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Freitag, 2. August 2019
Das silberne Zeitalter
Am Freitag, 2. Aug 2019 im Topic 'star wars'
Nach dem die Sequel-Trilogie spätestens seit Episode VIII höchst umstritten ist und dafür verantwortlich gemacht wird zu den beschaulichen Einnahmen des Solo-Films beigetragen zu haben (der anscheinend den Start einer Solo-Trilogie bedeutet haben könnte) könnte man sich in jedem anderen Franchise ja fragen, ob man nicht ein paar Jahre Gras über die Sache wachsen lassen wird, um dann ein Reboot zu wagen. Auf jeden Fall wird Star Wars nie wieder so werden wie es war und das liegt schon allein daran, dass George Lucas kein Teil des Franchise mehr ist. Das goldene Zeitalter, in welchem Lucas den Takt vorgab und gerne auch die Fans vor den Kopf stieß, indem er sich von irgendeinem "Kanon" nicht in die Suppe spucken ließ, ist schon seit einigen Jahren vorbei. Was wir heute erleben ist ein eher mutloses Expanded Universe, das aus Rücksicht vor möglichen Filmen oder TV-Serien ein Schattendasein führt und das merkt man nicht nur an den zuletzt veröffentlichten Romanen, welche unter anderem dem Zweck dienen sollen Disneys Star Wars-Themenpark zu bewerben, wofür man via Marvel auch eine Comic-Miniserie gestartet hat. Neben Disneys Bereitschaft die Marke Star Wars auszuschlachten (bereits beim Kauf von Lucasfilm sprach man ja von etwa 40 Jahren die Star Wars Geld abwerfen wird) leidet das Franchise derzeit aber vor allem an einem Mangel an kreativer Kontrolle und Einheitlichkeit. Was beim EU durchaus verschmerzbar war hat der Sequel-Trilogie nun eindeutig geschadet. Kathleen Kennedy kann man vieles vorwerfen, aber seien wir ehrlich, sie ist eine Managerin, keine Erzählerin, was heute als Star Wars verkauft wird ist nicht von ihrer erzählerischen Vision geprägt. Man könnte nun ernsthaft davon sprechen, dass Star Wars mit George Lucas durchaus seine Seele verloren hat. Aber bei aller Verehrung für Lucas, das Franchise wurde neben den Filmen auch von allerlei Ausnahmeerscheinungen wie Zahns Thrawn-Trilogie, Knights of the Old Republic und anderen EU-Werken getragen. Seit Lucasfilm an Disney verkauft wurde gibt es jedoch kaum ambitionierte Projekte wie Dark Empire, die Thrawn-Trilogie oder gar KotOR. Generell scheint sich die Videospiel-Sparte in den letzten Jahren auf Battlefront festgelegt zu haben und selbst das demnächst erscheinende Fallen Order ist weit von den goldenen Zeiten eines Shadows of the Empire entfernt. Konnten ein Zahn oder James Luceno in den goldenen Zeiten des Franchise noch einiges vom Kanon mitgestalten und sogar einige der Visionen des obersten Kreativen aufgreifen, so gestalten sich Zahns und Lucenos Beiträge zum neuen Kanon relativ bescheiden. James Luceno, der mit Lucas Segen und Notizen über die Vorgeschichte von Episode I und III, sowie Darth Plagueis schreiben durfte konnte zuletzt gerade einmal zweitklassige Geschichten über Tarkin und Krennic zu Papier bringen, weil ihm nicht mehr erlaubt war.
So einengend sich die Zusammenarbeit mit Disneys Lucasfilm für Buchautoren und Videospieldesigner gestalten dürfte, so freizügig gibt man sich gegenüber Drehbuchautoren. Allerdings könnte genau das zum Problem von Phase 2 des silbernen Zeitalters werden, das von den Game of Thrones-Produzenten D.B. Weiss und David Benioff bestimmt werden könnte. Vor der finalen GoT-Staffel war man noch voll des Lobes über diese beiden, doch nun könnte man durchaus versucht sein zurückzurudern und das wäre für Disneys Lucasfilm nichts neues. Man musste schon Jurassic World-Regisseur und -"Drehbuchautor" Colin Trevorrow los werden und sich auch des Fantastic Four-Rebooters Josh Trank entledigen. Chris Miller und Phil Lord feuerte man sogar erst während des Drehs von Solo. Bliebe noch Gareth Edwards zu erwähnen, der wegen seines Erfolgs mit seinem Godzilla-Reboot angeheuert wurde, dann aber auch bei den Nachdrehs von Tony Gilroy (bekannt durch die Bourne-Trilogie) ersetzt wurde. Mit Leuten wie J.J. Abrams, die dafür bekannt sind Blockbuster mehr oder weniger erfolgreich einem Reboot unterzogen zu haben oder zumindest Franchise-Erfahrung mitzubringen ist klar, dass sich Lucasfilm an einen sehr kleinen Kreis von Regisseuren und Drehbuchautoren zu wenden versucht, wobei gerne auch Vorschusslorbeeren vergeben werden, die man dann zurückziehen muss. In diesem Sinne sind Benioff und Weiss ein interessanter Fall, denn sie haben zwar sehr wahrscheinlich das Finale von GoT vergeigt, aber zumindest vorher noch gute Arbeit geleistet. Allerdings hatten sie bei GoT die Möglichkeit auf George R.R. Martin und dessen Werke zurückzugreifen, während Star Wars mittlerweile ja völlig ohne George Lucas auskommen muss und die möglichen Bezugswerke wurden für unkanonisch erklärt. Was Benioff und Weiss bei Star Wars also fehlt ist etwas woran sie sich orientieren können, genauso wie bei den letzten Staffeln von Game of Thrones. Während ich Weiss in diesem Fall schwer einordnen kann, ließe