Mittwoch, 20. Dezember 2017
Das Jahr des Verräters im Rückblick

5.1 das vernachlässigbare Update

Wann immer man sich daran setzt so etwas wie einen Jahresrückblick zu schreiben kommen einem Ereignisse unter, die man mehr oder weniger schon fast vergessen hat. Game Update 5.1 war ein solches. Und das obwohl es uns mit der zweiten Runde Aufstände fünf weitere Kurz-Flashpoints mit eigentlich interessanten Settings (Coruscant, Rakata Prime, Makeb, Denova und eine Raumstation mit einem Rakghul-Ausbruch) brachte. Doch es waren eben NUR Aufstände und die Story dieser ist vernachlässigbar, soweit, dass manche die sie wohl schon zigmal gespielt haben bis heute nicht wissen worum es ging. Genau genommen forcierte die zweite Runde der Aufstände bereits die Traitor-Storyline rundum Theron Shan, wie der damals aufgetauchte Kodex-Eintrag (der Verdächtige ist ein Ex-Geheimdienstler mit Implantaten, Zugang zu Staatsgeheimnissen und Hacker-Skills) bestätigte. Der größte Verräter in der Geschichte von SWTOR: Theron Shan! Keiner hat mehr Menschenleben und Kriegsverbrechen auf dem Gewissen. Insgesamt ist er an allen 10 Aufständen schuld, was ihn wegen Mittäterschaft oder Anstiftung schuldig macht.

So nebenbei brachte uns 5.1 auch die Master Mode-Kapitel und den ersten Schwung an Änderungen am Galactic Command. Dieser Trend sollte sich bis zuletzt fortsetzen, denn beim Galactic Command blieb kein Stein auf dem anderen.

5.2 und die Rückkehr nach Iokath

Konnte man die Aufstände noch vermieden oder übersehen haben, so machte es die Rückkehr nach Iokath für jeden klar: da arbeitet ein Inside Man am Sturz der Ewigen Allianz und dafür, dass ewig in SWTOR wohl nicht mehr als "höchstens ein paar Jahre" bedeuten kann.

Das Jahr 2017 macht es einem echt schwierig, denn man versuchte sich so eklatant von bewährten Formeln abzuwenden und das nachdem man mit 4.0 und 5.0 ja bereits massive Unzufriedenheit in der Community geschürt hat, als man fast zwei Jahre auf wiederholbaren Gruppencontent oder echten Daily-Content verzichtete. Die Uprisings als Kurz-Flashpoints waren eine nette Idee, aber sie stellten anfangs den gesamten Gruppencontent von 5.2. Zumindest was PVE betrifft. PVP durfte sich schon über eine Rishi-Arena und das für meinen Geschmack sehr gelungene Odessen-Kriegsgebiet freuen.

2017 ist auch davon geprägt, wieder zurückzurudern. So gab man nach 5.1 die Aufstände gänzlich auf und wandte sich in 5.2 sogar vom Kapitel-Storytelling ab, was allerdings wieder für den einen oder anderen Sturm der Entrüstung sorgte, weil es nun wieder eine vokale Fangemeinde für die Kapitel gab. Und diese kritisiert seither auch jeden Flashpoint, den man ihrer Meinung nach besser als Kapitel umgesetzt hätte. Was allerdings auch bedeutet, dass die PVE-Fraktion nach den Aufständen keinen neuen Content mehr bekommen hätte. Ich gehe also mal soweit zu behaupten, das an der 2.0 und 3.0 Ära angelehnte Storytelling via Flashpoints und Daily-Gebieten ist BioWares Reaktion auf den massiven Protest gegen Kapitel ("zwanghaftes Solo-Play in einem MMO, habt ihr vergessen was MMO bedeutet????") und Aufstände ("recycelte Umgebung, bedeutungslose Story") ist. BioWare hat reagiert und nun fällt ein anderer Teil der Community über die Entwickler her. Ist leider so, denn wir haben es mit einer sehr vielfältigen Community zu tun.

Mir persönlich gefällt der Weg der eingeschlagen wurde, denn unterm Strich brachte uns Iokath das erste Daily-Gebiet seit Ziost (2015) und die erste Gefährten-Rückkehr seit Sommer 2016 (Skadge und/oder Rusk). Ich wage es sogar diese Darstellung noch einmal zu erweitern, Iokath (April 2017) brachte die erste nennenswerte Gefährtenrückkehr seit Torian Cadera (Juni 2016). Ein ganzes Addon hindurch gab es gar keine Rückkehr und nur neuen Content für die Fans des Allianz/Zakuul-Arcs (Arcann als Gefährte, Aufstände um die Feinde der Allianz zu bekämpfen). Und ich bin damit zufrieden wie man Quinn und Elara zurückgebracht hat, denn wenigstens sind sie wieder da und man kann die Romanzen mit ihnen ebenso fortführen oder Quinns Leben endgültig beenden. Nicht nur das, Iokath erlaubt es uns auch zum ersten Mal in der Geschichte von SWTOR die Fraktion zu wechseln. Bis jetzt gab es nur begrenzte Auswirkungen dieser Entscheidungen, aber wenn ich als Veteran einmal daran erinnern darf, dass vor 4.0 nicht einmal Romanzen in jedem Addon fortgeführt wurden und man quasi vor den Augen seiner Ehefrau mit Theron oder Lana rummachen konnte... sorry, dass ich versuchen möchte der Vernünftige zu sein. Für mich ist Iokath eine Perle, die sich mit meinem verehrten Ziost-Story-Arc vergleichen lässt. Und wieder einmal ist eine eigenmächtige Aktion Theron Shans Schuld daran, dass ein schwelender Konflikt zu einem offenen Krieg wird.

5.2 brachte das erste Daily-Gebiet und den ersten OPS-BOSS seit Ziost und als Fan des SWTOR bis 4.0 war dieses Update für mich der Moment in dem es wieder weiterging. Es war für mich so, als hätte man SWTOR zwischen April 2015 und April 2017 einfach für zwei Jahre ausgesetzt. KotFE als Fortsetzung des genialen Ziost Story-Arcs war wie ein Schlag ins Gesicht und irgendwie habe ich das Gefühl ich wäre zwei Jahre im Koma gelegen. Darin De Pauls Valkorion war genial gesprochen, doch nur das rettete ihn davor noch heftiger Kritik ausgesetzt zu werden, denn schon Doug Bradleys Sith-Imperator war verdammt genial (weshalb ich den Ziost-Story-Arc derart ins Herz geschlossen habe). 2017 hat auch dieses Problem nicht gelöst. Ohne den Sith-Imperator bzw. Valkorion fehlt dem Spiel ein wirklich charismatischer Antagonist, den wir dank der beiden Sprecher des Imperators hatten. Beide haben die Latte so hoch gelegt, dass ich bezweifle, ob man abseits von Darth Malgus oder Jadus noch einen Antagonisten aus dem Ärmel schütteln kann, der dieses ikonische Format eines Bösewichts besitzt. Malgus-Sprecher Jamie Glover war genial und er ist zudem der Sohn von General Veers aka Julian Glover (der zuletzt auch den Großmaester in GoT spielte). Glover darf sich sogar rühmen Veers in mehreren Star Wars Games seine Stimme geliehen zu haben. Stephen Rashbrook ist weniger bekannt als Glover, aber seine Darstellung von Darth Jadus und vor allem der Plot um Jadus machten ihn genauso zu einem Fan-Favoriten. Frühes 5.2 Datamining versprach für Iokath sogar die Rückkehr Darth Malgus und dann wurde nichts daraus. Man wird wohl noch lange nach 6.0 verbitterte Kommentare darüber lesen können, dass Malgus ein weit besserer Antagonist als der Orden von Zildrog gewesen wäre.

