Gilad Pellaeon - Ein Vorbild für den Allianzkommandanten
Zunächst eine kleine Geschichte. In den Star Wars-Legends gab es einen imperialen Kapitän namens Gilad Pellaeon, der nach der Schlacht von Endor eine tragende Rolle im Rest-Imperium spielen sollte. Zunächst übernahm Pellaeon das Kommando über den Rückzug der imperialen Flotte über Endor, womit er der Rebellen-Allianz praktisch einen ungehinderten Triumph ermöglichte. Später diente Pellaeon als Flaggschiffkapitän unter Großadmiral Thrawn, von dem er einige Tricks lernte. Nach Thrawns Tod war auch Pellaeon gezwungen sich einer der imperialen Splittergruppen anzuschließen. Pellaeon diente dem Kriegsherrn Treuten Teradoc, bis dieser von Admiralin Natasi Daala in einem Putsch gegen die in einer Konferenz versammelten Kriegsherrn eliminiert wurde. Daala regierte kurze Zeit als Kriegsherrn der vereinigten Flotten des zersplitterten Imperiums, ehe sie nach einer verlorenen Schlacht gegen den Jedi-Orden abtauchte. Nun übernahm Pellaeon widerwillig das Kommando. Der unter Teradoc und Daala zum Vizeadmiral aufgestiegene Corellianer hatte schon in den Klonkriegen gedient und war äußerst kriegsmüde. Zunächst versuchte er eine zivile Regierung zu fördern, bis er irgendwann selbst die Staatsgeschäfte übernehmen musste. Pellaeon ist ein Beispiel dafür, wie Flottenkommandeure im Star Wars-Universum auch zu Regierungschefs aufsteigen können. Pellaeon regierte jedenfalls die Reste des Imperiums, bis dieses sich während des Kriegs mit den Yuuzhan Vong der Galaktischen Allianz anschloss. Als Allianzmitglied erhielt Pellaeon, der auf Corellia geboren war und schon in der Alten Republik als Kapitän gedient hatte, die Allianz-Staatsbürgerschaft und wurde sogar für geraume Zeit zum Supreme Commander Allianz-Streitkräfte bestellt. Nach Aufkommen einer Abspaltungsbewegung wurde das Rest-Imperium jedoch wieder zu einem einigermaßen unabhängigen Staat. Gilad Pellaeon - ein Mann, der viel mit dem Allianzkommandanten gemein haben kann.

Protege zweier Genies

Pellaeon diente sowohl unter dem legendären Thrawn, als auch unter der sinistren Daala. Thrawn wie Daala waren Strategen, die einen offensiven Dampfwalzen-Angriff auf die Neue Republik ablehnten. Thrawn setzte hingegen auf Präzisionsschläge, Attentäter, die Entwicklung überlegener Technologien und den Einsatz von Abhörsystemen. Thrawn wollte einen Krieg gewinnen, ohne sich in dutzende Schlachten verstricken zu müssen. Also baute sich Thrawn fast ungehindert eine überlegene Militärmaschinerie auf, mit einer fast automatisierten Dreadnaught-Flotte, Klonsoldaten, Tarnkappensystemen und einem dunklen Jedi, der die berüchtigte Kampf-Meditation einsetzen konnte. Wenn man genau darüber nachdenkt, was der Ewigen Allianz in SWTOR bis heute fehlt wäre ein Jedi wie Bastilla Shan, Nomi Sunrider oder eben Joruus C'baoth, der mittels Kampfmeditation die Moral und Kampfkraft der Allianztruppen stärken kann. Thrawn wurde allerdings von seinem Leibwächter ermordet, als dessen Volk erkannte, dass Leia Organa-Solo die Tochter Darth Vaders ist, der von ihnen als Retter verehrt wurde. Bis dahin kämpften die Noghri-Killerkommandos loyal auf der Seite Thrawns.

