Game Update 6.0: Back to the War?
Wann hatten wir zum letzten Mal eine echte Schlacht zwischen Imperium und Republik? Mit Ausnahme von Iokath und Umbara, wo es glücklicherweise wieder einmal zu Gefechten zwischen den beiden Erzfeinden kam.

Game Update 3.2 erschien im April 2015 und es war die einzige Verbindung zwischen 3.0 und Knights of the Fallen Empire (4.0). Ein einziges Daily-Gebiet zwischen zwei Addons, mehr hatten wir damals nicht, da sind ein Daily-Gebiet und 3 Flashpoints (+10 Uprisings und eine GSF-Map) ja wenigstens etwas mehr. Trotzdem ist die Durststrecke zwischen 5.0 und 6.0 fast so lange wie zwischen 2.0 und 3.0 - doch auf 2.0 folgten der Kampf um CZ-198, sowie die Schlacht von Oricon, welche die Schreckensmeister erledigte, ehe es 2014 mit vier Flashpoints zu den Revanitern weiter ging.

Shadow of Revan war ein gutes Addon, aber es beendete auch den Kampf zwischen Republik und Imperium, denn fortan sollte es immer um den Kampf gegen eine dritte Fraktion gehen. Das letzte Mal, dass man sich wirklich dem Kampf gegen den jeweiligen Erzfeind widmen durfte war im April 2014 - als Tython und Korriban erschienen. Zwischen Tython/Korriban und Iokath lagen 3 Jahre und so richtig hat der neu entfachte alte Krieg bisher auch noch nicht abgehoben, denn bereits auf Umbara musste man sich mit den politisch sehr flexiblen Umbaranern als Gegnern herumschlagen und Copero führte uns erst wieder ganz weit weg.

Tython und Korriban

2014 hat BioWare scheinbar noch vieles richtig gemacht. 2013 war das wohl am dichtesten mit relevanter Story und Content vollgepackte Jahr in der Geschichte des Spiels und auch 2014 brachte uns etwas ganz neues - den Kuat Drive Yards Flashpoint mit stetig wechselnden Szenarien und Endbossen. Ich habe Kuat seinerzeit geliebt und gehörte wohl zu den ersten die sich dort die 100% der Erfolge inkl. Titel verdient hatten. Kuat war auch deshalb geil, weil der Planet direkt aus der Lore stammte - die größte und bekannteste Schiffswerft der Star Wars-Galaxis. Und dann...

kam es zur wohl epischsten Enthüllung seit dem Ende der Schreckensmeister - der nächste Story-Abschnitt führte uns auf die Heimatwelt des Feindes! Der Hype war damals durchaus gut begründet und BioWare gab sich größte Mühe die Jedi- und Sith-Akademie in Szene zu setzen, mit von dort bekannten NPCs! Jedi-Meister und Sith-Aufseher die man seit seinen Intro-Missionen als Jedi oder Sith kannte standen nun als Bosse oder Minibosse vor einem und man konnte sich so richtig gehen lassen. Jedenfalls bis der Gegenschlag der anderen Fraktion dazu führte, dass man kurz darauf die eigene Akademie befreien musste. Tython/Korriban war ein Flashpoint-Duo das wirklichen Nachhall erzeugte, wie ihn aus meiner Sicht zuletzt gerade einmal Ziost (aus imperialer Perspektive) erreichen konnte.

5.9 soll uns wieder nach Nathema bringen, wo es darum gehen dürfte Theron aufzuhalten und den Orden von Zildrog daran zu hindern eine alte Superwaffe auszugraben. Doch danach? Ich bin dafür, dass man den Einsatz dieser Waffe zulässt. Die Allianz und die auf Iokath als Verbündete ausgewählte Fraktion sollten Valkorions "Nerfhammer" zu spüren bekommen.

Bring out the Nerfhammer

Story-Kapitel wie auf Dromund Kaas, die Rückkehr nach Iokath oder die Tython/Korriban-Flashpoints sind nett anzusehen, weil sie uns zurück zu vertrauten Umgebungen führen und die damit verbundenen Geschichten fortsetzen. Was ich mir von 5.10/5.11 oder eben 6.0 wünschen würde wäre eine solche Rückkehr.

Odessen und Zakuul bieten sich als neutrale Welten an, welche Opfer einer Superwaffe werden könnten und danach wäre man seinem Verbündeten ausgeliefert, der nun gegen einen "nuklear" aufgerüsteten Gegner aushalten muss. Welche Superwaffe der Nerfhammer auch immer sein mag, er wird vermutlich neutralisiert, aber nicht ehe er dem mächtigsten Militärbündnis der Galaxis einen schweren Dämpfer versetzt hat. Ohne die Ewige Flotte ist die Allianz wenig mehr als Task Force, es würde also reichen diese auszulöschen und schon könnte alles so weiterlaufen wie vor 3.0. Aber ich wage zu fantasieren, dass noch mehr passieren könnte.

