Montag, 22. Juli 2019
Assassin's Creed Ragnarok wäre keine schlechte Idee
Mit meinem Wunsch nach einem Assassins Creed Barbaricum lag ich vor einiger Zeit ja wohl nicht ganz falsch, nun da sich die Hinweise auf ein mögliches Assassins Creed Ragnarok verdichten. Nördlicher als im römischen Grenzgebiet würde ein Assassins Creed ja durchaus auch Sinn machen, zumindest soweit es das Gameplay betrifft. Ein Wikinger-Assassine hätte durchaus guten Grund mit verschiedenen Waffen ausgestattet zu sein und gerade wenn er alleine agiert, dürfte er auf den Stealth-Aspekt der Serie bedacht sein. Natürlich würden wohl auch einige der Spezialfähigkeiten aus Odyssey womöglich einen Platz in einem Wikinger-AC finden, zumal Berserker-Wut durchaus an etwas wie den Zorn des Ares erinnern würde. Und auch in den nordischen Sagen finden sich allerlei interessante Waffen, Helden und Götter, die gut zur Assassins Creed-Saga passen würden. Das einzige was mich stören würde ist die Frage, wie man die Assassinen aus dem mediterranen Raum in das relativ isolierte spätantike bzw. frühmittelalterliche Skandinavien verfrachten würde, zumal diese so gut wie keine Berührungspunkte mit den alten Griechen oder Ägypten hatten. Natürlich gäbe es die Option einer zweiten Origins-Geschichte für das Franchise, zumal im isolierten und unberührten Norden wohl auch keine Proto-Templer unterwegs waren, wie sie via Persien und Ägypten in den beiden jüngsten Serienablegern vorgestellt wurden. So gesehen könnten unter den Wikingern auch noch deutlich mehr Nachkommen der Isu vertreten sein, als unter „zivilisierteren“ Volksgruppen.

Der Auftritt von Juhani Otso Berg im Finale des Atlantis-DLC zu Assassins Creed-Origins lässt mich natürlich schon hoffen, dass etwas an diesem Gerücht über ein Wikinger-AC dran sein könnte. Juhani Otso Berg ist ja theoretisch ein geborener Finne und könnte diesmal zum Ziel von Layla Hassans Blick in die Vergangenheit werden, da sie nun Bergs DNA auf ihrem unsterblich machenden Isu-Stab haben sollte. Skandinavien hätte auch generell einiges an historischen Material zu den nordischen Kreuzzügen zu bieten und je nachdem wann man die Geschichte ansiedelt, könnte es durchaus auch spannend werden, sollte man sich für die Ära des Deutschen Ordens oder einen Kampf heidnischer Wikinger gegen eine Proto-Templer-Gruppe entscheiden, aus welcher der Deutsche Orden hervorgehen wird. Templer des Nordens gegen Assassinen des Nordens? Der Kampf der mediterranen Assassinen wurde uns dank der Drehscheibe Rom ja bereits weltumspannend vorgestellt, doch wie lief das ganze im Norden ab. Skandinavien als historische Region ist hier sehr interessant, eben weil sich hier deutlich länger als im südlicheren Europa das Heidentum halten konnte und weil die Region schlussendlich für den Protestantismus eintrat. Zudem wanderten skandinavische Söldner bereits in der Spätantike bis ins heutige Russland ab und gründeten dort Fürstentümer, die zu den Keimzellen des späteren Zarenreichs wurden. Nordische Söldner dienten als Waräger-Garde sogar in Byzanz und kamen auf diesem Wege wohl auch mit der Welt der mediterranen Assassinen und Templer in Berührung.

Ich sehe ein beträchtliches Potential für die Story, aber eben auch für klassischeres Assassinen-Gameplay, denn Skandinavien hätte mehr mit Makedonien und bewaldeteren Inseln in Odyssey gemein, als mit den Wüsten eines Assassins Creed Origins. Camps zu überfallen und nachts aus dem Gebüsch anzugreifen wäre durchaus ein sehr typisches Szenario für diese Region, genauso wie nächtliche Plünderfahrten mit seinem eigenen Drachenboot. Man nehme also eine Brise Black Flag und garniere damit die Filetstückchen aus Odyssey. Kämpfe in kleinen Fischerdörfern, Verfolgungsjagden durch Wälder, Versuche andere Drachenboote durch gezieltes Rammen auszuschalten – ein Assassins Creed mit Wikingern hätte auch einen gewissen Mittelalterflair, auch wenn es wie in der jüngsten Kontroverse um die historische Authentizität von Kingdom Come Deliverance wohl schwierig wird politische Korrektheit mit historischen Gesellschaftsmodellen und Bevölkerungszusammensetzungen in Einklang zu bringen. Die grundsätzlich schockierende Rechtlosigkeit von Frauen in der antiken griechischen Gesellschaft wurde in Odyssey ja mit blauäugiger Leichtigkeit übergangen, indem man eine utopische Version der antiken griechischen Gesellschaft präsentierte. Ich frage mich ja, ob es überhaupt so positiv ist Geschichtsverfälschung zu betreiben, wenn man gerade die unschönen und nach Ungerechtigkeit schreienden Aspekte der Vergangenheit verdeckt, nur um moderner Kritik an vergangenen Lebensformen aus dem Weg zu gehen. Das Problem liegt in meinen Augen an den modernen Kommentatoren, die ihren Zorn über die Rückständigkeit der Vergangenheit dann den Entwicklern eines Kunstwerks anlasten, das diese Vergangenheit korrekt abbildet. Der Künstler wird dabei für etwas schuldig gesprochen und verurteilt, dass er nicht verändern kann und lediglich wiedergegeben hat. Statt warnend oder zumindest fair aufzuzeigen, dass die Wiege der Demokratie etwa keinesfalls fehlerlos war, verbreitet man im Namen von angeblicher gesellschaftlicher Fortschrittlichkeit ein Bild, dem gemäß es all diese Mängel nie gab. Natürlich kann es auch weit gereiste Vertreter fremder Kulturen im spätantiken oder frühmittelalterlichen Skandinavien gegeben haben, wie Antonio Banders in der 13te Krieger (oder James Caviziel als Alien Kainan im Film Outlander).

