Mittwoch, 22. Juli 2009
F-22 eingestellt
Wir trauern,

um den mit 150 Millionen Dollar Stückpreis wohl teuersten Kampfjet der US-Luftwaffe



Mit dem gestrigen Senatsbeschluss wurde die weitere Produktion des Raptors eingestellt, womit nur noch die bereits geordeten Exemplare ausgeliefert werden. Dem sind in den letzten Jahren angesichts des massiv gestiegenen Kostenfaktors bereits einige Kürzungen der geordeten Stückzahlen voraus gegangen.

Nicht zeitgemäß wurde der F-22 bezeichnet und darauf verwiesen dass der Jet mitte der 90er noch für den Kampf gegen moderne sowjetische oder chinesische Konterparts entworfen wurde. Der Kalte Krieg sei vorbei und weitere F-22 somit nicht mehr notwendig, aber das war bereits so als der Lockheed Martins Superkampfjet sich gegen Northrop Grummans YF-23 durchsetzen konnte. Northrop war durch den Verlust dieses Wettrennens fast ruiniert, doch es überraschte dann doch ziemlich als Lockheed Martin einige Jahre später beim Joint Strike Fighter F-35 behauptete ohne dieses Projekt einem finanziellen Desaster entgegen zu sehen. Möglich dass der F-22 sich schlussendlich trotz des hohen Preises zu einem zu teuren Projekt entwickelt hat.

Mit der F-35, die als Nachfolger des Harriers und der F-18 geplant war, könnte allerdings schon ein weiteres Lockheed Martin Modell bereit stehen, um mögliche Lücken zu schließen. Fakt ist, der F-35 ist obwohl er designtechnisch auf Erkenntnissen aus dem F-22 Projekt basiert, erheblich günstiger.

Ohnedies, mit den vorhandenen Zahlen an F-22 Jets sind die USA nachwievor chinesischen oder russischen Luftflotten überlegen und wer weiß was sie noch in peto haben. Immerhin wurde auch die F-117 allgemein bekannt als Tarnkappenbomber - wobei der wahre Tarnkappenbomber die Northrop Grumman B-2 war, deren Stückpreis bei knapp einer Milliarde liegen dürfte - vor geraumer Zeit außer Dienst gestellt. Stattdessen scheint man umso mehr auf die längst veralteten A-10 Kampfbomber zu setzen, welche selbst in Film und Fernsehen gerne als Rückgrat der US-Luftflotten in Irak und Afghanistan präsentiert werden. Freilich, die F-22 und Konsorten hält man von diesen Schlachtfeldern fern, wohl wissend dass etwa China sehr genau studiert mit welchen Erfolgen US-Truppen vorgehen.

Sollte also ein im geheimen von Lockheed Martin initiiertes Tarnkappenbomberprojekt in Bau sein, das die Firma trotz Verluste beim F-22 über Wasser hält, dann wird es die Öffentlichkeit wohl zuletzt erfahren, wie zuletzt bei F-117 und B-2. Es könnte ja die sagenumwobene F-19 sein, der lautlose Tod.

Angesichts der Außerdienststellung der F-117, dem Alter der B-52 Bomber und den gescheiterten Nachfolgern B-2 und B-1 , sowie der unseglichen F-111, muss man damit rechnen dass die USA diese Lücke schließen werden, ob nun durch Umrüstung der F-18 zu Kampfbombern oder eine neue Waffe. Denn Langstreckenbomber wie B-1, B-2 und B-52 oder auch der F-117 waren bisher das womit sich die USA einen Vorteil gegenüber der extrem veralteten Luftlotte Russlands und den Prototypen Chinas sichern konnten, während man auf einen teuren F-22 Abfangjäger angesichts des beschränkten Bedarfs und unterlegener Konkurrenzmodelle einfach nicht in diesem Ausmaß benötigt.

Dass somit auch Steuergelder für Obamas zweite Amtszeit frei werden mag da auch eine nicht unwichtige Rolle spielen.