sich bei Benioff jedoch ein klarer Trend erkennen. Benioff arbeitet meiner Meinung nach am besten, wenn er Quellenmaterial zum verarbeiten hat. Beispiele dafür könnte die Verfilmung von Khaleed Hosseinis Roman Drachenläufer oder auch Benioffs Drehbuch zur letzten Hollywood-Inszenierung von Troja sein. Wer sich eine Verfilmung von Drew Karpyshyns Bane-Trilogie durch Benioff erhofft, sollte sich durchaus einmal ansehen, was Benioff aus Homers Ilias gemacht hat, um sein Drehbuch in Hollywood an den Mann zu bringen. Orlando Bloom oder Eric Bana als Lord Kaan und Sean Bean als Lord Hoth? Ich könnte mir das ja gut vorstellen, zumindest da Sean Bean ja auch an GoT mitgewirkt hat und eben gerne der Darsteller ist, von dem man erwartet, dass er im ersten Teil einer Trilogie umkommen würde. Zugegeben, mich hat Troja seinerzeit durchaus beeindruckt, zumal es mein erster Blu-ray Film geworden ist und allzu viel moderne Sandalenfilme gibt es ja auch nicht. Etwas lockerer durfte Benioff das Quellenmaterial jedoch im Fall seines schlimmsten Flops nehmen, X-Men Origins: Wolverine! Der Film, der 20th Century Fox dazu brachte die Pläne für eine Reihe von X-Men-Prequels aufzugeben und stattdessen einiges davon in X-Men: First Class zu verpacken. X-Men hatte es als Franchise nie leicht und endete mit katastrophalen Kontinuitätsproblemen, welche zumindest von Deadpool gerne aufs Korn genommen werden. Benioff ohne konkrete Vorgaben arbeiten zu lassen könnte meiner Meinung nach zur nächsten Katastrophe führen und allzu viel hat man bisher nicht für die Zukunft des Franchise angekündigt, außer einer ominösen zweiten Trilogie von "Ein gespaltenes Publikum bürgt für einen guten Film"-Rian Johnson, die aufgrund von Johnsons Ausfällen gegenüber Fans und dem Streit um Episode VIII wohl bis auf weiteres unter den Teppich gekehrt wird. Aber im Gegensatz zu vielen anderen Star Wars-Regisseuren hat Johnson ja tatsächlich seinen Beitrag zum Franchise überlebt und er darf weiterhin in Hollywood Filme drehen, ohne von "kleineren Projekten" sprechen zu müssen. Nebenbei ist Kathleen Kennedy mit 66 Jahren auch nicht mehr die allerjüngste und könnte sich aus gesundheitlichen Problemen oder um mehr Zeit mit der Familie verbringen zu können zurückziehen, wenn sich der nächste Flop anbahnen sollte. Und dann? Dann wird sich zunächst wohl wenig ändern, immerhin hat Disney seinen Themenpark auf Kennedys Sequel-Trilogie aufgebaut und will sich dieses Millionen-Investment vielfach vergüten lassen. Ein Reboot der Sequel-Trilogie würde ich für die nächsten 10-20 Jahre also ausschließen. Allerdings kann man den Themenpark auch umgestalten, wobei das nicht notwendig sein muss. Baatu ist eine Enklave in der Wild Space-Region und man findet dort unzählige Relikte aus vergangenen Tagen des Star Wars-Universums, ab 2022 wohl mit Nachbauten von Requisiten aus der nächsten Star Wars-Trilogie der Herren Benioff und Weiss. Die Probleme von Teilen des Fandoms mit dem "Disney-Reboot" sind vielleicht verständlich, wenn man daran denkt wie andere für beendet erklärte Geschichten gerne in lizenzierten Fan Fiction-Werken fortgesetzt werden. Irgendwo findet sich ein Verlag, der die Rechte erhält neue Geschichten in einem Universum zu platzieren, das auf einem oder mehreren Filmen basiert und aus unterschiedlichen Gründen fürs erste nicht vom ursprünglichen Schöpfer fortgesetzt wird. Und wenn das Reboot oder Sequel kommt, dann blickt die breite Masse eben auf die aufgebrachten Fans dieser "Fan Fiction" herab. Meistens fehlt diesen Fan die Plattform oder auch nur die zahlenmäßige Größe, um sich Gehör zu verschaffen, aber im Fall von Star Wars konnten die vergraulten Anhänger des "echten Kanons" eine kritische Masse erreichen. Als jemand der sich aber auch noch daran erinnern kann wie vor Disney Konflikte zwischen Prequel-Hatern, TCW-Hatern, Del Rey-Hatern und allerlei Spezialfällen hochkochen konnten frage ich mich eher, wer die heutigen Disney-Hater oder EU-Hater vorher waren. Als jemand der die Romane bis zum Ende durchgehalten hat und bei den Comics auch erst nach dem Finale der ersten Legacy-Comics ausstieg bin ich durchaus manchmal beeindruckt, wie sich heute ehemalige Hater des gesamten EU-Materials ab 1999 zu den Verteidigern des Expanded Universe aufschwingen können. Unter der auf Hochglanz polierten Fassade gärt jedoch weiterhin die gleiche altbekannte Verachtung für die Vong und alles was danach kam. Solange man gegen die Maus kämpfen kann sind diese Realitäten wohl ohne Belang, aber sollte sich ein Erfolg erreichen lassen, dann wäre der Burgfrieden gleich dahin. Welche EU-Reihe würde man denn fortsetzen? Rein zeitlich würde sich ja die Sword of the Jedi-Trilogie anbieten, aber genau diese Ära ist nicht wenigen EU-Verteidigern ja komplett verhasst. Und egal was man als neuen Legends-Content nachlegen würde, Teile der noblen Bewegung würden sich sofort daran machen diese neuen Werke zu verreißen, weil sie nicht sind, was sie sich gewünscht haben.