Man kann, je nachdem wann man das nächste nordische Assassins Creed ansiedelt, aber durchaus auch bis zu den Normannen und ihrer Geschichte als Eroberer Siziliens und Teilen Nordafrikas weitergehen. England, Nordfrankreich, Osteuropa, Russland, Sizilien, Nordafrika, die Nachfahren eines Wikinger-Assassinen könnten ganz schön weit gereist sein. Vielleicht wäre die AC-Wikinger-Saga auch eine Geschichte darüber, wie aus Proto-Assassinen loyale Anhänger der Proto-Templer wurden. Kurzum, was wenn die Geschichte des nächsten AC sich nicht damit beschäftigt einem weiteren Gründervater der Assassinen nachzuspüren, sondern einem der ersten Templer. Denkbar wäre das ja auch, zumal die Wikinger nicht dafür bekannt waren gutmütige Reisende zu sein, die um Spenden für den Erhalt ihrer Siedlungen bettelten. Wikinger-Assassinen könnten durchaus für einiges an Zerstörung verantwortlich gewesen sein und wie so oft in den Geschichten einiger eingefleischter Templer könnte diese Begegnung mit mörderischen und raubenden Anarachos sehr prägend gewesen sein. Einflussreich könnte auf einen solchen Plot auch die zur Serie The Last Kingdom verarbeitete Uthred-Saga sein. Der typische AC-Plot von einem Assassinen, der durch die Templer alles verloren hat würde sich genau ins Gegenteil verkehren lassen. Und selbst wenn AC Rogue schon einmal einen Assassinen zum Templer gemacht hat, bisher hat dann doch noch kein AC den Versuch gewagt einen Templer genauso viel Leid durchleben zu lassen wie einen Assassinen. Ein einzelkämpferischer Franke, der alle Register zieht, um den Wikinger-Horden und insbesondere einem ihrer Häuptlinge eins auszuwischen wäre ja durchaus gut gewählt, da ein Wikinger die Frage aufwerfen könnte, ob die gesamten Wikinger-Raubzüge nicht Operationen waren, um ein von den Templern etabliertes fränkisches Reich oder die Königreiche auf den britischen Inseln zu schwächen. Wenn ich schon dabei bin, die angeblichen übernatürlichen Fähigkeiten der Merowinger-Dynastie (vor allem ihre angebliche nicht-christliche Abstammung von einem Seeungeheuer) würden ja auch auf Isu-DNA hinweisen. Und da die Merowinger von den Karolingern gestürzt wurden wäre es möglich, dass Karl der Große demnach (wohl ähnlich wie Alexander der Große) eine Frontfigur der Proto-Templer war. Ubisoft ist vielleicht kein wirklich französischer Publisher mehr, aber immer noch sehr frankophil, zumal seine für AC wichtigsten Studios zudem im frankophonen Teil Kanadas beheimatet sind. Ein Franke als Protagonist wäre in meinen Augen also nicht auszuschließen. Der angloamerikanische Markt mag zwar mehr Interesse an der Eroberung der britischen Inseln haben, aber die Normannen siedelten schlussendlich auch in der heutigen Normandie.

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Sonntag, 16. September 2018
Der Odyssey-Season Pass: Darius, Atlantis und Assassins Creed 3 HD
Statt eines eigenen AC mit Darius wird AC Odyssey stattdessen ein Addon mit ihm beinhalten. Soviel zu meinen Hoffnungen auf ein Assassin's Creed Persia, es wird wohl nichts, auch wenn Darius Gastauftritt in ACO die Nachfrage nach einem AC mit ihm als Protagonisten steigern könnte. Insofern bin ich mit den Ankündigungen zum ACO Season Pass durchaus zufrieden, er scheint sogar besser zu sein als der Season Pass zu AC Origins.

Auf jeden Fall soll es zwischen den beiden Addons auch mehrere Gratis-Episoden geben, während die beiden Addons selbst in 3 Episoden aufgeteilt sind, die erst nacheinander veröffentlicht werden. So entsteht allerdings auch der Eindruck, als ob man den Content gezielt strecken würde, um regelmäßig Game Updates veröffentlichen zu können. So gesehen könnte es sich für manchen lohnen bis ca. Mai 2019 abzuwarten, denn da wird dann wirklich der gesamte ACO-Content vollständig veröffentlicht sein.

