Montag, 2. Dezember 2013
SWTOR: Eine neue Rasse für 2014/2015
Eine der spätherbstlichen Community Cantinas hat es verraten, eine neue Spezies für Spielercharaktere sei in Entwicklung, der Prozess dauere allerdings wie schon bei den Cathar extrem lange.

Gründe für die lange Wartezeit?

"Ich will doch nur einen Nautolaner wie er auf Coruscant rumsteht, da ist doch schon alles vorhanden."

Eben nicht. Das Problem mit neuen Spezies für die Spieler beginnt damit, dass die für gewöhnlich nur auf Typ 2-Körpern installierten Kopfmodelle auf Typ 1 (klein), Typ 3 (Football-Star) und Typ 4 (Senator Tobias Grell) angepasst werden müssen. Dabei wird gerne übersehen, dass der Körpertyp auch in die Gesichtsform einbezogen wird, also Typ 1 ein schmaleres Gesicht aufweist als Typ 3 oder 4. Das muss sitzen.

Dazu kommt noch eine Reihe von Individualisierungsmöglichkeiten, die bis dahin meist nicht vorhanden waren. Am Beispiel der Cathar gab es etwa überhaupt nur ein Standard-Gesichtsmodell für Männer und Frauen, der Rest musste praktisch neu erfunden werden. Beginnend mit der "Hautfarbe" muss man hier Anpassungsmöglichkeiten einführen, die vorher nicht existiert hatten und das ganze soll auch noch erträglich aussehen, auch wenn manche Spieler wieder einmal ihren Drang zur Hässlichkeit unter Beweis stellen wollen. Gesichtsform, Augenbrauen, Hautfarbe, Gesichtsschmuck, Haarfarbe usw. bis hin zu optionalen Tätowierungen oder Fellmustern.

Klingt nach einem bewältigbaren Arbeitspensum, wenn man nicht vergisst, dass der oder die dafür zuständigen Designer zugleich wohl an neuen Rüstungsskins und diversen NPCs arbeiten müssen, während der Entscheidungsprozess was reinkommt und was nicht sicher auch keine One-Person-Show ist und ein Konzept schnell mal Abstimmungen oder Vetos zum Opfer fallen kann. Die Mühlen der alltäglichen Arbeitsbürokratie eben. Besprechung am Donnerstag, Ergebnis: bis nächstes Monat ist alles eine Spur zu überarbeiten, jetzt steht erst einmal das nächste Projekt an.

Zugleich gilt es bei den Charaktermodellen nicht nur Abwechslung zu schaffen wo vorher keine war (Bsp. diverse Hautfarben und Gesichtszüge für Nautolaner), sondern auch immer zu berücksichtigen wie sich die verschiedenen Stufen der dunklen Seite auf eine neue Spezies auswirken. Wie würde man etwa bei den schwarz-äugigen Nautolanern die "Sith-Augen" verwirklichen und wie ließe sich das Verblassen der Hautfarbe bei Togruta (wie Ashara Zavros oder Ahsoka Tano) umsetzen.

Fast vergessen wird dabei die Notwendigkeit, gerade bei Tentakelköpfen wie den Twi'leks, Clipping-Probleme auf allen 4 Körpertypen je Geschlecht separat zu untersuchen bzw. auch noch mit allen möglichen Rüstungsskins, sowie Kopfbewegungen in den Zwischensequenzen. Da ist eine neue Spezies zwar schnell als Prototyp erstellt, wird aber nach Feststellen der diversen Bugs wieder vom Tisch gefegt. Nach den Problemen mit den Twi'leks, welche ihre Tentakel wenigstens hinter ihrem Kopf herumschlackern lassen, dürften neue Tentakelköpfe zunächst einmal eher unwahrscheinlich sein. Wenn die Entwickler von Opportunitätskosten sprechen, dann davon wie sich in Laien-Worten "etwas besseres mit ihrer Zeit anfängen lässt, als Zeit und Geld in aufwendige Wunschprojekte ohne Ende zu stecken." Das bedeutet nicht weniger, als dass sie wohl versuchen werden zuerst einfacher machbares anzugehen.

Erste Hinweise

Einer der ersten Tipps in welche Richtung die neue Spezies gehen wird fiel bei einem der Q&As der Community Cantinas:

- Weniger fremdartig als Twi'leks
- Ausgefallener als Cathar

Zumindest meiner Erinnerung an den entsprechenden Podcast nach.

