Samstag, 22. September 2018
5.10 Spekulationen: Imperiale Jedi-Killer?
Ein Angriff auf einen Jedi-Tempel ist zu bedeutsam, um ihn regulären imperialen Truppen zu überlassen, doch welche Arten von Jedi-Killern würden dem Sith-Imperium überhaupt zur Verfügung stehen?

Die Rückkehr der Imperialen Garde


Snoke und seine Anti-Jedi-Leibwache


General Hesker, ehemals Kommandant der Imperialen Garde Vitiates


Dank Episode VIII ist die Existenz von im Kampf gegen Machtnutzer geschulten Nicht-Machtnutzern sogar kanonisch. Snokes Leibwächter waren ursprünglich jedoch nur dafür ausgebildet einen einzigen Jedi-Ritter zu bekämpfen - Luke Skywalker. Aus diesem Grund trugen Snokes Leibwächter auch lichtschwertresistente Waffen und Rüstungen die sogar indirekte Lichtschwerttreffer abfangen konnten. Man wundert sich nur wieso Snoke nicht auf Cortosis zurückgriff, das lichtschwertresistente Material, das nun ebenfalls wieder kanonisch ist. Cortosis gilt auch als blasterresistent, was es generell zu einem gefragten Rohstoff machen sollte. In der Alten Republik könnte es noch deutlich mehr Cortosis-Minen geben, sodass die Leibwache des obersten Kanzlers oder der Kaiserin der Sith nicht auf Cortosis-Rüstungen verzichten sollten.

Warum Darth Acina sich eine Leibwache aus Spezialisten halten sollte muss wohl nicht gesondert erklärt werden. Es sind nicht nur Agenten der Republik oder Rebellengruppen von eroberten Welten welche Acina nach dem Leben trachten könnten, sondern auch ambitionierte Sith, vor denen sich Kaiserin Acina schützen sollte.

Auch Imperator Vitiate hielt sich seinerzeit eine adäquate Leibwache, die Imperiale Garde. Vitiates Gardisten wurden aus der Elite der unterschiedlichen Bereiche des Imperialen Militärs rekrutiert. Dazu kam dann noch eine höchst spezialisierte Ausbildung auf Yavin 4, zu der auch eine gewisse Gedankenkontrolle durch Vitiate gehörte, wodurch seine Leibwächter wirklich zu 100% auf ihn eingeschworen wurden. Die Macht der Imperialen Garde wurde immer dann demonstriert, wenn Vitiate etwa ganze Sith-Dynastien (wie Haus Kressh) oder mehrere Mitglieder des Dunklen Rats eliminieren ließ. Bei den Rebellionen des Dunklen Rats war es stets die Imperiale Garde welche eingesetzt wurde um die Rebellen (und damit auch aktive Mitglieder des Dunklen Rats, sowie deren Sith-Anhänger) niederzumetzeln. Die alte Imperiale Garde war also nicht nur darauf ausgelegt Vitiate vor einer Todesschwadron des Jedi-Ordens zu schützen, sondern ganz gezielt Sith auszuschalten.

Als Nachfolgerin Vitiates sollte sich auch Kaiserin Acina eine solche "Privatarmee" verschaffen, um ihren Herrschaftsanspruch abzusichern. Doch da in ihrem Fall die Gedankenkontrolle als Option wegfällt wäre Acinas Garde zweifellos weniger loyal oder vom Umfang her deutlich kleiner. Die Macht von Prätorianergarden hat schon im Römischen Kaiserreich für allerlei Probleme gesorgt, wenn die Prätorianer aus eigenem Antrieb oder aufgrund von üppigen Bestechungsgeldern Kaiser ermordeten und ausriefen. Die Präfekten der Prätorianer wurden dadurch zu Kaisermachern und manchmal sogar mächtiger als die Kaiser selbst. Die Frage ist wie Kaiserin Acina mit diesem inhärenten Problem einer Prätorianergarde umgehen würde. Würde Acina auf eine Garde in Legionsgröße verzichten, so bliebe ihr immer noch die snokesche Lösung einer kompakten Leibwächtertruppe, die allerdings nicht für den großangelegten Einsatz gegen den Jedi-Orden geeignet wäre.

