Die dunkle Seite in Händen der Helden: Machtblitze

Machtblitze und Jedi

Jedi sufficiently strong in the Force can be trained to produce a facsimile, but not true Sith lightning, which, unabated, has the power not only to incapacitate or kill, but to physically transform the victim.
- Darth Plagueis

Können Anhänger der hellen Seite Machtblitze einsetzen? In den Legends lautete die Antwort noch ja, wenngleich es Einschränkungen gab. In den letzten Jahren der Star Wars Legends war die Machttechnik des Electric Judgment oder Emerald Lightning sehr populär. Bei dieser Technik handelte es sich wie in den Worten Darth Plagueis des Weisen allerdings um keine Sith-Machtblitze, sondern eine abgewandelte Technik. Nach damaligen Stand der Lore waren die hellen Machtblitze vorwiegend grün oder gelb zu sehen.


Luke Skywalker war ein Anwender des hellen Machtblitzes


Es gab allerdings auch Gruppen, wie die Baran Do Weisen (eine lokale Machtnutzer-Gruppierung der Kel Dor, wie Jedi-Meister Plo Koon), die ebenfalls den Gebrauch einer Machtblitz-Variante lehrten. Bei den Baran Do erwiesen sich die Machtblitze allerdings sogar als weiß und waren eine Form Elektrizität wie ein Naturelement durch die Macht zu kontrollieren.


Baran Do Weise

Sith-Machtblitze weisen hingegen meistens die Farben blau, lila oder sogar rot auf und speisen sich aus dem Einsatz von unkontrollierten Emotionen. Natürlich gibt es auch den Sonderfall der Nachtschwestern, deren Anführerin Mutter Talzin bekannt für den Einsatz einer grünen Machtblitzvariante war. Grün war jedoch auch die Farbe der Magicks der Nachtschwestern.

Jedi Knight II und Jedi Knight III: Jedi Academy

Sowohl Kyle Katarn, als auch dessen Schüler Jaden Korr waren in der Lage Machtblitze einzusetzen. Kyles Neigung zum Einsatz von Machtblitzen stammte allerdings (in Jedi Knight 2) davon, dass er zunächst der dunklen Seite zuzufallen drohte. Anders sieht die Sache bei seinem Schüler aus. Jedi Knight ist zwar seit 2014 nicht mehr Teil des Kanons, man weiß aber nie was so alles aus den Legends wieder aktuell werden könnte und vielleicht doch irgendwann rekanonisiert wird. Da sich The Old Republic ohnehin außerhalb des alten und neuen Kanons bewegen kann ist hier sogar weit mehr möglich, als früher und heute. Die für Rollenspieler so wichtige Lore kann in TOR gebogen und gebrochen werden, genauso wie man es braucht.

In Jedi Knight 3 erhält man Zugang zu Machtblitzen, weil man diese Fähigkeit wie andere einfach skillen kann und weil sie ja auch nützlich ist und cool aussieht. Jaden Korr könnte ja auch dunkel werden. Anders als in KotOR I und II wo helle Jedi einen Malus auf DS-Fähigkeiten erhalten, der sie mehr Machtpunkte kostet wenn man seiner Ausrichtung nicht entsprechende Skills einsetzt, bleibt die Nutzung von Machtblitzen in Jedi Knight 3 folgenlos. Beim Skillen wird man allerdings auf die dunkle Natur dieser Fähigkeit hingewiesen und Luke Skywalker höchstpersönlich äußert sich kritisch über jeden in Machtwürgen oder Machtblitz investierten Skillpunkt.

