Machbarkeitsstudie: Kylo Rens Lichtschwert


Der größte Aufreger im Vorfeld von Episode VII ist wohl das neuartige Lichtschwertmodell Kylo Rens und dessen Parierstange. Eine solche Stange mag bei realen Schwertern zwar dazu dienen die Hand vor Verletzungen zu schützen, etwa wenn man sein Lichtschwert an der Klinge des Konkurrenten entlang rutschen lässt und sie verhindert dabei auch Anakin-Momente in denen ein Lichtschwert nahe am Emitter zerteilt wurde, doch es bestünde imho auch die Gefahr sich damit irgendwie selbst zu verletzen oder durch eine Beschädigung des Parierstangen-Emitters das Lichtschwert zu verlieren. Das Thema wird sicher noch hitzig debattiert werden und erinnert auch etwas an die Diskussionen darüber wie unpraktisch eigentlich Darth Marrs angeblich 80 cm langer Lichtschwertgriff (ja Maul hatte in Star Wars immer schon den längsten... Lichtschwertgriff) war.


Nach seiner Rückkehr war Maul allerdings nur noch halb der Mann der er mal war, in vielerlei Hinsicht...

Seit seiner Vorstellung und den von swtor-miner gefundenen Hinweisen auf einen Episode VII-Mount wird bereits fix angenommen, dass es auch in SWTOR ein so genanntes Crossguard-Lichtschwert geben wird. Doch ist das überhaupt möglich, ohne von der Filmvorlage abzuweichen?


Ein "normales" Lichtschwert mit Parierstange

Rens Lichtschwert definiert sich durch 3 Unterschiede von gewöhnlichen Modellen und alle drei Spezialeffekte wurden gezielt gewählt, um der Waffe einen möglichst alten und unberechenbaren Eindruck zu verleihen. Die Parierstange ist nur ein Teil der Seltsamheit von Rens Lichtschwert, wer sich bereits damit beschäftigt hat erkennt auch die sehr unruhige, fast ungeschliffene Klinge und das eher verschwommene rot des Farbkristalls. Die Altertümlichkeit des Ren-Lichtschwerts hat auch Diskussionen angespornt, ob es sich bei ihm gar um eines der aus Dawn of the Jedi bekannten "force saber" handeln könnte, Proto-Lichtschwerter die auf Rakata-Technologie basierten und daher nur von Machtnutzern eingesetzt werden konnten, da sie durch die dunkle Seite angetrieben wurden. Für die Rakata war die dunkle Seite das primäre Stromnetz für ihre Technologie.

Ein Lichtschwert mit Parierstange würde sich in SWTOR noch am einfachsten realisieren lassen, da man ohnehin bereits zu den überdimensional großen Lichtschwertgriffen der Alpha oder Beta-Phase zurückgekehrt scheint und immer wieder mal gerne Spezialeffekte am Emitterende montiert. Die Gefahr besteht in diesem Fall rein darin, dass der Parierstangen-Effekt ausfällt, sobald man gewisse Angriffe oder Rotation ausführt, wie es bisher bei fast allen anderen Waffeneffekten immer wieder der Fall ist. Apropos zu große Lichtschwertgriffe, es wunder mich doch, dass es keine aktiven Beschwerdeführer gegen diese gibt, da man die Griffe während der Entwicklungsphase von SWTOR bis 2011 ja deutlich verkleinert hatte (verglichen mit den allerersten Screenshots), nachdem es einige Unmutsäußerungen zu diesem Thema gab.

Das nächste wirkliche Problem ist eine Kombination aus den anderen beiden Besonderheiten des Ren-Lichtschwerts, will man nicht eine Parierstange auf ein normales Lichtschwert montieren. Die Rauheit der Klinge würde vermutlich einen über die ganze Klinge gezogenen, doch komrimiert-verkleinerten Nebeleffekt verlangen, wie man ihn bereits vom Vergriff anderer Lichtschwerter (unter anderem dem letzten Ranked-Waffenset) kennt. Ich könnte mir auch vorstellen, dass man den Digitaleffekt der Grauen Helix Lichtschwerter für diese Zwecke nutzen kann, wobei allerdings wieder das Problem auftaucht, dass diese Effekte nach bestimmten Angriffen gerne ausfallen. Die Verwischung der primär mit der Sekundärfarbe (was bei Rens weißen Lichtschwerkern für einen rötlichen Einfluss sorgt) könnte auch durch den Klingeneffekt entstehen.

Rens Lichtschwert wäre imho also machbar, wenn man sich die Mühe machen will, aber es wäre definitiv nicht bugfrei und Bioware müsste wie bei der Shae Vizla-Rüstung einen seit Jahren bekannten Bug fixen, würde diesen allerdings nur bei einem einzigen Kartellmarktitem bereinigen und den Rest der verbuggten Waffeneffekte so belassen wie wir sie teilweise seit 2012 gewohnt sind.

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