Nur welche Welten bieten sich überhaupt noch an, um verwüstet zu werden und den Zorn einer Supermacht heraufzubeschwören?

In meinen Spekulationen wird 6.0 wohl damit beginnen, dass eine gewaltige Allianz-Republik oder Allianz-Sith-Streitmacht ausgelöscht wird, entweder bei der Verteidigung Odessens, Zakuuls oder Iokaths. Die gefundene Superwaffe wird jedenfalls gezielt eingesetzt den Materialvorteil der Allianz zu nichte zu machen. Als gewähltes Vorbild könnte ein Manöver aus dem Zweiten Weltkrieg dienen. So wurden die ersten Atombomben ja auch gegen industrielle und militärische Zentren eingesetzt. Iokath und Odessen wären zudem eindeutig militärische Ziele, was moralische Bedenken nur begrenzt aufkommen lässt. Dass Iokath zerstört werden muss liegt vielleicht auch an den Maschinengöttern, welche man ja angeblich bergen und wieder einsetzen könnte, um sie auf die feindliche Fraktion los zu lassen. Und Odessen ist auch wenig mehr als ein militärischer Stützpunkt. Nur Zakuul würde weniger Sinn machen, weil dieser Planet kaum etwas zu bieten hat, abgesehen von seiner Bevölkerung. Allerdings ist Zakuul das wahrscheinlichste Ziel eines Anschlages durch den Orden von Zildrog.

Die Hinweise, dass Iokath das nächste Ziel sein dürfte sind etwas weniger deutlich. Auf Copero wird man durch Newsflashs informiert, dass Kaiser Vowrawn den imperialen Einsatz auf Iokath wohl abbrechen möchte und dass die Offensive der Republik unter Kanzlerin Galena Rans durch innenpolitische Probleme aufgehalten wird. Beides könnten gezielte Fehlinformationen sein, um einen versteckten Abzug imperialer bzw. republikanischer Truppen zu kaschieren. Warum sollten die Imperialen nach Acinas oder die Republikaner nach Malcoms Tod Iokath einfach aufgeben? Vielleicht weil sie nun beabsichtigen den Planeten in die Luft zu jagen? Und genau dazu gäbe es durchaus eine geeignete Waffe im Arsenal der alten Sith-Lords. Iokath ist eine Dyson-Sphäre und während das für die meisten nur bedeuten dürfte, dass diese Idee wohl von den Geth aus Mass Effect geklaut wurde, so sind die technischen Details ziemlich pikant. Eine Dyson-Sphäre ist eine künstliche Ummantelung für Sonnen, um so quasi endlos Solarenergie und vielleicht auch etwas Sonnenmasse beziehen zu können. Sonnen sind im Star Wars-Universum nicht unzerstörbar und es gibt neben Palpatines Sonnenhammer-Superwaffe, auch alte Sith-Relikte mit denen man Sterne in Supernovae verwandeln konnte. Eine solche Waffe wurde etwa auch eingesetzt, um Ossus oder die Heimatwelt der Dashade zu verwüsten, indem man den nahe gelegenen Stern einfach zur Nova werden ließ. Best Case, der Stern gibt nur eine Menge wilder Sonneneruptionen ab, welche Iokath verwüstet, teilweise zerstört und für die nächsten Jahrtausende hoffnungslos verstrahlt. Auf jeden Fall würde ein Bruch der Dyson-Sphäre wohl auch dafür sorgen, dass von einem solchen Loch aus der Rest der Sphäre irgendwann wegschmelzen könnte.

Wenn ich nun ganz wild spekuliere, dann könnte man die Umtriebe des Ordens von Zildrog noch ganz spontan beenden, indem man eine 24-Option wählt. Demnach hätten Sith- oder SID-Agenten ihre Hand im Spiel gehabt, welche dann die Ordensführung eliminieren und die Superwaffe in ihre Gewalt bringen. Für das Imperium! Oder für die Republik! Vielleicht lässt man die Herolde ihre Superwaffe allerdings noch an Zakuul testen.