Admiralin Daala war ursprünglich für den Schutz des Schlundzentrums/der Maw Installation zuständig. Diese in einem Cluster schwarzer Löcher gelegene Forschungsbasis des Imperiums war für dutzende Superwaffenprojekte zuständig. Angefangen beim Todesstern, über den Sonnenhammer, bis zu den aus dem ersten Rogue Squadron bekannten Weltenvernichtern. Daala war in den Legends eine Geliebte Tarkins und da verwundert es wohl nicht, wenn man sie mit einer Mischung aus Orson Krennic und Tarkin vergleichen könnte. Daala war intelligent und fähig, aber von Tarkin abhängig. Während das Imperium unterging erfuhr Daala erst Jahre später davon. Daala wurde allerdings zu einer gefürchteten Kriegsherrin, denn sie wandte Angriffstaktiken der Rebellen-Allianz gegen die Neue Republik an. Daala wollte die Rebellen so in die Knie zwingen, wie sie das Imperium in die Knie gezwungen hatten. Doch soweit kam es nicht, denn als Daala soweit ging alle imperialen Kriegsherrn umzubringen, um das Imperium wiederzuvereinen, da scheiterte sie bei ihrem grandiosen Plan, den Jedi-Tempel auf Yavin 4 dem Erdboden gleich zu machen. Doch als erste Imperiale hatte sie die Bedeutung und Gefahr durch den Jedi-Orden erkannt.

In SWTOR ist Darth Marr das unumstrittene Äquivalent der beiden Imperiumsretter Thrawn und Daala. Marr hielt das Imperium zusammen und änderte die imperiale Kriegsstrategie. Der spätere Allianzkommandant kennt Marr vor allem als Imperialer praktisch bereits seit Makeb. Welche imperiale Klasse man auch immer spielt, man wurde von Marr als Schützling und wahrscheinlich auch als potentieller Nachfolger aufgebaut. Gerade letzteres hat meinen Main-Juggernaut inspiriert Marrs Maske zu tragen und sich weiterhin als Zorn des Imperiums zu bezeichnen.

Flottenpolitik

Die Ewige Allianz ist kein Staat, aber auch das Rest-Imperium oder die diversen Kriegsherrn-Reiche waren keine richtigen Staaten. In den Legends rissen Flottenbefehlshaber nach Endor schlichtweg Territorien an sich und zwangen diese ihre Truppen mit Ressourcen zu beliefern und Rekruten abzustellen. So manches Kriegsherrn-Gebiet wurde eher wie eine besetzte Provinz behandelt und nicht wie ein unabhängiges Reich. Die Ewige Allianz steht vor einem ähnlichen Problem, denn man müsste die Verwaltungsstruktur des Ewigen Imperiums übernehmen, um dessen Territorien weiterhin verwalten zu können. Zum Glück schien Zakuul als absolute Monarchie eine recht einfache Verwaltung zu haben, so dass der Machtwechsel glimpflich ausgehen sollte.

Trotzdem regiert man nun wenig mehr als die im Wild Space gelegenen Sektoren, die zum Ewigen Imperium gehörten. Die Vormachtstellung gegenüber Republik und Imperium basierte auf deren Verträge mit Arcann, einem abgesetzten Staatsoberhaupt. Würde man im Stil einer römischen Verdammung eines verhassten Kaisers alle Verordnungen Arcanns für ungültig erklären... dann wären auch die Friedensverträge formell als aufgelöst zu betrachten. Die darin geregelten Abrüstungsbestimmungen müsste die Allianz ohnehin erst einmal durchsetzen. Ein Abrüstungsprogramm wäre zur Friedenssicherung notwendig, aber beide Fraktionen taten still und heimlich das Gegenteil. Nun sind beide wieder hochgerüstet und auf Krieg aus. Der Allianzkommandant müsste nun als Mediator eingreifen, anstatt sich auf eine Seite zu stellen und den Krieg fortzuführen. Schade, dass einem die Autoren diese Option als neutrale Ordnungsmacht verweigern.

Die Macht der Ewigen Allianz basiert auf der Ewigen Flotte. Mit Armeen Politik zu machen ist zwar nicht die feinste Art, aber eine oft sehr erfolgsversprechende. Die Ewige Flotte zu kontrollieren ist das politische Kapital der Allianz und mit diesem kann man sich einiges erkaufen. Die Schwierigkeit ist jedoch dieses Kapital zu erhalten. In allen Schlachten mit der Ewigen Flotte hat man Schiffe verloren und bisher konnten diese nicht ersetzt werden. Die Allianz hat weniger Piloten für Raumschlachten und weniger Soldaten um Garnisonen einzurichten. Zakuulaner waren ein stolzes Volk und sie stellen die Mehrheit der Bevölkerung des "Staatsgebiets" der Allianz, weshalb es sehr hilfreich wäre aus diesem Pool zu rekrutieren. Pellaeons Imperium ging ähnliche Wege, denn man orientierte sich an Rekrutierungspraktiken der Hand von Thrawn, die auch Aliens rekrutierte. Pellaeons bekämpfte die letzten Reste männlich-menschlichen Chauvinismus in seiner Flotte und ließ Frauen wie Aliens zur Ausbildung als Sturmtruppen zu. Die Offiziersdynastie der Yages ging etwa auf die von Pellaeon protegierte Arien Yage zurück.

