Obi-Wan-Wednesday: Wenn Koth und Quinn Frauen wären
Was Koth betrifft betrachte ich mich als einen Neutralen. Sein Verrat ließ mich entweder kalt oder ich fand ihn vorhersehbar. Nur warum hassen ihn so viele? Auch der Verrat Malavai Quinns traf mich seinerzeit nicht so hart wie wohl andere. Verraten zu werden, wenn man einem Ideal oder idealisierten Helden widerspricht, damit rechne ich. Koth ist ein Zakuul-Fan, Quinn war ein Baras-Fan. Zakuul oder Baras zu bashen konnte bei beiden nicht gut ankommen und den Verrat durch ihre Fans sehe ich als realistisch.

Dass Koths und Quinns Hater in der Mehrheit andere Männer sind kann auch daran liegen, dass die Mehrheit der Spieler männlich ist oder nur romantisches Interesse die bittere Enttäuschung mildert. Ich stelle mir allerdings aus diesem Grund auch gerne die Frage, was wäre wohl wenn Koth und Quinn Frauen gewesen wären? Ich bin der Ansicht, dass die Lage dann gänzlich anders aussehen würde.

Haben wir eine Vergleichsmöglichkeit? Mir fällt nur Ashley Williams aus Mass Effect ein, die sich in Mass Effect 2 auch als LI weigert der Crew beizutreten und in ME 3 steht sie als Spectre in einer entscheidenden Konfrontation auf der anderen Seite. Der Vergleich hinkt, wobei es interessant ist, dass man mit einer Ashley-Romanze definitiv Pluspunkte gewinnen konnte, um sie zu überzeugen doch noch auf Shepards Seite zu wechseln. Romanzen, so könnte man meinen, sind der Schlüssel, um Verräter zu bekehren oder Verrat abzumildern.

Sich Quinn als Frau vorzustellen würde einiges an sexistischer Angriffsfläche bieten. So könnte man Quinns ruinierte Karriere damit interpretieren, dass Moff Broysc Quinn auch deshalb schaden wollte, weil sie eine Frau war und andere Offiziere spielten mit, weil sie ebenso sexistisch veranlagt waren. 3700 Jahre vor Admiralin Daala hätten die Imperialen also das gleiche Problem gehabt, nur wäre eine talentierte Offizierin auch mit Hilfe eines Gönners wie Baras oder Tarkin nicht vorangekommen. Quinns Loyalität zu Baras wäre vielleicht verständlicher. Baras verschaffte Quinn die lange verdiente Beförderung, während man auch anerkennt, dass sie als Karriereoffizierin ihre Familienplanung völlig auf Eis gelegt hat. Lieutenant Quinn hatte vielleicht einige Angebote, aber sie kämpfte trotzdem weiterhin für ihre Karriere oder womöglich waren es sogar Darth Baras Anweisungen, die sie davon abhielten den Militärdienst zu quittieren und sich mit einer Familie zur Ruhe zu setzen. Beim männlichen Quinn denkt wohl keiner daran, was es für ihn bedeutet haben mag mit 39 noch als Lieutenant und Junggeselle im Vietnam des Sith-Imperiums stationiert zu sein. So etwas trifft aber auch persönlich und menschlich, Quinns Verbannung war gedacht ihn zu ruinieren oder in den Selbstmord zu treiben. Dass Quinn von Lorman weggesperrt wurde wäre auch mit dessen bekannter standhafter Loyalität erklärbar, ehe wohl irgendwann ein Begnadigungsgesuch bis zu Acina durchdrang.

Frau Quinn wäre eine Imperiale der sich wohl viele Sith-Krieger als Retter angeboten hätten und ihr Verrat wäre ähnlich persönlich aufgenommen worden. Immerhin gälte Quinns Loyalität einem anderen Mann, obwohl man schon mit ihr zusammengezogen ist. Die beiden hatten nichts sexuelles, aber dass sie gelaufen kommt wenn er ruft brächte Spannung in jede Beziehung und Baras spielte sein Ass aus. Er verlangte von Quinn ihren Lebensgefährten zu ermorden, was sie dann mehr oder weniger unter Tränen tut. Ich glaube nicht, dass man den Verrat eines weiblichen Quinn so brutal vergelten wollen würde wie den einer Frau. Malavia Quinn - ich finde es schade, dass es diese Gefährtin nicht gab, so bleibt mir nur auf Ersatz zu hoffen, wie Raina Temple.

Nennen wir die hypothetische weibliche Koth doch Cath Vortena. Cath würde genau wie Koth als etwas rauere, doch scherzend-fröhliche Pseudo-Schmugglerin in der Geschichte auftauchen. Genau wie bei Koth weiß man zunächst noch nichts von ihrer Vergangenheit als Captain eines Kreuzers der Ewigen Flotte. Cath hat eine Karriere hinter sich und musste als Captain auch die Erfahrung machen wie es ist eine Mannschaft zu befehligen und zu schützen, vor allem nach der Desertion. Wir wissen nicht wie viele von Caths oder Koths ehemaligen Crew-Mitgliedern von Senya oder anderen Rittern erwischt wurden. Senya kann als Kopfgeldjägerin ziemlich hart sein, die Verhöre über Captain Vortenas Aufenthaltsort könnten also auch schon mal tödlich geendet sein. So etwas vergisst man jemanden nicht, vor allem wenn man eine derart loyale Crew hatte, dass diese trotz aller Risiken mit einem geflohen ist. Caths melancholische Aussagen darüber, dass man immer nur für Zakuul gekämpft habe und die Leute schützen wolle... das spiegelt doch nur ihren ungebrochenen Idealismus wieder. Und aus den möglichen Toden ihrer Ersatzfamilie (der von Arcann verfolgten Crew) weiß sie wie hart das neue Regime ist und wovon sie Zakuul befreien will. Koth will auch nicht mehr, aber denken wir vorerst noch nicht wieder an ihn.

