Die 'Galactic Command Experience' (Review - Teil 1)
Mangels der Zeit mir über das Galactic Command schon vorab den Kopf zu zerbrechen und weil ich Gear Drops ohnehin gehasst habe (für mich völlig reizlos und etwas womit ich einige schlechte Erfahrungen gemacht habe, weshalb ich mich schlussendlich dem einfacher farmbaren PVP Content zuwandte) genieße ich das Privileg, halbwegs unbeeinflusst in die 5.0 Ära gestolpert zu sein und ich muss zugeben, bisher gefällt sie mir sehr.

Aus 10 Command Ranks habe ich bisher:
3 Light Side Token
Kopf, Beine, Haupthand, Gürtel, Armschienen, Ohrstück und 2 Implantate (8/13 Ausrüstungsslots in 228 ohne Setbonus)
Diversen Kleinkram, darunter Baupläne für 230er Armierungen und Hefte mit Meisterschaftsübergewicht

Ich bin mit der Farmbarkeit von Equip (auch wenn die Zufallsnatur der Gear Drops quasi erhalten bleibt) ganz zufrieden und freue mich darüber auch kosmetische Dinge wie Lichtschwerter oder Rüstungsteile zu erhalten, die sich (und das LIEBE ich) auch für weitere CXP recyclen lassen. Diese Recyclebarkeit ist einer meiner Hauptantriebe mich in das Galactic Command zu stürzen, denn dank Vermächtnisrüstungen und Crafting-Bauplänen kann ich eher früher als später dazu übergehen mehr und mehr wieder gegen CXP einzutauschen. Sogar die Waffen und Rüstungen ließen sich theoretisch aus dem Handelsnetz kaufen und beim Drop zerlegen. Vielleicht wäre das sogar noch ökonomischer und zeitsparender.

Worauf ich beim CXP-Farmen setze: PVP!

Pro Match darf ich mit min. 500 CXP rechnen und bei bis zu 4 Matches pro Stunde ergeben sich so über 2000 CXP pro Stunde. Wenn man nebenbei noch durch ein Daily-Gebiet stapft und brav die beiden PVP-Dailies und die Weekly abschließt bekommt man noch einige Schokosträusel oben drauf. Also mir schmeckt die neue und verbesserte Rezeptur, nach der BioWare sein Endgame braut.

Und eines vermute ich jetzt einmal ganz offen: Die an GSF und PVP orientierte Natur des GC wird sich wohl gut eignen, um eine neue Art von Event zu starten. Doppel-EP kennen wir alle schon zur Genüge. Aber nicht mehr ganz so viele erinnern sich an das Sommer-Event 2014(?) bei dem es doppelte PVP-Marken und doppelte GSF-Punkte gab. Ein solches Multipliaktions-Event würde sich auch für das Galactic Command lohnen, zumal es sich wie in anderen Spielen (Battlefront, Call of Duty) anpreisen lässt und SWTOR ein Stück weit aus der MMO-Ecke in Richtung heutzutage bekannterer Online-Games bewegt. Das Online-RPG klingt breitenwirksamer als ein MMO. MMORPG hat in manchen Kreisen einen problematischen Nachklang. Online-RPG hingegen? Das klingt mehr wie Online-Shooter oder weil eh alles online läuft, eben mehr „normal“. Hardcore Gamer sind schon eine Weile nicht mehr die Zielgruppe des Videospielmarkts und mit Casuals und dem Genre völlig fremden lässt sich leichter über ein Onlinegame reden, als über ein „MMO“. Ich kann da nur meine persönliche Erfahrung anführen, aber es fällt mir etwa weit leichter ein Online-RPG zu erklären, als ein MMO. Als MMO-Spieler wird man sofort in eine Schublade gesteckt und wer will das schon? Mag sein, das manche auf die Zuschreibung entsprechender Vorurteile stolz sind. Mir ist es lieber, wenn solche einem Dialog nicht im Weg stehen.

