen ihre teils sogar rassistisch angehauchte Verachtung (vor allem gegenüber Nichtmenschen) für Söldner überaus deutlich. Dabei erledigt man Jobs für die Imperialen zu welchen sie selbst nicht im Stande sind. Ich beklage gerne die mangelnde Loyalität der Republik gegenüber ihren Kriegshelden, welche oft als Trophäen für Diktatoren (Havoc Squad, der Trooper als Allianzkommandant) oder als medizinische Versuchskaninichen (wie Felix Iresso) im Stich gelassen werden. Aber diese normalen Imperialen machten es nicht anders, für sie blieb ein mandalorianischer Kriegsheld genauso wertlos wie der Kommandant von Havoc Squad für die Republik. Selbst Sith werden vom Imperium ja im Stich gelassen, egal wie mächtig oder populär diese gewesen sein mögen. Interne Rivalität und die Ansicht selbst hochqualifiziertes Personal jederzeit ersetzen zu können sind das Todesurteil, mit dem man den Allianzkommandanten seinerzeit durchaus los werden wollte. Die Sith feierten nach Darth Marrs Tod einen Bürgerkrieg, der nur durch Arcanns Ewige Flotte gestört wurde. Dass einer der größten Helden des Imperiums da abwesend war kam ihnen gerade recht - ein Rivale weniger um den man sich sorgen musste. Gleichzeitig gab es innerhalb der imperialen Hierarchie wohl viele die Söldner verachten oder wie im Fall Moff Lormans sogar soweit gingen politische Gegner wie Malavai Quinn ins Gefängnis zu werfen, um sich selbst in eine bessere Position zu bringen (Lorman beriet Kaiserin Acina, wobei er später doch noch durch Major Quinn abgelöst wurde).
Wegweisend für meine Einstellung zu den Sith war schließlich Taris, vor allem der Planeten-Arc. Darth Gravus war an sich ein gemäßigter Charakter, aber er war auch der Meister von Thana Vesh und diese war die Personifizierung all dessen was am Imperium und den Sith verwerflich ist. Gravus unterstützte sie dennoch, auch wenn sie völlig unfähig schien. Und so wie Gravus Thanas Treiben toleriert, so ordneten sich auch die Imperialen diesen tollwütigen "Lords" unter. Als ich erstmals auf Darth Tormen traf traute ich diesem überhaupt nicht. Wann immer mein Kopfgeldjäger bis dahin auf Imperiale angewiesen war wurde er verraten.
Der Friedenskanzler
Dorian Janarus gelangte in sein Amt als er nach dem Ende des Großen Galaktischen Krieges Senator Am-Ris ablöste, der nach der Plünderung Coruscants als oberster Kanzler fungierte. Janarus Aufgabe war monumental, er musste den Wiederaufbau einleiten und allerlei Krisen bekämpfen, welche durch das Kriegsende, den Friedensvertrag und lange verdeckte innenpolitische Spannungen ausgelöst worden waren.Dabei machte sich Janarus schnell einflussreiche Feinde wie General Garza, Gouverneurin Saresh und all jene welche den Krieg weiterführen wollten. Janarus wurde auch schon deshalb misstraut weil er der Senator von Coruscant war, einer Kernwelt, der viele Außensysteme nicht zutrauten ihre Probleme zu verstehen. Gerade weil er von Coruscant stammte ärgerte sich Janarus auch über die Verbannung des Jedi-Ordens, welche er jedoch nicht rückgängig machen konnte. Stattdessen bemühte er sich jedoch um eine gute Arbeitsbeziehung zum Jedi-Rat und er machte Jedi-Kampfmeister Jun Seros zu einem seiner persönlichen Berater. Janarus Regierung war also auch vom Einfluss der Jedi geprägt, wobei er noch nicht soweit gehen konnte die nach der Plünderung Coruscants verachteten Jedi in prominenter Rolle auftreten zu lassen.
Womit Janarus so manchen Hardliner vor den Kopf stieß war auch sein zögerliches Handeln gegenüber Separatisten-Bewegungen innerhalb der geschrumpften Republik. Republikanische Kommandeure hätten etwa liebend gerne die Separatisten auf Ord Mantell ausgelöscht und später argumentierten wohl einige Stabsoffiziere für ein militärisches Vorgehen gegen die Splitterallianz, welche sich anschickte die Republik zu verlassen. Wenn man schon keinen Krieg gegen das Imperium führen durfte, so wollte man wenigstens die Opposition innerhalb der Republik ausschalten. Janarus war ein Kanzler der anders als Palpatine argumentierte, dass es das gute Recht jeder Welt wäre aus der Republik auszutreten. So nahm er etwa auch die Unabhängigkeit Alderaans hin und er hätte auch Corellias Unabhängigkeitserklärung unterzeichnet. Kanzler Janarus war sich bewusst, dass die republikanischen Ideale immer wieder dazu führen würden, dass verlorene Welten eines Tages in die Republik zurückkehren werden.