An den Gerüchten um ein Atlantis war scheinbar auch etwas dran und vom ersten Eindruck her scheint Atlantis eine Isu-Stadt gewesen zu sein, sodass wir hier wohl so etwas wie in einigen der Isu-Tempel in Origins erwarten können. Ich bin auf jeden Fall gespannt, auch weil ich mich frage wie attraktiv das bereits angekündigte New Game Plus in ACO sein wird. In Origins hatte man ja die Möglichkeit unbegrenzt XP zu sammeln und weiter Skillpunkte freizuschalten. In ACO soll es auf Level 50 jedoch vorbei sein und damit wäre auch nicht der vollständige Skillbaum freischaltbar. Ich glaube dass das ein Fehler wäre und daher vermute ich, dass man ganz wie in Far Cry 5 mit dem New Game Plus Mode oder einem späteren Update (im Zusammenhang mit den Addons) hier noch nachbessern wird, immerhin sollte man auch über Mai/Juni 2019 hinaus einen Anreiz schaffen dran zu bleiben, da das nächste AC erst 2020 veröffentlicht werden soll.

Ubisofts Ankündigung, dass ACO so groß und inhaltsreich werden soll, dass man das nächste AC erst 2020 veröffentlichen muss scheint mir jedenfalls überzogen zu sein. Der Schlüssel zum Erfolg könnte der nun deutlich günstiger positionierte New Game Plus Modus sein, der in meinen Augen auch schon geholfen hat Far Cry 5 wieder etwas aus dem Morast zu ziehen. ACO bietet ja tatsächlich einen guten Grund für weitere Playthroughs, aber über die Story hinaus sollte es doch noch mehr zu holen geben. Was mir ein Anreiz war über 100 Stunden in Origins zu investieren war etwa auch die Aussicht, dass ich ständig XP erhielt und den gesamten Skillbaum freischalten und sogar noch darüber hinaus aufrüsten konnte. Meiner Meinung nach würde Odyssey gut daran tun eine ähnliche Mechanik einzuführen, selbst wenn man für frische XP einen neuen Playthrough starten muss, dann aber nach 3-4 Playthroughs wohl wirklich den gesamten Vanilla-Skillbaum freigeschaltet hätte. Ich bin gespannt wie Ubisoft mit diesem Thema umgehen wird, zumal man wie in Origins und Far Cry 5 ja bewiesen hat, dass man durchaus bereit ist etwas wichtiges an der Spielmechanik zu ändern, wenn das Spieler-Feedback die entsprechende Nachfrage nach den gewünschten Features belegt.

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Donnerstag, 19. Juli 2018
Assassin's Creed Barbaricum
Der Nil in Assassin’s Creed Origins hat es bereits vorgemacht, eine Flußgrenze mit Patrouillen, Wachtürmen und der Aufgabe sich möglichst unbemerkt anzuschleichen, ehe weitere Grenzsoldaten als Verstärkung herbeigerufen werden hätte das Potential Assassin’s Creed wieder mehr in Richtung des Stealth Gameplays zu bewegen. Ein solches Szenario wäre wie geschaffen für die Donau- oder Rheingrenze des Römischen Kaiserreichs und das meiner Meinung nach höchst interessante Setting eines Assassin’s Creeds mit einem „Barbaren“ als Protagonisten.

Auch die Mythen um Schamanen, Artefakte und verfluchte Orte mit wundersamen Erscheinungen würden sehr gut in ein Setting an der römischen Grenze passen, denn so ließe sich ja die Beziehung zu Isu-Artefakten herstellen und die gesamte römische Kriegsführung an den Grenzen könnte in Assassin’s Creed-Tradition als Jagd nach diesen Artefakten dargestellt werden.

In den barbarischen Urwäldern hätte man auch ein Setting, das sich von den meisten bisherigen Assassin’s Creed-Teilen abheben würde. Die unzivilisierten barbarischen Gegenden eines ACB müssten Bäume, dichtes Gestrüpp und allerlei Versteckmöglichkeiten bieten, womit sich mehr an Far Cry oder Shadow/Rise of the Tomb Raider erinnern könnte. Wählt man für ACB das richtige Gebiet und die richtige Ära, könnte es auf der barbarischen Seite der Grenze auch aufgelassene römische Siedlungen und Außenposten geben. Deserteure und Banditen hätten hier ebenfalls ihren Platz, genauso wie versteckte Schätze der ehemaligen Eigentümer.

Ein Setting in welchem man nackte Schwertkämpfer oder mit Fellen geschmückte Krieger erwarten kann gäbe es natürlich auch allerlei Anpassungsoptionen, die für die entsprechenden Geschmäcker auch optisch einiges hergeben würden. Im römischen Imperium mit seinen Bürgern, Siedlern und Soldaten aus allen Winkeln der Welt wäre es auch nicht völlig unvorstellbar in manch ausgefallenen Outfits trotzdem keines zweiten Blickes gewürdigt zu werden.