Blickt man jedoch auf Lukes Jedi-Orden post-NJO (nach den Erbe der Jedi-Ritter/New Jedi Order Romanen), so entpuppt sich der Neue Jedi-Orden als Hort von Grenzgängern, wo ehemalige dunkle Jedi (Kam Solusar) ebenso im Jedi-Rat sitzen, wie einstige Sith-Akolythen (Kyp Durron, Mara Jade), einst als Jedi untrainierbar angesehene Spezies (Saba Sebatyne) und mehrmals gefallene Jedi-Meister (Kyle Katarn geriert im Jedi Knight 1 Addon und Jedi Knight 2 in den Genuss der dunklen Seite). Damals, als Dark Empire noch seine Gültigkeit hatte, war Luke Skywalker selbst ja ein Ex-Sith-Schüler, der unter Palpatines Klon beinahe zum Sith-Lord geworden wäre. Dieser Jedi-Orden war nun auch höchst interessant, weil er weniger perfekt war als der Jedi-Orden Yodas. Am Ende des Krieges mit den Yuuzhan Vong wandte man sich zudem verstärkt einer undogmatischeren Sicht auf die Macht zu und stieß auch in Graubereiche vor, nur um einige Jahre später die drastische Kehrtwende zu vollziehen und praktisch zu einer Reinkarnation des dogmatischen verknöcherten Jedi-Ordens der Alten Republik zu werden (das war nach Episode III und als man etwas mehr Prequel-Flair in das EU nach Endor drücken wollte).

Lukes Orden lehnte Emotionen jedenfalls zu keinem Zeitpunkt ab. Lukes Jedi heirateten, hatten Kinder und sogar Enkelkinder. Manche (Jaina Solo) ließen sich sogar zeitweilig auf Dreiecksbeziehungen ein oder hatten heimliche Affären die zu Kindern führten (Jacen Solo zeugte mit Tenel Ka eine gemeinsame Tochter, bestritt offiziell jedoch seine Vaterschaft). Aus Sicht des Autors Drew Karpyshyn wären Lukes Jedi damit wohl gesündere Machtnutzer gewesen, als die alten Jedi, die jede Emotion zu unterbinden versuchten, damit allerdings auch ihrem mönchischen Image gerechter wurden. Aus Karpyshyns Sicht (dem Erfinder Revans) ist der Mittelweg das Beste, Emotionen ja, völlige Hingabe an seine Leidenschaften nein. Selbstkontrolle ja, aber keine völlig weltfremde Abschottung.

Karpyshyn, KotOR und der Mittelweg

In KotOR I konnte auch Jolee Bindo Machtblitze einsetzen, weil er ein ehemaliger Sith-Akolyth und grauer Jedi war. Bindos Machtblitze speisten sich wohl auch aus Emotionen, aber er hatte sie durch seine persönliche Geschichte wohl auch zu kontrollieren gelernt. Kontrollierte Emotionen sind schwächer, womit sie wohl auch weniger Energie für Macht-Attacken liefern. Wer ja zu seinen Emotionen sagt, sich aber seine Disziplin bewahrt ist besser gerüstet als die meisten dogmatischen Jedi. Während Jedi stets fürchten müssen ihre Balance zu verlieren und durch Emotionen aus der Ruhe gebracht werden können sind Graue wie Revan oder Bindo sich ihres festen Standpunkts sicher. Jedi mit Emotionen sind die besseren Jedi und standhafteren Vertreter der hellen Seite. Es gibt einen Grund warum man bei ihnen immer noch von grauen Jedi spricht.

Bindo und Revan sind jedoch auch schlechte Beispiele, denn Emotionen zuzulassen lehrt einen noch lange nicht den Einsatz von Machtblitzen. Machtblitze sind eine Technik die man lernen muss und Revan wie Bindo dürften sie als Sith studiert haben. Später scheinen beide jedoch einen Weg gefunden zu haben diese Technik auch mit der hellen Seite in Einklang zu bringen bzw. aus dieser zu speisen.

Helle Sith?

Nicht jeder Sith beherrschte Machtblitze, denn wie bei Telekinese (die von der Horn-Linie nur unzureichend beherrscht wurde) oder dem klassischen Geistestrick gibt es Fähigkeiten, die nicht jeder Machtnutzer gleichermaßen stark nutzen kann. Darth Maul und Darth Vader waren etwa nicht dafür bekannt Machtblitze nutzen zu können, was beide jedoch durch überragende Leistungen auf anderen Gebieten zu kompensieren vermochten. Es ist auch denkbar, dass der Attentäter Maul schlichtweg nie im Gebrauch von Machtblitzen ausgebildet worden war. Vader sollen für den Blitzgebrauch die organischen Arme gefehlt haben. Zudem wurde im James Luceno Roman Dunkler Lord die Theorie aufgestellt Vaders Cyborg-Anzug würde den Einsatz von Machtblitzen nicht verkraften, womit dieser immer anfällig gegen die Blitze seines Meisters Sidious wäre.