So einengend sich die Zusammenarbeit mit Disneys Lucasfilm für Buchautoren und Videospieldesigner gestalten dürfte, so freizügig gibt man sich gegenüber Drehbuchautoren. Allerdings könnte genau das zum Problem von Phase 2 des silbernen Zeitalters werden, das von den Game of Thrones-Produzenten D.B. Weiss und David Benioff bestimmt werden könnte. Vor der finalen GoT-Staffel war man noch voll des Lobes über diese beiden, doch nun könnte man durchaus versucht sein zurückzurudern und das wäre für Disneys Lucasfilm nichts neues. Man musste schon Jurassic World-Regisseur und -"Drehbuchautor" Colin Trevorrow los werden und sich auch des Fantastic Four-Rebooters Josh Trank entledigen. Chris Miller und Phil Lord feuerte man sogar erst während des Drehs von Solo. Bliebe noch Gareth Edwards zu erwähnen, der wegen seines Erfolgs mit seinem Godzilla-Reboot angeheuert wurde, dann aber auch bei den Nachdrehs von Tony Gilroy (bekannt durch die Bourne-Trilogie) ersetzt wurde. Mit Leuten wie J.J. Abrams, die dafür bekannt sind Blockbuster mehr oder weniger erfolgreich einem Reboot unterzogen zu haben oder zumindest Franchise-Erfahrung mitzubringen ist klar, dass sich Lucasfilm an einen sehr kleinen Kreis von Regisseuren und Drehbuchautoren zu wenden versucht, wobei gerne auch Vorschusslorbeeren vergeben werden, die man dann zurückziehen muss. In diesem Sinne sind Benioff und Weiss ein interessanter Fall, denn sie haben zwar sehr wahrscheinlich das Finale von GoT vergeigt, aber zumindest vorher noch gute Arbeit geleistet. Allerdings hatten sie bei GoT die Möglichkeit auf George R.R. Martin und dessen Werke zurückzugreifen, während Star Wars mittlerweile ja völlig ohne George Lucas auskommen muss und die möglichen Bezugswerke wurden für unkanonisch erklärt. Was Benioff und Weiss bei Star Wars also fehlt ist etwas woran sie sich orientieren können, genauso wie bei den letzten Staffeln von Game of Thrones. Während ich Weiss in diesem Fall schwer einordnen kann, ließe sich bei Benioff jedoch ein klarer Trend erkennen. Benioff arbeitet meiner Meinung nach am besten, wenn er Quellenmaterial zum verarbeiten hat. Beispiele dafür könnte die Verfilmung von Khaleed Hosseinis Roman Drachenläufer oder auch Benioffs Drehbuch zur letzten Hollywood-Inszenierung von Troja sein. Wer sich eine Verfilmung von Drew Karpyshyns Bane-Trilogie durch Benioff erhofft, sollte sich durchaus einmal ansehen, was Benioff aus Homers Ilias gemacht hat, um sein Drehbuch in Hollywood an den Mann zu bringen. Orlando Bloom oder Eric Bana als Lord Kaan und Sean Bean als Lord Hoth? Ich könnte mir das ja gut vorstellen, zumindest da Sean Bean ja auch an GoT mitgewirkt hat und eben gerne der Darsteller ist, von dem man erwartet, dass er im ersten Teil einer Trilogie umkommen würde. Zugegeben, mich hat Troja seinerzeit durchaus beeindruckt, zumal es mein erster Blu-ray Film geworden ist und allzu viel moderne Sandalenfilme gibt es ja auch nicht. Etwas lockerer durfte Benioff das Quellenmaterial jedoch im Fall seines schlimmsten Flops nehmen, X-Men Origins: Wolverine! Der Film, der 20th Century Fox dazu brachte die Pläne für eine Reihe von X-Men-Prequels aufzugeben und stattdessen einiges davon in X-Men: First Class zu verpacken. X-Men hatte es als Franchise nie leicht und endete mit katastrophalen Kontinuitätsproblemen, welche zumindest von Deadpool gerne aufs Korn genommen werden. Benioff ohne konkrete Vorgaben arbeiten zu lassen könnte meiner Meinung nach zur nächsten Katastrophe führen und allzu viel hat man bisher nicht für die Zukunft des Franchise angekündigt, außer einer ominösen zweiten Trilogie von "Ein gespaltenes Publikum bürgt für einen guten Film"-Rian Johnson, die aufgrund von Johnsons Ausfällen gegenüber Fans und dem Streit um Episode VIII wohl bis auf weiteres unter den Teppich gekehrt wird. Aber im Gegensatz zu vielen anderen Star Wars-Regisseuren hat Johnson ja tatsächlich seinen Beitrag zum Franchise überlebt und er darf weiterhin in Hollywood Filme drehen, ohne von "kleineren Projekten" sprechen zu müssen. Nebenbei ist Kathleen Kennedy mit 66 Jahren auch nicht mehr die allerjüngste und könnte sich aus gesundheitlichen Problemen oder um mehr Zeit mit der Familie verbringen zu können zurückziehen, wenn sich der nächste Flop anbahnen sollte. Und dann? Dann wird sich zunächst wohl wenig ändern, immerhin hat Disney seinen Themenpark auf Kennedys Sequel-Trilogie aufgebaut und will sich dieses Millionen-Investment vielfach vergüten lassen. Ein Reboot der Sequel-Trilogie würde ich für die nächsten 10-20 Jahre also ausschließen. Allerdings kann man den Themenpark auch umgestalten, wobei das nicht notwendig sein muss. Baatu ist eine Enklave in der Wild Space-Region und man findet dort unzählige Relikte aus vergangenen Tagen des Star Wars-Universums, ab 2022 wohl mit Nachbauten von Requisiten aus der nächsten Star Wars-Trilogie der Herren Benioff und Weiss. Die Probleme von Teilen des Fandoms mit dem "Disney-Reboot" sind vielleicht verständlich, wenn man daran denkt wie andere für beendet erklärte Geschichten gerne in lizenzierten Fan Fiction-Werken fortgesetzt werden. Irgendwo findet sich ein Verlag, der die Rechte erhält neue Geschichten in einem Universum zu platzieren, das auf einem oder mehreren Filmen basiert und aus unterschiedlichen Gründen fürs erste nicht vom ursprünglichen Schöpfer fortgesetzt wird. Und wenn das Reboot oder Sequel kommt, dann blickt die breite Masse eben auf die aufgebrachten Fans dieser "Fan Fiction" herab. Meistens fehlt diesen Fan die Plattform oder auch nur die zahlenmäßige Größe, um sich Gehör zu verschaffen, aber im Fall von Star Wars konnten die vergraulten Anhänger des "echten Kanons" eine kritische Masse erreichen. Als jemand der sich aber auch noch daran erinnern kann wie vor Disney Konflikte zwischen Prequel-Hatern, TCW-Hatern, Del Rey-Hatern und allerlei Spezialfällen hochkochen konnten frage ich mich eher, wer die heutigen Disney-Hater oder EU-Hater vorher waren. Als jemand der die Romane bis zum Ende durchgehalten hat und bei den Comics auch erst nach dem Finale der ersten Legacy-Comics ausstieg bin ich durchaus manchmal beeindruckt, wie sich heute ehemalige Hater des gesamten EU-Materials ab 1999 zu den Verteidigern des Expanded Universe aufschwingen können. Unter der auf Hochglanz polierten Fassade gärt jedoch weiterhin die gleiche altbekannte Verachtung für die Vong und alles was danach kam. Solange man gegen die Maus kämpfen kann sind diese Realitäten wohl ohne Belang, aber sollte sich ein Erfolg erreichen lassen, dann wäre der Burgfrieden gleich dahin. Welche EU-Reihe würde man denn fortsetzen? Rein zeitlich würde sich ja die Sword of the Jedi-Trilogie anbieten, aber genau diese Ära ist nicht wenigen EU-Verteidigern ja komplett verhasst. Und egal was man als neuen Legends-Content nachlegen würde, Teile der noblen Bewegung würden sich sofort daran machen diese neuen Werke zu verreißen, weil sie nicht sind, was sie sich gewünscht haben.