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Montag, 13. Juli 2009
Empire: Total War - Unterschiede bei den Schwierigkeitsgraden und Benachteiligung von Fraktionen
Seit dem Release anfang des Jahres scheint Empire noch immer regelmäßige Patches nötig zu haben und ist definitiv nicht fertig zu nennen. Der anfangs versprochene Kampagnen-Multiplayer lässt ebenfalls auf sich warten. Mit dem letzten Patch wurde ein gratis Unit-Pack unter das Volk gebracht und ein weiteres steht zum Kauf via Steam bereit, ein schwacher Trost für all jene die Monate lang über eine trostlose fade Mischung aus Standardeinheiten mit sich nur in der Farbgebung unterscheidenden Uniformen jammerten. Was man wirklich versucht hat zu verändern sind Balancing und Gamecrashs. Waren letztere der Grund Nr. 1 Empire im Laden liegen zu lassen, hat man bei ersterem nur marginal eingegriffen.

Die spürbarste Veränderung war und ist die Neuregulierung der Ökonomie. Nach dem ersten großen Patchen fanden sich einst florierende Wirtschaften mit einem Überschuss von 120.000 Gulden plötzlich mit bis zu 60.000 in den Miesen wieder. Wie später mitgeteilt wurde, ein Phänomen das vom Schwierigkeitsgrad abhängig ist. Leicht und Normal teilen sich dabei in etwa dasselbe Niveau, auf schwer wird es schon mal um 3000 weniger, was besonders in der Anfangsphase erschwerend wirkt. Auf sehr schwer verschärft sich das ganze noch einmal.

Fakt ist, auch wenn die Entwickler viel daran gesetzt haben, etwa mit einer vom Schwierigkeitsgrad abhängigen Finanzierung neue Herausforderungen zu schaffen, so haben sie doch nicht vergessen die typischen Kniffe zur Stärkung der KI anzuwenden. So wurde zwar versucht "Kleinstaaten" etwas Wind aus den Segeln zu nehmen, damit deren Armeen kompakt bleiben und nicht 8 wildgewordene genuesische Full Scale-Armeen gegen Runde 300 Mitteleuropa schlicht und einfach überrennen, während sich Spanien hinter wahren Mauern an bis zum Anschlag aufgefüllten Armeen versteckt, aber im Eifer des Gefechts gelang es beispielsweise Sachsen bei mir erst kürzlich Prag und Schlesien zu besetzen, während ich auch schon erleben durfte, wie sich Armeen aus Württemberg Westfalen und Hannover einverleibten oder das allseits beliebte Venedig problemlos bis Mittelitalien das Land einen konnte. Je nach Schwierigkeitsgrad ändert sich nun nicht die Denkweise der KI, sondern nur gewisse Parameter wie ihr Einkommen pro Runde oder der Punkt ab dem man bei Verhandlungen Erfolge erzielen kann.

Erkennbar wird das wenn etwa Kleinstaaten plötzlich mit massiv geschützten Hauptstädten und einer heftigen Angriffsarmee aufwarten dürfen oder wenn eigentlich schwer angeschlagene Imperien, in einer letzten Provinz wie Kroatien ihre einst versprengten Truppenreste massiv wieder aufrüsten und dabei keine Probleme mit einer Überlastung des Budgets zu haben scheinen. Im übrigen sind solche Rest-Imperien selten gewillt Frieden zu schließen und stellen, da ihre Truppen scheinbar nicht auf die Hälfte reduziert werden wenn das Geld aus ist bzw. weil die KI selbst dann noch ca. mindestens 5000 Gulden pro Runde und Städtchen kassieren dürfte, ein gewisses Problem dar.