Auch Sith-Akolythin Asajj Ventress musste jedoch auf Machtblitze verzichten, erwies sich wie Vader und Maul jedoch als sehr begabte Anwenderin von Telekinese. Ventress ist neben Maul auch das einzige Beispiel für eine Ex-Sith, die sich am Ende sogar gegen den Sith-Orden wandte. Anders als Maul, der mit seinem Bruder und später Mutter Talzin eigene Pläne verfolgte, kehrte Ventress ihrem Sith-Dasein jedoch ganz den Rücken zu. Nachdem sie von Count Dooku fallen gelassen worden war wurde Ventress zu einer grauen Machtnutzerin.


Asajj Ventress als Kopfgeldjägerin

Ventress trug nach dem Verlust ihrer Sith-Lichtschwerter schließlich ein gelbes Lichtschwert und griff als Kopfgeldjägerin auch immer wieder gerne auf ihre von Emotionen angetriebenen Machtfähigkeiten wie den Macht-Würgegriff zurück. Ventress hatte der dunklen Seite nicht abgeschworen, aber gelernt sie zu kontrollieren, auch wenn das bedeutete sich eiserner Selbstdisziplin zu unterwerfen. Was Ventress half war ihre kurze Ausbildung als Nachtschwester. Die Hexen von Dathomir sind nicht inhärent böse, sondern grundsätzlich neutral und würden eher als lawful evil einzustufen sein. Da die Dathomir jedoch von der dunklen Seite durchdrungen ist bedeutet ein jedes Leben im Einklang mit der Natur, auch im Einklang mit der dunklen Seite zu leben. Entsprechend gibt es für die Nachtschwestern keine andere Möglichkeit als in Balance mit der dunklen Seite zu leben, sie akzeptieren sie als Teil ihres Lebens und Verständnisses der Macht. In der rauhen Umgebung Dathomirs bleibt den Schwestern auch nichts anderes übrig, als selbst eine harte Schale vorzuweisen. Schlussendlich sind die Nachtschwestern somit aber nur ein Produkt ihrer Umwelt, sie leben in ihrer Enklave und konzentrieren sich auf den Erhalt ihrer Traditionen.

Kesh, Dathomir, Korriban

Und so schweifen wir ab. Von Machtblitzen in der Hand von Jedi zu hellen/grauen Sith, die weiterhin auf Machtblitze und entsprechende Sith-Techniken zurückgreifen können. Anhand der Nachtschwestern und ihrer im Roman Dark Disciple sehr anschaulich beschriebenen Philosophie lassen sich auch frühere Legends-Konzepte von Sith-Organisationen besser ausleuchten. Die Autorin von Dark Disciple hatte etwa auch bereits die Aufgabe über den Verlorenen Stamm der Sith in das Expanded Universe einzuführen.

Diese auf Kesh beheimatete Gruppe von Sith entstand nach dem Absturz eines Bergbaukreuzers zu Zeiten Naga Sadows. Die großteils menschliche Crew etablierte auf dem Planeten Kesh eine eigene Kultur und ist in vielerlei Hinsicht sehr prägend für mein Verständnis der Sith in SWTOR gewesen. Die ganze Geschichte vom Absturz bis zur Blüte dieses kleinen Reichs wurde von Autor John Jackson Miller (der die KotOR-Comics und den Star Wars-Western Kenobi verfasste) in einer E-Book-Reihe beschrieben, die sehr stark an Isaac Asimovs Foundation-Zyklus erinnern kann. Die Kurzgeschichten Millers gibt es mittlerweile auch als Sammelband mit einem für dieses Format exklusiven weiteren Kapitel aus der Geschichte des Verlorenen Stamms.