5.3 und der Abstecher nach Manaan

Von Sommer-Updates darf man sich als SWTOR-Fan nur sehr wenig erwarten und auch 2017 enttäuschte in dieser Hinsicht nicht. Ein neuer Ops-Boss und eine Festung, während die Storyline erst mal auf Eis gelegt schien.

5.4 und der große Reveal

Mit Umbara nahm der Hype-Train wieder Fahrt auf, denn 5.4 brachte uns eine Fortsetzung der Story, einen weiteren Flashpoint für alle, eine überraschende neue Festung und den Reveal des Verräters Theron Shan. Die Festung auf Manaan und die Erzählung via Flashpoints, das erinnerte natürlich an 2014, als man die Revaniter-Flashpoints und Housing einführte. So war 2017 wohl ein Jahr der Tributes an bessere Zeiten. 2014 war allerdings in den Augen mancher ein wahres Katastrophenjahr, denn Housing wurde um ein ganzes Game Update nach hinten verschoben.

Rechnerisch zahlen sich Flashpoints wie Umbara für die Entwickler weit mehr aus als Solo-Instanzen wie die Kapitel. Die FPs sind Gruppencontent, den man in zweifacher Ausführung in den Gruppenfinder packen kann und mit den entsprechenden Erfolgen kann man den Leuten etwas zu farmen geben. Die Mehrheit durchläuft ein Kapitel einmal und ist damit fertig, wenn es aber etwas zum Erfarmen gibt steigen die Nutzerzahlen deutlich an. Der Vergleich hinkt natürlich, denn ein Story-Kapitel schließt man vielleicht einmal im entsprechenden Modus für einen Erfolg ab und ist damit fertig. Wer wiederholt denn Kapitel mit einem Char? Und vor allem wie oft? Die Zeit die ich etwa in Master Mode und Veteranen Kapitel gesteckt habe ist kaum damit zu vergleichen wie viele Stunden ich in Flashpoint-Erfolge investiert habe. Nachgerechnet ergeben BioWares Entscheidungen für mich Sinn.

Dass BioWare aus der Vergangenheit gelernt hat ist in meinen Augen an zweierlei Dingen erkennbar, erstens lieferte man bei Umbara die Festung gleich mit (womit man sich die Forderungen nach einer spart), zweitens ist es ein völlig neuer Planet mit interessanter Hintergrundgeschichte. Alle 10 Aufstände verwendeten recycelte Umgebungen und selbst die Revaniter-Flashpoints auf Rishi, Tython und Korriban nutzten in unterschiedlichem Ausmaß bereits etablierte Umgebungen. Nur Manaan, Kuat Drive Yards und Rakata Prime waren 2014 wirklich neu und KDY spielte im Zusammenhang mit den Revanitern keine Rolle. Was den Prolog für 6.0 betrifft sind wir also gleich auf.

Was Therons Verrat betrifft so bereue ich nur, dass ich so den Theronitern begegnet bin. Bis ich auf die Theron-Fans gestoßen bin betrachtete ich Bezeichnungen wie "space wife" oder "space husband" immer mit einem Schmunzeln. Ehrlich gesagt, ich verstehe jetzt warum Autoren sehr ernst gemeinte Drohbriefe erhalten, wenn sie Charaktere über die Klinge springen lassen. Und das in einem Spiel das Philosophien wie die Bindungslosigkeit und Gelassenheit der Jedi enthält. Ich bin da einer Meinung mit den Meistern des Jedi-Ordens, Anhänglichkeit ist der Weg zur dunklen Seite. Und siehe da, die Theron-Liebe führt zu einigem Griefing (fickt euch doch ihr Theron-Hater, nur wegen euch wird es nie eine Fortsetzung meiner Theron-Romanze geben) und virtuellen Selbstmorddrohungen (dann quitte ich das Spiel). Ob Charles Boyd es mittlerweile bereut, dass sie nicht wie in 2.0 und 3.0 mit jedem Addon neue Love interests eingeführt haben? Ich betrachte diese Frage von hohem Interesse, zumal ja auch 6.0 ein Tribute an frühere Addons sein könnte. Und konkret? 2.0 zerstörte einen eigentlich recht hübschen Planeten. 3.0 zerstörte eine Allianz von Reps und Imps der sich viele ja gerne angeschlossen hätten. Mit 2 Teelöffeln Salz vermischt ergibt das? Die Zerstörung Zakuuls, womöglich auch Odessens und das Ende der Ewigen Allianz. Und nicht vergessen, das Salz ist wirklich wichtig.

5.5 und die Server-Fusionen

Der Grund warum 6.0 nicht mehr 2017 erscheint (neben Battlefront II) könnten auch die Server-Zusammenlegungen gewesen sein. Diese wurden jahrelang aufgeschoben und es war irgendwie klar, dass sie nur in einer Art Ruhephase passieren könnten. Selbst 2012 setzte man sie so an, dass sie möglichst nicht den laufenden Betrieb störten. 2017 ist da nicht anders und genauso wie 2012 kein Addon erschien gibt es auch 2017 keines.

5.6 unter den Chiss

Game Update 5.6 und 5.6.1 brachten uns einen Ops-Boss, einen Flashpoint, die erste GSF-Map seit Sommer 2014, ein neues Cross Faction-Kriegsgebiet und eine weitere Gefährten-Rückkehr. Aber vor allem brachte uns 5.6 eine Erklärung was zwischenzeitlich aus den Chiss wurde. So etwas ist für einen Lore-Enthusiasten wie mich natürlich pures Gold wert. Und man holte sich dafür Input beim Großmeister höchstpersönlich - Timothy Zahn. Auf diesem Wege bewarb man SWTOR auch etwas bei Chiss- und Zahn-Fans, wovon ich schon einmal vor Jahren geträumt hatte, als ich meinte man sollte namhafte Star Wars-Autoren wie Drew Karpyshyn ins Boot holen, um damit etwas PR zu betreiben.