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Donnerstag, 25. Juli 2019
Malgus Rückkehr ist facettenreich
Am Donnerstag, 25. Jul 2019 im Topic 'swtor'
Als wir Darth Malgus in SWTOR zum ersten Mal begegnet sind war er ein Mittsechziger, der fast sein gesamtes Erwachsenenleben als Sith-Lord und Militärkommandeur verbracht hatte. Dementsprechend gravierend dürften Malgus Gesundheitsschäden gewesen sein, zumal die dunkle Seite nicht für ihre Heiltechniken bekannt ist. Selbst steinalte Machtnutzer haben ihr hohes Alter und ihren Top-Gesundheitszustand ja meistens eher dadurch erreicht, dass sie eine kontemplatives zurückgezogenes Leben führten. Malgus hingegen hatte im fast 30jährigen Großen Galaktischen Krieg wohl wenig Zeit und Lust auf eine Kur und kämpfte schlicht und ergreifend weiter. Es mag sein, dass ihm die Macht half seinen Körper irgendwie in Form zu halten, doch wie bei Darth Sion könnte das Resultat dieses Prozesses trotzdem sein, dass Malgus im fortgeschrittenen Alter zumindest unter den typischen Problemen eines alternden Spitzensportlers zu leiden hatte. Es gibt ja gute Gründe, warum Sportler ihre Karrieren irgendwann beenden müssen, egal wie stark ihr Drive noch ist. Malgus genaue Krankengeschichte ist uns freilich unbekannt, bis auf diese fatale Begegnung mit Satele Shan und Jace Malcom bei der er eine Granatenexplosion mit schweren Verbrennungen und möglichen Frakturen am Kinn überlebte, ehe er von Satele Shan brutal in einen Felsen gerammt wurde. Bekanntermaßen muss Malgus seither ein Beatmungsgerät tragen, was nun entweder darauf hindeutet, dass er durch freigesetzte Gase und die Feinstaubbelastung an seiner Lunge geschädigt wurde oder dass seine Lunge bereits durch die Druckwelle der Explosion angegriffen wurde. Gebrochene Rippen, Knochensplitter, Rüstungssplitter, Gase, Staub, Stress, ein Mangel an Ruhezeiten – Malgus wäre wohl ein Fall für eine Spenderlunge gewesen. Jedoch hätte ihn sein Schicksal auch Jahre nach Alderaan einholen können, so wie bei der Motorsportlegende Niki Lauda. Lauda erhielt seine Spenderlunge auch erst im hohen Alter und das nur wenige Jahre vor seinem Tod. Malgus schädigte jedoch nicht bloß seine Lunge, er dürfte auch Blasterschüsse getankt und durch von Jedi geschleuderte Trümmer mehrfache Knochenbrüche erlitten haben. Knochenbrüche, Verbrennungen und auf verschiedenste Weise geschädigte Muskeln hätten Malgus wohl früher oder später zu einem körperlichen Wrack machen müssen, das sich aber dank der dunklen Seite immer noch durchschlagen konnte. Allerdings ist der Gebrauch der Macht in dieser Form nicht folgenlos und schränkt dabei ein, sein volles Potential einzusetzen.
Nun ist Malgus mindestens Anfang 70 und tatsächlich mehr Cyborg denn je und man kann sich fragen, ob das nun eine verjüngende Wirkung auf ihn gehabt haben könnte. Immerhin dürfte es ein leichtes gewesen beschädigte Körperteile samt Knochen und Muskulatur, durch kybernetische Arme oder Beine zu ersetzen. Selbst das berühmt-berüchtigte künstliche Hüftgelenk wäre wohl etwas gewesen, womit man Malgus wiederaufgebaut hätte und die Folgen des Einsatzes von Fleisch-Alchemie aka Sith-Alchemie sind ohnehin undurchschaubar und lassen alles als möglich erscheinen. Malgus ist wohl ein Beispiel dafür, was die moderne Medizin des Sith-Imperiums alles leisten kann, um einem Rentner das Gefühl zu geben er wäre wieder in Hochform. Durch die auf diesem Wege freigesetzten Kräfte, die Malgus nicht länger in seine Selbsterhaltung kanalisieren muss, wäre er auch ein noch stärkerer Gegner. Allerdings würde ich Malgus nicht mit einem General Grievous vergleichen. Grievous bestand nur noch aus einer handvoll Organe, sowie seinem Hirn und Augäpfeln. Sein gesamter physischer Körper war somit mehr oder weniger ein Exoskelett, das ihn von seinen früheren körperlichen Einschränkungen gänzlich befreite. Somit konnte Grievous auch übernatürliche Reflexe entwickeln, zumal in der Star Wars-Galaxis kein Problem zu sein scheint einem Gehirn beizubringen völlig unnatürliche Körperteile zu steuern, wie einen Arm der sich in zwei Arme spalten lässt. Amüsant finde ich allerdings immer die technische Feststellung, dass Super-Cyborgs damit klar kommen müssen, dass ihre ehemaligen Geschlechtsteile als unpraktisch und unnötig entfernt wurden. Drastischer formuliert, die Mächtigen der Galaxis, von Count Dooku, bis Imperator Palpatine und Kaiserin Acina halten sich Eunuchen als treue Generäle und Leibwächter. Ich frage mich ja sogar, ob Lord Scourge nicht zumindest impotent wurde, als ihn der Sith-Imperator einer ominösen unsterblich machenden Prozedur unterzog. Als Valkorion war Vitiate keineswegs so gefühllos und vor allem lustlos wie Scourge. Vielleicht lag das aber auch daran, dass Vitiate gelernt hatte in purer Geistform Körper zu wechseln. Valkorion alterte ja durchaus und sein Wirtkörper besaß wohl eine intakte Gehirnchemie, samt Lustzentrum. Ein Geist selbst dürfte mangels entsprechenender Hormone kaum über menschliche oder auch nur animalische Gefühle verfügen.