Doppelte Command XP, damit lockt SWTOR auch solche Spieler hervor, die längst nicht mehr ans Leveln denken. Ich bin einer davon. Doppel-EP brauche ich kaum noch und das DvL-Event mit Doppel-EP habe ich als Mit-Level-50-nach-Dromund-Kaas-Event in Erinnerung. Währenddessen hat man sich im Endgame zu Tode gelangweilt, denn es war klar, mit 5.0 kommt neuer Gear und mit genügend Marken wäre dieser instant kaufbar. Das reduziert allerdings noch am Tag 1 das Interesse am neuen Addon. Der neue Weg, den BioWare mit dem Galactic Command beschreitet ist da sinnvoller. Vorfarmen? Könnt ihr knicken. PVP-Gear? Braucht ihr auch nicht mehr. Und ich finde diese Änderung grundlegend gut. Dass man als PVPler stets benachteiligt war, wenn es um Events ging („Ey du faule Socke, warum hast du nur 208er Gear an? Wusste gar nicht dass es so lowen Rotz mit Setbonus gibt!“ oder „Wir nehmen keine PVP-Deppen mit Kompe mit!!!1!“) wird nun ein Ende haben. Gleicher Gear für alle und damit muss man sich auch nicht mehr über die „PVE-Deppen“ mit PVE-Equip in Kriegsgebieten ärgern: „BioWare hilft euch, nehmt diese Hilfe an.“ Jetzt sind wir nur noch einen Schritt von eigenen PVP- und PVE-Skills entfernt, allerdings liegt der Trend ganz anders.

Das Galactic Command erlaubt es SWTOR über Plattformen wie die EA Social Media-Präsenz zu vermarkten oder in das generelle Star Wars-Marketing zu integrieren. „Anlässlich des Starts von Episode VIII...“ oder „Als Vorbereitung auf den Launch von Battlefront II (IV)...“ gibt es nun doppelte Galactic Command XP in SWTOR. Führe deine eigene Allianz in die Schlacht um den Ewigen Thron. Ich wette, dass es so kommen wird. Und das ist gut so, denn damit zahlen sich die Investitionen in die Einsteigerfreundlichkeit wirklich aus. Und dass es nur noch ein gemeinsames PVP- und PVE-Equip gibt hilft auch das frische Blut zu motivieren, denn PVP-Equip oder Kompetenz zu erklären war mir persönlich immer ein Gräuel. Ich versteh es ja. Als ich 2011/2012 anfang ging es mir genauso. Man stellt dumme Fragen und heute stellt man diese dummen Fragen eben schon lange überreizten Veteranen, die das nur daran erinnert, wie sie vielleicht ihrerseits damals angeschnauzt wurden. Dieses Problem entfällt nun.


Der Elite-Nerf

Elite Mobs (die mit dem goldenen Porträt) warfen bis Samstag noch 10 CXP pro Stück ab. Davon habe ich bei einem Besuch auf Voss sehr stark profitiert, als ich Gruppen mit bis zu 4 Elites „bearbeitet“ habe. Allerdings wurde mir das dann auch zu langweilig. Seither betreibe ich PVP, weil ich in 10 Minuten mit 500 oder mehr CXP aussteige, etwas erlebe, Tapferkeit erhalte und so auch an den Erfolgen arbeiten kann, die mir noch fehlen.


Leveln

Die stärkste Motivation erhalte ich daraus, dass CXP wie normale XP abgerechnet werden. Auf Level 70 stellt sich der XP-Balken einfach auf CXP um und das Leveln geht weiter. Das ist ganz motivierend, wenn man Leveln einmal mochte, aber den Grind durch die lowen Level hasste. Galactic Command – das heißt auch Leveln für Endgame-Spieler.

Mittlerweile hat es mein Hüter von Sozial II auf Sozial III geschafft und er nähert sich von Tapferkeit 30 nun Tapferkeit 50, womit er Champion als Titel erlangen könnte (auf Deutsch leider nur Streiter). So sehr hat mich das Galactic Command motiviert. Und solange ich gut genug dafür bezahlt werde ist es mir sogar egal einen Rep zu spielen. Im PVP kann eine Gruppe zusammenbrechen und man erhält trotzdem seinen Anteil an den Punkten. Im PVE sollen die Uprisings zumindest erträglich kurz sein. Kein „SKIPPEN!“, „skippen pls“, „Leertaste verdammt“ oder „SPACEBAR!!! Ihr Honks“. Selbst habe ich noch keinen einzigen Aufstand angerührt. Ich surfe ganz auf der PVP-Welle dahin. Da kenne ich die Mechaniken, da kann ich sofort den Dmg-Meter auspacken und es gibt kein „Wartet kurz, ich muss mir kurz Butter holen“ woraufhin man eine halbe Stunde vor einem Boss steht. Wer im PVP nur runter zieht kann zwar nicht per Vote Kick rausgeworfen werden, aber er macht sich schnell einen Namen und das bedeutet nicht, dass man vom Heiler keine Heilung erhält, sondern dass man in Arenen oder im anderen Team schnell zum Fokus Target rachsüchtiger Ex-Teamkollegen werden kann. Die Möglichkeit Mitspieler für ihr Verhalten zu strafen ist in Kriegsgebieten viel einfacher.