Caths erste Kommentare darüber, dass man sehen wollte, ob der Outlander überhaupt existiert klingen bereits nach einem Flirt-Ansatz. Kaum aus dem Karbonit befreit und dann wird man von einer Rebellin schon ausgecheckt? Ich kenne viele, die das zumindest als Interesse auslegen würden. Auch die enge Beziehung Caths zu Lana hätte für manche Männer sicher etwas anziehendes. Zwei Frauen die sich so nahe standen und beide "wollen etwas" von einem... nämlich die Welt retten, aber das vergisst man vielleicht. Statt für das Volk betitelt man seine hellen Entscheidungen vielleicht als für Cath. Zakuul zu schonen, um Cath zu gefallen, so stelle ich mir die Entscheidungsgrundsätze vieler meiner Geschlechtsgenossen vor, wenn Koth Vortena Cath Vortena wäre. Man will seine neue Flamme ja für sich gewinnen. Cath macht relativ schnell klar was ihr wichtig ist und so sollte es dann auch niemanden wundern, dass sie sich romantischen Avancen verweigert, wenn man ihre Heimat mit Tod und Zerstörung überzogen hat. Dass einem eine reichlich prinzipientreue Damenbekanntschaft das Auto klaut, weil man sich selbst wie ein Gangster verhält und ein weiteres Mal der Bad Boy sein wollte verstört wohl nur noch dann, wenn man wirklich von seinem Charme überzeugt ist.

Man brennt Caths Haus nieder, man ermordet vielleicht beinahe einige ihrer Verwandten und man steht im Widerspruch zu allem was sie sich erhofft hat - soll man ihr daher auch noch böse sein, weil sie einem nicht weiterhin liebestoll nachläuft, entweder als aktive Romanze oder weil sie ja noch eine Chance haben könnte? Caths Verrat trifft immer noch hart, weil sie die Lage eskalieren ließ, aber so sexistisch es auch klingt, man wird es ihr als Frau wohl eher nachsehen. Männer die scheinbar emotional und extrem handeln - da sträubt man sich als Mann mit der Verständnisbereitschaft eher.

Ich schließe daher mit den Worten des unsterblichen Obi-Wan Kenobi: "you're going to find that many of the truths we cling to depend greatly on our own point of view."

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sanne1968, Mittwoch, 26. April 2017, 16:06
THIS!!!!!

Mir gehts da echt wie dir.
das mit Koth war abzusehen und wenn von Malavai Quinn nichts gekommen wäre hätte mich das doch sehr gewundert. Er betont, wie auch Baras, des öfteren das er ihm eine Menge schuldet und von daher kommt sein Verrat nicht wirklich überraschend, wenn man mal angefangen hat in den Storys zwischen den Zeilen zu lesen.

Für mich, als Frau, verkörpert Quinn ein Ideal eines Mannes den ich auch im wahren Leben bewundere. Ein Mann der zu seinen Überzeugungen steht und der noch weiß was Loyalität bedeutet.
Ich wurde Niemanden verurteilen der für seine Überzeugungen eintritt auch wenn es bedeutet, seine Karriere aufs Spiel zu setzen.
Quinn ist durch und durch Imperialer und das Imperium steht für ihn immer an erster Stelle, daran werden auch Gefühle Nichts ändern, zumal diese zu dem Zeitpunkt ja noch recht frisch waren.

Bei Koth sieht es ja ähnlich aus, seine Proritäten sind von Anfang an klar und er macht da auch keinen Hehl draus.

Den Hass auf beide kann ich auch nicht nachvollziehen und ich frag mich manchmal ob einige Spieler absichtlich Entscheidungen wählen um XYZ irgendwann mal töten zu können auch wenn diese Entscheidungen eigentlich so gar keinen Sinn ergeben würden.

Am aktuellen Beispiel von Quinns Ableben sieht man es ganz deutlich. Die Möglichkeit ihn als SW zu töten kommt meiner Meinung nach zu einem sehr unpassenden Moment, aus einem Gespräch heraus, welches eigentlich dazu führen müßte, den Hass auf Quinn zu überdenken. Mein super böser Valen Noxa war danach nicht mehr in der Lage Quinn zu töten, da ja anscheinend Quinn der Einzige war, der einen wirklich gesucht hat und deswegen sogar Jahre lang im Gefängnis war. Selbst wenn man ihn in der KLassenstory wie Abschaum behandelt hat, so hat er trotzdem nach dir gesucht ....sowas nenne ich Loyalität! Er sagt ja dort auch das seine größte Angst die sei, das man ihm nicht vergeben hat. Er stellt sich dieser Angst, selbst wenn man mit der Republik geht, stellt sich Malavai freiwillig. Ich behaupte das sagt Alles über einen Menschen aus!

pfannenstiel, Mittwoch, 26. April 2017, 18:22
So versuche ich die Standpunkte anderer manchmal zu verstehen, indem ich mir vorstellen Männer wären Frauen und Frauen wären Männer. Als ich den Namen Quinn mal gegenüber jemanden erwähnt habe der SWTOR nicht kennt dachte der zunächst ich würde eine Frau meinen. Nicht unbedingt Dr. Quinn, aber Harley Quinn oder die Quinn aus How I Met Your Mother.

Ich finde die ganze Diskussion um weibliche oder männliche Protagonisten interessant, vor allem auch nach Episode VII. Von einem männlichen Skywalker hätte man diese ganzen Wunder ja erwartet, aber bei Rey zweifelt man? Leute die zuvor kein Problem hatten in Theorien und Fan Fiction einem Skywalker die unglaublichsten Dinge zuzuschreiben lassen all das bei Rey nicht mehr gelten?

Man konnte ja schon bei Thana Vesh erleben, wie diese als Gefährtin und LI begehrt wurde (um es mal diplomatisch auszudrücken), obwohl man sie, wäre sie ein Mann gewesen, auf jeden Fall gehasst hätte. Der arrogante, den Ruhm stehlende Rivale ist eben nicht das gleiche wie eine arrogante, den Ruhm stehlende Rivalin. Meine ersten Charaktere waren schon vergeben als sie auf Thana trafen, also konnte ich sie nur so sehen wie sie eigentlich ist und nicht als "Mit der würde ich gerne in die Kiste springen". Als Mann gibt man das vielleicht nicht gerne zu, aber man misst schon gerne mit zwei unterschiedlichen Maßbändern. Man ist zumindest härter gegenüber Geschlechtsgenossen und nachsichtiger gegenüber dem anderen Geschlecht, ohne da wirklich objektive Gründe dafür zu haben. Raina Temple hat ihren Vater umgebracht, Quinn hat genau das Gegenteil davon getan. Es spricht aber keiner von Raina, weil sie wohl auf Barneys Heiß/Irre-Skala noch im grünen Bereich liegt. Jetzt haben viele Angst vor Quinns nächstem Verrat, aber bei Raina? Einer Imperialen die die Sith verehrt, auch wenn sie sie umbringen würden? Einer Imperialen, die vom Imperium gejagt würde, aber es trotzdem liebt? Bei Raina sollte man wirklich Angst haben. Und trotzdem wünsche ich mir ihre Rückkehr ;-)

sanne1968, Mittwoch, 26. April 2017, 18:49
Stimmt, Raina tötet ja eiskalt ihren Vater .... vermutlich mit ein Grund warum nie ein Agent von mir etwas mit ihr anfing *lach*

Tue mir bitte den Gefallen und schreibe ein Buch, ich werds kaufen! Ich mag deinen Schreibstil ....egal über was du schreibst, es kann nur super werden!

enniks, Mittwoch, 26. April 2017, 18:59
Ich glaube ihr interpretiert da etwas viel hinein.