Malgus hat in seinem Leben wirklich alles verloren und nun nehme ich an, dass es auch nicht so gut um seinen Gemütszustand steht #DepressedDarth. BioWare und Sith-Alchemie könnte ein heißes Thema werden, zumal man Commander Shepard ja auch auf unglaubliche Art und Weise von den Toten zurückgeholt hat. Bei Revan hätte das allerdings deutlich mehr Sinn gemacht, da dieser in Hülle und Geist gespalten wurde, nachdem es ja heißt die Seele wird durch den Tod befreit. Bringt man den Körper allerdings zurück, nachdem die Seele ihn bereits verlassen hat, dann entsteht so ein seelenloser Untoter, wie ein Vampir oder Zombie. Seine Loyalität gegenüber dem jeweiligen Kaiser scheint mir ein Hinweis darauf zu sein, dass Malgus ein Voodoo-Zombie sein könnte, der ja auch willenlos und fügsam zu sein scheint. Dass sich Acina Malgus als Hofeunuchen hält lässt das Imperium nicht unbedingt im besten Licht erscheinen, zumal man nun von ihr sagen kann, ihren möglicherweise mächtigsten und sehr wahrscheinlich sogar überlegenen Rivalen sprichwörtlich kastriert und versklavt zu haben. Die Demütigung für Malgus könnte nicht größer sein. Acina die Reformerin hat eine nun erkennbare Schattenseite als Acina die Tyrannin, die sich für eine möglichst große Machtkonzentration einsetzte. Fünf Mitglieder des Dunklen Rats statt 12 sind ja auch leichter zu kontrollieren und bei Bedarf zu eliminieren. Zudem hat sich mit Ausnahme Vowrawns keiner von ihnen als brandgefährlicher politischer Aufsteiger vorgestellt. Vowrawns Rolle in alledem ist pikant, denn er hat nun wirklich schon alles erlebt, von einem apathischen Imperator, über eine Herrschaft durch den Dunklen Rat, die Unterwerfung durch Zakuul und schließlich die dynamische Herrschaft Acinas. Vowrawn schafft es scheinbar immer wieder ins Zentrum der Macht zu gelangen und mittlerweile ist er aus gutem Grund das längst dienende Mitglied der imperialen Regierung. Vowrawn überlebte sie alle, Vitiate, Jadus, Baras, Malgus, Marr, Arcann und zuletzt Acina. Man kann natürlich spekulieren, ob Vowrawn Input lieferte, wie man mit Malgus verfahren sollte, aber selbst wenn nicht, er kann wohl gut mit dem Resultat von Acinas Handlungen leben. Die Sittenlosigkeit der imperialen Elite erinnert mich auch immer wieder an die sehr ähnlichen Vorwürfe der alten Griechen und später auch der Römer gegenüber den persischen Großkönigen und sogar den hellenistischen Herrschern des zersplitterten Reichs Alexanders des Großen. Würden sich Sith-Imperatoren auf das Prinzip der Erbfolge stützen, so könnten wir wohl damit rechnen, dass Kronprinzen ihre Schwestern heiraten und bei der Thronbesteigung all ihre männlichen Verwandten zu ermorden versuchen, auch auf die Gefahr hin, dass sie selbst ermordet werden und so einem nachrangigen Prinzen den Weg zum Thron ebnen, der von der Ausschaltung seiner restlichen männlichen Verwandtschaft nur profitieren kann. Ich will aber nicht wieder soweit gehen Arcann mit Alexander den Großen zu vergleichen, da ich das ja schon einmal getan habe. Die Andeutung Acina hätte das Imperium durch eine Affäre mit Juliu.... Entschuldigung – ARCANN – gerettet wäre ja auch eine mögliche Anspielung auf das letzte hellenistische Großreich Ägypten (unter der weltberühmten Kleopatra). Ich hätte allerdings nichts dagegen als Marcus Antonius Kaiserin Acina zu heiraten und mit ihr Zwillinge in die Welt zu setzen. Vielleicht ist es auch zu spät, da Nathema sinnbildlich zur Schlacht von Actium wurde, bei der Acina jedoch keine Truppen verlor. Hätte Antonius nur seine Truppen und sein Kapital bei Actium verloren, dann hätte ihn Kleopatra wohl auch fallen gelassen oder fortan als drittklassigen Fraktionsführer behandelt.
Nun ist Malgus mindestens Anfang 70 und tatsächlich mehr Cyborg denn je und man kann sich fragen, ob das nun eine verjüngende Wirkung auf ihn gehabt haben könnte. Immerhin dürfte es ein leichtes gewesen beschädigte Körperteile samt Knochen und Muskulatur, durch kybernetische Arme oder Beine zu ersetzen. Selbst das berühmt-berüchtigte künstliche Hüftgelenk wäre wohl etwas gewesen, womit man Malgus wiederaufgebaut hätte und die Folgen des Einsatzes von Fleisch-Alchemie aka Sith-Alchemie sind ohnehin undurchschaubar und lassen alles als möglich erscheinen. Malgus ist wohl ein Beispiel dafür, was die moderne Medizin des Sith-Imperiums alles leisten kann, um einem Rentner das Gefühl zu geben er wäre wieder in Hochform. Durch die auf diesem Wege freigesetzten Kräfte, die Malgus nicht länger in seine Selbsterhaltung kanalisieren muss, wäre er auch ein noch stärkerer Gegner. Allerdings würde ich Malgus nicht mit einem General Grievous vergleichen. Grievous bestand nur noch aus einer handvoll Organe, sowie seinem Hirn und Augäpfeln. Sein gesamter physischer Körper war somit mehr oder weniger ein Exoskelett, das ihn von seinen früheren körperlichen Einschränkungen gänzlich befreite. Somit konnte Grievous auch übernatürliche Reflexe entwickeln, zumal in der Star Wars-Galaxis kein Problem zu sein scheint einem Gehirn beizubringen völlig unnatürliche Körperteile zu steuern, wie einen Arm der sich in zwei Arme spalten lässt. Amüsant finde ich allerdings immer die technische Feststellung, dass Super-Cyborgs damit klar kommen müssen, dass ihre ehemaligen Geschlechtsteile als unpraktisch und unnötig entfernt wurden. Drastischer formuliert, die Mächtigen der Galaxis, von Count Dooku, bis Imperator Palpatine und Kaiserin Acina halten sich Eunuchen als treue Generäle und Leibwächter. Ich frage mich ja sogar, ob Lord Scourge nicht zumindest impotent wurde, als ihn der Sith-Imperator einer ominösen unsterblich machenden Prozedur unterzog. Als Valkorion war Vitiate keineswegs so gefühllos und vor allem lustlos wie Scourge. Vielleicht lag das aber auch daran, dass Vitiate gelernt hatte in purer Geistform Körper zu wechseln. Valkorion alterte ja durchaus und sein Wirtkörper besaß wohl eine intakte Gehirnchemie, samt Lustzentrum. Ein Geist selbst dürfte mangels entsprechenender Hormone kaum über menschliche oder auch nur animalische Gefühle verfügen.