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kurosch, Montag, 5. Dezember 2016, 15:56
Am effektivsten zum cxp-Farmen haben sich GSF-Kämpfe erwiesen.

Man erhält auf der Verliererseite um die 800 cxp und auf der Gewinnerseite um die 1100 cxp.
Die Anzahl der im GSF-Kampf erzielten Medaillen scheint keinen Effekt zu haben, ob man mehr oder weniger cxp erhält. Ich hatte mal bei einem Sieg mit 15 Medaillen 1150 cxp erhalten und einmal bei einem Sieg mit nur 13 Medaillen 1250.

Wie dem auch sei: Man kann in kurzer zeit sehr viele cxp farmen. Zudem reichen für die GSF-Weekly 7 Punkte, also 7 Niederlagen oder 3,5 Siege. Und die Weekly bringt nochmal 600 cxp extra.

Das scheint sich auch auf T3 herumgesprochen zu haben, da die GSF-Kämpfe nach maximal 5 Minuten Wartezeit aufgehen. Nachteil: Es hat sich ebenfalls herumgesprochen, dass man fürs Nichtstun im GSF 800 cxp bekommt, so dass einige Spieler ihre Maschinen abstellen und ab und zu an der Maus herumrütteln, um nicht AFK herauszufliegen.

Für unsere Gilde ist das dennoch positiv, da wir sehr GSF-lastig sind und aus diesem Grund damals von Vanjervalis zu T3 gewechselt sind. So fliegen wir zumeist als 4er-Gruppe im Teamspeak und haben ziemlichen Spaß, weil wir neben dem cxp auch keine Wartezeiten mehr haben (ok - max. 5 Minuten :) ).

sanne1968, Montag, 5. Dezember 2016, 16:11
ich muss gestehen das ich noch nie GSF gemacht hab, null ahnung wie das funktioniert *schäm*

kurosch, Montag, 5. Dezember 2016, 16:35
Auf welchem Server spielst Du? Falls es T3 sein sollte, dann kannst Du gerne mit uns mitfliegen.
Falls nicht, würde ich Dir zumindest eine Teamspeak-Beratung bezüglich der ersten Schritte anbieten.

Grundsätzlich gilt:
Du bekommst zunächst eine Quest "Einführung in Raumjägerkämpfe". Hier ist es egal, ob Du gewinnst oder nicht. Die Quest ist mit dem ersten Flug erfolgreich abgeschlossen.

Je nachdem, ob Du zur GSF-Einführung Abonnentin gewesen bist, stehen Dir 3 Grundmodelle zur Verfügung. Ein Scout, ein Jagdbomber und ein Sniper bei Abo in der GSF-Einführungszeit damals.

Nach dem Einführungsflug kannst Du an der PvP-Konsole die Daily und die Weekly abholen. Für die Daily sind 2 und für die Weekly 7 Punkte erforderlich.

Für den Erstflug gibt es als Belohnung 5000 Flottenabzeichen. Dafür kann man ein weiteres neues Schiff eintauschen.

Das Grundproblem ist, dass die meisten Spieler bei so einer frühen Einstiegsphase nicht wissen, welche Spielweise ihnen am meisten zusagt.

Es gibt folgende 4 "Klassen":

1. Scouts
Vorteile: Klein, wendig, schnell, mit durchaus starker Feuerkraft, hohe Reichweite
Nachteile: Sehr verletzlich. Wird ein Scout getroffen, dann ist er zumeist entweder tot oder so verkrüppelt, dass sein Ende bald folgt. Insbesondere Sniper können einen Scout mit 1 Treffer zerstören.

2. Jagdbomber
Vorteile: Erweiterte Waffenpalette, hohe Feuerkraft
Nachteile: Nicht so wendig wie ein Scout, dafür erheblich robuster
Besonderheit: Es gibt ein bestimmtes Jabo-Modell, das eher mit einem Tank zu vergleichen ist. Dieser hat im Vergleich zu den anderen Jabos eine eingeschränkte Waffenpalette, hält dafür sehr viel aus und kann sich sogar mit einer eigenen Reperaturdrohne ausstatten

3. Sniper
Vorteile: Als Scharfschützen des Weltalls eine sehr hohe Reichweite, robust und mit fiesen Defensivsystemen (Reflect) ausstattbar
Nachteile: Müssen zum Einsetzen ihrer Hauptwaffe stehen und ihr Ziel anvisieren. Sniper, die ständig zu Bewegungen gezwungen sind, sind eher ineffektiv.