Was Copero an Andeutungen und Exposition enthält ist enorm und man merkt daran auch wie viel Mühe und Hintergedanken man sich bei diesem Flashpoint gemacht hat. Ich blicke einer zukünftigen Zusammenarbeit zwischen Zahn und dem SWTOR-Team jedenfalls hoffnungsvoll entgegen. Und wie Charles Boyd in einem Livestream bereits meinte, es muss ja nicht nur um die Chiss gehen, denn Zahn beschrieb auch mehrere andere Spezies wie die Bothaner und Bothawui ist eine der Welten, die durch Datamining, Andeutungen in der Story und als Teil der Lore zu SWTOR schon lange herumgeistert. Zuletzt fand Bothawui Erwähnung als die dortige Sternenfestung den Planeten verwüstete, als sich Imperiale und Bothaner zu einer Widerstandszelle formierten. Traest Kre'fey war einer der Star Wars-Helden meiner Jugend. Dieser bothanische Admiral spielte eine entscheidende Rolle während der Invasion der Yuuzhan Vong und er führte als Supreme Commander die Streitkräfte der Galactic Alliance bei der Rückeroberung und Entscheidungsschlacht um Coruscant an. Ich erinnere mich auch immer noch gerne an die Missionen, die mich in X-Wing Alliance nach Kothlis und Bothawui führten. Von mir aus kann Timothy Zahn gerne an einer Geschichte um die Bothaner mitwirken, immerhin hat er mit der Hand von Thrawn-Duologie auch viel von der Lore um die Bothaner geschaffen, auch wenn diese derzeit noch nicht wieder kanonisiert wurde. Im Grunde ist derzeit auch völlig offen, wie die Bothaner im neuen Kanon aussehen könnten, denn Lucasfilm hält sich die Option offen, dass es einen Film über oder mit den Plänen des Zweiten Todessterns geben könnte und dann dürfte sich der jeweilige Regisseur wohl aussuchen, wie die Bothaner künftig aussehen sollen.

Es gäbe aber auch noch die von Zahn und Boyd erwähnten Defel. Jene wolfsartige Spezies die in der Thrawn-Trilogie damit beeindruckt, weil sie sich scheinbar unsichtbar machen können. Stealth gibt es in SWTOR ja schon, da könnte man ja was daraus machen. Oder man schickt die dank Rukh wieder kanonischen Noghri ins Rennen. Immerhin spielten die Noghri auch schon in den Dawn of the Jedi Comics eine Rolle als Kampfmeister des Je'daii Ordens auf Tython.

Derweil hat Theron einen Teil seiner Unterhaltung mit dem Orden von Zildrog geleakt und sich endgültig als Doppel-Verräter entpuppt. Welche Gefahr haben diese Kultisten denn dargestellt, ehe sich Theron ihnen angeschlossen hat? In meinen Augen wirft Theron das moralische Problem eines Doppelagenten auf, der Terroristen die Mittel und Wege verschafft weit über ihren Spielraum hinaus Schaden anzurichten, nur um sie als Terroristen zu enttarnen. Da werden einige gewalttätige Figuren aus der zakuulischen Unterwelt zu einer intergalaktischen Verschwörer-Truppe aufgebauscht, wobei sie früher nicht einmal Bomben gelegt, sondern nur Häuser getaggt (andere würden sagen beschmiert) haben. In meinen Augen hat Theron die Herolde genauso mächtig gemacht wie jeder Gruppe hinter den Aufständen, besonders die Kriminellen von Tatooine. Eine Gang kleinkrimineller Diebe die plötzlich mit militärischer Ausrüstung und Zugangscodes einen Militärstützpunkt stürmt und besetzt. Fuck you Theron! Jaja, Geheimdienstler drehen manchmal Scheiße wie diese und vor allem durch die in Terror-Prozessen aufgedeckten Vergehen von FBI-Agenten sind ja durchaus schon reale Fälle dieser Art bekannt geworden. Da werden kleinkarierte Randalierer regelrecht zu Terroristen gemacht, nur um sie als solche wegzusperren. Geben wir den Herolden also mal eine Atombombe, damit wir sie wegen den Besitz oder sogar Einsatz einer solchen eliminieren können.

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Die Bild-Hinweise auf Oricon mehren sich








Es ist nicht erst das heutige Datamining eines neuen Droidengefährten, das Hinweise auf eine Rückkehr nach Oricon bietet. Schon ein Vergleich der Ingame-Galaxis-Karte und der Karte von Copero legen Oricon als Versteck nahe (es gibt keinen anderen Planeten der den gezeigten Koordinaten außerhalb des imperialen Sektors derart nahe kommt und die nächste Station soll ja eine Rückkehr zu einem bereits etablierten Planeten sein). Und man hat auch etwas Oricon in die Hintergrundzeichnung eines des neuen Calculated Mercenary Sets verwendet, wobei sich das mit dem jüngsten Trend zu decken scheint. BioWare verwendet eben gerne etwas Farbe für die Hintergründe seiner neuen Kartellmarkt-Sets.



Wobei ich meine, das man auch schon im Hintergrund des Proficient Hitman Sets eine für Oricon typische Stachelpflanze sehen kann.

Eine Rückkehr nach Oricon ist in meinen Augen wirklich unerwartet, da der Planet vor allem mit den Schreckensmeistern in Verbindung gebracht wird. Diese waren allerdings vor ihrer Gefangenschaft und Befreiung namhafte Berater und Hellseher des Sith-Imperators. Dass sie im Großen Galaktischen Krieg von Jaric Kaedan besiegt werden konnten ist ein Rätsel, das auch mit den Abwesenheiten des Sith-Imperators und dessen wachsendem Desinteresse an den Sith und seinen imperialen Handlangern gelegen sein kann.

Man könnte auch noch einfacher argumentieren: Die Schreckensmeistern verwendeten ja auch recht gerne gold als Bestandteil ihrer Rüstungen, wie man an den Furchtwachen auf Oricon unschwer erkennen kann. Zakuul-Connection?

Valkorion hat seine beiden Söhne gegen die Sith getestet und sie kehrten siegreich heim, während die Sith-Akademie auf Korriban in Trümmern lag. Soviel dazu, dass man die imperiale Grenze mit etwas Hilfe vom Ex-Imperator nicht einfach auch überschreiten und bis in die entlegensten Winkel des Sith-Imperiums vordringen kann. Mit der Karte des Imperators und weiterführenden Informationen aus den Datenbanken der Allianz (die auch streng geheime imperiale und republikanische Hyperraumkarten besitzen dürfte) kann Therons Verschwörer-Gruppe problemlos nach Oricon reisen, ohne vom Sith-Imperium aufgehalten zu werden. Genauso kann ihnen die Allianz wohl folgen, selbst wenn man sich das Sith-Imperium auf Iokath zum Feind gemacht hat.