Ob Quinn oder Koth eine Frau, ein Mann oder ein wie auch immer geartetes dritets Geschlecht wäre, mir persönlich wäre es egal. Meine Siths hätten jede Art Quinn auf jeden Fall niedergestreckt.

Ich mag die durch BW kreierte Persönlichkeit nicht, ein arrogantes selbstgefälliges und in meinen Augen arschkriechendes (sorry kann ich nicht umschreiben) Individuum ist da geschlechtsneutral und wenn man im Spiel bleibt ist es für einen dunklen Sith nur natürlich Verrat mit dem Tode zu bestrafen. Quinn hatte vorher schon den Tod verdient, er war halt noch praktisch um Barras zu besiegen, danach hätte ich ihn/sie/es auf jeden Fall erledigt, gab leider nie die Option. Das gebietet sich für meine Sith so. BEi Quinn kommt als Verrat und ein für mich absolut ekelhafter Charakter zusammen und den würde ich auch im echten Leben nicht ertragen, nunja nicht töten, bin ja leider kein Sith :)

Koth haben nur meine schlimmsten Chars wirklich getötet, die würden aber auch den Diebstahl einer Gabel mit dem Tod bestrafen. Koth ist ein idealistischer Traumtänzer, dessen Charakter ich ebenfalls einfach nicht mag und den ich auch als Frau weit von mir wegdrücken würde. Bei zwei blutlüsternden Chars ist er von uns gegangen, drei haben ihn verbannt weil sie seine Rumheulerei nicht ertragen und ich glaub bei zweien ist er noch da, eher aus Mitleid als aus Respekt vor seinen Prinzipien. ehrlich gsagt hab ich da ab und an einfach irgendwas geklickt, Hauptsache er hält die Klappe :)

Selbst mein männlicher Agent hat seine Kaliyo getötet, während die Agentin sie am Leben gelassen hat.

Ob sie leben oder nicht ist eher der Ausrichtung der Chars geschuldet als dem Geschlecht des Companion. Mein Sith würde auch Jaesa oder Ashara töten wenn sie ihn verraten würden.

Ich glaube die Betrachtung des Geschlechts ist evtl eher bei jüngeren Spielern relevant die auch Nudepatches einspielen.

sanne1968, Mittwoch, 26. April 2017, 19:04
" ein arrogantes selbstgefälliges und in meinen Augen arschkriechendes "

Ok, ich spiele SWTOR ..was du?

Wann war Quinn all das was du da aufzählst? Poste bitte screenies oder beser videos, in meinen vielen playthrough war er das niemals ...ehr das gegenteil war der fall.

enniks, Mittwoch, 26. April 2017, 19:24
Seine Haltung zu Broyce (auch wenn im Grunde berechtigt, wie er es vorgetragen hat war überheblich), seine Abfälligkeiten ggü Vette, sein Monolog vor seinem Angriff. Sein "Natürlich mein Sith Lord". Dieses imperiale Duckmäusertum halt, nach oben Buckeln, nach unten treten.

Das ist alles natürlich völlig subjektiv und persönliches Empfinden. Aber mein Kollege neben mir (alter WOWer) hat den sich den gerade in YT angesehen und meinte "Was für ein Schleimscheisser".

Ich muss nicht beweisen wie ich den Char empfinde nur weil du den magst, ich finde zB keine Stelle an der er mir in irgendeiner Form sypmathisch wäre. Er ist imho drauf ausgelegt zu polarisieren. Und wer ihn mag gut, wer nicht auch gut, ist ja schliesslich ne rein fiktive "Person".

sanne1968, Mittwoch, 26. April 2017, 19:31
"Dieses imperiale Duckmäusertum halt"

Was erwartest du denn von einem Imperialen Offizier?
Wäre alle so wie Pierce würde das Imperium schon in Schutt und Asche liegen.

Quinn handelt so wie es ein Imerialer halt tut, er lebt die Idealvorstellung eines imperialen Offiziers, selbst viele anderen nicht Storyrelevante NPC in den Nebenquest sind von ihrern imperialne Erziehungen geprägt und genau das ist auch der riesige UNterschied zwischen Imperium und Republik. Im Imperium dient man mit Stolz einem Sith und ja, Quinnist ein stolzer Mann aber das ist noch lange kein Arschkriechertum. So und wirklich nur so funktioniert das ganze System Imperium. Ohne Offiziere wie Quinn wären wir schon verloren ...sorry, bin durch und durch eine Imperiale *lach*

xellmann, Mittwoch, 26. April 2017, 19:53
enniks sieht es genau wie ich :-)
und er drückt es netter aus als ich je könnte ....
und auch ich sehe es so wenn Quinn weiblich wäre bleibt Verrat, Verrat und er würde dafür mit seinem Leben bezahlen.

und nein Quinn ist kein "so ist das Imperium" Typ. Das Imperium ist eine Führungsstruktur, welche auf einer Diktatur aufbaut.
Sicher müssen Sie ihre Befehle befolgen, jedoch sieht man auch genau bei Pierce und vielen anderen NPC´s das es einen Unterschied zwischen "blindem Eifer" und "Dienen für das Imperium" gibt.

Das er arrogant ist, dass kannst selbst du nicht verleugnen sanne :-)

Aber ich sehe schon ist die selbe Diskussion wie damals, da werden wir nie auf einen Nenner kommen.

xellmann, Mittwoch, 26. April 2017, 19:56
zu Koth sehe ich es anders. Durch seinen Idealismus ist er gefährlich. Und er hat auch gezeigt das er mir schaden kann. Somit ist eine Verbannung zu gefährlich. Manche Probleme sollte man endgültig lösen.

sanne1968, Mittwoch, 26. April 2017, 19:59
Quinn und arrogant? Nope, nichtmal meinem bösen Buben gegenüber war er jemals arrogant, hab reichlich video beweise ^^

Quinn weiß einfach nur was er tut und wenn ihr das schon als Arroganz ansieht ...dann hat wirklich eine weiter Diskussion kein Sinn

Ich bin eine sehr gute Krankenschwester, die über umfangreiches Wissen verfügt und wenn es die Situation benötigt das auch klar zu erkennen gebe. Ich diskutiere mit Patienten genauso wie mit Ärzten, weil ich weiß was zu tun ist, da ich entweder den patienten besser kenne als jeder Arzt und oder/ ich eine Situation dank meiner Berufserfahrung einfach anders einschätze.