Ärgerlich wenn man auf solche billigen Tricks zurückgreifen muss, die man zur Genüge aus Mods kennt, die durch die "Taschengeldsperre" und einseitige Bevorzugung der KI in Finanzangelegenheiten versuchen das Spiel "realistischer" oder "herausfordernder" zu machen. Im Gegenteil, nichts versaut einem diesen Realismus mehr als wenn ein Ländchen wie Savoyen mit 2 voll ausgebauten Armeen auftrumpft während sich ein hochentwickeltes Frankreich samt Spanien und Nordafrika gerade einmal 3 solche ím Feld leisten kann. Wo bleibt da die Fairness? Würde die KI koordiniert Raubzüge auf meinen Gebieten starten, mit kleinen Kontingenten vorstoßen und Verbündete mobilisieren, wäre das etwas anderes, als wenn eine Maximal-Armee eine aufgrund Geldmangels auf die Miliz reduzierte Hauptstadt ansteuert oder nach 5 Runden Häfen von hochgerüsteten Flotten belagert werden, die sich, wenn man selbst die angreifende Fraktionen übernehmen würde, nur unter größten Entbehrungen mobilisieren ließen.

Trotz angepriesener Innovationen ist Empire gegenwärtig noch weit von dem entfernt was man erwartet hätte, wie eine funktionierende Diplomatie, eine kluge KI und ein gerechtes Handelssystem. Stattdessen läuft des Hase ungefähr so:

- Mit jeder Schwierigkeitsstufe sinken die Einnahmen, weil
- die laufenden Kosten für Truppen erhöht werden und
- weil die Rekrutierungskosten gesteigert werden.
- Zugleich erhöht sich der Wert für den Erfolg von Verhandlungen, somit wird die Diplomatie ziemlich nutzlos.
- Auch erhält der Feind massive Zuschüsse um seine Armeen im Gegensatz zur normalen oder leichten Schwierigkeitsstufe zu verdoppeln oder verdreifachen.
- Infolgedessen steigen die Regimentsanzahlen die sonst als kleine Kommandos Raubzüge starten würden.
- Das heißt auch dass sich die Zahl der Armeen und Möglichkeiten eines Angriffes.
- Dagegen hat man aufgrund der finanziellen Probleme wenig aufzubieten.
- Grenzgebiete werden schwerer zu halten.
- Eroberte Städte haben höhere Unruhewerte und eine Revolution scheint in den meisten eroberten Hauptstädten fast unausweichlich.


Immer noch existiert zudem eine deutliche Benachteiligung mancher Fraktionen. So werden beim Balancing noch immer deutlich Großbritannien und die "Westmächte" bevorzugt, primär jedoch die protestantischen. Natürlich will man niemanden etwas unterstellen und die Briten wurden etwas von ihrer Überlegenheit runter geholt, aber um auf schwer oder sehr schwer mit Österreich, Spanien oder Frankreich durchzuhalten ist mehr erforderlich als würde man es mit Großbritannien, Holland oder Schweden versuchen. Beim letzten Patch wurden Schweden und Holland etwa massiv mit neuen Einheiten begünstigt, ebenso kamen für den Militärstaat Preußen zahlreiche hinzu. Weil die aktivsten Spieler-Communitys vielleicht in diesen Ländern liegen, genauso wie man unbedingt die USA als Fraktion etablieren musste, um auf den US-Markt vorzustoßen?

Halten wir einfach mal fest, Österreich, Russland und das Osmanische Reich waren und sind den meisten Fraktionen unterlegen. Das einst mächtige Polen wurde abgeschwächt und im Feld sind preußische Linieninfanteristen ihren österreichischen Konterparts so oder so überlegen. Und das obwohl Österreich, wie auch Polen von Feinden regelrecht umzingelt sind und sich Bündnispartner zu verabschieden pflegen wenn Krieg ausbricht. Es hilft auch wenig Friedensverträge auszuhandeln, denn diese werden von der Gegenseite immer wieder gebrochen und die Verbündeten springen dann auf einmal ab. Zwar hat man Österreich aufgrund ansonsten unterlegener Werte einige Mann mehr pro Linieninfaterie-Regiment zugestanden, doch im Falle von Russland oder der Türkei hat man darauf verzichtet. Fast schon amüsant dass Preußen mit nur 2 Provinzen in der Lage ist, das Einkommen eines Staates wie Österreich bereits zu Spielbeginn in den Schatten zu stellen, während der Norden im Gegensatz zum heiß umfehdeten Süden ziemlich sicher vor plötzlichen Kriegserklärungen der Nachbarländer ist.