Die Frage wäre nun wie schnell sich Theron und der Orden von Zildrog auf den Weg machen werden. Vermutlich wird man Theron zuerst einmal zu sich holen und dann mit einer kleinen Task Force nach Oricon reisen, um dem kommenden Flashpoint auch einige Trash Mobs zu verschaffen. Nur mit wie vielen Leuten wird die Allianz nach Oricon stürmen? Nimmt man die Ewige Flotte mit? Oder wenigstens eine Armee? Imo wäre das überstürzt und könnte andere Fronten gefährden. Stattdessen sollte man lieber mit einer Task Force oder einem kleinem Kommando-Team starten, auch weil sich größere Verbände nur langsam nach Oricon verlegen lassen und zuviele Zwischenstopps für die Hyperraumnavigation benötigen dürften. Aber das ist nur meine Meinung, die Autoren könnten uns auch zwingen die ganze Ewige Flotte mitzubringen und vielleicht wird sie ja so zerstört.

Oricon hat auf jeden Fall den Vorteil, dass der Planet nach dem Ende des Schreckenskriegs entvölkert und demilitarisiert sein dürfte. Flak-Feuer oder massive Verteidigungsanlagen sind also kaum zu erwarten, dafür aber eine sicher sinistre Umgebung, zumal die Feuer der Schlacht von Oricon längst ausgebrannt sein könnten. Was bleiben dürfte ist eine Ziost-artige Atmosphäre, aus erstarrten Lavaseen, Raumschiffwracks, Asche-Regen und Staub. Oder Oricon brennt immer noch. Wir wissen es nicht, solange es keine weiteren Informationen gibt. Die Autoren können Oricon so gestalten wie es ihnen passt und nicht so wie es am realistischsten scheint. Und Oricon wird nur ein weiterer Flashpoint sein, also nichts allzu episches. Was uns 6.0 dann an neuen Welten oder Daily-Gebieten bringt ist vorerst weiterhin unbekannt. Wir nähern uns aber allmählich dem Punkt, an dem zumindest der Closed PTS-Start von 5.7 erfolgen sollte, immerhin wollte man mit 5.7 SCYVVA und IZAX und damit das Ende der Iokath-Ops veröffentlichen. Und kurz danach wäre auch der PTS-Start von 6.0 notwendig, wenn das Addon ungefähr im April live gehen soll (im Vorfeld des Han Solo-Films wahrscheinlich). Entweder es mangelt in der Community gerade wirklich an Dataminern oder Jedipedia und Dulfy müssen sich an eine NDA halten bzw. vielleicht haben sie dieser sogar freiwillig zugestimmt, selbst wenn es "nur" um die Veröffentlichung von Kartellmarkt-Bildern ginge.

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Ein weiterer Traum wird wahr: Ein Droide mit zwei Vibroschwertern!
https://www.reddit.com/r/swtor/comments/7kx2z7/new_companion_mined_from_latest_pts/

Bleibt nur die Frage, wo der Rest des Dataminings steckt.

Wem das Design bekannt vorkommt, es gehörte mal zu den Schreckensmeistern und vielleicht ist es ein Hinweis auf eine Rückkehr nach Oricon: https://pfannenstiel.blogger.de/stories/2668769/

Außerdem wurde genau dieser Skin einst auf der PTS-Version von Oricon als Ruf-Item gelistet, dann allerdings aus der Live-Version gestrichen: http://dulfy.net/wp-content/uploads/2013/08/swtor-hk-watchtower-customization-oricon.jpg

Sieht also so aus als hätte diese ehemalige HK-Anpassung ein Eigenleben entwickelt, was eine meiner Theorie bekräftig, nämlich dass BW Gefährtenanpassungen als vernachlässigbares Geschäft betrachtet und die Anpassungsideen lieber als eigene Gefährten veröffentlicht. Aber in diesem Fall ist mir das nur recht, hauptsache wir bekommen einen Doppel-Schwert-Träger als Gefährten.

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Montag, 18. Dezember 2017
Zwischen Drask und Thrawn: Yudrass
Chiss wie Thrawn definieren sich vor allem als Krieger und man kann vom Verlauf der Geschichte aus auch davon ausgehen, dass Thrawn nicht gänzlich einzigartig war. Es gab wohl auch noch erfolgreichere Chiss-Krieger als Thrawn und im Schnitt dürften Chiss-Offiziere durchaus smarter sein als der durchschnittliche Militärbürokrat auf imperialer Seite.

Eine fundierte Ausbildung

Wer zumindest das erste Kapitel des THRAWN-Romans gelesen hat, der weiß, wozu Thrawn als unbewaffneter Mann in der Lage war, um sich die Aufmerksamkeit eines imperialen Sternenzerstörer-Kapitäns zu verschaffen. Thrawns Handlungen dabei erinnerten Kadett Eli Vanto sehr stark an die Legneden über die mysteriösen Chiss-Krieger, was darauf hinweist, dass Thrawn sein Handwerk womöglich genau dort gelernt hat, wo Captain Yudrass Jahrtausende zuvor auch seine Militärausbildung durchlaufen hat. Timothy Zahn macht sich in THRAWN große Mühe den späteren Großadmiral nicht bloß auf seine Rolle als Anführer und Stratege zu reduzieren, sondern er zeigt Thrawn auch als versierten Nahkämpfer mit Rambo-Qualitäten, die zweifellos an Thrawns Sparring mit Attentäter-Droiden in Star Wars Rebels anknüpfen sollen. Thrawns strategisches Genie mag herausragend sein, doch seine kämpferischen Eigenschaften dürften auch andere Chiss aufgewiesen und womöglich sogar übertroffen haben.

Captain Yudrass ist ein CEDF-Offizier, dessen Ausbildung vergleichbar mit jener Thrawns sein dürfte und genau wie Thrawn dürfte auch Yudrass Einsatz als Berater der Imperialen seiner Zeit dazu gedacht gewesen sein Informationen über diese zu erhalten und womöglich im Sinne der Ascendancy Einfluss auf den imperialen Militärapparat auszuüben. Betrachtet man Thrawns Ausbildung, so dürfte zu dieser auch das Erlernen mehrer in der Region gebräuchlichen Sprachen gehört haben. Im Gegensatz zu Thrawn wurden Yudrass jedoch auch umfangreiche Basic-Kurse abverlangt, sodass man bei CEDF-Offizieren wie Yudrass wohl auch davon ausgehen kann, dass diese zu den Besten der Besten gehören und womöglich ist jeder auf diese Weise eingesetzte CEDF-Offizier sogar auf irgendeine Weise hochbegabt. Sprachtalente müssen sie ja allesamt gewesen sein.