Das öffnet Tür und Tor zur Bestätigung gelegentlicher Verweise der Community Manager, dass nur weil Togruta und Nautolaner auf Platz 1 der Wunsch-Charts stehen würden diese nicht automatisch das nächste sind was ins Spiel kommt. Zugleich ließe sich annehmen, dass die nächste Spezies keine tentakelköpfige wird und ausgefallener als die Cathar ist.

Allerdings besteht Hoffnung, da man auch verkündet hat den Alien-Spezies (wohl wie den Kel'dor aka Gnost-Dural oder Plo Koon) nicht mehr so abgeneigt zu sein wie früher. Wenn also die Tentakel-Köpfe schon herumzicken, wieso nicht die potentielle Nr. 3 der Wunsch-Charts angehen.

Mögliche neue Spezies

Basierend auf der Annahme die nächste Spezies würde tentakellos und ausgefallener als die Cathar werden, aber wohl immer noch humanoid sein, ergeben sich unter anderem folgende Möglichkeiten (ohne Gewähr):

- Devaronianer (Gault Rennow)

Die Teufelsköpfe tragen bei ihnen allerdings vor allem die Männer. Will man das Erweiterte Star Wars Universum um Eigenkreationen bereichern wird sich Bioware bei Lucas Licensing oder Disney erst einmal Genehmigungen holen müssen, etwas das bei einem derartigen Mega-Konzern dauern dürfte.

- Weequay (Hondo Ohnaka, Tanno Vik)

Populär geworden durch den The Clone Wars-Antihelden Hondo Ohnaka sind die Weequay schon zu Zeiten von Tanno Vik eine Spezies die sich oft im Dunstkreis der Unterwelt bewegt. Ein persönlicher Favorit außerdem.

- Arkanier (Arka Jeth vor SWTOR, Arkoh Adasca aus den KOTOR-Comics)

Weiße Haut, pupilenlose weiße Augen und weißes Haar, wobei sich die Augen mit der dunklen Seite wohl schwarz färben würden. Chiss in weiß sozusagen.

- Nikto (wie die Morgukai-Jedi-Killer und immerhin besitzt die Spezies auch in der Lore verschiedene Aussehen)

Morgukai kennt man ja aus SWTOR bereits, dennoch sind die Nikto auch häufig als Söldner für Hutts und sogar als Jedi-Ritter anzutreffen.

- Bothaner (praktisch Cathar mit wahrscheinlich hundeartig verlängerten Nasen)

Die Nasen wären halt schwierig umzusetzen, dennoch eine der Spezies die man noch nie oder kaum in Star Wars gesehen hat, auch wenn eines Tages viele Bothaner-Spione dafür sterben werden, die Pläne des 2. Todessterns an die Rebellen-Allianz weiterzuleiten. Mit Gerüchten um Bothawui als einen der kommenden neuen Planeten (Schauplatz einer der größten Schlachten im Großen Krieg vor den Ereignissen in SWTOR) spekulieren einige durchaus berechtigt auf Bothaner als kommende Spezies.

- Zeltron (Demagol und Chantique aus den KOTOR-Comics, Deliah Blue aus Legacy)

Praktisch die günstigste neue Spezies wären Zeltron. Menschen mit rötlicher Hautfarbe und bunteren Haarfarben. Zu girly? Naja Zeltrons sind im Star Wars-Universum auch für ihre Attraktivität bekannt und praktisch die menschlicheren Twi'leks.

- Arkanische Abkömmlinge (wie Jarael aus den KOTOR-Comics)

Die Arkanier sind Forscher, die auch dazu neigten ihre eigene DNA mit anderen Spezies zu kreuzen und zu experimentieren, um dann diese Abkömmlinge fortan als Bürger zweiter Klasse zu behandeln. Man stelle sich nun weißhäutigere Mirilianer vor, also wiederum sehr hellhäutige Menschen mit hellen Haarfarben und optionalen kleinen Tätowierungen. Vielleicht sogar mit den weißen Augen reinblütigerer Arkanier.

- Echani (Die Dienerinnen aus KOTOR II)

Wieder eine praktisch menschliche Spezies die sich nur durch silbernes/weißes Haar vom menschlichen Standardmodell unterscheiden würde.