4. Bomber
Vorteile: Robust, aber für Spielerinnen mit defensiver Spielweise gedacht. Der Bomber kann Minen auswerfen, Geschützdrohnen und/oder Reperaturdrohnen, welche dann z.b. Scouts nachmunitionieren können (bei entsprechender Skillung).
Nachteile: Langsam, kurze Reichweite

Bomber werden oft bei Eroberungen von Satelliten verwendet, da sie das eroberte Gebiet mit ihren Minen usw verseuchen können. Alternativ bilden sie einen sicheren Rückzugspunkt für beschädigte Einheiten (Reperaturdrohnen) oder als Sicherung von Snipern (durch ihre Minen).

Dies nur als sehr grober Überblick - am Besten einfach ausprobieren und nicht frustrieren lassen, wenn man zunächst mit der Bewegung im dreidimensionalen Raum nicht klarkommt.

Ich selber spiele übrigens fast ausschließlich mit Scouts.

sanne1968, Montag, 5. Dezember 2016, 16:43
im Moment spiele ich ehr auf TRE hab aber auch massig Chars auf t3 ^^

Das mit der Ts Einweisung find ich ne gute Idee, meld mich dann bei dir wann es dir passen würde :)

pfannenstiel, Montag, 5. Dezember 2016, 17:52
Wow, danke für den Hinweis bezüglich GSF. Sind die Reps statistisch immer noch die häufigeren Sieger oder haben die Imps auf T3 allmählich aufgeholt?

kurosch, Montag, 5. Dezember 2016, 18:12
Da wo wir sind, ist der Sieg ... Nein, nur ein Witz.

Mir ist keine besondere Überlegenheit der Republikaner aufgefallen. Es sind natürlich einige gute Piloten bekannt, aber auf beiden Seiten.

Generell sind Teams gegenüber Solospielern im Vorteil. Auch gibt es einige, die auf möglichst viele Abschüsse scharf sind und dadurch Spiele verlieren, weil sie auf der Jagd eigene Satelliten nicht verteidigen.

Aber wie gesagt : Auf beiden Seiten.

kurosch, Dienstag, 6. Dezember 2016, 08:56
Kleine Korrektur: Anscheinend hatte GSF einen Boost, der nicht immer drauf ist.

Ohne diesen bekommt man für eine GSF Niederlage 600 und für einen Sieg 1000 Punkte.

Nur der Vollständigkeit halber, weil gestern festgestellt... :)

enniks, Dienstag, 6. Dezember 2016, 10:57
Ich habe Rang 10 auf einem Char und auschliesslich unbrauchbarer Schrott in den Kisten den ich fast komplett desintegriert habe. Baupläne, kann ich nichts mit anfangen, grünes 220er (o.ä.) mit schlechteren Stats als das was der Char an hat.

Wer kein PvP spielt (und somit auch nicht GSF) und nicht wie ein Idiot TrashMobs in OPs klatschen will sondern nur ganz normal spielt ist mit dem System richtig gef*ckt. Es dauert zu lange zu leveln was iO wäre wenn was bei rum kommt, aber wie gesagt 100% Schrott in den Kisten den ich nicht brauchen kann.

Die Uprisings find ich auch nicht prickelnd, der Unterschied an CXP zwischen Vet und Story ist marginal, das rechtfertigt nicht den Mehraufwand im Vet-Modus und das rumschnetzeln im Storymodus bekommt kann ich per Rota auf Tastaturmakro erledigen. Dieses Mobs zerlegen ohne etwas Story ist aber eh nicht meins, halt Geschmacksache, ändert aber nichts am mieserablen Scaling der Belohnungen

Das Scaling der Punkteverteilung ist unter aller Kanone. Soll für den Casual-Spieler die Möglichkeit sein GEar zu erfarmen, aber wenn das Jahre braucht (Rang 180, Hallo ?) fehlt die Motivation.

Langzeiterfolge sind toll, aber so wie es realisiert ist, ist das für mich ein Grund das Spiel über kurz oder lang zu verlasssen. Farmerama kann man auch im Browser spielen :(

Komisch, viele SPiele sind damit böse auf die Schna*ze gefallen und mussten dann durch Rumfrickelei nachbessern. Bei STO hat das Jahre gebraucht und erholt hat sich das Spiel davon nie (inkosistent, buggy, ingnorante Producer). Wieso schmeisst BW dann so ein unfertiges und nicht zu ende gedachtes System raus wenn sie es doch besser wissen müssten?