Anders als der Flottenoffizier Thrawn scheint Yudrass allerdings zur Infanterie gehört zu haben, weshalb er der Imperialen Armee auf Hoth als Berater zur Seite gestellt wurde. Als Captain ist Yudrass meines Wissens sogar der ranghöchste auf Hoth anzutreffende CEDF-Offizier in dieser Funktion. Yudrass ist das was Thrawn vielleicht hätte werden sollen, der Chiss-Verbindungsmann zum Imperium. Doch wie bereits erwähnt dürfte Yudrass Thrawn in Hinsicht auf Kämpfe in Eiswüsten womöglich überlegen gewesen sein. Was Thrawn seine Flotte ist Yudrass wohl seine Armee. Womit Yudrass Ähnlichkeiten zu einem anderen Chiss-Soldaten aus den Legends aufweist - General Drask aus Survivor's Quest. Der bei der Erkundung von Outbound Flight als CEDF-Vertreter anwesende Drask erweist sich als erfahrener und versierter Kämpfer, der von Commander Chak Fel sogar das geteilte Kommando über die von ihm mitgebrachten Sturmtruppen der 501. Legion erhält. Drask ist in Survivor's Quest das Gegenstück zu Aristocra Formbi, der scheinbar überhaupt keine nennenswerte Kampferfahrung oder Ausbildung zu verfügen scheint. Ich meine ja, dass das auch den Unterschied zwischen CEDF-Captain Yudrass und CEDF Supreme Commander Aristocra Saganu ausmachen sollte. Yudrass weiß wie man Truppen kommandiert und Schlachten gewinnt, Saganu überlässt das Kämpfen und Planen wohl anderen, er interessiert sich primär für die Politik.

Der Veteran

Thrawn und die CEDF seiner Zeit sind mit der Politik der Aristocra nicht immer sehr zufrieden und Thrawn ist nur der Rebell der seinen Worten und Überlegungen tatsächlich Taten folgen lässt. So sehr die Aristokraten Thrawn auch verurteilt haben mögen, innerhalb des Offizierskorps standen doch einige zu Thrawn, wie Admiralin Ar'alani, die womöglich sogar Thrawns "Verbannung" eingefädelt hat, um ihn als Spion in das Imperium einzuschleusen. In den Legends fand Thrawn sogar zahlreiche Anhänger unter den Chiss, die sich im Imperium der Hand zusammenschlossen. Thrawns Imperium wurde so mächtig, dass es später sogar eine entscheidende Rolle in einem Chiss-Bürgerkrieg spielen konnte. Während Saganu sich dafür feiern ließ einen Krieg mit dem Ewigen Imperium vermieden zu haben dürften so manche kampferprobte Chiss-Militärs diesen Handel als enttäuschend erlebt haben. Wenn man bedenkt wie Thrawn mit einer handvoll Schiffe eine von den Separatisten geborgte Flotte mit einigen tausend Droiden-Kampfjägern zerstören konnte... dann wäre der Kampf gegen die vollautomatisierte Ewige Flotte für findige Chiss-Kommandeure doch ein leichtes gewesen. Aber genauso wie die Republik verdonnerten die Chiss-Politiker ihre Streitkräfte dazu die Stellung zu halten und sich nicht einzumischen, auch wenn die Chiss-Außenposten auf Hoth de facto durch eine Sternenfestung belagert und von der Außenwelt abgeschnitten worden waren. Man fragt sich ja, ob Yudrass diese Belagerung miterlebt hat und welche Meinung er danach über Saganus brillanten Deal gehabt haben könnte. Als die Allianz die Festung über Hoth zerstörte schlossen sich auch einige Chiss dieser Widerstandsgruppe der Allianz an.

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#GiveUsYudrass
So umjubelt Aristocra Saganu auch sein dürfte, er ist und bleibt ein ambitionierter Chiss-Politiker, der es bereits geschafft sich und seiner Familie die Kontrolle über die CEDF zu verschaffen. Machtpolitiker? Auf jeden Fall. Ein zuverlässiger Verbündeter? Soweit es den Interessen seiner Familie entspricht und diese müssen auch nicht mit denen der CEDF oder der Ascendancy deckungsgleich sein. Saganus Aufstieg weist gewisse Ähnlichkeiten zu Kanzlerin Saresh auf, die auch als Hoffnungsträgerin antrat und schlussendlich zur Tyrannin wurde. Mit der CEDF in seiner Hand besitzt Saganu in jedem Chiss-Bürgerkrieg wohl ein schlagkräftiges Mittel, um andere Häuser auszuschalten.

Chiss Captain Yudrass: Der Hoffnungsträger

Im Gegensatz zu Aristocra Saganu ist Yudrass kein hochrangiger Aristokrat einer Chiss-Familie. Im Gegenteil, Captain Yudrass ist ein CEDF-Offizier wie er im Buche steht. Auf Hoth ist er einer der Militärberater, welche die Chiss den Imperialen zur Seite stellen und man merkt schnell, dass Yudrass Strategien weniger eigennützig oder brutal sind, als jene des imperialen Commanders Tritan. Während Tritan auf eine Beförderung schielt ist diese Captain Yudrass völlig gleichgültig, da er eigentlich kein offizielles Mitglied der imperialen Streitkräfte ist.

Schlägt man Yudrass zur Beförderung zum neuen Colonel vor, bricht man nicht nur die Vormacht menschlicher Offiziere, sondern man erlaubt auch dem Angehörigen einer verbündeten Nation das Kommando über imperiale Truppen zu führen. Ob Yudrass damit von der CEDF in die imperiale Armee wechselt sei einmal dahin gestellt, allzu viele Details erhält man auf Hoth nicht.

Die Bereitschaft einen Chiss zum Kommandeur einer imperialen Basis zu machen ist jedoch weniger erstaunlich als man erwartet. Yudrass und seine CEDF-Kollegen stellen ein nicht zu vernachlässigendes Personalkontingent auf Hoth, sodass man auch davon sprechen könnte, dass die Imperialen ihre Kampagne auf Hoth ohne die Hilfe der Chiss erst gar nicht am Laufen halten könnten. Die endlose Schlacht um Hoth ist dazu gedacht der Republik Ressourcen zu rauben, was natürlich nur dann eine erfolgreiche Strategie sein kann, wenn das Imperium selbst hier weniger Truppen und Material verschwendet als sein Gegner. Ergo, die Chiss auf Hoth sind der Grund, warum die Imperialen mit ihrer Grabenkampfstrategie überhaupt erfolgreich sein können. Die klimatischen Bedingungen sind für Menschen auf beiden Seiten genauso problematisch, doch für die Chiss sind sie gewohnt. Somit hat die imperiale Seite einen beträchtlichen Vorteil, da sie über Experten für den Kampf auf Eiswelten verfügt, welche die Republik mit dem Einsatz von Talz-Kommandos und ortolanischen Zivilisten zu kontern versucht. Während die Talz zwar erfolgreiche Kommandoeinsätze durchführen können, sind die Chiss eine taktisch weit vielseitiger einsetzbare Spezies.