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Montag, 18. November 2013
SWTOR: Patch 2.5 - Es "ereignet" sich viel, wird das der "Event-Patch"?
Patch 2.5 hätte vieles werden können, doch nach den beiden Content-lastigeren Updates 2.3 und 2.4 (CZ-198, Oricon samt Raids, Arenen und PVP-Ranglisten) bringt 2.5 "nur" eine neue Arena... und so ganz nebenbei den Launch des offenen Beta-Tests von Galactic Starfighter - pardon, ich meinte den Frühen Spielzugang für Abonennten, dem sich Jänner 2014 dan auch noch Bevorzugte anschließen dürfen, ehe das neue Addon erst im Februar 2014 mit 2.6, neuen Flashpoint und Daily-Gebiet offiziell eingeweiht und der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Mit 3 verschiedenen "Launch"-Dates kann das bei der PR schon mal kompliziert werden.

So gesehen bestätigt sich meine Theorie, Galactic Starfighter sei auch wegen des eigenen Studio-internen Entwicklerteams als unabhängig von Patch 2.5 zu sehen. 2.5 und GS werden zwar zeitgleich auf die Server gepatched, doch 2.6 wird 2014 nicht nur Bomber als weitere Schiffsklasse bringen, sondern wohl auch neue Schiffsmodelle überhaupt und zudem vielleicht gar neue Starfighter-Maps. Konkret gibt es also schon einmal 2 Patches die sich mit Galactic Starfighter beschäftigen werden.

Der verzögerte Launch von GS soll nun vorweihnachtlich noch einmal die Abos pushen, zugleich aber auch Spielraum für etwas anderes bieten. Patch 2.5 ist ähnlich wie 1.6 im Vorjahr der Patch mit wenig drin, zumindest im Vergleich zu den Vormonaten.

Betrachten wir 2.5 also am besten unabhängig von Galactic Starfighter:
Es gibt keinen neuen FP, nur eine neue Arena, Klassenänderungen, evtl. aber wohl eher doch nicht Albtraum-Modes der beiden Raids, kein neues Questgebiet und dann auch noch kein neues Feature? Kommt noch dazu dass 2.5 auch ohne eine neue Lieferung Kartellpakete an den Start gehen dürfte, aber dazu mehr.

Der Grund warum 2.5 auf dem Papier "offiziell" derzeit nach so irritierend wenig aussieht liegt darin, dass der Patch eine geheime Natur besitzt. PTS-Besucher werden bereits wissen, womit 2.5 für sich werben wird, während Galactic Starfighter natürlich weit größere PR genießen dürfte. Ähnlich wie 2.4 noch "unter anderem" mit dem Kopfgeld-Event angepriesen wurde, dürfte 2.5 das Holiday Special unter den Patches werden. Gleich 3 Events kommen mit dem Patch ins Spiel, wovon nur eines reaktiviert wird. Entsprechend muss 2.5 den Leuten ja auch bis Februar und 2.6 aka den offiziellen Starfighter-Launch etwas zu tun geben.

Wird 2.5 also der Event-Patch?

Die Gree kommen wieder

Der erste Schnee fällt, Gehsteige und Straßen werden eisig, der Wind beisst einen in ungeschützte Hautflächen - Der Winter kommt! Was passt da als Einstimmung besser als ein Re-Run des Gree-Events, diesmal mit Digitalisator-Regenerationsitem für 6 Graue Helix Komponenten.

Und einer neuen Kugel. Aufmerksame Leser, die dem Lesen langer Textdateien mit Codefragmenten nicht abgeneigt sind, können auf reddit in swtor_miners Datamining-Update zu Patch 2.4.3 nachlesen welche neuen Items sich bereits jetzt zum Teil im Live-Client befinden.

Da das Gree-Event wie mit der Solus Sekante und der orangen Gree-Rüstung allerdings tendenziell auch Angebote nur für begrenzte Zeit enthält, die vorab auch nicht immer im Code enthalten sind (so könnten 2.5 und 2.5.1 noch weitere Items einführen), ist das letzte Wort allerdings noch lange nicht gesprochen.

Happy Life Day und ein frohes Lebensfest

Eine gewisse Enttäuschung, die vom laschen Patch 1.6 im Vorjahr noch verstärkt wurde war der Mangel an Events im Dezember bzw. über die Feiertage. Dazu regelrecht angeboten hätte sich das Lebenstag-Fest, welches 2012 nur mit einigen Kartellmarktitems in Verbindung gebracht werden konnte. 2013 scheint bzw. könnte das alles anders enden, vor allem weil eben 3 Events in den Startlöchern stehen über Dezember und Jänner davon abzulenken, dass bei Starfighter die Story bis Februar ausgespart bleibt.