Senator Evran und Janarus Friedenspartei
Die sehr milden Ansichten eines Dorian Janarus sorgten dafür, dass sich allerlei Pazifisten um ihn sammelten, wie Senator Evran, der später auf Voss stationiert wurde und während Arcanns Invasion den republikanischen Friedensvertrag mit dem Ewigen Imperium verhandelte. Janarus Anhänger spielen in der Trooper-Klassenstory eine tragende Rolle, denn sie sind jene die General Garza mehrmals unter Druck geraten lassen. Garza ist eine von Janarus Feinden und Saresh sei Dank sollte sie nach Arcanns Invasion ihren Traum verwirklicht sehen, dass man dem Militär praktisch Narrenfreiheit gewährte. So wurden dann wohl auch Garzas Experimente mit Cyborg-Supersoldaten oder die Bereitschaft Coruscant zu opfern, um von der Ewigen Flotte bombardierte Sith-Welten zu besetzen unter den Teppich gekehrt. Janarus Anhänger retteten Coruscant vor Arcann und wurden dafür von Saresh als Verräter gebrandmarkt und aus ihren Ämtern gejagt.Der Jedi-Freund
Es war Janarus Idee die Splitterallianz durch einen Jedi-Diplomaten von den Vorzügen eines Verbleibs innerhalb der Republik zu überzeugen. So konnte Janarus zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, denn die Jedi waren die beste Allzweckwaffe der Republik und mit ihren Erfolgen bei der Wiedereingliederung der Separatisten konnte er bewusst ihren guten Ruf wiederherstellen. Janarus war überzeugt, dass die Republik ihre Jedi-Ritter braucht.Der Problemfall Jun Seros
Jun Seros ist auf seine Weise eine Art Anakin Skywalker gewesen. Ein wilder, aber taktisch brillanter und höchst talentierter Kämpfer, der allerdings nie in den Jedi-Rat aufgenommen wurde. Ähnlich wie dunklen Jedi auf Yavin 4 trug man Jun Seros deshalb nur die Funktion eines Jedi-Kampfmeisters an. Seros sollte die nächste Generation unterweisen und seine Erfahrungen aus dem Großen Galaktischen Krieg weitergeben, während man ihn durchaus als Berater zu Jedi-Rats-Sitzungen hinzuzog. Seros verrachtete jedoch den Vertrag von Coruscant und er trat für ein aggressiveres Vorgehen der Jedi ein, wobei er eine beträchtliche Arroganz an den Tag legte. Gegenüber Kanzler Janarus gelang es ihm wohl diese charakterlichen Mängel noch zu überspielen - der dunkle Jedi manipulierte in diesem Fall einen wirklich wohlmeinenden Kanzler.
Jun Seros war ein enger Freund des Mandalorianer-Killers Kellian Jarro, jenes Jedi-Meisters der während der Plünderung Coruscants über 100 mandalorianische Söldner in den Straßen Coruscants getötet hatte, die meisten davon Angehörige von Clan Spar. Ohne Zweifel war Jarro ein weiterer Jedi der sicher nicht mehr ganz der hellen Seite zuzurechnen war. Doch die Jedi litten nach Kriegsende unter einem Mangel an Jedi-Meistern und so wurde wohl jeder Ritter schnellstmöglich zum Meister befördert, um neue Padawane auszubilden, egal wie lange der Jedi-Rat ihnen diese Beförderung während des Krieges verweigert haben mochte.
Bei der Jagd nach Jarros Mörder nutzte Meister Seros alle Möglichkeiten die ihm seine Funktion als Kanzlerberater bot. Er setzte daher Jedi, SIS-Todesschwadronen und sogar die dem Kanzler treu ergebenen GenoHaradan-Attentäter auf den Champion der Großen Jagd an. Dass er bei seiner Treibjagd auch die größten Kopfgeldjäger der Galaxis ermordete störte Seros nicht, für ihn waren Kopfgeldjäger ohnehin nur Mörder und hatten damit die Todesstrafe verdient. Das Seros sein Vertrauen derart missbraucht und auch rechtlich Amtsmissbrauch begangen hatte ließ Dorian Janarus seine gesamte Kanzlerschaft überdenken. Janarus leitete seinen Rücktritt ein, weil er bereit war für die Fehler eines Untergebenen einzustehen, dem er bis dahin vertraut hatte.
Die Superwaffenprojekte der Republik
Dr. Nasan Goderas Superwaffenprojekte wurden nach Abschluss des Vertrags von Coruscant nur teilweise eingestellt. Wohl noch unter Kanzler Am-Ris wurde die Order ausgegeben, einige der humaneren Forschungsprojekte fortzuführen. Doch so sehr sich General Var Suthra auch bemühte, Superwaffen blieben doch Superwaffen. Die Frage ist, wieviel Kanzler Janarus von diesen Forschungsprojekten gewusst hat. Auf jeden Fall hielt man sie vom SIS geheim, der daher auch nicht vermeiden konnte, dass Var Suthras Forschungsabteilung von Lord Tarnis infiltriert werden konnte. Es ist also durchaus möglich, dass Janarus nur oberflächlich über die Projekte bescheid wusste, eben so wie sie offiziell bezeichnet wurden. Dass eine Schocktrommel allerdings Planeten destabilisieren und das Planetengefängnis Welten verwüsten konnte, wurde ihm wohl ebenso wenig mitgeteilt wie die fragwürdigen Rekrutierungspraktiken für die Superwachen auf Nar Shaddaa. Bliebe noch der Todessiegel-Laser zu erwähnen, der ja eindeutig dafür gedacht war mit chirurgischer Präzision Attentate auszuführen. Man muss allerdings auch bedenken, dass Var Suthras Forschungsprojekte dem Ziel dienen sollten den Verlust unzähliger Jedi-Ritter während des Krieges auszugleichen. Es war nicht klar, ob es politisch überhaupt möglich sein würde die Jedi neuerlich um Unterstützung zu bieten, sollte es zu einem bewaffneten Konflikt kommen. Gleichzeitig waren die Jedi personell schwer angeschlagen.