Bin ich deswegen arrogant?


Quinn macht nichts anderes.

pfannenstiel, Donnerstag, 27. April 2017, 00:05
@enniks

Kommt drauf an wie du das mit dem Interpretieren meinst?

Ich habe beruflich die Erfahrung gemacht, dass an der ganzen Genderthematik einiges dran ist und die wissenschaftlichen Theoretiker geben sich viel Mühe diese Punkte zu bestätigen. Das Geschlecht bestimmt wie wir jemanden wahrnehmen. Man könnte das sogar mit Blindtests nachprüfen (gleiche Geschichte, eine Testgruppe und zwei Gruppen denen gesagt wurde die Person wäre männlich oder weiblich).

pfannenstiel, Donnerstag, 27. April 2017, 02:25
Man muss ja selbst nicht zu der Gruppe Mann gehören bei der das ganze nachwievor prima funktioniert, es reicht, dass es sie gibt.

Ich kann aus meinem beruflichen Alltag eine Menge Geschichten erzählen, aber dort sind es fast ausschließlich die Altherrenpartien die das Geschlecht zum Thema machen: "Die arme Frau"
Definitiv keine Nudepatch-Teenager, sondern "Kavaliere".

Mich amüsiert das immer, wenn da Kollegen nicht wissen, ob ein ungewohnter Name männlich oder weiblich ist. Ist das eine arme Frau, der sie unter die Arme greifen müssen oder irgendein Typ, der es besser wissen müsste. Der starke Mann darf ja keine Fehler machen. Mich erinnert das halt oft daran, wie bestimmte Kollegen einen Kunden ganz arrogant auf seinen Platz verweisen wollen und die ganz cleveren schon ihre Sekretärinnen oder Praktikantinnen vorschicken, denn denen machen sie dann die halbe Arbeit.

Meinem Erleben nach ist dieses Verhalten dann universell, die gleichen Herren verhalten sich gegenüber anderen Kollegen oder Kellnern nicht anders. Als Kollege lassen mich die manchmal dumm sterben, während sie einer Kollegin schon mal alles nachtragen. Bei geschäftlichen Essen wird dann mit den Kellnerinnen gescherzt und auch mal die falsche Bestellung verziehen, während sich deren Kollege auf einen Satz verbale Prügel gefasst machen kann. Charmanter Arsch oder arschiger Charmeur?

Klar, das klingt jetzt nach einem extremen Beispiel. Aber man muss die Fälle nur abschwächen und kann sicher einige im eigenen Umfeld entdecken.

sanne1968, Donnerstag, 27. April 2017, 08:45
Ich schätze mal, das ist aber von Branche zu Branche unterschiedlich. In der Pflege beobachte ich genau das Gegenteil. Pfleger und Ärzte haben teilweise einen Freifahrtschein, während sich Schwestern und Ärztinnen jeden Tag aufs neue beweisen müssen. Sei es bei den Bewohner/Patienten aber auch bei den Angehörigen. Biste ein Mann hast du es von Anfang an leichter. Obwohl ja die Pflege eine Frauendomäne ist und Männer dort ehr die Minderheit sind sind es die Männer, denen man ehr etwas zutraut. Ich beobachte es immer wieder das Bewohner und Angehörige männliche Kollegen als kompententer ansehen obwohl das absoluter Blödsinn ist.
Obwohl das Beispiel jetzt beim lesen eigentlich dein Argument ehr untermauert.
Hmmm...
Ist vielleicht doch ehr das Auftreten ausschlaggebend?
Ich scheine da nämlich ne Ausnahme zu sein. Ok, ich habe eine selbstbewusste Austrahlung und dank guter Erziehung auch eine gute Körperhaltung, und wenn ich dann auf der Bildfläche erscheine sich meist die Ganze Aufmerksamkeit der Anwesenden auf mich konzentriert.
Während andere Kolleginnen Problem haben sich durch zu setzen passiert das bei mir meistens ohne das ich groß was sagen muss.
Ein befreundete Psychologe meinte mal, als er diese Phänomen am eigenen Leib mal erleben dürfte das mein Erscheinen auf einem Betriebsfest nicht "unbemerkt" blieb, das es wohl mit meine Intergrität, beruflich wie auch persönlich zu tun hätte. Man wisse/spüre sofort bei mir das das was ich sage und tue 100% stimmig sind. Mein selbstbewusstes Auftreten beruhe auf dem Wissen, das ich weiß wer ich bin und was ich bin. Ich weiß was ich kann und ich kenne auch meine Schwächen. Ich handle, privat und beruflich, nach immer so wie man es mir beigebracht, anerzogen hat. Mir wurden Werte und Prinzipen als Kind vermittelt an denen ich auch heute noch festhalte. Ich behandle alle gleich, ob Mann oder Frau, arm oder reich, schwarz oder weiß. Respekt ist dabei wohl ein wichtiger Aspekt.

dasmotte, Donnerstag, 27. April 2017, 12:01
Was Quinn angeht war ich anfangs sehr gespalten. Ich mochte ihn eher aufgrund seines Aussehens nicht. Dieses blasse Gesicht, die haltung, der leberfleck das alles hat mich irgendwie negativ gestimmt...vielleicht in Kombination mit seiner Stimme. Lustigerweise hätte ich ihn DAMALS vermutlich öfters getötet wenn es geklappt hätte. Nach seiner Rückkehr hingegen hätte ich skrupel ihn umzubringen. Seine Stimme klingt angenehmer sein Auftreten ist lockerer und seine Bereitschaft für den Krieger jahrelang im imperialen gefängnis zu sitzen (was sicher nicht angenehm war) macht ihn für mich wesentlich sympathischer. Bei Koth sieht das anders aus. Ich fand ihn anfangs interessant und humorvoll...später dann ein wenig anstrengend aber seine Reaktionen auf manch unpopuläre Entscheidung von mir waren dann vollkommen überzogen. Für ihn war es alternativ los ob ich den Turm zu beginn rette oder nicht. Ich MUSSTE es tun egal ob ich mein eigenes leben in gefahr bringe (was lana gut erkannt hat) und später dann ging er sogar auf mich los weil ich mit "Brandfackel" zusammen etwas mehr getan habe als sie nur zu rekrutieren...ich dahcte mir nur: wer ist denn bitte schön der Anführer hier? Wo bleibt dein respekt? Er war unhöflich zu Skorpio er war unhöflich zu HK und generell schien er sich nie einpassen zu wollen. Im Gegensatz zu Quinn bei dem meine Akzeptanz stieg, sank sie bei jeder Koth-Aktion und machte ihn unsympathischer. Gut ich hab ihn leben lassen aber das Bedürfnis ihn zu töten war definitiv größer als bei Quinn...mal abgesehen davon, dass ich Senya sehr mochte.

xellmann, Donnerstag, 27. April 2017, 12:13
ich bin mir sicher auch schon aus meiner Erfahrung das Mann und Frau unterschiedlich behandelt werden. Es macht unterbewusst auch jeder selbst. Jedoch bei Verrat hört es bei mir auf. Da ist Mann/Frau egal.