Auf dem PTS existieren bereits Life Day bezogene Erfolge, die scheinbar auf ein bewährtes Spielkonzept aus dem ersten Rakghul-Event aufbauen. Es gilt Spieler mit Weihnachtsfreude anzustecken bzw. mit einem Questitem eine Art Schneeflockenbuff aufzuerlegen, der einige Sekunden anhält. Dabei besteht eine gewisse Chance, dass dieser Vorgang "Geschenke" abwirft und darunter ist nun wohl etwas zu verstehen, wie man es beim Chevin-Event erlebt hat. Der Drop kann nun scheinbar entweder eine Event-Währung beinhalten oder sogar ein Geschenk (wie das seltene Pet aus den Kisten im Chevin-Event). Wie genau die Belohnungen aussehen ist noch unbekannt.

Im Kartellmarkt wird es dieses Jahr allerdings für 1200 CC ein Rentier-Tauntaun samt roter Nase und Geweih geben, vermutlich wird nebenbei dann auch das Life Day Bundle aus dem Vorjahr neu aufgelegt.

Die Rückkehr der Rakghul-Seuche

Hinweise auf die Rakghule gab es immer wieder, mal wurden NPCs integriert, mal Quests zusammengebastelt und zuletzt kam der Code für eine Rakghul-Anpassung Treeks ins Spiel. Mit 2.4.3 spülte es jedoch noch deutlich mehr an Items ins Spiel, als je zuvor. Ein Hinweis, dass die Entwicklung weit fortgeschritten sein dürfte. Auch am PTS sind Rakghul-Erfolge und die Ruf-Fraktion THORN (ein Unternehmen der GSI Gruppe) bereits einsehbar.

Einige Highlights:
+ The Eyeless (Event-Weltboss)
+ Möglicherweise Open World PVP (a la Ilum) in Tunneln
+ Alderaan, Tatooine und Corellia als betroffene Planeten (womit das Event ab Level 25 spielbar sein dürfte)
+ Infizierte Dewback und Sleen Mounts
+ THORN Vermächtniswaffen (für jede Klasse)
+ 3 Ruf-Stufen (wie bei den Gree)
+ THORN-Autorisation ab 1. Rufstufe (wie der Pass für die Graue Sekante im Gree-Event)
+ Eigene THORN-Event-Rüstungen

Offene Fragen:
? Rückkehr der imperialen und republikanischen Rakghul-Event-Rüstungen
? Event wirklich für alle ab 25 spielbar, trotz Raidboss
? Grün-schwarze Farbkristalle
? Rückkehr der alten Rakghul-Gefährtenanpassungen

Negative Aspekte bis jetzt:
- Währungssystem wie im Gree-Event (farmbar je Char, nicht handelbar, nicht ans Vermächtnis gebunden)
- Item-Token die nur vom Weltboss droppen
- Mounts bis jetzt BoE aka Beim Ausrüsten gebunden aka HANDELBAR (wie einst die grün-schwarzen Farbkristalle)
- Optionaler PVP-Aspekt (niemand "muss" ja auch auf Ilum die beiden PVP-Quests machen) wird wieder für Flames der Anti-PVP-Lobby führen

Retro-Pakete und was sonst mit dem Kartellmarkt geschieht

Man hat spekuliert, ob die nächste Staffel an Kartellpaketen nun ein Starfighter-Thema haben wird oder nicht. Die San Francisco Community Cantina hat mit Konzeptzeichnungen zu Episode VI-angelehnten Gebirgs- und Wald-Tarnkleidung die Spekulationen sogar noch weiter angefacht. Und tatsächlich gibt es von besagten Kleidungsstücken, sowie auf jüngsten Konzeptzeichnungen geteaserten "Mounts" keine Spuren im SWTOR Code. Allerdings reichlich Hinweise auf Dinge die weit näher liegen und 2.5 betreffen.

Sogar samt Bildchen hat swtor_miner herausgefunden, warum sich bis jetzt keine Hinweise auf die nächste Kartellmarkt-Ruffraktion finden lassen...
Weil es im Dezember mit ziemlicher Sicherheit keine geben wird. Plopp!