Eine Institution wie die Imperiale Garde einfach abzuschaffen erscheint jedoch unklug. Als Elite-Legion des Sith-Imperiums unter dem direkten Kommando der Kaiserin bzw. eines von ihr bevollmächtigten Präfekten wäre die Imperiale Garde durchaus noch gefragt. Die meisten Gardisten Vitiates mögen tot sein, doch die Überlebenden könnten geholfen haben eine neue Imperiale Garde zu errichten. Wobei sich Acina klugerweise ja durch eine separate Gruppe von Leibwächtern schützen lassen könnte.

Ex-Revaniter


Sergeant Tarsten, imperialer Revaniter


Revan hatte eine Tendenz in seinen Imperien auch Einheiten zu unterhalten, die dafür gedacht waren Jedi oder Sith zu bekämpfen. Einer solchen Einheit gehört einst auch der spätere Jedi-Schüler Atton Rand an. Unter den Revanitern könnte Revan ebenfalls entsprechende Sondereinsatzkommandos formiert haben, welche mit der Zerschlagung des Revaniter-Ordens womöglich als Berater vom Sith-Imperium oder der Republik wiederaufgenommen wurden.

Die Stunde der Sith-Attentäter


Sith-Attentäter in KotOR II



Inquisitoren in Palpatines Galaktischem Imperium


Sith-Attentäter in Revans Imperium waren explizit dafür ausgebildet Jedi zu jagen und zu töten. Die Inspiration für solche Sondereinheiten seines "Sith-Ordens" dürfte Revan jedoch vom wahren Sith-Imperium erhalten haben. Jedi-Jäger wie die Sith-Attentäter des Sith-Triumvirats gingen ebenfalls auf Revans Sith-Akademie auf Malachor V zurück. Im neuen und alten Star Wars-Kanon gab es die imperialen Inquisitoren, welche im Dienste Darth Vaders und Imperator Palpatines Jagd auf alle Überlebenden von Order 66 machten, wobei die Inquisitoren auch Machtsensitive und andere Machtnutzerorganisationen verfolgten.

Wie im Fall der Leibwache Snokes gäbe es mit den Inquisitoren auch für die Sith-Attentäter mittlerweile ein prominentes Vorbild im Kanon, das es umso verständlich machen würde, wenn das Sith-Imperium auf Ossus Sith-Attentäter auf die Reste des Jedi-Ordens angesetzt hätte.

Sith-Ritter aka Sith-Cyborg-Krieger

Darth Mekhis Sith-Ritter


Eher obskur wirken die Sith-Ritter aus SWTORs eigener Lore. Diese Cyborg-Krieger waren ursprünglich Kriegsgefangene (Jedi) welche von Darth Mekhis (der Vor-Vor-Vorgängerin Darth Acinas als Herrin der Sphäre für Technologie) wohl ähnlich wie Lord Grathans Cyborg-Soldaten zu Cyborg-Sklaven gemacht wurden, welche allerdings kaum fähiger erscheinen als die Droidenleibwächter eines General Grievous. Dennoch wäre der Einsatz von Cyborg-Kriegern wie Grievous durchaus denkbar, immerhin hätte es im letzten Kriege viele Opfer des Ewigen Imperiums gegeben. Verwundete Sith könnten genauso als Cyborg-Krieger Verwendung finden, wie verwundete Ritter von Zakuul, welche einer Gehirnwäsche unterzogen wurden. Praktisch wären solche Cyborg-Krieger auch weil sie zu Acinas Vorgeschichte als "Technologie-Ministerin" und Hüter der Imperialen Schatzkammer Arcanum passen würden. Kaiserin Acina hätte also eine sehr dunkle Seite, wobei sie da nicht so alleine wäre. In den Legends hatte auch Darth Krayt sich neben dem normalen Sith-Orden ein allein ihm loyales Korps aus Sith-Cyborg-Kriegern geschaffen, da er seinem eigenen Sith-Orden nicht zu 100% traute (schon vor dem Mordversuch seines Stellvertreters Darth Wyyrlok III.).



Darth Krayts Sith-Cyborg-Krieger

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5.10 Spekulationen: Die Chance für einige Cameos aus den Klassenstories
Jedi-Ritter und Jedi-Botschafter haben in ihren Klassenstories wohl die meisten Jedi-Charaktere eingeführt, welche seither höchsten in Mails noch erwähnt wurden. Aber auch alle anderen Klassen haben hie und da Jedi angetroffen, welche allerdings in den meisten Fällen auch verstorben sein könnten. Nach 5.9 (Nathema) bin ich jedoch der Ansicht, dass das kein Ausschlussgrund für einen künftigen Cameo sein muss. Auf Nathema konnte man etwa Darth Baras begegnen, sollte man ihn am Leben gelassen haben. Allerdings treffen andere Klassen abhängig von ihren früheren Entscheidungen auf Nathema auch einige Jedi-Charaktere als Verbündete des Ordens von Zildrog an, die damit aus der Story ausscheiden könnten. Trotzdem, das muss ja nicht das Ende gewesen sein und als Hintergrundfiguren könnten sie trotzdem noch einmal auftauchen, gerade in einem Game Update das sich ganz stolz als Jedi-Update bezeichnen lässt.