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Mittwoch, 30. Mai 2018
Jace Malcom: Auf dem Weg zum Militärdiktator?
Am Mittwoch, 30. Mai 2018 im Topic 'swtor'
Supreme Commander: Ein Amt mit schlechtem Ruf
Wie bereits in einem meiner früheren Postings zu Kanzlerin Saresh und der "Banenenrepublik" erwähnt bin ich überzeugt, dass die Legends-Lore einer militarisierten Republik ein extrem schlechtes Zeugnis ausstellt. Schuld daran ist auch so mancher Supreme Commander gewesen, der sich in dieser Funktion dauerhaft unbeliebt machte. Gleichzeitig hat uns der neue Disney-Kanon gezeigt wie unkontrollierbar eine Galaxis unter einer demilitarisierten Neuen Republik aussehen kann.In den Legends tumelten sich Revan (während der Mandalorianischen Kriege), Palpatine (nachdem ihm die entsprechende Vollmacht verliehen worden), Lord Hoth und Valenthyne Farfalla (aus den Darth Bane-Romanen), Admiral Ackbar, Sien Sovv, Gilad Pellaeon, Nek Bwua'tu und schlussendlich auch Cha Niathal, sowie Gar Stazi unter den Charakteren, welche einige Zeit den Titel eines Supreme Commander der Republik oder ihrer Nachfolger inne hatten.
Einige der genannten mögen relativ unbekannt klingen, aber sie alle trugen zur Bedeutung des Titels eines Supreme Commanders bei. Vor allem Revan, Palpatine und Cha Niathal, welche die Republik im Verlauf ihrer Karriere verrieten, um selbst nach dem höchsten Amt zu streben. Revan gründete sein eigenes Imperium, wofür er republikanische Truppen nutzte, welche ihn weiterhin als Held der Mandalorianischen Kriege verehrten und seinen Befehlen auch noch folgten, als er längst aus dem Amt geschieden war. Palpatine nutzte seine Kontrolle über das Militär, um den Jedi-Orden auszulöschen und nach Order 66 die offen gewordenen Generals-Stellen mit Günstlingen nachzubesetzen. Cha Niathal nutzte ihren Status als Supreme Commander, um in einer militarisierten Nachfolger-Form der Republik, der Galaktischen Allianz, den Staatschef/Kanzler Cal Omas zu stürzen und sich selbst als Staatschefin installieren zu lassen.
Lord Hoth und Valenthyne Farfalla erhielten die Funktion des Supreme Commander im Zuge der Neuen Sith-Kriege, welche im Massaker von Ruusan endeten. Farfalla beerbte Hoth als dieser zusammen mit allen Sith-Lords bei der Zündung der Gedankenbombe ausgelöscht wurde. Zu Hoth und Farfallas Karriere ist allerdings zu sagen, dass sie in außergewöhnlichen Zeiten lebten. Klar, beide hätten nach Kriegsende ähnlich wie Revan ihre Armeen gegen die Republik mobilisieren können, doch sie taten es nicht. Genau genommen war es Valenthyne Farfalla der den Jedi-Orden demilitarisierte, als er die Wahl Tarsus Valorums zum obersten Kanzler unterstützte, des seit einigen Jahrhunderten ersten Nicht-Jedis in diesem Amt. Unter Farfallas Einfluss legten die Jedi all ihren politischen und militärischen Einfluss zurück, den sie in einem fast 1000jährigen Krieg gegen die verschiedensten Sith-Lords gewonnen hatten.
Ähnlich integer waren nur noch Admiral Ackbar und der aufgrund seiner Geburt auf Corellia einige Zeit als Bürger der Galaktischen Allianz geführte Großadmiral Gilad Pellaeon (eigentlich der Supreme Commander des Rest-Imperiums, das nach der Invasion der Yuuzhan Vong aber einige Jahre Teil der Allianz war). Pellaeon trat von seinem Amt zurück, als er sich mit der Regierung Cal Omas wegen der Garde der Galaktischen Allianz zerstritten hatte, welche nach dem Ende des Krieges mit dem Yuuzhan Vong für einen neo-imperialen und militaristischen Kurs stand. Pellaeons Rücktritt brachte Cha Niathal an die Macht und wie ihre Geschichte ausging wurde ja bereits erwähnt. Das ein ehemaliger Karriereoffizier der Alten Republik, der schon in den Klonkriegen als Captain gedient hatte, den Kurs der Galaktischen Allianz als verwerflich betrachtete ist auch warum ich mich mit dem Nachfolger der Neuen Republik in den Legends nie so richtig anfreunden konnte. Zugleich diente Pellaeon treu den Resten des Imperiums, das unter Pellaeon, Jagged Fel und Vitor Reige schließlich liberale Reformen durchlief, welche es zu einem politisch stabilen Zufluchtshafen für viele Bürger der einstigen Republik machte.