Der Verlorene Stamm spielte auch in der neunteiligen Romanreihe Verhängnis der Jedi-Ritter eine tragende Rolle und verhielt sich etwas untypisch für Sith, auch wenn die Bösen halt die Bösen spielen mussten. Man verbriet das Konzept schließlich, um überzeugendere Schurken als Natasi Daala und geisteskranke Jedi-Ritter zur Hand zu haben. Das interessante am Stamm ist dessen Entstehungsgeschichte und wie diese eine Sith-Tradition hervorbrachte, die sehr stark an das Imperium in SWTOR erinnerte. Auf Kesh sind die Sith allesamt lawful evil, sonst wäre der Stamm schon lange untergegangen. Es wirkt fast so als wäre Kesh eine Alternative zu Banes Regel der Zwei gewesen, die ebenso ein Gleichgewicht der Mächte schuf. Bane gründete seine Regel der Zwei als Resultat der ewigen Machtkämpfe unter den Sith, die schließlich zum Untergang des Ordens geführt hätten. In den Jahren Banes waren die Sith zwar in einer Bruderschaft geeint, doch es hätte wohl nicht lange gedauert, bis man wieder zum Urzustand streitender Reiche (wie in der Ära der Calimondra-Dynastie) zurückgekehrt wäre. Am Ende überlebte Bane, während Lord Kaan mit seiner Bruderschaft unterging.

Die Sith von Kesh kennen nichts anderes als die dunkle Seite, doch ihr Verständnis dieser ist unvollständig. Die Gründer dieser Kultur waren keine Sith-Lords, sondern selbst nur rudimentär geschulte Handlanger. Ähnlich wie im Fall des Sith-Imperiums entstammten die Sith des Verlorenen Stamms einer Gruppe die weit unter den legendären Gestalten wie Naga Sadow oder Marka Ragnos stand. Die Korsins und ihr Stamm waren bestenfalls Kleinadelige und gehörten nicht einmal wie Lord Vitiate dem Herrenstand an. Diese Fußsoldaten des Alten Reichs gründeten auf Kesh jedoch eine Sith-Kultur, die bis auf rote Lichtschwerter, einige Sith-Titel und ungehemmte Emotionen nur noch sehr wenig mit den klassischen Sith zu tun hatte. Captain Yaru Korsin gründete auf Kesh zunächst eine Monarchie und plante diese durch seine Erben fortbestehen zu lassen. Die Geschichte des Verlorenen Stamms hat mehr Fantasy-Romanen gemein als typischen Star Wars, hier werden Familienintrigen gesponnen, einheimische Bauerntöchter mit Magie beeindruckt und Luftschiffe gebaut. Was im Sith-Imperium 1300 Jahre dauerte geschah auf Kesh bereits nach dem Tod der Tochter Yaru Korsins, die Monarchie wurde abgeschafft. An ihre Stelle trat ein Gegenstück zum Dunklen Rat, mit einem von der Ratsversammlung gewählten Großlord an der Spitze.

Man schwingt seine roten Lichtschwerter, man nennt sich Sith, trauert seiner galaktischen Bestimmung nach und hegt einen halbmythischen Groll auf die Jedi, obwohl man nicht einmal verbannte Jedi/reinblütige Sith unter seinen Ahnen hat und auch nie vom Genozid der Republik an den roten Sith erfuhr. Die Jedi sind auf Kesh nur noch Gestalten aus Mythen, zu denen man irgendwie den Bezug verloren hat. Die Sith sind stolze Herren, aber niemand hat sich freiwillig für die dunkle Seite entschieden, man nutzt halt seine Emotionen, weil es so gelehrt wird. Das ganze erinnert an die aus Michael Stackpoles I, Jedi bekannten Jensaarai. Diese verstanden sich selbst als Sith, hatten aber nie gelernt, was es bedeutet Sith zu sein folgten einer Mischung aus Jedi-Lehren mit einigen Sith-Ideen. Die Jensaarai waren im Prinzip graue Jedi, die sich fälschlicherweise in der Sith-Tradition sahen, ihre Emotionen nicht versteckten und sich vor den rachsüchtigen Jedi fürchteten.