Ok wenn Lana oder Theron mich verraten würde ... dann keine Ahnung, das ist Familie ... das kann ich mir nicht mal vorstellen.

Und Sanne/Pfanne ich glaube ihr verwechselt Selbstbewusstsein mit Hochmut/Arroganz.

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Arrogante Menschen überspielen mit ihrer Art ihre eigene Unsicherheit. Durch die von Moff Broyce angestoßene Versetzung fühlte sich Quinn auf jeden Fall herabgesetzt.

Um das zu kompensieren, zeigt Quinn deutlich ein übersteigertes Bewusstsein. Dies sieht man im Umgang mit Moff Broyce und auch mit anderen Crew Mitgliedern.

Zusätzliche Merkmale sind übertriebener Anstand und übersteigerte Höflichkeit. Meist an die Obrigkeit. Nach unten zeigt Quinn deutlich seine Abschätzigkeit zb. gegenüber Vette.

tl;dr Selbstbewusstsein und Überheblickeit ist etwas anderes.

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Ich bin auch sehr selbstbewusst, lasse jedoch andere Menschen und Denkweisen zu. Ein Arroganter Mensch hält seine Meinung für die einzig richtige.

sanne1968, Donnerstag, 27. April 2017, 12:39
ebend nicht,

Quinn weiß was er kann und was nicht, ergibt ja auch Fehler zu, wenn auch höchst ungern. Du solltest ihn echt öfters mal bei Missionen mitnehmen, seine Kommentare im Spiel sagen eindeutig mehr über seinen Charakter aus als die Gefährten Gespäche

Arroganz ist für mich Überheblichkeit und Anmaßung und beides ist Quinn nicht. Er bezieht Stellung und läßt auch gerne andere Perspektiven zu. Wenn es allerdings ums Imperium geht da kennt er keine Kompromisse und das ist, finde ich zumindest, höchst Lobenswert.

Quinn bietet dir seine überragenden Fähigkeiten an und sie sind überragend und es liegt an dir ob du sie nutzt oder nicht, ich dfinde ihn jedenfalls als Begleiter bei den Missionen wesentlich effektiver als zB Vette oder Pierce. Ich konnte sogar noch einiges lernen bei seinen Kommentaren die triggern wenn man bestimmte Bereiche betritt. Vette dient da nur der Unterhaltung. Und Pierce ist da mehr bewertend als hilfreich.

Das er dir bei dem Verrat Verrat am Imperium vorwirft ist, wenn man seine Perspektive malbetrachtet, absolut nachvollziehbar udn das hat nix mit Überheblichkeit zu tun. Auch wenn ich befürchte das bei der Vertonung grundsätzlich davon ausgegangen wird, das man viele Reps am leben läßt, was zB mein böse Bube nicht tat aber trotzdem kam der Satz aber dafür kann man nur BW beschuldigen das sie zu diesem Zeitpunkt bei der Vertonung mit gebaut haben.

pfannenstiel, Donnerstag, 27. April 2017, 12:52
@sanne

Natürlich, dass ein männlicher Kollege kompetenter betrachtet wird ist in meinem Umfeld auch gegeben, aber das ist ja eher eine Wirkung gegenüber externen Mitarbeitern oder Kunden. So ein Tausendsassa, der von allem ein wenig versteht und sich groß verkauft kommt besser an, als wenn das gleiche eine Frau probiert. Bei der wird schnell angemerkt, ja sie weiß viel, aber von nichts genug. Was dann dazu führt, ja sie muss ja immer fragen oder sie klärt die Details nicht ab. Da reflektiere ich gerne über mein eigenes Verhalten und wie mir das als Mann schon mal geholfen hat. Vielleicht bin ich da zu moralisierend.

Ich war mal ein Jahr im Beratungsdienst und konnte die Stereotypen live erleben, dabei war ich dort nur zur Ausbildung und nicht wie die Kolleginnen als fixer Mitarbeiter. Dort hab ich dann aber auch erlebt wie einzelne Kunden wiederum Vorurteile in Hinsicht auf das Alter hatten.

Woran mir gelegen ist wäre der Beweis, dass es unter Männern genauso häufig Fälle von Stutenbissigkeit gibt. Und ich finde die Debatte mit diesen Leuten relativ verlogen, denn genau die "Bewahrer des Männlichen" sind oft die, die mit eigentlich ganz "typisch weiblichen" Verhaltensmustern punkten. Ich sehe da keinen Unterschied mehr zwischen männlichen und weiblichen Diven oder wie Männer genauso schlimm über die Fehler tatsächlicher oder empfundener Kontrahenten herziehen. Meiner Meinung nach ist "Herumzicken" in all seinen Erscheinungsformen, geschlechtsneutral. Mann disst Mann, weil er glaubt der hätte sich seine Position bei einer weiblichen Vorgesetzten mit seiner Sportlichkeit und Attraktivität ergaunert. Der gleiche Mann bemängelt das auch noch bei einer weiblichen Kollegin, gibt dann aber zu, dass sie ihm auch gefalle und er gerne mit ihr zusammenarbeite.

Unterm Strich blieb für mich auch die Erkenntnis, dass Frauen weniger ernst genommen werden (wie etwa einige meiner Nachfolgerinnen in früheren Jobs). Ich habe diese Leute eingeschult und sie können ihren Job mindestens genauso gut wie ich, vielleicht sogar noch besser, aber... man schenkt ihnen seltener Gehör. Und manchmal ignoriert man sie sogar, weil man ihre Einwände als emotional begründet verwirft. Genauso nimmt man sie aber wieder in Schutz, wenn man offensichtliche Fehler als Resultat privater Probleme oder eines schlechten Tages zur Seite schiebt. Mich frustriert das, denn da erkennt man Leuten, die ich mehr oder weniger ausgebildet habe oder für die ich mich mal verantwortlich fühlte, ihren Wert ab. Wirklich hart verfährt man wiederum mit meinen männlichen Schützlingen, die wurden teilweise richtig unter Druck gesetzt und abgeschossen. "Der eine stört, die andere regt sich halt gerne auf." Ihm will man nicht zuhören, ihr hört man nicht zu. Finde ich beides nicht richtig.