Blieben noch Sien Sovv, Nek Bw'uatu und Gar Stazi zu erwähnen, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Sien Sovv war der unpopuläre Supreme Commander der Neuen Republik während der Yuuzhan Vong Invasion dieses Amt ausübte. Sovv war der Wunschkandidat Kanzler Borsk Fey'lyas, der mit ihm Admiral Ackbar ersetzte. Sovv gehörte einer sullustanischen Großfamilie an und machte sich des Vorwurfs der Vetternwirtschaft schuldig, als er mehrfach sullustanische Offiziere auf Schlüsselpositionen berief. Während der Invasion scheiterte Sovv als Kommandeur an der Verteidigung Coruscants, welches unter die Kontrolle der Yuuzhan Vong geriet. Sovvs schlechter Ruf verhinderte jedoch nicht, dass er bis Kriegsende in Amt und Würden blieb. Nek Bwua'tu verdiente sich seine Beförderung zum Supreme Commander vor allem dadurch, dass er ein grandioser Stratege war, der aber lange ungetestet blieb. Bwua'tus Ruhm gründete sich vor allem darauf in der Lage gewesen zu sein den legendären Thrawn-Simulator zu schlagen. Später leistete er einen bothanischen Treueschwur auf die Galaktische Allianz, dem er selbst dann noch verpflichtet blieb als die Allianz den Bothanern den Krieg erklärt hatte und die bothanische Regierung Bwua'tus Rückkehr nach Bothawui verlangte. Unter dem Regime der ehemaligen imperialen Admiralin Natasi Daala diente Bwua'tu schließlich als Supreme Commander und er hielt Daala bis zuletzt die Stange, wie er schon zuvor Cal Omas, Cha Niathal und schließlich Darth Caedus als legitimen Staatschefs gedient hatte.
Und da war es nur noch einer - Gar Stazi ist ein Charakter aus den Star Wars Legacy Comics und erneut ein Flottenoffizier. Es ist ja erstaunlich wie viele Supreme Commander eigentlich Flottenoffiziere waren, wobei scheinbar nur Supreme Commander der alten Republik aus dieser Tradition auszuscheren scheinen. Lord Hoth und Valenthyne Farfalla waren wohl eher Infanteristen, genauso wie Jace Malcom. Bei Revan oder Malcoms Vorgängern Rans und Stantorrs ist diese Zuordnung eher unklar. Stazi war auf jeden Fall der Kommandeur der Flotte der Galaktischen Allianz, welche im Krieg mit den Sith und dem Fel-Imperium formell untergegangen war. Die Allianz bestand jedoch weiter, in Form jener Schiffe welche Stazi aus seiner verlustreichen letzten Schlacht retten konnte. Über die Jahre formierte Stazi gewissermaßen eine Rebellenflotte, welche am Ende zusammen mit Fel-Loyalisten und den Jedi den Sturz der Sith und Imperator Krayts einleitete. So wurde Stazi relativ undemokratisch zu einem Teil des Galaktischen Triumvirats aus Kaiserin Marasiah Fel, Jedi-Meister K'krukh und ihm selbst, Supreme Commander Admiral Gar Stazi - eine Übergangsregierung die den Wiederaufbau und die Wiedervereinigung der Galaxis anführen wollte.
Sareshs Amtszeit lief aus, Malcom blieb
Das Amt des Supreme Commanders ist gewissermaßen eine militärische Funktion und wurde in der Alten Republik im Sinne der Gewaltenteilung vom Amt des Supreme Chancellors (obersten Kanzlers) getrennt. Der Supreme Commander wird vom Kanzler vorgeschlagen und vom Senat bestätigt, wobei der Senat ihn mittels Abstimmung auch wieder abberufen kann. Unklar ist lediglich, ob die Amtszeiten eines Supreme Commander unbegrenzt sind oder ob er nach einem festgelegten Zeitraum neu/wiederbestellt werden muss.Kanzlerin Sareshs Nominierung von Jace Malcom geschah aus dem Kalkül heraus einen anerkannten anti-imperialen Kriegshelden in dieses Amt zu berufen. Womit sich Saresh selbst auch etwas Ruhm zu verleihen hoffte. Als Saresh nach Ablauf ihrer (zweiten?) Amtszeit nicht wiedergewählt werden konnte durfte Malcom im Amt bleiben, da Sareshs Nachfolger Madon eine bloße Marionette seiner Vorgängerin war. Das mag auch zum Zorn über Sareshs Regime beigetragen haben und einen aufstrebenden Nachfolger seiner Chance beraubt haben. Sareshs Regime brach alle Regeln des politischen Anstands und die Ex-Kanzlerin dürfte sich viele politische Feinde gemacht haben.
Sareshs größter Coup war es jedoch am Ende ihrer Amtszeit jegliche Opposition auszuschalten. Die Ex-Kanzlerin hatte sich wohl Sondervollmachten verliehen, mit denen sie den Senat (laut Aric Jorgan) aus militärischen Angelegenheiten ausschließen konnte. Der Militärausschuss wurde wohl aufgelöst, auch weil sich einige seiner Mitglieder bei den Friedensverhandlungen mit Imperator Arcann hervorgetan hatten. Saresh beendete Karrieren, internierte rebellische Offiziere und ließ Kriegsgefangene in Zakuuls Camps versauern. Saresh ist das Beispiel dafür, warum Mace Windu es den Gerichten der Republik nicht zutraute jemanden wie Palpatine kalt zu stellen. Hätte Saresh sich nicht versehentlich der Allianz ausgeliefert, so wäre ihr Einfluss über die Republik wohl auch in 6.0 noch spürbar.