Das Beste an einem "Starkiller" wäre natürlich, dass dieser wie in den Tales of the Jedi eine absehbare Katastrophe schaffen würde, welche den Bewohnern eines Planeten jedoch noch genügend Zeit ließe eine Evakuierung einzuleiten. Müsste man jedoch die Bevölkerung Zakuuls evakuieren, dann würde das zweifellos einen Großteil der Ewigen Flotte binden und eine massive Flüchtlingskrise schaffen, da sich bei der aktuellen Wirtschaftskrise kaum eine Welt bereit erklären dürfte derart viele Flüchtlinge (zudem ehemalige Kriegsgegner) aufzunehmen. Zugleich könnten die Zakuulaner darauf drängen die Flotte im Normannen-Stil für Beutezüge zu missbrauchen und somit würden sie quasi zu umherziehenden Barbaren - selbst wenn die Flotte ohne den Ewigen Thron und die Droiden-Crews nun manuell gesteuert werden müsste. Zumindest wären so einige Schiffe weg und mangels technischem Know-how dürften die Zakuulaner bald irgendwo stranden oder die bisherige Feuerkraft der Flotte verlieren.

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chrisdemarco, Montag, 2. April 2018, 21:20
Kann ich so unterschreiben.
Ich bin auch sehr stark für einen Nerfhammer.
Mein Char hat einfach mit der Flotte zu viel Macht und dieses Spielgefühl macht mir persönlich einfach keinen Spaß.

Vorallem mit meinem Schmuggler finde ich das sehr schlimm.
Der hat keine Lust den großen Obermacker der Galaxis zu spielen... Er möchte lieber im verborgenen bleiben, Handeln, saufen, hübsche Twilek Frauen in der Bar aufreißen etc.

Und auch mein Jedi möchte nicht so viel Macht besitzen.

Naja klassenspezifischen Storycontent wird es wohl nie mehr geben, aber eine generelle weniger gehobene Machtstellung würde ich schon begrüßen.

xeson, Montag, 2. April 2018, 22:19
Also mein Sith Inquisitor ist ganz zufriden mit dieser Macht. Erst die Geister, jetzt die Galaxis :D
Aber eine gute Begründung da noch selbst in die Schlacht zu gehen fehlt natürlich. Bei Schmugglern und Jedi stell ich es mir jedoch auch so schon problematisch vor.

Hoffe sie finden eine gute Begründung und lassen uns in den Fraktionen besser aufgehen. Spannend wird es tatsächlich für Fraktionswechsler von Iokath.

pfannenstiel, Montag, 2. April 2018, 22:34
Lieber ein General der gewählten Fraktion, als der verhasste Allianzkommandant (oder Imperator, der aber nur selten so genannt wird). Ich finde es nachwievor schade, dass SWTOR sich nicht an die Star Wars-Tradition hält und man uns den Generalstitel verliehen hat. In Episode VIII hat es jetzt sogar Major Ematt (der weißhaarige Widerstands-Offizier aus Episode VII, der irgendwie aussieht wie General Dodonna aus Episode IV) zum General gebracht. Und das neben General Syndulla, die in der letzten Staffel von Rebels befördert wurde.

Selbst wenn man jetzt die Seiten gewechselt hat oder als "Neutraler" zu dieser Ehre kommt würde es ja passen. Die alten Perser rekrutierten Griechen als Admiräle, die Römer heuerten in späteren Jahren Barbarenfürsten samt ihrer Stämme als Generäle an.

bane218, Dienstag, 3. April 2018, 09:16
Aber es dürfte klar sein, das du zu mächtig geworden bist, um sich komplett wieder unterzuordnen. Das würde jetzt auch nicht mehr passen, wohl eher als Berater der Fraktionen du wirst wohl unabhängig bleiben. Dass könnte ich mir für meine chars noch vorstellen. Aller dings fehlen mir ein Jedi Rat und ein Sith Rat schon irgendwie.

rommery, Dienstag, 3. April 2018, 15:08
Das wärs. In meiner Welt gibt es keine Allianz. Meine Sith sind alle noch demonstrativ Lords. Lords der Marke exzentrische Eigenbrödler bzw. Agenten sind eher Spec-ops mit Titel "imp. Truppführer" bzw Clan-Mandos die von 'ner Tattoine Festung aus Ihren eigenen Stiefel durchziehen. Selbst mein Commando trägt noch mit Stolz seine Gurkenschalen (Sgt Streifen).
Alle würden sich problemlos in die alte Hierarchie einordnen können. Auch wenn es bedeutet, dass man einen Teil des Begleiterpools ausmisten müsste um sich wieder auf ca.5 festzulegen. Womit ich wieder bei meinem Lieblingsthema wäre: ausrüstbare Gefährten deren Wegfall mir das ansonsten ganz gute 3.0 vehagelt hat.