Klar klaut keiner meiner Kollegen eine Gravestone, aber Leute kündigen oder lassen sich versetzen. Während man den Herren das bitterböse nachträgt, werden die Damen entschuldigt. Man ist, weil man den Frauen nicht zuhört, aber oft überrascht, warum und wieso sie plötzlich gehen.

sanne1968, Donnerstag, 27. April 2017, 13:15
Ich stelle mir grade die Frage, woran das liegt. Unvorstellbar was da an Kompetenzen verschwendet wird! Leiden die Menschen generell unter Minderwertigkeitskomplexen und müssen von Natur aus um sich beissen wenn sie sich in irgend einer Art bedroht sehen? Fängt im Job an und geht vermutlich im privat Leben weiter, wenn man manches Verhalten von Spielern beobachtet. Andere Sichtweisen, andere Denkweisen sind doch bereichernd, auch im Arbeitsleben, und sollten nicht als Bedrohung angesehen werden. Frauen denken anders ala Männer, das ist Fakt und deuten Situationen auch anders aber ist das per se schlecht? Denke ich nicht. Berufsbdingt entwickelt man ab und an mal sone Art Scheuklappen oder wird Betriebsblind und ich bin immer wieder dankbar wenn mich einer, egal ob Mann oder Frau, darauf aufmerksam macht.

Was ich allerding hasse sind Typen, die grundsätzlich denken das sie ein Geschenk der Götter wären und das ohne sie nix läuft. Solchen Typen stutze ich gerne mal die Flügel und ich geb auch gerne zu das mir das dann Spaß macht *schäm*
Mir st dann auch egal ob es ein Mann eine Frau ist.
In der Pflege zB sind wir ohne die Hilfskräfte aufgeschmissen, zumal sie eigentlich die Hauptarbeit leisten, während wir Fachkräfte uns ehr um administrative Aufgaben kümmen und halt für die Behandlungspflege zuständig sind. Leider gibt es Kollegen die denken das sie als Fachkraft 1000% mal besser sind als ne Hilfskraft und da platzt mir dann irgendwann die Hutschnurr.
Ich arbeite lieber mit sehr guten Hilfskräfte zusammen als mit Fachkräfte, die denke das sie was besseres wären. Was viele fachkräfte in der Pflege richtig gut können ist Arbeit an andere abzugeben, weil sie sich zu fein dafür sind, nach dem Motte: ich hab ein Staatsexamen und du?

Und witziger Weise unterscheiden sich da Männer und Frauen kaum.

Muss man andere niedermachen um sich besser zu fühlen?
Gibt es keinen anderen weg?
Im Spiel äufts ja ähnlich: schau dir mein Gear an, ich bin viiieeelll besser als du

pfannenstiel, Donnerstag, 27. April 2017, 13:31
@xellmann

Selbstbewusstsein nennt man es selbst, Arroganz nennen es die anderen - war mal der Wahlspruch eines Schulkollegen. So ein arroganter oder hochmütiger Typ kann voller Selbstbewusstsein sein, schlichtweg weil er an seine Worte glaubt. Genauso kann man als Neider die gleiche Technik auf einen erfolgreicheren Sportler anwenden. Es spielt sich alles im Kopf ab.

Quinns Abschätzigkeit gegenüber Vette liegt darin, dass sie ein Alien ist und eine Ex-Sklavin noch dazu. Ich behaupte mal da entspricht er einfach der politischen Linie seiner Zeit. Das Sith-Imperium ist zutiefst politisch, Quinn wäre wie Tremel und Harkun bei Thanatons Konservativer Volkspartei. Aufschlussreicher wäre sein Verhältnis gegenüber Pierce, dem hält er ja den höheren Rang vor, was sich als Kompensationsbedürfnis deuten ließe. Quinn ist allerdings Karriereoffizier, der vermutlich auch eine Imperiale Akademie besucht hat. Pierce hingegen ist ein Rekrut, der seine Offizierskarriere durch Beförderungen aufgebaut hat. Man kann sich schon fragen, warum sich Quinn in der Verbannung auf Balmorra nicht mehr mit einfachen Soldaten angefreundet und so etwas geöffnet hat. Ich bin bei weitem kein Experte, aber ich habe schon 1-2 Gefangenentagebücher aus dem 1. Weltkrieg gelesen und die Trennung in Offiziere und Soldaten (die Einjährig-Freiwilligen kamen als Nicht-Offiziere mitunter unter die Räder) hielt sich auch noch im Kriegsgefangenenlager. In der alten kaiserlichen Armee hatten die Ränge, genauso wie Titel und die Abstammung noch eine enorme Bedeutung. Ein Emporkömmling wie Pierce könnte selbst nach seiner Beförderung zum Leutnant nicht damit rechnen, von einem aristokratischen Karriereoffizier wie Quinn als gleichberechtigt betrachtet zu werden. Dieser fast naive Glaube an die Richtigkeit der Hierarchie ist heute vielleicht amüsant, aber damals war das einfach so. Man kann auch Reiseberichte aus der Zeit des Kolonialismus zur Hand nehmen, die Leute schrieben damals wirklich nicht aus böser Absicht so herablassend.

sanne1968, Donnerstag, 27. April 2017, 13:45
@pfanne

genau!

was würde ich dafür geben die Ausbildung eines imperialen Offiziers mal erleben zu dürfen.

Ich sehe es wie du und denke das Quinn schon so erzogen wurde und er es einfach nicht anders kennt. Er scheint ja wirklich nur für seinen Dienst zu Leben und das ändert sich ja erst langsam nachdem er uns begegnet. Ihm sein Verhalten vorzuwerfen finde ich ungerecht.
Pierce, der ja ganz offen Moff Hurden sogar erpresst hat, sehe ich dagegen völlig anders. Nachdem er das erzählt hatte war er bei mir untern durch. Als Sith, dem Imperuim sehr zugetan, kann ich so ein Verhalten nicht gut heissen und ich wurde Pierce nur soweit vertauen wie ich ihn sehen kann.