Jace Malcom war ein williger Spielgefährte Sareshs, der nichts unternahm um die Republik oder ihm untergebene Soldaten vor Sareshs Politik zu schützen. Stattdessen unterstützte er Saresh und ihren Nachfolger Madon. Nach Sareshs Abgang fiel Malcom die Macht innerhalb der Republik zu und der Supreme Commander war wohl am besten Weg zum Militärdiktator, da er keine von Sareshs Vollmachten abgeben wollte. Stattdessen schlug er eine Invasion Iokaths vor, wofür er womöglich nicht einmal eine echte Genehmigung in der Tasche hatte. Sareshs Platzhalter Madon hätte ihm eine solche jedoch wohl bedenkenlos ausgestellt. Angesichts der oftmals erwähnten Schwäche Madons wäre davon auszugehen, dass Malcom nach Saresh der neue starke Mann der Republik war.
Malcoms Charakter: Der Mann von dem sich Satele Shan trennte weil sie ihn auf die dunkle Seite geraten sah
Jace Malcom erlebte den Großen Galaktischen Krieg von seiner ersten Stunde an mit, als er zusammen mit Satele Shan und Nico Okarr der Invasion Korribans entkam. Später diente er sich zum ersten Commander von Havoc Squad hoch und er kämpfte schließlich auch in der Schlacht von Alderaan. Malcom begann seiner Karriere also in einer Armee die zunächst auf den Erhalt des Friedens angelegt war, wobei er die Invasion des Imperiums wie einen Schock erlebte. Malcom gehörte zur ersten Kriegsgeneration, jenen die im Krieg aufwuchsen und dank ihm Karriere machten. Frieden war für jemanden wie Malcom eine ferne Kindheitserinnerung. In den ersten Jahren des Krieges war die Republik auf der Verliererseite und selbst die Jedi wurden überwältigt und zurückgedrängt, was die Moral der republikanischen Streitkräfte stark schwächte. Zudem musste die Armee erst ausgehoben, ausgebildet und ausgerüstet werden, ehe sie gegen das Imperium zurückschlagen konnte. Malcom erlebte also auch den Tod vieler junger Rekruten und den Verlust des öffentlichen Vertrauens in die Massenmobilisierung. So wurde Malcom zweifellos verbittert und auf Alderaan hätte ihn sein Wagemut fast das Leben gekostet. Satele Shan rettete ihm das Leben, aber Malcom sprengte sich doch fast mit Darth Malgus in die Luft. Was zunächst heroisch wirken mag hatte wohl durchaus eine dunkle Seite, Malcom war bereit die Sith zu vernichten, auch wenn ihm das sein Leben kosten würde. Sith und Imperiale warf Malcom jedoch in einen Topf und selbst als sich die Schlacht um Alderaan wendete beabsichtigte Malcom die flüchtenden Imperialen verfolgen und abschlachten zu lassen, um zu verhindern, dass sie der Republik auf einem anderen Schlachtfeld gegenüberstehen würden. Das war der Moment als sich Satele Shan von Malcom abwandte.Jace Malcom entwickelte im Kriegsverlauf zweifellos radikalisierte Ansichten und nach dem Vertrag von Coruscant kehrte er nach Alderaan zurück, was jedoch wenig mit therapeutischen Zielen für sein Kriegstrauma zu tun hatte. Malcom wurde als Militärberater in Haus Organa stationiert, um gegen Haus Ulgo und Haus Thul Krieg zu führen.
Alderaan
Das Problem mit Alderaan lässt sich nicht einfach erklären. Nach Kriegsende kehrte Alderaan unter Haus Panteer der Republik einfach den Rücken. Womit alderaanische Offiziere innerhalb der Republik theoretisch zur Rückkehr gezwungen gewesen sein könnten, da sie nun kein Bürger der Republik waren. Zur gleichen Zeit kehrte Haus Thul nach Alderaan zurück, mit tatkräftiger Unterstützung des Sith-Imperiums. Plötzlich standen tausende arbeitslose Soldaten auf Alderaan und erlebten wie das Königshaus die Rückkehr eines von imperialen "Beratern" begleiteten Adelshauses erlaubte. Es kam wie zu erwarten zum Aufstand. Der für den Austritt aus der Republik verantwortliche Kronprinz/Ex-Senator wurde von Haus Rist ermordet, wobei die Militärkaste aka Haus Ulgo wohl den Auftrag dazu gab. Als wenig später die Königin starb griff General Bouris Ulgo nach dem Thron.
Bouris Ulgo war ein ehemaliger republikanischer General und Kriegsheld, der aus Alderaans Militäraristokratie entstammte. Er hatte sich nach Alderaans Austritt aus der Republik der nun nach Alderaan zurückgekehrten Soldaten angenommen und die Unterstützung seines Hauses zugesichert. Die Politik der Republik nach dem Vertrag von Coruscant nicht direkt gegen das Sith-Imperium vorzugehen (wie auf Balmorra zu beobachten, wo "desertierte" Soldaten und Veteranen mit Geheimdienstunterstützung eine Rebellion anzettelten) sorgte jedoch dafür, dass Haus Ulgo in seinem Erstschlag gegen Haus Thul keine Unterstützung erhielt. Ulgos unilaterales Vorgehen sorgte für Beunruhigung im republikanischen Senat, der eine offizielle Unterstützung des Renegaten als potentiellen Vertragsbruch ansah. Man ließ Ulgo zunächst gewähren, doch Haus Thul und andere von Ulgo an die Seite gedrängte Häuser weigerten sich den von ihnen nicht gewählten König anzuerkennen. Allem voran Haus Organa, das nun die Chance gekommen sah eigene Thronansprüche geltend zu machen. Ulgos Vorgehen gegen Haus Panteer hatte dem neuen König viele Feinde gemacht, welche so den noblen Verhaltenskodex des Hochadels verletzt sahen. Es kam zum Bürgerkrieg, bei dem sich Organas und Thuls gleichermaßen auf Haus Ulgo einschossen. Ulgo genoß jedoch zugleich die Unterstützung der meisten Ex-Militärs, zumal es für Ulgos verpflichtend gewesen war im Militär zu dienen.