Vom Ersatz-Imperator zum Supreme Commander und zurück

Die Galaktische Allianz war der Nachfolger der Neuen Republik und damit der Rebellen-Allianz. Dass Gilad Pellaeon als loyaler Imperialer von ehemaligen Rebellen als Oberbefehlshaber akzeptiert wurde steht für den Zustand, in dem sich die Galaxis nach der Invasion mit den Yuuzhan Vong befand. Die Imperialen hatten geholfen die Vong zurückzuschlagen und alle Staaten schienen unter dem Dach der Allianz zusammenzuwachsen. Pellaeons Nominierung war auch ein politisches Zeichen für diese neue Einigkeit und der ehemalige Offizier der Alten Republik stand auch für Kontinuität. Die Galaxis schien wieder in jenen Zustand zurückzukehren, den sie vor Palpatines Machtergreifung und der Spaltung in Rebellen und Imperiale hatte. Pellaeon war jedoch auch fachlich der beste Kandidat. Er hatte schon als Imperialer Oberbefehlshaber fungiert, er war ein Admiral bzw. Großadmiral mit Jahrzehnten an Erfahrung und er hatte als rechte Hand von legendären Kommandeuren wie Thrawn und Daala gedient.

Pellaeons Karriere ist auch etwas, das man sich als Allianzkommandant vorstellen kann. Will man vielleicht mit Zakuul der Republik beitreten oder sich dem Imperium angliedern, dann wäre man nicht mehr der oberste politische, aber womöglich immer noch der oberste militärische Anführer. Die Republik hat bekanntlich die Funktion des Obersten Kanzlers und des Obersten Befehlshabers (Supreme Chancellor und Supreme Commander) getrennt. Revan fungierte einst als Supreme Commander, aber nicht als Kanzler. Im Sith-Imperium könnte es zu einer Co-Regentschaft kommen oder der Errichtung eines verkleinerten dunklen Rats, in welchem der Allianzkommandant die Rolle des Kriegsministers übernimmt. Sith würden die Machtbasis des neuen Imperators respektieren, denn gerade der Sith-Inquisitor hat sich mit seinem Kult auf Nar Shaddaa einst eine ähnliche externe Machtbasis geschaffen. Ein Sith der mit einer Flotte, Soldaten und den Reichtümern eines eroberten Imperiums zurückkehrt, welches die Sith vor einigen Jahren noch bezwungen hatte, der stellt eine klare Bedrohung für Kaiserin Acinas Machtanspruch dar. Man ist der populäre Sieger, der geschafft hat, woran der gesamte Sith-Orden, alle Generäle und auch die neue Kaiserin gescheitert sind.

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sanne1968, Mittwoch, 29. März 2017, 11:16
" Ein Sith der mit einer Flotte, Soldaten und den Reichtümern eines eroberten Imperiums zurückkehrt, welches die Sith vor einigen Jahren noch bezwungen hatte, der stellt eine klare Bedrohung für Kaiserin Acinas Machtanspruch dar. Man ist der populäre Sieger, der geschafft hat, woran der gesamte Sith-Orden, alle Generäle und auch die neue Kaiserin gescheitert sind."

Exakt so und nicht anders sieht es in meinem Headcanon aus! Den Sieg über Zakuul nutzt meine Sanne dazu um sich ne Machtbasis für den Kampf um das Imperium zu rüsten. Sie repektiert Acina ...noch ...aber trotzdem will sie ihren Thron! Sanne ist davon überzeugt das sie allein das Recht hätte über das Imperium zu regieren! Und laut dem Datamining scheint es ja Acina ähnlich zu sehen, wenn man bedenkt das sie ja nun gezielt Malavai als Ass auspielt. Das was Malavai mir erzählen wird auf Ioktah wird den Wunsch noch bestärken Acina vom Thron zu beseitigen. Acina weiß das ihre Tage gezählt sind, wenn Sanne ihre gesamte Macht/Streitkraft auf sie ansetzt.

Vorerst aber, im Kampf gegen die Republik ist Acina ein nützliches Mittel ...aber sie wird bezahlen für das was sie Malavai und somit auch mir, antat!