Quinn und Vette ist ein anderes Thema, wenn man nach Iokath einen Brief von ihn als Nicht LI erhält geht er ja ganz liebevoll auf vette ein, egal ob sie noch lebt oder tot ist, man merkt das er sie doch mochte :)

pfannenstiel, Donnerstag, 27. April 2017, 13:53
@sanne

Da liegt wohl auch das Problem. Einer der alten Herren mit denen ich zu tun hatte meinte mal, er wäre nie soweit nach oben gekommen, hätte er nicht so hart nach unten getreten. Das Resultat ist sicher beeindruckend, er hat es weit gebracht, so ohne Lehrabschluss, ohne Abitur/Matura und ohne Studium. Aber er hat diese Mentalität nie aufgegeben, auch wenn es für ihn nicht mehr weiter nach oben geht. Das Streben nach Anerkennung und "Macht" wurde zum Selbstzweck. Es fasziniert mich immer wieder, wie diese theoretischen Konzepte aus fiktiven Werken auf die Realität übertragbar sind. Aber das sollte es nicht, denn irgendwoher musste die Inspiration ja stammen.

Ich habe das auch schon so erlebt. Da tritt der große Zampano auf und meint er kann die richtigen Antworten ganz locker aus dem Ärmel schütteln. Dabei hat er die Anfrage nicht einmal richtig gelesen oder er kommt plötzlich ins Schleudern, weil es doch nicht so einfach geht. Im Grunde würde ich ja gerne von den Meistern ihres Fachs lernen, aber es ist bitter solche "Helden" entzaubert zu sehen. Man geht davon aus besser als der Kunde zu wissen was dieser will und dieser muss dann mit dem zufrieden sein was geliefert wird.

sanne1968, Donnerstag, 27. April 2017, 14:18
Ich liebe solche Wortakrobaten ...nicht!

Sie können zwar wunderbar mit Worte umgehen und so vermutlich einige Menschen damit beeindrucken aber selten hat das dann Hand und Fuß! Für mich sind das Blender, mehr Schein als Sein und leider erkenne ich das meist zu schnell. Andere Kollegen sind dann meist irritiert wenn ich von dem ach so tollen Kollegen/Innen nicht soviel halte wie der Rest der Mannschaft und mich dann oft dafür rechtfertigen muss wenn ich dann mal den Mund aufmache. Leider ist es aber in meinem Job überlebenswichtig das man Worten auch Taten folgen lassen kann. Blender können das meist nicht, kommen böse ins Straucheln wenn es dann mal brenzlig wird und das kann dann uU tödlich enden für einen Patienten.

pfannenstiel, Donnerstag, 27. April 2017, 14:28
@bzgl. der imperialen Ausbildung

Claudia Grays Lost Stars/Verlorene Welten ist zwar ein Young Adult-Roman, es beschreibt aber zum ersten Mal in der Geschichte von Star Wars die Ausbildung an einer Imperialen Akademie. Allerdings in der Zeit von Palpatines Imperium.

Dort trennt man allerdings auch zwischen den verschiedenen Akademien. Es gibt die Eliteschulen und es gibt die anderen. So ein Coruscant-Absolvent gehört automatisch zur Elite, während andere sich mit schlechteren Posten und langsameren Karrieren abfinden müssen. Natürlich kommen die Kinder und Günstlinge einflussreicher Persönlichkeiten eher in die besten Akademien. Admiralin Rae Sloane absolvierte etwa nur die Akademie auf Prefsbelt und verbrachte dafür mehrere Jahre im Outer Rim.

Orson Krennic ist in Rogue One ja auch ein Beispiel für einen Aufsteiger innerhalb des Imperiums, der von einem Patrizier wie Tarkin kleingehalten wird. Ben Mendelsohn durfte etwa bei der Wahl seines Akzents etwas von seinem natürlichen Flair beibehalten, um zu verdeutlichen, dass er keiner der typisch britischen Imperialen ist.

sanne1968, Donnerstag, 27. April 2017, 15:01
@pfanne
"Claudia Grays Lost Stars/Verlorene Welten ist zwar ein Young Adult-Roman"

ich behaupte mal das die Zahl die in meinem Ausweis steht nur der Formalität dient aber selten mein wahres ich repräsentiert 😂😂😂😂
Von daher stellt ein Jugendbuch kein Problem für mich da, zumal ich mich eh manchmal wie 16 benehme 😂😂😂😂

xeson, Donnerstag, 27. April 2017, 16:15
Lost Stars war wirklich super. Aber ich würde mir ähnlich wie im ehemals Kanonwerk Handbuch der Imperialen ne Art Lexikon nur zur Ausbildung im Imperium wünschen. Ich kann mich noch an Carida erinnern. War da nicht irgendeine spezielle Umweltbegebenheit die das Training förderte? 2G oder weniger Sauerstoff ähnlich wie in alpinen Regionen bei Ski Fahrertraining...

pfannenstiel, Donnerstag, 27. April 2017, 16:17
Es ist ein sehr gutes Buch, das imo leider wegen des YA-Genres ignoriert wird. Aber Gray füllt wirklich viele Lücken was die klassische Trilogie betrifft und warum das Imperium unterging. Beide Protagonisten sind Piloten bzw. Flottenoffiziere, was in meinen Augen immer ein großer Bonus ist.

pfannenstiel, Donnerstag, 27. April 2017, 16:23
Ja, das kann sein. Carida ist übrigens auch dank Alexander Freeds (kennt man vielleicht als Agenten-Autor aus SWTOR) Battlefront-Roman wieder kanonisch. Bin gespannt, ob Inferno Squad ins Trainingsprogramm auf Carida einführen könnte.