Haus Thuls imperiale Unterstützer erkannten auf Alderaan jedoch auch schnell, dass eine offene militärische Intervention für Probleme sorgen würde. Ulgo konzentrierte sich vor allem auf Haus Thul und ein massenhaftes imperiales Aufgebot, hätte zu einer Allianz der übrigen Häuser führen können, um die zweite imperiale Invasion zurückzuschlagen. Die Lage war verfahren, zumal sich Haus Thul verglichen mit dem etablierteren Haus Organa als militärisch und administrativ eher inkompetent erwies.
Auf Alderaan führte Malcom nun unterschiedlos gegen "Imperiale" und "Verräter" Krieg, was seine Einstellung weiter geprägt haben dürfte. Ulgo war für Malcom kein fehlgeleiteter Patriot, sondern ein Verräter, weil der Senat ihn zu einem solchen erklärt hatte. Dass Ulgo schlichtweg in eine ungünstige Situation geraten war und Alderaan das Schicksal eines Balmorra ersparen wollte spielte da keine Rolle mehr. Balmorras Widerstandskämpfer begingen während der imperialen Besatzung zudem nicht weniger brutale Massaker als Ulgos Schergen, welchen die Republik jedoch in den Rücken gefallen war.
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Das Problem mit Iokath
Am Mittwoch, 30. Mai 2018 im Topic 'swtor'
KotET lässt die Republik schlecht aussehen
Würde Iokath für sich alleine stehen, so hätte es einen für die Republik weit weniger negativen Grundtenor. Doch KotET ließ die Republik erst ein Addon zuvor als die rüpelhafte und unkooperative Fraktion dastehen, sodass Jace Malcoms Aufkreuzen auf Iokath ein massives Problem hat - die Imperialen haben der Allianz einige Monate zuvor ein Bündnis im Kampf gegen das Ewige Imperium zugesagt.Völkerrechtlich wären Allianz und Imperiale so verbündete - sollte man diesen Vertrag abgeschlossen haben.
Warf man die Imperialen nach ihrer Intervention über Voss dem Ewigen Imperium zum Fraß vor, so stünde Iokath unter ganz anderen Vorzeichen.
Fakt ist ja auch, dass das Ewige Imperium und die Ewige Allianz gewissermaßen als UNO der Star Wars-Galaxis fungieren konnten, wobei ihnen die beiden Ex-Supermächte unterstellt waren. So der Status quo nach 5.0 und zum Beginn von Iokath. Das Sith-Imperium konnte sich zuvor womöglich einen Sonderstatus als bevorzugter Juniorpartner der Allianz verdienen, falls es mit einem Bündnisvertrag geehrt wurde.
Ich persönlich habe mit einer Ausnahme in all meinen Playthroughs immer ein Zweckbündnis mit dem Imperium geschlossen, um mir Vaylin während KotET vom Hals zu halten. Tatsächlich bleibt das ja eher konsequenzenlos, denn die Ewige Flotte wird relativ früh im Verlauf des Addons außer Gefecht gesetzt und wenig später läuft sie ohnehin Amok gegen alle Großmächte. Doch die Theorie zählt, man hat ein Abkommen geschlossen und Acina hat auf Iokath schon recht, wenn man dieses Abkommen bricht, so verwirft man seinen moralischen Anstand.
Hätte man nie ein solches Abkommen geschlossen, so käme man völlig neutral nach Iokath - oder zumindest so neutral wie man sein will. Beide Seiten bieten einem ihre Hilfe an und die Republik gibt es unverhohlener zu, das Sith-Imperium beharrt darauf durch die Republik unter Zugzwang gesetzt worden zu sein. Fakt wäre dann, dass die Reps wohl einige Stunden schneller waren, während das Imperium wohl etwas länger für die Mobilisierung brauchte.