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Mittwoch, 18. Juli 2018
Die Vorzüge eines Assassin's Creed im alten Rom
Ein Assassins Creed im Alten Rom sollte eindeutig nach Cäsar angesiedelt sein, womit es auch als Fortsetzung für Origins fungieren könnte, egal wie weit es nach Amunets Zeit als Mentorin der Bruderschaft in Rom angesiedelt ist. Reichlich Raum für Attentate und den Kampf gegen brutale koloniale Ausbeuter a la Origins gäbe es in der Römischen Kaiserzeit allemal. Aber bevor ich auf diesen Punkt zurückkomme, sei auch daran erinnert, dass römischen Kaisern selten ein natürlicher Tod beschieden war. So schützten sich nicht wenige Kaiser mit barbarischen Leibwächtern, weil diese als unbestechlich galten, während man der Prätorianergarde aka dem offiziellen Garderegiment der Kaiser schwer misstraute, seit es sich seinen Ruf als kaisermordende Institution verdient hat.

Ein Assassin's Creed im antiken Rom würde die Möglichkeit bieten Attentate verschiedenster Art als Kulisse zu nutzen. Sollte tatsächlich geplant sein ein Assassins Creed als Live Service zu etablieren und über verschiedene Ären hinweg zu entwickeln, so könnte man etwa ein Jahrhundert der Kaiserzeit aus Assassinen-Perspektive erleben, mit wechselnden Protagonisten und Antagonisten.

Meiner Meinung nach interessant wäre die Wahl des Protagonisten. Man könnte natürlich einen Römer wählen, aber es gibt deutlich mehr Alternativen, welche die Lore noch deutlich interessanter gestalten könnten. So wie in Ägypten hätten die römischen Templer innerhalb des Kaiserreichs etwa in Gallien, Britannien oder Germanien allerlei Verbrechen verüben können, woraufhin sich ein romanisierter "Barbare" womöglich von den Assassinen rekrutieren ließ und vielleicht sogar eine Filiale der Bruderschaft errichtete, welche dann allerdings nicht dauerhaft überleben konnte. So denke ich etwa an Figuren wie den romanisierten germanischen Offizier Arminius, der durch seinen Verrat die Varus-Schlacht auslöste und drei römische Legionen ihrem Untergang weihte. Die wiederkehrenden römischen Einfälle in das eigentlich unattraktive Germanien wurden häufig genutzt, um Mitglieder des Kaiserhauses als große Barbarenbezwinger zu stilisieren. Einer der bekanntesten war wohl Germanicus. In Assassin's Creed könnte man aus solchen Vorstößen die Suche nach Isu-Artefakten machen.

Rom als Setting bietet den Vorteil Charaktere aus verschiedensten Ländern zu verwenden, immerhin umfasste Roms Imperium neben Europa ja auch Nordafrika, Kleinasien und die Levante. Wozu auch noch Sklaven, Reisende oder Händler aus exotischeren Ländern kommen können. Mein Interesse läge natürlich an einem keltischen oder germanischen Assassinen, der eher als der klassische "zivilisierte" Römer von sich aus bereits ein erfahrener Jäger sein könnte, sodass er bereits die grundlegenden Schleich- und Bogen-Skills eines Assassinen besitzen würde. Ein barbarischer Assassine würde wohl auch der Erzähltradition über die Barbaren entsprechend ein im Zweikampf geschulter Krieger sein (anders als die auf Formationskämpfe gedrillten Legionäre). Barbarische Söldner waren im römischen Imperium durchaus kein seltener Anblick. Römische Großgrundbesitzer schützten mit ihnen wohl ihre Anwesen und so mancher Patrizier unterhielt sich in Rom wohl einen an Assassin's Creed Syndicate erinnernden bewaffneten Mob. Der Dienst als Auxiliarsoldat war sogar lange Zeit eine Möglichkeit als Barbar das römische Bürgerrecht zu erwerben.

Rom als Schauplätze könnte alles bieten was man schon von Origins erwarten durfte, legendäre Bauwerke, Gladiatorenkämpfe, Wagenrennen, Schauspieler, Gelehrte und politische Intrigen. Doch angesichts des Ausmaßes des römischen Kaiserreichs wäre es auch möglich eine Menge andere Städte und Landschaften miteinzubeziehen, auch in DLC-Content, sollte man die nächsten Assassin's Creeds wirklich zu etwas ausbauen, das mit einer Laufzeit über einige Monate hinaus gedacht ist. Wie wäre es etwa mit einem Besuch von Londinium, Karthago, Antiochia oder sogar des römischen Köln. London, Paris, Nordamerika - was Assassin's Creed meiner Meinung nach auch irgendwann riskieren sollte wäre ein Besuch Deutschlands, selbst wenn es nur in Form der römischen Provinz und des nicht-römischen Grenzgebiets wäre. Wobei ich auch nichts gegen einen Trip nach Noricum oder Rätien einzuwenden hätte. Assassin's Creed ist ein großartiges Franchise, das an exotische Orte entführt, aber es dürfte ruhig auch Orte aufsuchen, die mir als Mitteleuropäer geografisch und historisch nahe liegen. Kingdom Come Deliverance entführte in das mittelalterliche Böhmen, wieso kann Assassin's Creed dann nicht etwas ähnliches versuchen. Während die britischen Erfahrungen mit römischer "Zivilisation" in verschiedensten Filmen um die Nationalheldin Boudicca verarbeitet werden, so fürchte ich ja fast, dass es ein Assassin's Creed Britannia geben müsste. Dabei verhielten sich die Römer in ihren germanischen und keltischen Provinzen auf dem Kontinent nicht anders.