Malgus hat in seinem Leben wirklich alles verloren und nun nehme ich an, dass es auch nicht so gut um seinen Gemütszustand steht #DepressedDarth. BioWare und Sith-Alchemie könnte ein heißes Thema werden, zumal man Commander Shepard ja auch auf unglaubliche Art und Weise von den Toten zurückgeholt hat. Bei Revan hätte das allerdings deutlich mehr Sinn gemacht, da dieser in Hülle und Geist gespalten wurde, nachdem es ja heißt die Seele wird durch den Tod befreit. Bringt man den Körper allerdings zurück, nachdem die Seele ihn bereits verlassen hat, dann entsteht so ein seelenloser Untoter, wie ein Vampir oder Zombie. Seine Loyalität gegenüber dem jeweiligen Kaiser scheint mir ein Hinweis darauf zu sein, dass Malgus ein Voodoo-Zombie sein könnte, der ja auch willenlos und fügsam zu sein scheint. Dass sich Acina Malgus als Hofeunuchen hält lässt das Imperium nicht unbedingt im besten Licht erscheinen, zumal man nun von ihr sagen kann, ihren möglicherweise mächtigsten und sehr wahrscheinlich sogar überlegenen Rivalen sprichwörtlich kastriert und versklavt zu haben. Die Demütigung für Malgus könnte nicht größer sein. Acina die Reformerin hat eine nun erkennbare Schattenseite als Acina die Tyrannin, die sich für eine möglichst große Machtkonzentration einsetzte. Fünf Mitglieder des Dunklen Rats statt 12 sind ja auch leichter zu kontrollieren und bei Bedarf zu eliminieren. Zudem hat sich mit Ausnahme Vowrawns keiner von ihnen als brandgefährlicher politischer Aufsteiger vorgestellt. Vowrawns Rolle in alledem ist pikant, denn er hat nun wirklich schon alles erlebt, von einem apathischen Imperator, über eine Herrschaft durch den Dunklen Rat, die Unterwerfung durch Zakuul und schließlich die dynamische Herrschaft Acinas. Vowrawn schafft es scheinbar immer wieder ins Zentrum der Macht zu gelangen und mittlerweile ist er aus gutem Grund das längst dienende Mitglied der imperialen Regierung. Vowrawn überlebte sie alle, Vitiate, Jadus, Baras, Malgus, Marr, Arcann und zuletzt Acina. Man kann natürlich spekulieren, ob Vowrawn Input lieferte, wie man mit Malgus verfahren sollte, aber selbst wenn nicht, er kann wohl gut mit dem Resultat von Acinas Handlungen leben. Die Sittenlosigkeit der imperialen Elite erinnert mich auch immer wieder an die sehr ähnlichen Vorwürfe der alten Griechen und später auch der Römer gegenüber den persischen Großkönigen und sogar den hellenistischen Herrschern des zersplitterten Reichs Alexanders des Großen. Würden sich Sith-Imperatoren auf das Prinzip der Erbfolge stützen, so könnten wir wohl damit rechnen, dass Kronprinzen ihre Schwestern heiraten und bei der Thronbesteigung all ihre männlichen Verwandten zu ermorden versuchen, auch auf die Gefahr hin, dass sie selbst ermordet werden und so einem nachrangigen Prinzen den Weg zum Thron ebnen, der von der Ausschaltung seiner restlichen männlichen Verwandtschaft nur profitieren kann. Ich will aber nicht wieder soweit gehen Arcann mit Alexander den Großen zu vergleichen, da ich das ja schon einmal getan habe. Die Andeutung Acina hätte das Imperium durch eine Affäre mit Juliu.... Entschuldigung – ARCANN – gerettet wäre ja auch eine mögliche Anspielung auf das letzte hellenistische Großreich Ägypten (unter der weltberühmten Kleopatra). Ich hätte allerdings nichts dagegen als Marcus Antonius Kaiserin Acina zu heiraten und mit ihr Zwillinge in die Welt zu setzen. Vielleicht ist es auch zu spät, da Nathema sinnbildlich zur Schlacht von Actium wurde, bei der Acina jedoch keine Truppen verlor. Hätte Antonius nur seine Truppen und sein Kapital bei Actium verloren, dann hätte ihn Kleopatra wohl auch fallen gelassen oder fortan als drittklassigen Fraktionsführer behandelt.
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Mittwoch, 24. Juli 2019
Ist Darth Malora eine Kriegsverbrecherin?
Am Mittwoch, 24. Jul 2019 im Topic 'swtor'
Problematische Einschätzungen nach dem Völkerrecht
Es wäre sehr einfach den Angriff des Sith-Imperiums auf die Jedi-Kolonie auf Ossus als Kriegsverbrechen darzustellen, da diese gemäß ihrer Definition den gewaltsamen Übergriff einer kriegsführenden Nation auf Zivilisten vorsehen. Aber sind die Jedi auf Ossus tatsächlich Zivilisten? Grundsätzlich fallen hier erhebliche Zweifel an, zum einen weil die Jedi durchaus uniformiert auftreten, wie es für Militärangehörige bzw. Kombattanten üblich wäre. Darüber hinaus sind diese Uniformträger zudem stets bewaffnet. Weiters hatten die Jedi bis vor wenigen Jahren noch eine aktive Rolle als Kombattanten auf Seiten der Republik gespielt, wobei sie im Zweifrontenkrieg Sareshs sowohl gegen das anrückende Ewige Imperium, wie auch gegen das Sith-Imperium eingesetzt wurden. Der Jedi-Orden mag zwar Ossus besetzt haben, aber er hat nie völkerrechtlich bindende Verträge unterzeichnet, die einen Separatfrieden mit dem Sith-Imperium geschlossen hätten. Der Rechtstatus des Jedi-Ordens innerhalb der Republik ist ohnehin nebulös und erst zu Zeiten Palpatines scheint man tatsächlich der Jurisdiktion des Senats bzw. des obersten Kanzlers unterstellt gewesen sein. Die Rolle der Jedi als Verteidiger der Republik und paramilitärische Spezialeinheit