SWTOR Akt V - Das Imperium, das zurückschlägt
Akt IV der Story ging bereits 2013 zu Ende, Kuat mag als eine Art Zwischending fungieren, doch mit Tython und Korriban wurde der Rolltext zu Akt V bereits gestartet.

Nach einer verheerenden Reihe von Niederlagen und internen Streitigkeiten hat das Imperium heimlich neue Stärke erlangt...

Selbst der Triumph der Republik Korriban eingenommen zu haben ist nur kurzlebig. Die Imperialen kontern sogleich mit einem Ausfall gegen Tython und erzwingen den Rückzug der Republik. Alles nur Show vielleicht, weil ja eine Verschwörung dahinter steckt. Doch das Imperium wäre nicht dazu in der Lage gewesen, hätte es jetzt nicht wenigstens einen Weg gefunden mit den Reps gleichzuziehen.

Man erinnere sich. Im Zuge von Akt IV wurde fast am laufenden Band ein republikanischer Sieg nach dem anderen gefeiert. Kanzlerin Saresh darf sich freuen: PR-wirksam bekämpfte man die Furchtwache in Sektion X, verhinderte einen Anschlag des Schleiers auf Coruscant, rettete die Bevölkerung Makebs, schlug die Schreckensmeister auf Denova, Asation und Darvannis, unterwarf sich sogar das Huttenkartell und man setzte dem Imperium kontinuierlich nach...

Akt IV - Die neue Hoffnung quasi. Akt IV wie Episode IV sind eine Geschichte über Hoffnungsträger die einem Imperium böse eins auswischen. Episode V ist deutlich dunkler, was vielleicht auch für Akt V der Story gelten wird.

Und was ist die klassische Klassenstory in all dem? Akt I-III decken gewissermaßen die Origin-Story aller Charaktere ab, es sind die Prequels und man kann von den Prequels sagen was man will, ihre Aufgabe war und ist es immer gewesen, die Vorgeschichte der klassischen oder originalen Trilogie zu schreiben. Mit echten Star Wars-Fans wie Charles Boyd als Lead Writer (immerhin ein Mitglied der 501. Legion, die zeitweise auch gewissen Einfluss auf TCW gewonnen hatte) stehen die Chancen jedenfalls gut, dass Akt V schon alleine wegen der möglichen Analogien das "Empire strikes back" von Old Republic wird.

Die ursprünglichen Autoren von SWTOR waren aufgrund ihres Alters alleine schon wohl kaum Fans der Prequels und auch wenn das Spiel an sich stark von den Prequels beeinflusst ist, die Erzählung selbst ist eine in den Fußstapfen der klassischen Trilogie (und wie dort der erste Todesstern spielt der Angriff auf Kaas City eine eher verdrängte Rolle). Der Barsen'thor ist wie Obi-Wan Kenobi ein großartiger Jedi-Meister, seine Taten sind Legende, spielen in der klassischen Trilogie allerdings kaum eine Rolle mehr. Obi-Wan hat Darth Maul besiegt, der Held von Tython Darth Angral bezwungen - aber das könnte genauso gut jemand anders gewesen sein, was zählt ist das Hier und Jetzt bzw. die Zukunft.

Akt V beginnt bereits mit einem Knall. Imperiale Isotop-5 Bomben fallen auf Tython, Kriegsschiffe und Garnisonen mit Isotop-5 Generatoren halten die republikanische Flotte in Schach. Die zeitweise Übermacht der Republik ist gebrochen und daran kann auch alles Geld der Hutten erst einmal nichts ändern. Das Imperium hat unwürdig eine Reihe von Schlachten verloren. Doch mit dem Tod der Schreckensmeister konnte die am meisten gefährdete Flanke wieder gesichert werden (wenn auch weitere Usurpationsversuche nicht ausgeschlossen sind).

Der Angriff auf Korriban kann in einem derart paranoiden und auf interne Sicherheit bedachten Staat wie dem Imperium sogar dazu führen, den Geheimdienst wiederauferstehen zu lassen und diesmal Darth Marr zu unterstellen. Genauso gut könnte Marr dafür schuldig gemacht werden. Die obligatorische Ermittlung durch das Verteidigungsministerium würde allerdings zweifelsfrei Fragen aufwerfen, ob nicht ein Verräter an allem schuld war.

Die Möglichkeit Akt IV mit Episode IV zu vergleichen und so weiter, ist auch was die Frage aufwirft, ob Akt VI der Story die Rückkehr des Imperators bedeuten wird. Das kann bis 2016 dauern, aber seine Stimme könnte bereits in Akt V wieder eine Rolle einnehmen. Immerhin sprach ja auch Darth Vader in Episode V zum ersten Mal in der klassischen Trilogie mit seinem Meister.

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