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Dienstag, 17. Juli 2018
Endlich 100% in Assassin's Creed Origins


Mein Rezept für 100%:
Erledige alle Haupt- und Nebenquests (Vorsicht es gibt auch 3 versteckte)
Erledige alle Schauplätze (auch Unterwasser und jede Art von Fort oder Schiff)
Erledige alle Papyrus-Rätsel (sowie die Mythen im Curse of the Pharaos-Addon)
Gewinne das erste Hippodrom-Turnier
Gewinne alle Arena-Kämpfe (in meinem Fall auch die Elite-Kämpfe)
Bezwinge die Trials of the Gods

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Freitag, 13. Juli 2018
Hera, Zeus und Athene


Römische und griechische Götter waren sich ähnlich, sodass man auch davon ausgehen könnte, dass die bekannten Isu Jupiter, Juno und Minerva den griechischen Göttern Zeus, Hera und Athene entsprechen könnten. Mit einer Verbindung zu den Isu wäre Assassin's Creed Odyssey eine Rückkehr zum Gegenwarts-Plot vor Origins, der in Syndicate damit endete, dass Dr. Gramatica aktiv daran arbeitete einen Isu zu klonen. Gleichzeitig wird dieses Projekt jedoch scheinbar von Juno/Hera manipuliert und die einstige Isu-Wissenschaftlerin dürfte sehr viel daran setzen, ihre eigene Wiederauferstehung zu inszenieren. In Syndicate spielte auch ein goldenes Vlies die entscheidende Rolle, welches ebenso in der griechischen Mythologie eine wichtige Rolle gespielt haben könnte. Das griechische goldene Vlies könnte sich in Odyssey etwa als entscheidender für Dr. Gramaticas Experimente erweisen, als jenes, das in Syndicate gestohlen wurde.

Junos Rachsucht und ihre Abneigung gegen die Menschheit passen als möglicher Subplot ideal zur Hera-Mythologie, welche etwa den ihr verhassten Hercules (das Produkt einer Affäre ihres Gatten Zeus) dazu trieb seine Frau und Kinder zu ermorden. Gerüchten nach soll sich einer der kommenden Odyssey DLCs auch mit der versunkenen Stadt Atlantis beschäftigen, wobei es sich um eine Isu-Stadt oder Forschungsanlage handeln könnte.

Dank Layla Hassans Animus-Modell wird es künftig möglich sein die Erinnerungen von längst Verstorbenen anzuzapfen, welche sehr wahrscheinlich auch keine intakte Erblinie hinterlassen haben, sodass die Assassinen in Zukunft wohl einige sehr tragische Lebensgeschichten (wie Bayeks und Ayas) erforschen könnten. Das ist erzählerisch zwar interessant, doch zugleich gelten charmante Heldenfiguren wie Ezio oder sogar Arno als die beliebtesten Assassinen. Der von Rache getriebene Bayek war vielleicht schon zu ernst und hätte zu wenig Möglichkeiten der Charakterentwicklung geboten, um so faszinieren wie Ezio, der sich über mehrere Spiele tatsächlich entwickeln konnte. Mit der angekündigten Absicht künftige Assassins Creed zu Live Services (mit Story über 2-3 DLCs hinaus) zu machen bestünde auch die Möglichkeit beliebte Protagonisten de facto am Leben zu halten. Oder man darf sogar in die Schuhe von dessen Erben schlüpfen. Je nachdem wie man es betrachtet sieht die Zukunft von Assassin's Creed als Franchise durchaus interessant aus, auch wenn sich das Gameplay in Origins und Odyssey deutlich vom Stealth Gameplay früherer Teile wegbewegt hat. Mit Layla Hassan hat man aber zumindest einen neuen durchgehenden Gegenwarts-Protagonisten, anders als die ungeliebten anonymen Figuren in Black Flag, Rogue, Unity und Syndicate. Layla Hassan ist jedoch keine geborene Assassinin oder Templerin, sondern ähnlich wie die Protagonisten in Odyssey, eher so etwas wie eine Söldnerin, die bei Abstergo mit ihren Vorschlägen auf taube Ohren stieß. Nun arbeitet sie wohl für die Assassinen, aber sie muss nicht zwangsläufig ein Teil des Ordens werden. Interessant wäre es ja auch, wenn sich Layla der Erinnerungen eines Ur-Templers bemächtigt und ähnlich wie Shay Patrick Cormac einiges an Skepsis gegenüber den Assassinen entwickelt. Was nicht heißt, ich würde mir eine Assassinenmörderin wünschen. Aber als Unabhängige bietet Layla Hassan viele Möglichkeiten die Vergangenheit uneingenommen zu erforschen und in der Gegenwart eine vermittelnde Position zu schaffen, zumal Juno ja noch da draußen ist.