Stattdessen wird im Dezember eine Hyperkiste mit jeweils 6 der vier ersten Kartellpakete aufgelegt. Wer also die letzten Monate wegen eines fehlenden Revan-Gürtels deshalb unerträglich verhielt, darf sich nun schon mal Credits erfarmen oder für zig Euro Kartellmünzen kaufen. Praktische Nebenwirkung, damit werden auch Items die man anzuschaffen vergessen hat bzw. nur in Teilen kaufte, ehe die Sammlungen online gingen, als Sets vervollständig- und damit über die Sammlungen abrufbar.

Das Rakghul-Event wird zudem bei seinem Start (häufig kommt beim 2-3 Run noch weiteres hinzu) gleich 2 Gree-inspirierte Rüstungssets anbieten. Mit Blinklichtern in den beiden Farben, die bei den Gree bis jetzt fehlen, nämlich grün und lila/pink.

Btw 2 neue Blaster kommen auch, allerdings scheinbar ohne Effekte. Dafür genau jene die anscheinend zu den Fan-Favoriten gehörten. Bestaunbar natürlich bereits auf Dulfy.com, denn auf dem PTS sind sie bereits in der Vorschau.

Ein Weihnachtstauntaun für nur 1200 CC samt roter Nase und Rentier-Kopfschmuck ist ebenfalls bereits in der Vorschau zu bestaunen und es ist nicht unwahrscheinlich, dass das Lebensfest-Paket des Vorjahres ebenfalls neu aufgelegt wird. Zudem wird sich ein Lebenstagfeuerwerk im Kartellmarkt finden.

Sternenjäger-Anpassungen ob nun Paintjobs oder Farbkristalle für die Laser bzw. eventuell sogar bereits jeweils ein neues Schiff je Klassen dürften ebenso ihren Kartellmarkt-Start hinlegen.

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Mittwoch, 13. November 2013
SWTOR: Tauntaungate - Abzocke oder Alternative zu Glücksspiel-Paketen?
"I would gladly pay 3000 CC to get Revan's armor, but gambling with packs? No thank you! I will never buy a Cartel Pack! Period!"
(zu deutsch ungefähr: Ich würde gerne 3000 Kartellmünzen für Revans Rüstung bezahlen, aber Geld für Pakete verzocken? Nein Danke! Ich werde nie ein Kartellpaket kaufen! Niemals!)


So klang ja mancher Forumuser im Spätersommer/Herbst 2012 als bekannt wurde, auf welche Art und Weise Bioware gedenkt einige der ikonischsten Lore Rüstungen und Mounts in das Spiel zu bringen. Und man begann zu ergründen womit sich nun mehr Geld machen ließe, den Direkt-Angeboten wie der adaptiven Ausrotter-Rüstung oder seltenen Drops aus den Paketen.

Ein Jahr später dürften nun konkrete Zahlen vorliegen, die keinen überraschen sollten, der sich mit Angebot und Nachfrage (Stichwort Mikroökonomie und Kaufverhalten) einigermaßen auseinandergesetzt hat. Hat man noch dazu einige Semester Wirtschaftswissenschaften hinter sich, reagiert man sogar einigermaßen geschockt auf die Reaktionen einiger Kommentatoren, die sich nach einem Jahr Kartellmarkt völlig ahnungslos stellen und genau das Gegenteil der 2012 losgetretenen Empörungslawine herunterleiern.

"I would never pay 3000 CC for a Mount! Period!"
(zu deutsch etwa: Ich würde nie 3000 Kartellmünzen für einen Mount bezahlen! Niemals!)


Und doch haben das viele jener Kommentatoren bereits getan, ohne es zu wissen oder vielleicht sogar zu erkennen.

Kleines Detail am Rande: 3000 CC sind in etwa 19,09 Euro

Und das mich keiner falsch versteht, ich finde das Tauntaun preislich durchaus überzogen, da Tauntauns bereits im Spiel vorhanden sind. 3000 CC für Dewbacks allerdings wären meiner Erkenntnis nach mit deutlich positiverer Resonanz zu diesem Preis aufgenommen worden.

Wer hat nun recht und/oder zumindest die stichhaltigeren Argumente?

Ein Paket kostet 320 CC, eine Hyperkiste 6912 CC. Das Ascheregen-Tauntaun 3000 CC.