Ansonsten würde ich auch auf den Phasma-Roman setzen, was Informationen zur Ausbildung und Indoktrination Imperialer in der Sequel-Ära betrifft (General Hux Sturmtruppen sind ja das Ergebnis einer Idee seines Vaters, der ähnlich wie die Jedi, seine Rekruten schon als Kinder einziehen und als Sturmtruppler erziehen wollte). Ich kenne die Servants of the Empire-Jugendbücher leider nicht in denen Hux Senior eingeführt wurde, aber Hux und Sohn kamen in der Aftermath-Trilogie vor, vor allem in Empire's End.

xeson, Donnerstag, 27. April 2017, 16:26
Wenn es kein YA Roman gewesen wäre hätten wir vielleicht sogar Ciana Ree als Anführerin des Inferno Squad sehen können. Aber leider wäre das eine Aufweichung des Hardcore Imperialen wie es die jetzige Protagonistin ist, zumindest nach dem Ton im Trailer. Trotzdem hat Ciana ja eine Führungsrolle am Ende des Buches inne aber ich denke wir werden sie nur noch in eventuellen Cameos sehen...

xeson, Donnerstag, 27. April 2017, 16:30
Stimmt jetzt wo du es sagst, es wird im Battlefront Roman erwähnt. Der war auch gut, nur die Charaktere etwas zu blass. Aber ich fand die Fixierung auf die nicht immer freundliche Rebellenallianz gut. Was mir eben besser gefällt als zum Beispiel in Blutlinie oder Tarkin ist immer der sinnvoll eingewobene Bezug zu der alten Trilogie in beiden. Im Battlefront Roman kämpft die Truppe auf Hoth und begegnen sogar Vader und in Lost Stars treffen fie beiden Protagonisten wieder aufeinander. Sorry aber ich habe die Namen nicht mehr alle im Kopf.

pfannenstiel, Donnerstag, 27. April 2017, 16:54
Mit Blutlinie und Tarkin hatte ich so meine Probleme. Gerade James Luceno hat irgendwie das Problem, dass er zwar sehr gut darin ist etablierte Charaktere zu vertiefen, aber mit Eigenkreationen (wie Tarkins Gegner oder dem Schmuggler in Catalyst) scheint er sich schwerer zu tun.

Nach Lost Stars und Tarkin wäre Inferno Squad der dritte Roman, der zu erklären versucht warum jemand treu zum Imperium stehen könnte. Bei Ciena Ree und Tarkin war es der wirtschaftliche Aufschwung für ihre Heimatwelten, bei Iden Versio bin ich wirklich gespannt. Selbst Rae Sloane wurde eine Imperiale, weil ihr das als einziger Ausweg aus ihrer heimatlichen Tristesse erschien (was auch wieder für Gouverneurin Chaliss in Battlefront gelten würde). Aber Iden Versio wurde schon als Tochter eines Admirals angekündigt und ihre Heimatwelt gilt als imperiales Utopia. Nachdem Versio und Inferno Squad Saw Gerreras Partisanen jagen, könnte ich mir vorstellen, ihrer Mutter oder ihrem Vater könnte etwas zugestoßen sein.

Battlefront habe ich bisher sogar zweimal gelesen, es war wirklich toll zu sehen wie schmutzig es in der Rebellion wirklich zuging und dass manche Soldaten in ihren Reihen genauso gut Sturmtruppen hätten werden können. Namir kämpfte ja sogar mal als einheimischer Söldner für die Imps, aber sie verloren und so landete er bei der Rebellion. Mit Saw Gerrera als Personifizierung der dunklen Seite der Rebellion könnte sich da eine neue Art von Star Wars-Roman ergeben, die wir in den Legends immer vermisst haben.

shintar, Donnerstag, 27. April 2017, 23:25
Sehr interessanter Post. :)

Das würde für mich als Frau auch erklären, warum bestimmte Charaktere, die ich persönlich unglaublich nervig finde, von einem großen Teil der Community toleriert oder sogar geliebt werden, wie z.B. die von dir in den Kommentaren erwähnte Thana Vesh, oder auch Kaliyo, die den Agenten belügt und betrügt, aber der z.B. im Vergleich zu Quinn scheinbar sehr oft vergeben wird.

Zur Quinn-Romanze wollte ich ansonsten nur noch sagen, dass ich diese nicht gerne mit vertauschten Geschlechtern sehen würde. So, wie sie ist, fand ich sie faszinierend, obwohl Quinn eigentlich nicht so mein Typ ist. Aber sie präsentiert einfach eine Dynamik, die man sonst in den Medien selten sieht: eine schroffe Frau in einer Machtposition, der ein emotionaler, männlicher Untergebener Rehaugen macht. So professionell Quinn sich nämlich sonst auch gibt, was die Sith-Kriegerin betrifft, ist er ein totaler Groupie, dem bei jedem Gespräch die Knie weich werden, und je mehr man ihm die kalte Schulter zeigt, desto begehrlicher wird man (frau).

Wären die Geschlechter aber umgedreht, wäre es eher ein trauriges Klischee: die naive Frau, die einen starken Mann verehrt, dem sie eventuell nicht einmal viel bedeutet.

pfannenstiel, Freitag, 28. April 2017, 09:39
Danke, es freut mich wenn die Theorie Anklang findet :-)

sanne1968, Freitag, 28. April 2017, 10:29
@shintar

"Das würde für mich als Frau auch erklären, warum bestimmte Charaktere, die ich persönlich unglaublich nervig finde, von einem großen Teil der Community toleriert oder sogar geliebt werden, wie z.B. die von dir in den Kommentaren erwähnte Thana Vesh, oder auch Kaliyo, die den Agenten belügt und betrügt, aber der z.B. im Vergleich zu Quinn scheinbar sehr oft vergeben wird"

Du sprichst mir wirklich aus der Seele, danke dir :-D

Meine Abneigung Kaliyo gegenüber ist für Viele genauso unverständlich wie mir deren Abneigung gegenüber Quinn völlig unverständlich ist.

nararavenhunter, Freitag, 28. April 2017, 11:03
Jetzt fühl' ich mich ein wenig, als wäre ich als Mann etwas aus der Art geschlagen ... ;-)

Ich hab' die Missionen mit Thana Vesh nur einmal gespielt, aber witzigerweise ist sie mir gerade deshalb im Gedächtnis geblieben, weil sie mir dermaßen auf den Zeiger ging ... :D

Und Kaliyo ist einer der wenigen Gefährten, die ich sozusagen "aktiv" hasse (neben Tanno Vik) ... :) Ein Grund dafür, daß ich nie eine Rattataki gespielt hab' ...

Btw ... ich denke gerade über die Sith-Kriegerin Nr 32767 nach ... inkl. Quinn-Romanze ... ich werde das Gefühl nicht los, daß ich da was verpaßt habe. ;-)

sanne1968, Freitag, 28. April 2017, 11:16
@ nararavenhunter


DO IT!!! Und nehm ihn mit bei den Missionen, ausser wenn du nach Hoth gehst um das Armagedddon Team nach Corellia zu lotsen, nehme da einen CC Gefährten mit, wenn du Quinn dates kommt da die süßeste Scene überhaupt, hab da auch auf yt schon nen video oben *glaub ich zumindest. Und Corellia mache auch mit jemand anderen, wirst du nicht bereuen :-D

nararavenhunter, Freitag, 28. April 2017, 11:26
Ah. Danke für die Tipps ... werde ich versuchen. :)