Die Qual der Wahl: Warum ich Senyas Lichtschwertlanze mittlerweile einem Doppelklingenlichtschwert vorziehe
Doppelklingenlichtschwerter sind ikonische Waffen, die innerhalb des Star Wars-Universums auch großartig funktionieren. Aber sie haben trotzdem einige technisch bedingte Mängel. Als jemand der es gewagt auf Youtube nach der Frage zu forschen, wie praktisch Doppelklingenlichtschwerter sind bin ich auf viele Einwände gestoßen, aber auch auf Alternativen, die sich sogar ingame gut verwenden lassen.

Problem #1

Die begrenzte Länge des Hefts/Griffs. Hätte sich Ray Park seinerzeit nicht dafür stark gemacht die Länge des Schwerthefts von Darth Maul zu verlängern, um die Waffe eher wie einen Stab einsetzen zu können, dann wären wir mit Waffen wie dem Lichtschwert Exar Kuns gestraft, das man nur wild herumwirbeln konnte, weil es ein einfaches Lichtschwert mit einem zweiten Emitter war. Die begrenzte Länge des Hefts macht es schwierig mit Doppelklingenlichtschwertern umzugehen, da man mit ihnen keine allzu große Reichweite entwickeln kann. Imo sind Doppelklingenlichtschwerter daher zwar ideale Verteidigungswaffen, weil man mit ihnen etwa großartig Blasterfeuer abwehren kann (besser als mit jedem normalen Lichtschwert oder anderen Waffentypen), aber um ein Doppelklingenlichtschwert effektiv einzusetzen ist ein stets höherer Bewegungsaufwand notwendig, als beim Einsatz normaler oder anderer Lichtschwerttypen. Darth Maul ist ja etwa trotz allem ein Wirbelwind, der mit einem fokussierteren Fechtkampf wenig am Hut hat.

Problem #2

Man bedenke das Risiko des Nahkampfs. Warum ich die Lichtschwertlanze/einen Speer mit Lichtschwertklinge bevorzuge? Weil diese Waffe durchaus zu den Animationen eines Sith-Attentäters passt, der mit ihr zustechen kann. Lichtschwerter und vor allem Doppelklingenlichtschwerter verlangen es, sehr nahe an seinem Gegner zu stehen und wenn dieser unberechenbar und zahlenmäßig überlegen ist wird es sehr schwierig für Jedi oder Sith zu überleben. Man denke etwa an Rakghule. Eine sehr gute Waffe um Zombies zu bekämpfen und mit etwas Distanz zu enthaupten wären langstielige Äxte oder sogar Speere, wie sie etwa die Lichtschwertlanzen der Ritter von Zakuul darstellen. Der Formationskampf griechischer Hopliten und die Effektivität mittelalterlicher Speerträger ist nicht zu unterschätzen und hat etwas für sich, auch wenn der Kampf mit dem Schwert Mann gegen Mann ritterlicher wirken mag und Akrobatik und Martial Arts ebenso "edler" wirken. Doch die Waffe der einfachen Bürger und Bauern, der Speer, hat einiges für sich. Am nicht mit einer Klinge bestückten Ende gepackt kann man mit einer solchen Lanze um sich schlagen und gleich mehrere Gegner effektiv zersäbeln, ohne sie zu nahe kommen zu lassen. Das einzige Problem wäre die Verwundbarkeit des langen "Griffs", welcher jedoch aus Materialien wie Cortosis gefertigt sein könnte. Ein "Lichtschwert" mit der Grifflänge eines Speers ließe sich auch von einem Mount oder Jetpack aus einsetzen. Einziger Nachteil wäre wohl die Möglichkeit Blasterfeuer abzuwehren, wobei man hierfür eben auch den Cortosis-Körper der Waffe heranziehen könnte. Cortosis ist nicht nur resistent gegen andere Lichtschwertklingen, es hilft auch Blasterfeuer abzufangen.

Die Ritter von Zakuul mögen weniger ritterlich oder in Martial Arts-Techniken unterwiesen gewesen sein, doch ihre Lichtschwert-Speere waren im Kampf gegen Jedi und Sith überaus tödliche Waffen, die das Bravado der Jedi-Ritter und Sith-Krieger völlig verachteten. Ein Stich und aus. Mit Rüstungen und Schilden gegen Blasterfeuer bestückt, mussten die Ritter nur eine Aufgabe erfüllen - ihre Speere in die Körper der Feinde zu rammen. Es war kein aufwendiges duellieren oder sogar verwunden notwendig, es reichte auf den Torso loszugehen und die Klinge im Körper des Gegners zu versenken. Primitiv, aber effektiv. Von ihrem Trainingssstand her waren die Ritter von Zakuul klassisch ausgebildeten Jedi und Sith deutlich unterlegen, da unter Zakuulanern etwa nur die Führungsschicht im klassischen Lichtschwertkampf unterwiesen war. Im Vergleich mögen die auf das direkte Schwertduell zielenden Jedi und Sith auf die "zivilisierten" Zakuulaner jedoch wie Barbaren gewirkt haben, die sich ihre Schwerter schwingend, in minimaler oder sogar nur dekorativer Rüstung auf eine "imperiale" Legion stürzten. Zakuul gewann nie aufgrund überlegener individueller Kampfleistungen, sondern aufgrund der Größe und Effektivität seiner Heeresaufgebote. Es würde sich sogar die Frage stellen, ob die "Ritter von Zakuul" nicht sogar kaum oder nicht machtsensitive Mitglieder in ihren Reihen hatten. Ihre Rüstungen und Waffen wurden in Massenproduktion gefertigt und an der Seite der Skytrooper waren sie wenig mehr als eine anonyme Masse an goldenen Sturmtruppen.

Und trotzdem, ein Speer ist in den meisten Situationen eine effektivere Waffe als ein normales Lichtschwert, etwa auch wenn es darum ginge gigantische Droiden oder Monster zu Fall zu bringen.

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