lassen sie jedoch als Gruppierung mit einem deutlichen Naheverhältnis zur Republik erscheinen. De facto treten die Jedi durchaus wie ein Freiwilligenverband oder Söldner auf, wobei dieser im besten Fall als vereinsmäßig organisierte NGO betrachtet werden kann. Seit dem Exil auf Tython und nun auf Ossus kommt den Jedi durch ihre Landnahme jedoch auch die Rolle eines Staatsvolkes zu, wobei dieses bis jetzt keinen Sitz im Senat verlangt hat. Zur gleichen Zeit würden ja auch Organisationen wie Czerka, der Bankenclan oder die Handelsföderation noch keinen Sitz im Senat besitzen. Im schlimmsten Fall ließen sich die nach Ossus geflüchteten Jedi als Deserteure einstufen, wobei sie jedoch nie formell den republikanischen Streitkräften angehört haben. Würde man den Jedi die Befehlsgewalt über republikanische Truppen übertragen, wäre das dasselbe als der Einsatz von Söldner-Offizieren, die nicht der Militärgerichtsbarkeit unterliegen könnten. Man bewegt sich wie so oft beim Einsatz von Söldnern in einem Graubereich der gerichtlichen Zuständigkeiten.Ein weiterer Punkt zum Nachteil der Jedi-Kolonie wäre die Zielsetzung den Jedi-Orden hier wieder aufzubauen und zu stärken. Diese Darstellung würde Ossus sehr einfach zu einem Rückzugsgebiet oder Trainingslager einer paramilitärischen Gruppierung mit bekannten Verbindungen zu einer kriegsführenden Partei machen. Problematisch ist wie immer der unklare Status der Kolonie. Hätte Gnost-Dural seinerzeit eine unabhängige Gruppierung gegründet und damit diplomatisch die Unabhängigkeit seiner Kolonie statuiert, dann wäre Ossus sehr eindeutig ein neutraler Staat und jede Invasion seitens der Sith wäre völkerrechtlich zu verurteilen. Da der Jedi-Rat jedoch zusammenbrach und keine offizielle Deklaration vorgenommen wurde gilt die Kolonie auf Ossus immer noch als Bestandteil des dem militärischen Arm der Republik zuzurechnenden Jedi-Ordens. Rückt das die Jedi auf Ossus in die Nähe von religiösen Fanatikern und Terrormilizen? Ja, das tut es. Das Ziel der Einrichtung auf Ossus, nämlich die Stärkung des Ordens und seiner Kampfveteranen für eine Rückkehr in die Republik ließe sich durchaus als militärische Zielsetzung auslegen und faktisch wurde Ossus zu einem Truppenreservoir für die Republik, die ihre restlichen Jedi-Ritter großteils im Krieg gegen das Ewige Imperium eingebüßt hatte.
Die Anwesenheit von Zivilisten und Nichtkombatanten auf Ossus wäre nicht ausreichend für eine Verurteilung des imperialen Angriffs als Kriegsverbrechen, solange der Angriff nicht im überwiegenden Maße die Zivilbevölkerung ins Auge gefasst hätte. Würden die Imperialen auf Ossus gezielt zivile Techniker oder Kolonisten ins Auge fassen wäre die Sachlage weit einfacher zu deuten. Es gibt jedoch auch eine Möglichkeit Ossus als Kriegsverbrechen darzustellen und zwar aufgrund der Natur der Kolonie als Rehabilitationszentrum. Der Angriff auf Krankenhäuser und vergleichbare Einrichtungen ist ein Kriegsverbrechen und Ossus lässt sich als Reha-Zentrum für Kriegsveteranen darstellen. Nichtkombattanten haben zudem das Recht sich selbst zu verteidigen, womit sich der Widerstand gegen die imperialen Invasoren auch nicht als kriegerische Handlung auslegen ließe. Der Angriff der Imperialen auf ein Veteranenhospital des Jedi-Ordens wäre als Kriegsverbrechen zu werten, wobei nur noch die Frage der Schuldigkeit zu klären wäre. Die generelle Kriegsstrategie wäre Darth Malgus anzulasten, der zudem das Kommando über die Operation auf Ossus übernommen hatte, nachdem Darth Malora von ihm sehr buchstäblich gestürzt wurde. Maloras wenig erfolgreiche Kriegsführung wäre an sich kein Grund für die Verhängung eines Todesurteils gewesen und hätte lediglich zu einer Abberufung und womöglich einer Degradierung führen sollen. Als Justizminister hätte sich Darth Vowrawn mit dem Mordversuch an Malora beschäftigen müssen, wobei er sich wohl nie getraut hätte Anklage gegen Malgus zu erheben. Es ist außerdem fraglich, ob Malgus nicht eigentlich den Befehl hatte Malora abzusetzen, nicht jedoch sie kaltblütig zu ermorden. Schlussendlich überlebte Malora, sodass sich nur ein versuchter Mord oder schwere Körperverletzung als Tatbestand feststellen lässt. Malgus könnte sogar einkalkuliert haben, dass Malora ihren Sturz überleben wird. Die schwere Körperverletzung war demnach eine lediglich sehr drakonisch anmutende Strafe gemäß was immer im Sith-Imperium als Gesetz im Umgang mit dunklen Lords gilt. Maloras Absetzung dürfte zudem auch offscreen erfolgt sein und sollte dazu führen, dass sie bereits durch einen Nachfolger ersetzt wurde. Sehr wahrscheinlich war Malgus Handeln sogar noch eine Gnade im Vergleich zu früheren Zeiten, als man den dunklen Rat nur unter Vorlage des eigenen Totenscheins verlassen konnte. Schwere Körperverletzung und Verbannung anstatt Hinrichtung – Acina hat das Sith-Imperium wirklich reformiert. Zieht man den Vergleich zur Rechtssprechung in anderen irdischen Imperien, dann ist Maloras schmerzhafte Verbannung wohl aber doch nur ein Privileg der Führungsschicht, da zumindest der Hochadel durchaus in einigen Kulturen von der Todesstrafe ausgenommen wurde.