Unentschieden
Selbst der Tod Acinas oder Jace Malcoms bringt die Front nicht zum Zusammenbruch. Sogar während Copero dürften die Reps und Imps noch um Iokath kämpfen, auch wenn keine Verstärkungen auf dem Weg sein sollen. Das klingt nach einem vermeintlich meisterhaften Schachzug der unterlegenen Fraktion. Mit der während der Iokath-Kampagne noch voll bewaffneten Allianz und den Truppen einer Supermacht hätte man ja annehmen können, dass die unterlegene Supermacht besiegt wird. Doch sie hat überlebt und kämpft weiter, somit wäre bewiesen, dass sogar eine unterlegene Republik oder ein unterlegenes Sith-Imperium nach einem desaströsen moralischen Tiefschlag in der Lage wäre es mit einer Armee der anderen Supermacht + der Ewigen Allianz auf dem Höhepunkt ihrer Macht aufzunehmen und zu überleben. Die Allianz mag nach Nathema ein Zünglein an der Waage sein, aber auf Iokath konnte sie selbst mit ihrem vollen Gewicht keinen Sieg erwirken.Malcom vs. Acina
An sich hätten Reps und Imps auf Iokath keine großen moralischen Vorteile für sich zu verbuchen. Einzig und allein KotET kippt das Gleichgewicht zu Ungunsten der Republik, die im Krieg gegen Vaylin zunächst nichts geopfert hat und zudem kein Bündnis mit der Allianz schließen wollte. Unter diesem Gesichtspunkt ist klar was Acina seinerzeit bewirken wollte. Sie beabsichtigte anders als Saresh die Allianz notgedrungen als Partner zu akzeptieren, um sich vor der Nachkriegsordnung zu schützen. Saresh ging hingegen soweit einen größenwahnsinniges Mordkomplott in die Tat umzusetzen.Diplomatie und Opferbereitschaft auf Seiten der Imperialen vs. Mordkomplotte auf Seiten der Republik
Genau das tüncht Jace Malcoms rüdes Verhalten auf Iokath in ein schlechtes Licht, vor allem wenn ihm dann auch Theron vorwirft nichts gegen Arcann und Vaylin unternommen zu haben. Theron selbst hatte die Republik aufgegeben, weil er von Malcom und Saresh angewidert war. Dafür zog er republikanische Kriegshelden wie Admiral Aygo, Hylo Visz oder Dr. Hutt auf seine Seite. Ohne dieses Vorwissen, dass namhafte Reps wegen Saresh und MALCOM das Handtuch geworfen haben und lieber mit Deserteuren, Söldnern, Kriminellen und Imperialen zusammenarbeiteten, würde man die Republik nicht als ganz so bösartig betrachten.
Man könnte sogar argumentieren, dass Reps wie Imps nicht bewusst war wer Anspruch auf Iokath erhebt. Und dass die Reps durchaus einen legitimen Befehl zur Invasion hatten, sehr wahrscheinlich von Kanzler Madon, der da noch die entsprechenden Sondervollmachten besaß. Mit Malcoms Tod dankt Madon ab, da seine Invasion zu einem Desaster wurde und den Tod tausender republikanischer Soldaten und eines anerkannten Kriegshelden nach sich zog.
Iokaths Bedeutungslosigkeit
Die Schlacht um Iokath ist bisher nicht entschieden. Fakt ist, alle Fraktionen sind nachwievor auf dem Planeten aktiv und könnten technologische Fortschritte erzielt haben. Ähnlich wie auch auf CZ-198.Der Verlust Malcoms zieht den Rücktritt Madons nach sich und Acinas Tod bringt Darth Vowrawn auf den Thron. Ansonsten bleiben die Machverhältnisse auf beiden Seiten unverändert. Ich würde sogar soweit gehen zu unterstellen, dass man seine Entscheidung auf Iokath getroffen haben könnte um einer einzelnen Person oder politischen Partei zu schaden. Acina als Kaiserin zu demontieren erforderte ihren Tod. Die Saresh-Partei zu entmachten hätte auch der permanenten Entfernung eines Jace Malcom und des Rücktritts von Kanzler Madon bedurft. Und wie gesagt, man war auf Iokath noch eine Art Möchtegern-UNO, die sich für ihre Intervention einfach Unterstützung von Russland oder China geholt haben könnte.
Am Ende sitzt Darth Vowrawn auf dem Thron und Satele Shan scheint eine größere Rolle in der Republik zu spielen. Die Dinge haben sich beim "Verrat" also zum Guten gewendet. Nur der Fallout könnte unschön werden, aber auch dafür bekommt man Trostbriefe von Vowrawn oder Satele Shan. Es gibt konkrete Angebote für eine Rückkehr und selbst Charles Boyd und die Nathema-Abschluss-Entscheidung lassen es so klingen, als ob nichts in Stein gemeißelt wäre.
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Auf dem Weg zurück in den Kanon
Am Mittwoch, 30. Mai 2018 im Topic 'star wars'
https://www.youtube.com/watch?v=DNk52nzL-aE
Einige der Artefakte in Dryden Vos Büro haben es wirklich in sich.
Einige der Artefakte in Dryden Vos Büro haben es wirklich in sich.