Am deutlichsten war diese Bevorzugung gewisser Länder einst am britischen Linieninfanteristen zu erkennen, dieser war als Rückgrat jeder Streitmacht mit seinen Werten so ziemlich jedem anderen Linieninfanteristen überlegen. Ziemlich unnötig sieht man sich Großbritanniens sichere Lage an, da Seeinvasionen der KI immer noch eine Seltenheit sind. Auf der Insel darf man sich seiner überlegenden Streitkräfte freuen und in 3 Provinzen, von denen 2 gleich Metropolen-Rang genießen, auch noch überlegene Gewinne einfahren, während am Festland Madrid kein Vergleich und selbst Paris nur unbedeutend wertvoller ist. Als Franzose hat man ohnehin das Problem das der Feind gleich vor der Haustür liegt und man die Kolonien um britisches Territorium vergrößern muss. Mit Spanien ist man hingegen mehr Opfer als Täter, gilt es doch gegen maßig Feinde die fast wertlosen europäischen Besitzttümer zu wahren, während die wertvollsten Kolonien unter Treuhandverwaltung Neuspaniens stehen, das sich immerzu in einen Krieg gegen die Pueblo stürzt, das gerne auch Mexiko erobert, wenn dieses nicht als eigener Stadt hervorgeht und sich auszubreiten beginnt, während man zwischen Europa und Amerika hin und hergerissen Siegesprovinzen einzusammeln versucht, um die Kolonien vollends zu beherrschen. Wenn dann auch noch Großkolumbien die Bühne betritt ist der Albtraum perfekt und wer freut sich? Briten, Preußen, Schweden und Holländer, wobei nur die Briten koloniale Ambitionen großflächig durchsetzen können.

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Dienstag, 24. Februar 2009
Empire: Total War - Die 90 Fraktionen
Insgesamt gibt es 90 Fraktionen, die in der Datei der Demo aufscheinen, allerdings sind manche nur auf die Road to Independence-Kampagne beschränkt und andere womöglich auch aus dem Spiel gestrichen worden:

1. Afghanistan
2. American Rebels
3. AmericanIndian Rebels
4. Austria
5. Austrian Rebels
6. Barbary Rebels
7. Barbary States
8. Bavaria
9. Britain
10. British Rebels
11. British Settler Rebels
12. Chechenya Dagestan
13. Cherokee
14. Colombia
15. Cossack Rebels
16. Courland
17. Crimean Khanate
18. Denmark
19. Dutch Rebels
20. European Settler Rebels
21. France
22. French Rebels
23. Fench Settler Rebels
24. Genoa
25. Georgia
26. Greece
27. Greek Rebels
28. Hannover
29. Hessen
30. Schleswig-Holstein
31. Hungary
32. Huron
33. India Settler Rebels
34. Inuit Nations
35. Ireland
36. Iroquois Confederacy
37. Italian Rebels
38. Khanate of Khiva
39. Knights of St John
40. Louisiana
41. Mamelukes
42. Maratha Confederacy
43. Maratha Rebels
44. Mecklenburg
45. México
46. Middle East Settler Rebels
47. Morocco
48. Mughal Empire
49. Mughal Rebels
50. Mysore
51. Naples & Sicily
52. United Provinces
53. New Spain
55. Norway
56. Ottoman Rebels
57. Ottoman Empire
58. Italian States
59. Persian Rebels
60. Savoy
61. Pirates
62. Plains Nations
63. Poland-Lithuania
64. Portugal
65. Portugese Rebels
66. Powhatan Confederacy
67. Prussia
68. Prussian Rebels
69. Pueblo Nations
70. Punjab
71. Québec
72. Russia
73. Persia
74. Saxony
75. Scandinavian Rebels
76. Scotland
77. Sikh Rebels
78. Slavic Rebels
79. Spain
80. Spanish Rebels
81. Spanish settler rebels
82. Sweden
83. Swiss Confederation
84. Thirteen Colonies
85. tuscany
86. United States
87. Venice
88. British Colonials (Virginia)
89. Virginia Colonists
90. Westphalia
91. Württemberg

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