Also kostet der Mount, der ansonsten in einem Paket enthalten sein könnte nicht einmal die Hälfte einer Hyperkiste. Um sich eine Hyperkiste leisten zu können, muss man bereits ungefähr 50 Euro hinlegen und hat keine Garantie, das irgendetwas in dieser ist, womit man etwas anfangen kann.

Das Ascheregen-Tauntaun erfüllt also einmal die Forderung jener Gruppen die weg vom Glücksspiel-Aspekt der Kartellmarktpakete wollen und mit den Geldscheinen winkend erklärt haben, sie wären immerhin auch dafür bereit zu zahlen. Das Problem ist, 50 Euro auszugeben und im Normalfall bis auf einige Credits beim Ramschverkauf leer auszugehen sind frustrierend und lassen sich auch vor Gattin/Freundin/Lebensgefährtin schlecht vertreten.

20 Euro für einen Mount haftet noch immer der Makel an, dass man dieses Stück digitaler Kunst nicht anfassen kann, weil es nicht real ist, dennoch genießen Sammler und Liebhaber in unserer Gesellschaft mehr Ansehen als jene die dem Glücksspiel verfallen sind. Man sollte bei entsprechendem Bashing nun allerdings in Betracht ziehen, dass Angriffe auf und Verbalausfälle gegen das Ascheregen-Tauntaun als Direktkaufitem eventuell die Bestärkung jener Argumente zur Folge haben, die Biowares Kartellmarktdesigner dazu drängen immer öfter auf RNG-Modelle zu setzen (RNG = Random Number Generator, also Programme die Zufallszahlen liefern, wie beim Looten) und uns anstatt einer frei zugänglichen Palette an Farbmodulen zu unterschiedlichen Preisen (ohne Verknappungsgefahr) jene unerfreuliche Situation beschert haben, in der der "Farbmarkt" allmählich gänzlich unübersichtlich geworden ist.

GAU Farbmodule

Die Überschwemmung des Kartellmarkts mit RNG-Paketen kann nicht aufhören, wenn man die Alternative Direktkauf auch noch verdammt. Im Gegenteil sind RNG und Direktangebote auf eine gewisse Weise natürliche Gegensätze. Ich bekomme etwas vielleicht, wohl aber wie Statistiken zeigen im Normalfall erst wenn ich übermäßige Mengen Geld verzockt habe, oder ich bekomme etwas garantiert, muss dafür aber auch mehr bezahlen.

Wohin das unter anderem führen kann belegt der Markt für Farbmodule jeden Tag. Anstatt eine Übersichtsmöglichkeit existierender Farbmodule im Spiel zu besitzen, ist man auf externe Quellen angewiesen, die es derzeit noch gar nicht gibt. Tor-Color wurde jedenfalls noch nicht gestartet. Woher sollen also 99% der Spieler wissen, welche Farben es gibt? Die Sammlungen wären eine Möglichkeit, der Kartellmarkt selbst eine andere. Ein einfaches Tab hinzugefügt, alle Farben reingepackt und mit Preisen versehen... Zukunftsmusik und langfristig eine vergebene Chance.

Mangels einer derartigen Farbpalette (und damit kann bereits ein virtuelles Regal mit verfügbaren Farben gemeint sein) fehlt dem Spiel schlichtum ein Feature, das sich als wahre Cash Cow hätte erweisen können. Sogar eine Implementierung im Stile des Aussehens-Designers wäre überlegenswert gewesen. Grundsätzlich wäre allerdings schon eine Auswahl an nicht-saisonalen und Paket-abhängigen Farbmodulen im Kartellmarkt Fenster unter einem Menüpunkt Farbmodule eine Bereicherung.

Stattdessen ist der Markt durch Informationsmangel zur Ineffizienz verdammt. Keiner weiß mehr was für Farben es gibt. Der beste Weg welche zu finden ist im Auktionshaus und auch dort sind nicht immer oder nicht mehr alle zu haben. Zudem würde dortiger Nachschub verlangen, dass jemand massenweise für je 200 CC Farbmodul-Pakete kauft. Entsprechend wird dieser Markt langfristig weit unter seinen Möglichkeiten enden und Bioware sich das Geschäft versauen.