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Samstag, 26. Mai 2018
6.0 Spekulationen: Das Problem mit Quinn
Am Samstag, 26. Mai 2018 im Topic 'swtor'
Der erste Verräter
Malavai Quinn wird sein schlechtes Image wohl nie los werden. Sein Verräter-Status ist wie ein Kains-Mal das ihn bis ans Ende seines virtuellen Lebens verfolgen wird. Jeder Verräter der später kam wird längst nicht mit solcher Verachtung gestraft wie Quinn und das obwohl SCORPIO um Längen erfolgreicher gewesen ist. Dementsprechend halte ich die Chancen auf Quinns Rückkehr als Antagonist (ähnlich wie ich es für Elara Dorne möglich halte) für weniger wahrscheinlich.Schrödingers Quinn
Das Problem mit Quinn liegt schon darin, dass er für 1/8 der Klassen definitiv nicht mehr Teil des Sith-Imperiums ist. Quinns Schicksal ist für Sith-Krieger immer das gleiche, er folgt ihnen, selbst wenn das bedeutet zu desertieren und vom Krieger ermordet, eingesperrt oder ins Exil geschickt zu werden. So schrieb man Quinn zwar nicht aus der Story, aber man ließ ihn zum klassenexklusiven Content werden. Ich tippe darauf, dass das Schicksal anderer Gefährten erleiden wird die wie Jorgan/Kaliyo oder Vette/Torian nur noch kleine Rolle spielen durften, nachdem sie ihren Todeszeitpunkt überlebt hatten.Die Gunst des Kaisers
Dass Kaiserin Acina auf Quinn vertraute lag wahrscheinlich am Einfluss Darth Vowrawns, der Quinn bereits auf Corellia kennen gelernt hatte, als Quinn ja für dessen Personenschutz zuständig gewesen sein dürfte. Vowrawn betrachtete Quinn wohl als besten Mann, um Acina auf Iokath zu schützen. Trotzdem war es erstaunlich, dass sich Acina nicht von einem Moff nach Iokath begleiten ließ, zumal Moffs in der Vergangenheit nicht bloß Ratsmitgliedern sondern sogar prominenten Darths als "militärische Berater"/imperiale Stellvertreter zur Seite standen.Pierce und M1-4X
Was ich für immer wahrscheinlicher halte wäre, dass sich die PVP-Gefährten Major Pierce und M1-4X eventuell von der Allianz los sagen. M1-4X ist republikstreu programmiert und Pierce ist ein imperialer Patriot. 4X könnte durch Elara Dorne für den Wiederaufbau von Havoc Squad eingesetzt werden. Schon in Kapitel I von KotFE hatte Jorgan Sorgen 4X könnte an Bord von Darth Marrs Kreuzer die Kontrolle verlieren, da wäre es einleuchtend, dass er sich aus einer imperialen Allianz verabschiedet. Für helle Sith-Krieger war Pierce ebenfalls ein solcher Unruhefaktor, denn Pierce beäugte die helle Jaesa sehr kritisch.Der Vorteil von Pierce als imperialen Antagonisten wäre, dass er das perfekte Gegenstück zu Elara Dorne darstellt. Er ist ein erfahrener und knallharter Special Forces Offizier, der außerdem in einer Beziehung zur Trooper-Klassenstory steht. Es war Pierce' Team, welches die Bastion auf Corellia einnahm und Pierce diente mehrere Jahre unter dem genialen General Rakton.
M1-4X wäre im Vergleich mit Pierce ohnehin ein Unsicherheitsfaktor und möglicher Verräter, denn dieser Droide führte mehrere erfolgreiche und propagandistisch vermarktete Attentate auf imperiale Ziele aus. Zudem diente 4X mehrere Jahre in der Propaganda-Abteilung der republikanischen Streitkräfte. 4X könnte durchdrehen oder er wird durch die Republik an seine Loyalitäten erinnert und jagt den Allianzkommandanten irgendwann wie ein wild gewordener Terminator.
In meinen Augen war es ein Fehler Pierce und 4X an die ursprüngliche Fraktion gebunden zugänglich zu machen, aber dank des Rückholterminals auf Odessen lässt sich jede Korrektur eines Fehlers ja verschmerzen. Pierce und 4X wurden als PVP-Gefährten zudem wohl von nur sehr wenigen Spielern freigeschaltet, weshalb BioWare das als Anlass für eine neuerliche Verwendung nehmen könnte. Man hat uns ja jüngst auch Gefährten wie Darth Hexid, Nico Okarr oder Shae Vizla noch einmal zugänglich gemacht. Und sie alle hatten genauso wenig Story wie M1-4X und Major Pierce in 4.0 mit sich brachten. Ich neige also zur Ansicht, dass 6.0 durchaus soweit gehen könnte Pierce und M1-4X zu "Wahlgefährten" zu machen, die man erhält, wenn man sich der jeweiligen Fraktion anschließt. Pierce könnte so auch zu einem LI ausgebaut werden, einer Art Iron Bull in SWTOR. Zur gleichen Zeit könnte Pierce ein Antagonist werden, sollte man sich vom Imperium abgewandt haben. Ich sehe so auch eine Möglichkeit Elara Dorne für dunkle Trooper zugänglich zu machen. Warum? Weil ich glaube, dass die Iokath-Entscheidung nicht final ist, nachdem Nathema die Möglichkeit für einen neuerlichen Fraktionswechsel andeutete. Für mich klang die letzte Aussage Charles Boyds daher ganz danach, als ob uns 6.0 noch einmal ganz offiziell vor die Wahl unserer Fraktion stellen könnte:
I will say that the decision you mention from Nathema doesn't lock you into anything, but otherwise I can't talk about it yet :)
— Charles Boyd (@Charles_Boyd) 9. Mai 2018
Fakt ist auch, es gibt nicht weniger Spieler die Gefährten los werden wollen, weil sie sich überhäuft fühlen. Ich habe selbst erlebt wie kurz die Liste der verfügbaren Gefährten werden kann, wenn man fast alle möglichen Kandidaten umbringt. Wenn uns 6.0 also Gefährten kostet, dann wäre das das entsprechende Entgegenkommen der Autoren. Ich wäre auch dafür, denn die Story sollte Sinn ergeben und wenn ich will kann ich mir via Terminal jeden verlorenen Gefährten zurückholen. Ich fände es aber auch erfrischend Gefährten gewissermaßen entlassen zu können. Choza Rabaat oder Meisterin Ranos auf überzeugten Sith-Gefährten ergeben für mich etwa gar keinen Sinn. Wohl deshalb wurde auch Zenith seinerzeit zurückgehalten.
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