In der Post-Launch-Zeit von Origins hieß es etwa auch, dass die Trials of the Gods keine bloßen Animus-Glitches sein würden, sondern, dass sie auf Juno zurückgehen würden. Gerade die in den ägyptischen Isu-Stätten angeregten Debatten über mögliche Zeitreisen und das Entscheidungssystem in Odyssey könnten die Zeitreisekomponente in künftigen AC-Teilen durchaus verstärken und das wäre zweifellos auch für Juno von Interesse. Interessanterweise soll Odyssey einen "Kult von Kronos" als Templer-Vorgänger einführen, was besonders interessant wäre, da Chronos der Gott der Zeit war und Kronos den Titanen angehörte. Grundsätzlich war das griechische Pantheon ja gespalten, zwischen den Göttern des Olymps und ihren in den Untergrund verbannten oder ermordeten Standesgenossen, den Titanen. Kronos und Chronos waren zwei verschiedene Gestalten, wobei Kronos der Vater der Götter war, der von Zeus bezwungen wurde und somit dessen Weg zum Göttervater ebnete. Auch Hera war eines der Kinder des Kronos. Ein Kult von Kronos könnte sich also sehr deutlich gegen die griechischen Götter richten und mit einer Verehrung für böse wohl eher menschenverachtende Vorgänger der Götter zusammenhängen. Ein Chronos-Kult wäre hingegen eine mögliche Verbindung zum Thema Zeitreisen. Es wird interessant zu beobachten, für welche Möglichkeit (falls überhaupt) sich Ubisoft entschieden hat.

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Samstag, 7. Juli 2018
Assassin's Creed: Persia (Ein verfrühter Wunsch für 2019?)
Babylon, Susa, Persepolis und eine über frostige Gebirge, sandige Wüsten, bis ins grüne Zweistromland reichende Landschaft - ein Assassin of Persia hätte durchaus einiges zu bieten, egal in welcher antiken Ära man es auch ansiedelt. Was Ubisoft mit Origins und Amunet getan hat, das könnte man auch mit Darius und einem dritten ACO wagen. Odyssey ist zwar noch nicht veröffentlicht, aber ich bin ein großer Fan des antiken Settings, selbst wenn ich die Geschichte einer Region nicht lückenlos verstanden habe (wie im Fall Griechenlands oder noch eher des Perserreichs). Aber man kann durch Spiele wie Assassin's Creed oder die Total War-Reihe sehr viel über Geschichte lernen, vor allem wenn die entsprechende Fachliteratur zumindest in deutscher Sprache ihr möglichstes tut, um Faszination in möglichst verstaubt aufbereiteten Fakten zu ersticken. Geschichte kann faszinierend sein, wenn es einem Erzähler gelingt diese Faszination in Worte oder Bilder zu fassen. Eine Serie wie Assassin's Creed kann auch viel dafür tun weniger bekannte Episoden der Geschichte aufzuarbeiten und in fremde Länder und vergangene Zeiten einzuführen.

Als jemand der die Assassin's Creed Origins Discovery Tour sehr geschätzt hat und auch zu 100% abgeschlossen hat, fände ich es großartig, wenn sich Assassin's Creed nach Griechenland nicht dem quellenmäßig eh schon aus dutzenden Serien, Filmen oder Romanen bekannten Rom widmen würde. Persien hätte wie Ägypten oder Griechenland reichhaltige Mythen und Legenden zu bieten, anders als Rom, das sein Pantheon von den Griechen kopiert hat. Zu Persien gäbe es auch schon eine Verbindung in der Lore durch den Assassinen-Vorgänger Darius, der Xerxes ermordete. Oder wieso nicht gleich ein noch größeres Risiko eingehen und auch Städte wie Karthago oder die griechischen Städte auf Sizilien verwenden. Römer ja, aber Rom nein? Ich wäre für ein schwierigeres Setting als das antike Italien, auch weil ein quellenmäßig schlechter bekanntes Reich die Möglichkeit bietet die Lücken mit Eigenkreationen zu schließen.

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Mittwoch, 4. Juli 2018
Expansionsgelüste


Odyssey ist noch nicht einmal veröffentlicht und doch kann man bereits begründete Spekulationen über mögliche Expansionen starten, zumal es trotz der großen Anzahl griechischer Inseln ja noch zwei Großregionen gäbe, die derzeit nicht vom Spiel abgedeckt werden. Da wäre einmal der durch die Griechen kolonialisierte Westen aka Sizilien und Süditalien (vielleicht sogar mit Massilia), wo die griechischen Kolonien allerdings für Spannungen mit Karthago sorgen und eines Tages Opfer der römischen Expansion werden dürften. Und natürlich gibt es auch noch den Osten, wo die persischen Satrapien eine gewichtige Rolle spielen könnten. Kleinasien, sowie Zypern würden sich auch ganz gut eignen eine Verbindung zur Lore um Darius und die Geschehnisse im persischen Reich zu knüpfen. So wie Hidden Ones die am Ende von Origins vollzogene Gründung der Proto-Assassinen in Ägypten und Rom bestätigt hat, so könnte Odyssey zur Gründung eines griechischen Assassinen-Orden führen, der dann in einer Expansion auf seinen persischen Konterpart trifft. So ließe sich die Lore verknüpfen und erweitern.

Eine meiner großen Fragen ist auch, ob mit Odyssey als Prequel und mit Origins als Sequel im nächsten Zug 2019 ein Assassins Creed zur Zeit Alexanders des Großen oder der Diadochenkriege fällig sein wird. Beide Origin-Stories nähern sich Alexander ja von beiden Seiten der Geschichte an und gerade die Krise nach Alexanders Tod könnte ja reichlich Grund für Attentate liefern. Geografisch könnte man dann ein Assassin's Creed in Persien erwarten, das aber auch bis in die Levante, Kleinasien und vielleicht sogar Ägypten oder Griechenland ausufern könnte.