Geonosianer sind keine Biowaffe
Da wir schon bei Darth Malora sind, wie sehe es mit einer Anklage gegen sie aus? Immerhin betrieb Malora kriminell anmutende Experimente an Lebewesen und setzte diese Monstrositäten gegen die Jedi-Kolonie ein. Leider waren die Genosianer keine Massenvernichtungswaffe und nach imperialem Recht würde Malora für ihre Experimente ohnehin straffrei ausgehen. Maloras Geonosianer vollzogen einen sehr konservativen Bodenangriff und bedienten sich dabei sogar weitgehend der üblichen imperialen Bewaffnung aus Blastergewehren und Vibrowaffen, welche ebenso von der Republik verwendet werden und völkerrechtlich nicht als Anklagepunkt herangezogen werden können. Die Geonosianer sind zudem nicht für unverhältnismäßige Gewalttätigkeit bekannt, da der Einsatz von Waffen, die unnötiges Leid verursachen würden durchaus als Anklagepunkt taugen würde. Kannibalistische Ewoks hätten aufgrund ihrer Art der blutrünstigen Kriegsführung mit dem Zertrümmern von Körperteilen, sowie dem Verspeisen ihrer Kriegsgefangenen eher damit zu rechnen wegen Kriegsverbrechen zur Verantwortung gezogen zu werden. Es sei denn, dass Maloras genmanipulierte Geonosianer ihre Opfer verspeisen und zu diesem Zweck auch Verwundete oder Kapitulierende nicht links liegen lassen. Gerade der zu erwartende Umgang von Geonosianern mit potentiellen Kriegsgefangenen würde durchaus als Kriegsverbrechen auszulegen sein. Man macht keine Gefangenen und in einem Camp gefundene Verwundete würden genauso massakriert werden wie voll bewaffnete Einheiten. Selbst wenn das Imperium freigesprochen würde, weil Ossus kein Reha-Zentrum gewesen ist, dann würde die blutrünstige Kriegsführung Maloras sie dennoch als Kriegsverbrecherin outen.Brennende Felder
Streng genommen wäre das Aushungern eines Gegners als Kriegsverbrechen zu werten, was jedoch auf Ossus nicht schlagend wurde. Die Tendenz der Imperialen war jedoch erkennbar und doch lässt sich nur erschwert ein klassischer Belagerungszustand feststellen. Das Auftauchen von Versorgungskonvois hätte jederzeit eine Versorgung der Jedi-Kolonie ermöglicht, da keine entsprechende imperiale Blockade errichtet worden war. Zudem wurde lediglich die Möglichkeit behindert frische Nahrungsmittel zu erhalten, da keine Lagerhäuser mit bereits angelegten Vorräten zerstört wurden. Allerdings dürfte die vergleichsweise junge Kolonie auf Ossus nur über ungenügend Vorräte verfügt haben, was nicht unerwähnt bleiben sollte. Aufgrund des spärlichen natürlichen Nahrungsangebots auf Ossus wäre auch zu hinterfragen, wie Malora gedachte ihre Geonosianer zu versorgen. Sollten diese wie Heuschreckenschwärme über die scheinbar ausschließlich vegetarische Nahrungsmittelversorgung der Kolonisten herfallen? Oder kalkulierte Malora eine kannibalistische Variable mit ein. Wie auch immer man es dreht und wendet, die Strategie Maloras hatte mit dem für eine Verurteilung sehr bedeutenden Punkt des unnötigen Leidens zu tun. Im schlimmsten Fall wäre es auch verurteilenswert gewesen einen die Waffen streckenden oder wehrlosen Kombattanten zu töten oder zu verwunden, etwas worauf Maloras unkontrollierte Geonosianer keine Rücksicht genommen hätten.Der wahre Held von Ossus ist General Daeruun
Tau Idair verhält sich zu sehr wie das ideale Hassobjekt für Imperiale, Gnost-Dural hat sich schwerwiegende bürokratische und diplomatische Fehler geleistet, als er seine geheime Kolonie gründete und auf Seiten des Sith-Imperiums finden sich Kriegsverbrecher, da bleibt nur einer übrig, der wirklich mit einer Weste aus der Ossus-Affäre hervorgeht. General Daeruun riskierte einiges, um in einer humanitären Mission die nach Ossus geflüchteten Kolonisten zu retten. Er riskierte dabei durchaus seinen Job, da er keinen Auftrag dazu erhalten hatte und republikanische Truppen gefährdete. Doch Daeruun tat was er für richtig hielt, auch wenn man ihm anlasten könnte aufgrund seiner persönlichen Verbindungen zum Jedi-Orden so gehandelt zu haben. Daeruun beging sehr wahrscheinlich Amtsmissbrauch, aber je nachdem wie man die Kolonie auf Ossus deutet ließe sich auch das Gegenargument aufbringen, dass Daeruun vermisste und verwundete Angehörige der republikanischen Streitkräfte zu retten hatte. Da Ossus wohl nicht innerhalb der imperialen Grenzen lag beging Daeruun wohl auch keine kriegerische Handlung und selbst wenn man Ossus als Reha-Zentrum interpretiert, dann hat er eben republikanische Zivilisten vor einem Kriegsverbrechen gerettet. Daeruun ist eine erfrischende Lichtgestalt auf republikanischer Seite wie man sie noch nie zuvor erleben durfte. Saresh machte bereits auf Makeb Shalim Avesta Vorwürfe die Republik betrogen zu haben und eröffnete die Möglichkeit die Flüchtlinge von Makeb zur Zwangsarbeit zu verpflichten. Selbst Satele Shan könnte von General Daeruun noch das eine oder andere über die helle Seite lernen. Tau Idar mag sich das antike Symbol der hellen Seite auf ihren Skalp tätowiert haben, aber sie ist eine Killermaschine mit ziemlich platter Ideologie. Daeruun gibt mir Hoffnung für die Republik, während die Rückkehr von Darth Malgus meine Hoffnungen für das Sith-Imperium beinahe zerstört hat. Malgus war ein klassischer Sith und kein Vertreter pragmatischer Ansichten wie Darth Marr oder Lana Beniko. Während Marr versuchte der imperialen Bevölkerung die Katastrophe einer totalen Niederlage zu ersparen, schuf Malgus die Grundlage für diese Gefahr, indem er bereit war über Leichen zu gehen, um sein eigenes Imperium zu erschaffen. Marr war der Schild des Imperiums, Malgus ist das Schwert. Kaum sah es so aus, als ob das Sith-Imperium etwas positives zur galaktischen Politik beitragen könnte tritt Darth Malgus auf und dieser Hauch der Hoffnung ist dahin. Acina schloss Bündnisse, unterstützte ihre Verbündeten und rechtfertigte sich sogar für ihre Handlungen. Der liberale Anstrich von Acinas Regime ist seit Ossus wieder abgeblättert und die um Popularität bemühte Autokratin wurde als gewöhnliche Despotin entlarvt, die sich einen blutrünstigen Kettenhund hält, der jede Opposition in Schach halten soll. Acinas Image hat sich in meinen Augen nun deutlich gewandelt, von einer Kaiserin die versuchen musste ihren Status durch Bündnisse und Reformen zu verteidigen, zu einer Kaiserin die schlicht und ergreifend durch Furcht herrscht. Bei der Republik kann uns Kanzlerin Rans hingegen fast egal sein, solange sie General Daeruun nicht aus dem Verkehr ziehen lässt.Permalink (0 Kommentare) Kommentieren
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