Helle Sith im Sith-Imperium

Im Sith-Imperium wird jeder Machtnutzer eingezogen und zum Sith ausgebildet, womit man bestimmte Fähigkeiten zu erlernen hat und in seiner Machtnutzung auf bestimmte Methoden zurückgreift. Man könnte diese Methoden zur Energiegewinnung aber auch ändern, wie es Luke Skywalker Mara Jade im Timothy Zahn-Roman Das letzte Kommando beibringt. Mara Jade war zuvor eine Hand des Imperators/Inquisitorin, die rudimentär im Einsatz der Macht ausgebildet war und Palpatine als persönliche Agentin und Attentäterin diente. Ganz ohne Jedi-Ersatz ließ sich die Galaxis ja nie regieren, selbst Banes Erbe musste das einsehen und bediente sich zahlreicher Handlanger. Jade wusste also zwar wie man die Macht nutzen kann, griff dafür jedoch auf die dunkle Seite zurück. Luke lehrte sie einen anderen Zugang zu den gleichen Fähigkeiten. Die dunkle Seite einzusetzen machte Jade jedoch nicht automatisch zur bösen, sie war schon vorher mehr oder weniger eine der Guten.

Die Sith-Akademie auf Korriban siebt zwar die Starken von den Schwachen aus, doch ideologische Schulungen stehen nicht auf dem Curriculum eines angehenden Sith-Lords. Der Sith-Kodex muss zwar gelernt und rezitiert werden, doch die Indoktrination steht nicht so sehr im Mittelpunkt wie beim Jedi-Orden, der seine Padawane zur Emotionslosigkeit zu drillen versucht. Sith zu sein hat zuviel mit dem Erlangen von Freiheit und dem ungehinderten Folgen seiner Leidenschaften zu tun, als dass man angehende Sith-Lords argwöhnisch bespitzeln könnte. Wer die Akademie überlebt hat sich seine Freiheiten in Hinsicht auf seine Überzeugungen auch verdient und das hilft dem Orden auch seine Mannschaftsstärke aufrecht zu erhalten, da man durch die Ausbildung bereits zahllose Rekruten verliert. Dass also auch neutrale und helle Akolythen überleben konnten ist nicht völlig auszuschließen. Trotzdem kann auch ein heller Sith nur auf jene Fähigkeiten zurückgreifen die ihm an der Akademie beigebracht wurden. Es herrscht außerdem Krieg und so ist man wie helle Jedi auch gezwungen gegen Leute zu kämpfen, mit denen man eigentlich vieles gemein hätte und in Friedenszeiten gut auskommen würde.

Dass sich zunächst naive und ultrapatriotische Sith-Schüler während ihrer Ausbildung auf Korriban von der dunklen Seite distanzieren ist genauso wahrscheinlich wie im Fall von realen Ultras die aus ihrem Kriegseinsatz als Pazifisten zurückkehrten. Traumatische Erlebnisse bietet die Sith-Ausbildung zahlreiche und diese passen oft nicht mit den hehren Idealen junger Akolythen zusammen. Der harsche Ton der Ausbilder, deren Bevorzugung persönlicher Favoriten, Cliquenbildung und Chauvinimsus - am Schluss ist man vielleicht sogar noch desillusioniert. Und ganz in der Sith-Tradition wird einem an der Akademie ja auch vermittelt, dass man die eigenen Interessen über jene des Imperiums stellen sollte, wenn es dem persönlichen Vorteil dient. Diese Form der Korruption dürfte für Idealisten besonders schwer zu schlucken sein und ist für mich auch der Grund, warum ich Darth Marr gegenüber Malgus den Verräter bevorzuge.

Oder man wird durch den Verrat seiner Meister und die Abartigkeit von Kreaturen wie den Schreckensmeistern (ganz wie Lord Hagrev) dazu getrieben auf Distanz zu einem Orden zu gehen, der all das zu verantworten hat. Selbst der große Darth Malgus entpuppt sich nur als ein weiterer Verräter und dann muss man auch noch die Revaniter zerschlagen. Alles was einem Reformer dann noch bleibt ist die Hoffnung auf Darth Marr, der für Mäßigung und Pragmatismus eintritt.

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