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Die persische Frage


Zum Zeitpunkt von Odyssey sind die Perserkriege bereits Geschichte, aber ihr Nachhall spielt eine gewichtige Rolle, immerhin ist man als Spieler ein Nachfahre des spartanischen Königs Leonidas. Und der Peloponnesische Krieg spielt zu einer Zeit als das Persische Reich sich zwar von Griechenland fern hält, aber trotzdem aus der Ferne manipulierend auf die griechischen Staaten einwirkt. Griechische Karriereverräter wie der Athener Alkibiades (dessen Auftritt ich mir von Odyssey erwarte) konnten neben anderen griechischen Stadtstaaten ja auch zu einem persischen Satrapen fliehen, sollten sie es sich wirklich schon mit allen Kriegsparteien verscherzt haben. Das Persische Reich spielte in der griechischen und sogar der ägyptischen Geschichte eine wichtige Rolle und Origins bot uns bereits einige persische Outfits für Bayek an. Ich wage sogar zu spekulieren, ob der Vorgänger-Orden der Templer nicht persische Ursprünge haben könnte, sodass die Templer in Ägypten und Griechenland de facto auf diese Weise eingeschleust wurden. Nachdem aber Alexander der Große als Galionsfigur der Templer zu gelten scheint, stellt sich auch die Frage, ob er von den griechischen Templern mobilisiert wurde oder ob er eigentlich von persischen Templern mit seinem Speer von Eden ausgestattet wurde. Alexanders Eroberung Griechenlands, Ägyptens und des Persischen Reichs lässt eine Verknüpfung der verschiedenen Templer-Vorgänger möglich erscheinen. Vor allem weil es heißt Alexander habe das Orakel von Siwa besucht (eine bekannte Isu-Einrichtung und vermutlich auch ein Ort wo er den ägyptischen Templer-Orden traf). Mit seinem Sieg über den persischen Großkönig, könnten sich die Templer schließlich in Alexanders Reich ausgebreitet haben. Und nicht zuletzt spielte in der Assassin's Creed Lore ja auch ein Proto-Assassine namens Darius eine wichtige Rolle, dem nachgesagt wird Xerxes ermordet zu haben. Darius wäre also auch ein Zeitgenosse Leonidas gewesen und so könnte der persische Assassinenvorgänger eine Rolle in Odyssey spielen. Die Lore ist noch relativ verwirrend, da man davon ausgehen muss, dass die ägyptischen Templer um die 1400 v. Chr. von einem Pharao gegründet wurden und erst Jahrhunderte später wurde Ägypten zur persischen Provinz, von wo die Templer aber durchaus bis zu Großkönig Dareios und dessen Sohn Xerxes vorgedrungen sein könnten, welche dann ihre Fühler nach Griechenland ausstreckten, wo ein anderer Templer-Ableger entstanden sein könnte.

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Samstag, 30. Juni 2018
Das beste Assassin's Creed laut Ubisoft?



Vollmundige Versprechungen? Die hat man als Gamer doch schon ignorieren gelernt... und nimmt sie daher buchstabentreu wahr?? So verhält es sich zumindest manchmal, wenn Entwickler in ihren PR-Materialien etwas versprechen, das sie unmöglich halten können. Im Fall von Assassin's Creed Odyssey hat Ubisoft bereits im ersten Making-of erklärt man habe sich das Ziel gesetzt (und erreicht?) das beste Assassin's Creed aller Zeiten zu schaffen, auf jeden Fall ist es aber wohl zumindest das größte.

Ist Größe nun Qualität oder Quantität? Denn genau da müsste man einhaken, um den Kontext des für Odyssey abgegebenen Versprechens zu klären. Flächenmäßig das größte AC zu schaffen wäre ja durchaus denkbar, da man die verschiedenen Inselgruppen durch das Meer voneinander getrennt hat und die Meeresoberfläche zählt wohl de facto ebenfalls Spielfläche. Somit sollte die Map sicher mal die größte in der Geschichte des Franchise sein, da es sich um eine einzige große Map ohne Ladezeiten zwischen den Zonen handeln wird. Was in Origins die Wüste ist, ist in Odyssey nun das Meer und Ubisoft ist keineswegs blöd, um die große Trickserei zu verdecken hat man uns ein individualisierbares Schiff gegeben, sowie die Aussicht mit diesem andere Schiffe zu jagen und zu entern.

Ich bevorzuge den Vergleich mit Origins

Was hatte Origins, das dieses Spiel in meinen Augen enorm machte?

1. Zwei Addons, welche die Welt erheblich vergrößerten
2. Die Discovery-Tour als unvergleichliches Infotainment-Feature
3. Die Prüfungen der Götter als Events
4. Gladiatoren-Arenen
5. Wagenrennen
6. Papyrus-Rätsel
7. Epische Bosse (Kriegselefanten, Schatten der Pharaonen, Phylakitai)
8. Versteckte Isu-Schreine
9. Die Sternen-Rätsel


Was einem Spiel wie Odyssey Größe verleiht ist die Frage, was man über die Story hinaus noch tun kann. So manches war an Origins jedoch sehr spezifisch für die Ära und Örtlichkeit (Gladiatoren-Kämpfe, Wagenrennen, die Schreine unter altägyptischen Bauwerken, Papyrusrätsel) und Odyssey wird eigene Wege finden müssen, um uns bei der Stange zu halten. Die Möglichkeiten wären jedenfalls gegeben.