Seiner Uniform nach besteht kein Zweifel, Yudrass ist ein CEDF-Captain und damit bereits ein erfahrener Chiss-Offizier. Chiss sind jedoch auch stolz darauf bereits im Vergleich mit Menschen im Teenager-Alter ausgereift zu sein und über eine höhere geistige Reife zu verfügen. Als Militärberater ist Yudrass bestens mit imperialen Strategien, imperialer Kultur und der imperialen Sprache vertraut. Das macht ihn insgeheim auch zu einem Chiss-Kundschafter, der auch geholfen haben könnte Raina Temple hin und wieder in die imperiale Armee einzuschleusen. Wie wir seit Copero wissen haben die Chiss keine Skrupel ihre imperialen Verbündeten zu beobachten und auszuspionieren. Dass Raina Temple zu einer Lehrkraft an einer CEDF-Akademie wurde wäre an sich ja auch ein Skandal, da Temple mehr oder weniger eine fahnenflüchtige Geheimdienstmitarbeiterin ist, die ihren Chiss-Gönnern einiges über den Imperialen und Sith-Geheimdienst verraten haben könnte, bis hin zum Ausbildungs-Curriculum für Imperiale Agenten, welchen Temple unter Cipher 9s Aufsicht selbst durchlaufen hat. Was die Imperialen also niemals freiwillig mit den Chiss geteilt hätten landete so trotzdem im Besitz Aristocra Saganus. Als Colonel in der Imperialen Armee wäre Yudrass ein perfekt platzierter Spion für die CEDF.

Wenn sich Raina Temple mit ihrem Geheimnisverrat schon eine Beförderung zum Lieutenant verdienen konnte, dann könnte Colonel Yudrass nach Hoth bis zum General aufgestiegen sein. Ein derart erfahrener Offizier könnte innerhalb der CEDF allerdings auch in Opposition zu Saganu und Haus Miruanis Machtansprüchen geraten, vor allem wenn Saganus machtpolitische Interessen den Zielen der so genannten Defense Hierarchy widersprechen. Als Supreme Commander könnte Saganu das Oberkommando jederzeit überstimmen, doch wie Admiralin Ar'lani zu Zeiten Thrawns hat das CEDF-Oberkommando wohl durchaus eine Abneigung gegen die Einmischung von Chiss-Aristokraten.

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Sonntag, 17. Dezember 2017
Aristocra Saganu: Der Darth Vowrawn der Chiss Ascendancy
Es gibt Generäle deren Karrieren lassen sich wie jene von Politikern nachzeichnen. Nicht große militärische, sondern politische Erfolge begleiteten ihren Aufstieg. Und genau so jemand dürfte Aristocra Saganu sein, neuerdings der Supreme Commander der CEDF und damit der ranghöchste Militär(-politiker) innerhalb der Ascendancy.

Kenner der Star Wars Legends sehen Saganu als einen Vorgänger von Aristocra Chaf'orm'bintrano aka Formbi, den Aristocra von Haus Chaf, der zu Thrawns Lebzeiten mit der Außenpolitik betrauten herrschenden Familie. Auch Formbis Haus gelang der Coup einige Zeit lang Einfluss innerhalb der CEDF zu gewinnen, bis nach Yuuzhan Vong-Invasion, einem Krieg mit den Killiks und einem Chiss-Bürgerkrieg (unter tatkräftiger Mitwirkung des von Thrawn geschaffenen Imperiums der Hand - aka der Hand von Thrawn) wohl nichts mehr von Haus Chaf übrig war. Oder die Reste von Haus Chaf wurden von Haus Nuruodo aufgenommen, das schlussendlich zum verkleinerten Kreis der vier herrschenden Familien gehörte. Die außenpolitischen Agenden landeten auf jeden Fall bei den Nuruodos, wobei die so genannte zweite herrschende Familie womöglich aus Thrawns persönlicher Phalanx bzw. dem Imperium der Hand hervorgegangen ist und auch Haus Mitth absorbierte. Thrawns Bruder Thrass / Mitth'ras'safis wies ja einen etwas anderen zweiten Namensteil auf, als Mitth'raw'nuruodo. Ich spekuliere ja, dass Sagnaus ungewöhnlicher Name eigentlich Miruani'saga'nurudo lauten könnte, womit der erfolgreiche Aristocra ein Urahne Thrawns sein könnte. Thrawn selbst wuchs zunächst als einfacher Bürger auf und er wurde zusammen mit Thrass erst später in die Mitth-Familie adoptiert. Ohne den Mitth-Namensteil könnten die beiden Raw'nuruodo und Ras'safis geheißen haben, demnach wäre ihr wahrer Name entweder dieser oder Raw und Ras.

Wie auch immer, auf Hoth erwies sich Saganu als fähiger Diplomat, der ganz im Sinne der Chiss-Sith-Allianz agierte. Dass Saganu als Aristokrat bzw. Politiker persönlich das Kommando über eine Chiss-Basis übernahm dürfte auch mit dem Prestige dieses Kommandos verbunden gewesen sein. Chiss mögen sehr abweisend wirken, doch sie sind politisch ein sehr dynamisches und durchtriebenes Volk. Man kann sich schon vorstellen, dass die überlegenen Chiss-Strategien in Bürgerkriegen entwickelt und verfeinert wurden.

Für Saganus Karriere war Hoth ein wichtiger Schritt und dass der Aristocra, der ja das Oberhaupt eines herrschenden Hauses ist, nicht immer allein die Interessen der CEDF oder der Ascendancy verfolgt wird auch klar, wenn man bedenkt, dass er Chiss-Agenten das Angebot einer Adoption in seine Familie unterbreitet. Natürlich ist das auch von Vorteil für die Chiss insgesamt, doch Saganu denkt da durchaus politisch und eben zum Vorteil seiner Familie.

Die Tätigkeit auf Hoth dürfte Saganu auch in imperiale und republikanische Sprache, Kultur und Etikette eingeführt haben. Für einen Chiss ist Saganu sicher ein weltgewandter und weitgereister Mann, der Raina Temple ganz bewusst in der CEDF und nicht direkt in Haus Miruani untergebracht hat. Temples Karriere in der CEDF wäre ohne den Schutz von Haus Miruani wohl nicht möglich gewesen, da Saganus Familie wohl maßgeblich für das Militärwesen und die Verteidigungspolitik verantwortlich ist. Eine menschliche Frau zu adoptieren wäre jedoch ein Skandal gewesen, den Saganu als gewandter Politiker nicht riskieren würde. Stattdessen hat er Temple nach der Auflösung des Imperialen Geheimdiensts und der Invasion Zakuuls das Angebot einer neuerlichen Anstellung eröffnet. Haus Miruani dürfte die CEDF benutzen, um seinen Mitgliedern eine militärische Ausbildung und darunter auch Temples Agenten-Training zu verschaffen, ehe diese Haushaltsmitglieder wieder ausmustern und ihren Dienst in den Miruani-Haushalts-Phalanxen antreten.