Pakete fördern Exzesse, Direktangebote regen Sparsamkeit an

Der mit den Paketen von Bioware bediente Käufer-Stereotyp gibt zumindest seine 6912 CC aus, um nachzusehen, ob er in der gerade aktuellen Hyperkiste nicht doch die Chance auf ein oder mehrere Items hat, die er gerne besitzen würde. Im gar nicht so seltenen Idealfall opfern die Spieler deutlich mehr und müssen sich meist am Ende sogar gegenüber dem schieren Zufall geschlagen geben.

2 Hyperkisten und umgerechnet ca. 14.000 Kartellmünzen bzw. 89,09 Euro später besitzt man etwa noch immer kein Varactyl (egal welches) und kann sich von den Verkaufserlösen des Ramschs aus beiden Kisten vielleicht erst eines kaufen, das allerings auch bis zu 5 Millionen Credits kostet. Verlust: 70 Euro

Nun kauft man etwa ein Varactyl für 3000 CC und siehe da, 70 Euro gespart. Dazu vielleicht für 1800 CC ein Revan-Set dazu und man hat immer noch mehr gespart als beim Verzocken von zig Euro. Der Gewinn für den Spieler ist allerdings zugleich ein Verlust für Bioware. Denn jeder hässliche Fetzen, der einem nun nicht das Inventar vollmüllt ist ja auch umgerechnet einige CCs wert und da für Re-Kolorierungen keiner mehr Geld ausgeben würde steigt der Entwicklungsaufwand, während zugleich die Einnahmen schwinden.

Kartellmarktpakete fördern zudem den Selbstbetrug. Selbstbetrug wohlgemerkt, weil in der Beschreibung sehr wohl erwähnt wird, man hätte nur Chancen auf bestimmte Dinge, keine Garantien und so weiter. Aber ok, für 6912 CC könnten ja auch 2 Mounts drin sein, eventuell sogar noch Rüstungsteile. Nur die Chance das eben genau das passiert ist genauso gering, dass immer das Haus gewinnt, zumindest statistisch. Wenn jemandem 2 Monate hintereinander genau der große Jackpot gelingt, schön für ihn, damit wird aber noch nicht jeder Lotto-Spieler Millionär.

Der Trick ist den Leuten mit Paketen für 320 CC oder Großpackungen vorzugaukeln, ein Dewback würde etwa keine 3000 CC kosten. Für 320 CC hat man immerhin eine 1% Chance auf einen. Je mehr Pakete man kauft, desto eher könnte mal einer droppen. Nur hier spielt eben der Zufall eine Rolle und 100 Pakete sind auch keine 3200 CC mehr, sondern 32.000 CC, immer noch ohne Garantie oder Fixer. 203,64 Euro vs. 19,09 Euro.

Mit 19,09 Euro und 3000 CC hat der Mount allerdings einen öffentlichen Preis, vergeben von der gleichen Autorität die ihn eventuell eines Tages in einer Aktion senken kann. Auf gewisse Weise wird dadurch auch Wert künstlich festgesetzt, denn vielleicht würde sich ein Paket-Tauntaun im Auktionshaus deutlich besser oder schlechter verkaufen. Ein Preisschild auf etwas zu sehen kann nun auch abschreckend sein, zugleich ist es ehrlicher. Wer immer noch meint mit dem Kartellmarkt gute Credits verdienen zu können, hat nun auch eine gewisse Rückendeckung durch den gesetzten Preis. Eine gute Daumenregel ist etwa die Annahme 1 CC = 1000 Credits, also Mindestpreis 3 Millionen (3.000.000) Credits. Mehr als man wohl für die Inhalte von 10 Paketen je 320 CC erhalten dürfte. Es sei denn, man verkauft die Pakete, was jedoch ein anderes Thema wäre.

Man stelle sich einmal vor Bioware würde ein gesamte Kartellpaket entsprechend zerlegen und die Items für Fixpreise in den Markt stellen. Selbst der Ramsch würden nun im Auktionshaus mehr Credits erzielen können und während das Preisniveau bei den Superseltenen sinkt, könnte es sich bei den anderen Items durchaus auch höher einpendeln, auch oder gerade weil saisonale Effekte ausbleiben. Immerhin 1200 CC aufwärts auszugeben, um eine Rüstung in den Markt zu stellen ist nichts womit viele langfristig versuchen werden die Preise zu drücken. Irgendwann steigt die Konkurrenz aus oder um und man bekommt den gewünschten Preis.

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