Olympische Spiele, Hercules-Aufgaben und rachsüchtige Götter oder Titanen

Die Olympischen Spiele würden sich in Odyssey geradezu als Minigame anbieten, mit allerlei verschiedenen Disziplinen. Aber auch die Prüfungen der Götter könnten in Odyssey ihre Rückkehr feiern, immerhin sind die griechischen durchaus auch dafür bekannt sterblichen Helden die Jagd nach Monstern oder heiligen Gegenständen aufzutragen. Man könnte sogar gegen die Götter selbst zu Felde ziehen.

Bereits angekündigt wurden für Odyssey eine Begegnung mit der Medusa und dem Minotaurus, sodass auch andere mythologische Kreaturen ingame auftauchen könnten. Da man von Leonidas abstammt, der wiederum als Spartaner von Hercules abstammen sollte, sollte Odyssey vor allem eines garantieren, man wird einen hohen Anteil von Isu-DNA in seinen Adern haben, was entsprechenden Artefakten wie Leonidas-Speer ihre Macht geben dürfte. Nachdem Leonidas Speer zerbrochen ist besitzt man jedoch wohl nur die Spitze eines "Stabs von Eden", wie jene Waffe die man in Origins im Grab Alexanders des Großen finden kann. Makedonien und ein Vorgänger des Templer-Ordens kommen übrigens auch in Odyssey vor, sodass Assassin's Creed in dieser neuen Origins-Ära wohl nicht mehr den Konflikt zwischen Assassinen und Templern, sondern zwischen den Vorgängern dieser beiden Gruppen zum Mittelpunkt hat, wobei sich die Assassinen erst einmal gruppieren müssen.

Zentral wird für die Story wohl dennoch die Jagd nach den Isu-Artefakten bleiben, gerade weil Origins uns ja sehr viel über die Isu und ihre Versuche die Zukunft vorherzusehen verraten hat. In den unzähligen Isu-Tempeln in Ägypten konnte man auch lernen, dass sogar eine Rückkopplung zwischen Gegenwart, Vergangenheit und der Zeit der Isu möglich ist, sodass die Isu-Intelligenzen durch Bayek mit Layla Hassan sprechen konnten und auf Ereignisse aus ihrer Gegenwart und Zukunft verwiesen. Von Interesse in Origins war natürlich die Frage, ob es gelingen könnte einen Animus zu schaffen, mit dem Layla die Vergangenheit verändern kann, denn das wäre laut den Isu das nächste Ziel, dem sie sich widmen sollte. Und jetzt haben wir plötzlich Entscheidungsmöglichkeiten in Odyssey? Existiert da nun etwa eine Verbindung? Sollte dem so sein, dann tippe ich ganz stark auf eine weitere Eskalation in ACO 3.

Die Götter sind tot, lang leben die Mythen!

Womit schon in Origins begonnen wurde, war der Versuch die Mythen der Antike mit dem Gebrauch von Isu-Technologie in Verbindung zu bringen. Alexander der Große wurde also wohl etwa zum glorreichen Eroberer, weil er einen Stab und Apfel von Eden besaß, womit er die Armeen seiner Feinde erfolgreich brechen konnte. Die alten Pharaonen besaßen ihrerseits einen Apfel von Eden, der über Generationen weitergereicht wurde, ehe er Bayek im zweiten DLC massive Probleme bereitete.

Ägypten hat mit dem geheimen Tempel unter der Sphinx und seinen anderen Geheimkammern samt Isu-Artefakten nicht enttäuscht, aber man ging in Origins noch nicht den finalen Schritt. Immerhin bewegte man sich mit dem Sinai jedoch auch auf Israel zu, womit so mancher biblischer Mythos durch den Gebrauch von Isu-Artefakten erklärbar wurde. Moses Stab soll etwa auch ein Stab von Eden gewesen sein, aber was trug sich wohl zu Zeiten des Statthalters Pontius Pilatus zu?

Griechenland ist reich an Mythen und legendären Artefakten, wie dem goldenen Vlies, heiligen Speeren, Bogen und Schwertern. Zudem führen griechische Nationen ihre Herkunft gerne auf Götter oder Halbgötter zurück, welche eine Verbindung zu den Isu und ihrer DNA bedeuten könnten. Außerdem ist der Isu-Waffenschmied Hephaistos ein direkter Verweis auf den gleichnamigen griechischen Schmiedegott. Nach den Tempeln in Ägypten betreten wir diesmal vielleicht eine Isu-Waffenschmiede und bauen uns unsere ganz eigenen Isu-Waffen. Ein Besuch der alten Wirkungsstätte des vermeintlichen Schmiedegottes könnte aber auch ein wichtiger Bestandteil der Story sein, immerhin dürfte auch "Leonidas Speer" hier hergestellt worden sein. Ebenso wie der Bogen der Göttin Artemis, Waffen und Schild des Helden Achilles, der Dreizack des Poseidon, der Zweizack des Hades, das Zepter des Zeus oder auch die Rüstung des Kriegsgottes Ares. Legendäre Waffen müsste man für Odyssey kaum noch erfinden.

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