Haus Mirunis Aufgabengebiet dürfte sich mit dem von Haus Nuruodo nach dem Schwarmkrieg decken - Außen- und Verteidigungspolitik, insofern ist es kein Wunder wenn Saganu die Verhandlungen mit Arcann führen durfte. Saganu ist de facto wohl der Chiss-Außenminister und trat in den Verhandlungen mit Arcann ähnlich wie Darth Vowrawn oder die Delegation des republikanischen Senats auf. Für die Chiss war der Friedensvertrag allerdings weniger schmachvoll als für andere Staaten, denn die Chiss sind eher bemüht offene Konflikte zu vermeiden. Saganus Erfolg einen Krieg zu vermeiden wurde also genauso belohnt als hätte er einen Krieg gewonnen und so wurde er zum Supreme Commander der CEDF, deren höheres Offizierskorps eigentlich entpolitisiert und dem Einfluss der Familien entzogen ist. Saganu wurde so zu einem Super-Minister, der Außen- und Verteidigungsministerium in Personalunion führt.

Copero ist ein interessanter Zwischenfall, weil eine sehr geschwächte herrschende Familie hier die Gefahr drohte von einer anderen Familie gestürzt zu werden. Wir wissen nichts vom Schicksal Haus Miruanis, aber Saganus Handlungen dürften dafür gesorgt haben, dass Haus Inrokini und Haus Mitth bis in die Zeiten Thrawns überlebten. Allerdings deutet Haus Inrokinis Fortbestehen (die über Thrawns Lebzeiten hinaus geht) auch darauf hin, dass es womöglich zu einem Chiss-Bürgerkrieg gekommen sein könnte, bei dem Haus Miruani zerschlagen wurde und den Wiederaufstieg von Haus Mitth förderte, wobei auch Haus Chaf hier profitiert haben könnte.

Haus Miruani könnte ja auch entscheidend bei der Allianz zwischen Chiss und Sith-Imperium gewesen sein, ein Bündnis das dafür sorgte, dass die Sith nach Arcanns Sturz die Rückeroberung der vertraglich an das Ewige Imperium abgetretenen Welten unterstützten. Die Chiss dürften die Sith immer schon als nützliche Waffe gegen ihre Feinde missbraucht haben, weshalb auch Darth Malgus Feldzüge in den Unbekannten Regionen hauptsächlich Krisenherde und Reiche betroffen haben, welche die Chiss selbst eliminieren wollten, aber aus politischen Gründen nicht angreifen konnten. Für die Chiss ist das Sith-Imperium wohl so etwas wie Thrawns Imperium der Hand, ein nützlicher Verbündeter, der all das tun kann, womit man sich selbst die Hände schmutzig machen würde. Und genauso wird man auch für den Sturz von Syndic Zenta missbraucht, wobei Saganus Manöver Nicht-Chiss nach Copero zu locken einen Skandal dargestellt haben dürfte, wäre Haus Inrokini nicht schon vorher einen Deal mit Theron Shan und dessen Hintermännern eingegangen. Es ist natürlich auch pikant, wenn ein Syndic des mit der Verwaltung der Kommunikationswege betrauten Hauses scheinbar unerreichbar ist.

Saganus Problem auf Copero ist einfach beschrieben, er hat mit dem Zorn von Haus Inrokini fertig zu werden auch auch den formellen Anschuldigungen von Inrokinis Verbündeten in Haus Mitth (das diesen Schlag allerdings insgeheim unterstützt haben dürfte, um Inrokini abzuschütteln). Umso besser wenn Syndic Zenta also von der Bildfläche verschwindet, damit keine mögliche Verschwörung von Haus Miruani und Mitth auffliegen kann. Immerhin könnte Saganu gelogen und Zenta mit CEDF-Mitteln von der Kommunikation mit der Außenwelt abgeschnitten haben, um sie formell des Verrats beschuldigen zu können.

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Saganus Coup auf Copero

Haus Inrokinis leiser Putsch gegen Haus Mitth

“Files say the Mitth family runs things on Copero. Is that right?”

Pova shook her head again. “Their shipbuilding business has hit some hard times. House Inrokini bailed them out with a huge investment, so they’re the real power these days. Not that Mitth advertises the fact, of course.”

“Sounds like I need to make some friends from Inrokini, then.”

- Pova und Theron Shan, Copero-Kurzgeschichte

"At various times over the centuries there have been as many as twelve and as few as three."
- Mitth'raw'nuruodo über die herrschenden Familien (Ruling Families)


Der Aufstieg und Niedergang von Häusern innerhalb der Ascendancy lässt sich mit den Turbulenzen vergleichen, wenn innerhalb des Sith-Imperiums ein Mitglied des Dunklen Rats gestürzt wird. Es kommt sogar vor, dass der Aufstieg einer Familie dafür sorgt, dass einstmals monopolistisch von einer anderen Familie kontrollierte Aufgabenbereiche nun geteilt werden müssen, etwa die Kontrolle über die CEDF (Chiss Expansionary Defense Force oder Chiss Expansionary Defense Fleet). Je weniger Konkurrenten man hat, desto absoluter ist die Kontrolle einer Familie über einen Machtbereich und so kämpfen die Familien auch gerne gegeneinander, weshalb das höhere Offizierskorps der CEDF bekanntermaßen seine Familien hinter sich lassen und auch deren Farben ablegen muss. Man dient dann einzig und allein der Defense Hierarchy und eine Rückkehr in seine Familie ist nicht mehr vorgesehen. Dementsprechend sind CEDF-Uniformen auch schwarz, denn sie sollen die Vermischung aller Familien-Farben bedeuten, während die des höheren Offizierskorps weiß sind.

Was wir von Copero wissen ist, dass es sich um eines der beiden wichtigsten Industriezentren der Ascendancy handelt und die hier gebauten Schiffe sind daher auch für die CEDF unverzichtbar. Haus Mitth kontrolliert Copero und damit auch den Schiffbau, allerdings ist die Mitth-Familie durch Coperos zeitweiligen Verlust geschwächt. Die Abtretung Coperos an das Ewige Imperium war etwas, das von Aristocra Saganu (dem Kopf von Haus Miruani) ausgehandelt wurde. Saganu und sein Haus Miruani stiegen durch diesen Vertrag mit Kaiser Arcann zur kontrollierenden Familie der CEDF auf. Saganu ist nun der supreme commander der CEDF und das auf Kosten von Haus Mitth, eine eigentlich ebenfalls tonangebende Familie innerhalb des Chiss-Militärs. Miruanis Aufstieg dürfte bei der Mitth-Familie einiges an Unzufriedenheit hervorgerufen haben, vor allem wenn Haus Mitth dadurch auch Einfluss und Kontrolle über die CEDF verloren ging.

Um Copero wiederaufzubauen bot sich Haus Inrokini an, welches allerdings durchaus ehrgeiziger als geplant handeln dürfte. Inrokinis Soldaten auf Copero weißen darauf hin, dass unter Syndic Zentas Führung eine Phalanx auf dem Planeten angesiedelt ist. Phalanxen innerhalb eines Chiss-Hauses werden häufig als familiär organisierte Garnison betrachtet. Copero steht also im Gegenzug für finanzielle Unterstützung durch Haus Inrokini unter so etwas wie einer militärischen Besatzung. Haus Mitth ist also doppelt angeschmiert. Zu Zeiten von Großadmiral Thrawn ist Haus Mitth eine der Familien welche die CEDF kontrolliert, weshalb sich auch einige Fehltritte Thrawns auf diesem Wege aus der Welt schaffen ließen. Zu Zeiten von Aristocra Saganu dürfte die CEDF von Haus Miruani und in geringerem Ausmaß von Haus Mitth kontrolliert werden. Ob Haus Inrokini zu diesem Zeitpunkt zu den herrschenden Häusern gehört ist unklar, aber es könnte durchaus versucht sein Haus Mitth zu stürzen. So gesehen könnte Haus Mitth seine ursprünglichen Verbündeten gegen Unterstützung durch Haus Miruani einzutrauschen versucht haben. Wird Haus Inrokinis Syndic samt ihrer Truppen von Copero entfernt könnte Haus Mitth versuchen die Inrokinis auszulöschen oder zumindest ihren Aufstieg aufzuhalten. Allerdings könnten sich andere Häuser gegen die Mitth-Miruani-Allianz stellen und Haus Inrokini in Schutz nehmen.


Zum Zeitpunkt des Krieges mit den Yuuzhan Vong gehörte Haus Inrokini jedenfalls zu den verbliebenen vier herrschenden Familien und es war explizit für Industrieangelegenheiten zuständig:
The Inrokini Family (or House Inrokini) was one of the four Ruling Families of the Chiss Ascendancy. It was responsible for industry, non-military science and communications.

Das eher zivile Portfolio von Haus Inrokini könnte darauf hinweisen, dass die Familie auch militärische und außenpolitische Ambitionen besaß, diese jedoch nie verwirklichen konnte. Die damit beschäftigten Familien könnten durchaus höheres Ansehen innerhalb der Chiss-Gesellschaft und damit verbunden auch erheblich größeren politischen Einfluss besessen haben.

Haus Miruanis goldenes Zeitalter

Aristocra SagaNUs Haus Miruani existierte vor SWTOR noch nicht in der Chiss-Lore, doch viele von Saganus Aufgabenbereichen scheinen sich mit Haus NUruodo zu decken, das in späteren Jahrtausenden auf Naporar den Sitz der CEDF angesiedelt hat. Saganus Name könnte sogar auf eine Nuruodo-Verbindung hindeuten, demnach wäre er zumindest Saga'nuruodo (Vor-Familienname vorerst unbekannt), womöglich aber Miruani'saga'nuruodo. Chiss-Namenskonventionen werden von Autor zu Autor leider sehr unterschiedlich ausgelegt.

Haus Nuruodo gemäß http://starwars.wikia.com/wiki/Nuruodo_family

It was responsible for foreign policy and military affairs, including the command of the Chiss Expansionary Defense Force and the phalanxes.

Demnach wäre Haus Miruani als Vorgänger von Haus Nuruodo in den Bereichen Verteidigungs- und Außenpolitik führend, wobei man sich nur die Verteidigungspolitik mit Haus Mitth teilen müsste.

The Mitth family, also known as the Eighth Ruling Family was one of the Ruling Families of the Chiss Ascendancy. Along with the Second Ruling Family, the Eighth Ruling Family had charge of military affairs.

Saganu selbst ist ein Aristocra, der höchste Titel innerhalb einer Chiss-Familie. Demnach ist Saganu das ranghöchste Mitglied seiner Familie und der Kopf seines Hauses, während Syndic Zenta nur eine militärische Kommandantin einer Phalanx von Haus Inrokini ist.

Haus Inrokinis Störenfriede

Zenta war die Kommandantin der auf Copero stationierten Phalanx von Haus Inrokini und somit die Inrokini-Statthalterin auf dem Mitth-Planeten. Man kann sich wohl unschwer vorstellen, was das bedeuten mag. Die angeblich zum Schutz anwesenden Verbündeten erweisen sich plötzlich als eine Art Schuldeneintreiber oder Druckmittel, welche eine nicht nur stillschweigende Machtübernahme vorbereiten könnten. Damit würde Copero an Haus Inrokini fallen und der Nachschub aus den Schiffswerften stünde nicht mehr unter der Kontrolle von Haus Mitth, was es auch für die von Haus Miruani kontrollierte CEDF schwieriger machen würde Verluste zu ersetzen oder Schäden zu reparieren. Haus Inrokini auszubremsen läge also auch im Interesse der CEDF, falls Haus Inrokini zu große Ambitionen hätte und von der Kontrolle über die Schiffswerften ausgehend auch ein Stück der CEDF haben möchte, wieder auf Kosten von Haus Mitth und nun auch zum Leidwesen von Haus Miruani.

"The Nine Ruling Families are like any other families. Blood and merit create siblings and cousins and ranking distants. Some are released, others are rematched, others are born to trial. The same as any other family."
- Chaf'ees'aklaio, genannt Fessa

Valss wurde auf Initiative von Syndic Zenta durch Haus Inrokini adoptiert, was die Frage aufwirft welche Art von Adoptiv-Bruder er für sie war. Laut Thrawn gibt es merit adoptives, Tria-borns und schließlich permanent an das Haus gebundene, wobei diese Reihenfolge auch darstellt wie man innerhalb eines Hauses durch die Ränge zum Vollmitglied aufsteigen kann. Wäre Valss ein Vollmitglied gewesen, so hätte das auch bedeutet, dass er wohl mit jemandem aus Haus Inrokini verheiratet gewesen wäre. So ist Valss entweder Bruder oder sogar Ehemann von Zenta.

Warum Haus Inrokini die Adoption eines Machtsensitiven wagte? Womöglich aufgrund des latenten Einflusses durch die Sith. Haus Inrokini könnte Ambitionen besessen haben so etwas wie die Macht-Familie zu werden, worauf auch Valss Einsatz von zwei Lichtschwertern und einem Gewehr mit Adegan-Kristallen (diese Technologie dürfte durch den Darth Vader-Comic in welchem Jedi-Meisterin Jocasta Nu eine solche Waffe verwendet, die auch an die Bowcaster der Guardians of the Whills erinnert, nun kanonisch sein) hinweist. Inrokinis verwegener Versuch die anderen Häuser durch die Rekrutierung von Machtsensitiven auszumanövrieren kam in manchen Kreisen sicher auch nicht gut an, ebenso wie der Versuch Haus Mitth zu demontieren.

Dass Valss Lichtschwerter besitzt lässt sich entweder auf den Einfluss eines Sith- oder Jedi-Lehrers zurückführen oder seine Waffen stammen aus der Kriegsbeute der Chiss auf Hoth bzw. vom Schwarzmarkt. Er könnte seine Waffen auch gefertigt haben, nachdem Inrokini-Agenten Baupläne dieser erbeutet hatten. Das vermeintlich zivile Portfolio Haus Inrokinis könnte auch den Reiz besessen haben in den Bereich der Waffenproduktion vorzustoßen.

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