Prominente Figuren wie Meister Tol Braga oder Syo Bakarn können noch am Leben sein und sie hätten auch eine besondere Beziehung zum verstorbenen Sith-Imperator, was ein Wiedersehen besonders interessant machen würde. Allerdings setzten sich diese Ex-Jedi nach Corellia wohl auf Tython ab und wollten dort als Einsiedler leben, weshalb man sich fragen könnte, wie sie die Invasion durch die imperialen Revaniter erlebt haben und ob sie von Tython nach Ossus übersiedelt sind, um den Jedi-Orden beim Wiederaufbau zu unterstützen.

Andere Jedi wie Bengel Morr, Praven oder Sajar hätten zwar keine direkte Beziehung zum Sith-Imperator vorzuweisen, aber ihre Vergangenheit mit der dunklen Seite würde sie zu interessanten Rückkehrern machen, vor allem nun da Großmeisterin Satele Shan selbst etwas grauer geworden sein sollte.

Sofern sie die Entscheidungen des Jedi-Botschafters überlebt haben würde ich auch auf eine Rückkehr der Jedi-Meister aus dessen Klassenstory hoffen. Immerhin ging es in dieser Klassenstory ja darum, dass die Meister das Herz des Jedi-Ordens waren und ihr Tod einen immensen Wissensverlust bedeutet hätte. Gerade die Jedi-Archäologin Yuon Par wäre wie geschaffen als Expertin für die Ruinen und Relikte von Ossus.

Auf jeden Fall würde Ossus die Möglichkeit bieten Charaktere wie Meister O'a oder Gnost-Dural zurückzuholen. Beide wurden zuletzt in der Klassenmission für Jedi-Botschafter auf Rishi erwähnt bzw. Meister O'a war auch zu sehen. Gnost-Dural hatte hingegen noch nie einen ingame-Auftritt, auch wenn er eine große Rolle in der Lore und einem der Romane spielte. Gnost-Dural ist ein Jedi-Historiker, während Meister O'a ein Experte für Jedi-Holocrone ist, sodass beide beim Wiederaufbau des Ordens eine unverzichtbare Rolle spielen würden.

Meisterin Surro

Meisterin Surro ist einer jener Charaktere die allen Klassen bekannt sein sollte, bei der aber ihr Schicksal völlig von einer Spielerentscheidung abhängig war. Zur Erinnerung, Surro war die Anführerin der militanten Jedi-Fraktion, welche im Alleingang einen Krieg auf Ziost anzettelte. Dabei fiel Surro unter die Gedankenkontrolle des Sith-Imperators und man konnte sie entweder töten, den Sith übergeben oder zurück nach Tython schicken. Nun da der Imperator tot ist stellt sich bei ihr wie bei Tol Braga oder Syo Bakarn die Frage, was aus ihr geworden sein könnte.

Nomen Karr, Somminick Timmns und Jedi die einst dem Sith-Krieger begegnet sind

Ein besonderes Wiedersehen könnte Ossus für relativ helle Sith-Krieger bieten, welche hin und wieder Jedi verschont haben. Lässt man Nomen Karr etwa am Leben hätte auch die Möglichkeit bestanden ihn an den Jedi-Rat zurückzuschicken und Somminick Timmns teilt einem nach der Zusammenarbeit auf Belsavis sogar mit, dass er Jedi-Padawanen nun davon erzählen wird, dass eine Kooperation mit Sith nicht völlig unmöglich ist. Sollte Ossus die Möglichkeit bieten als Sith zu den Jedi überzulaufen wären Gastauftritte der "Begnadigten" Gold wert.

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Die Dreiteilung des imperialen Kriegsministeriums und andere Probleme mit dem Dunklen Rat der Sith
Soweit es die staatliche Organisation des Sith-Imperiums betrifft wirkt so manches schlecht durchdacht und so als würde man sich regelmäßig kreative Auswege schaffen müssen, um an den Regeln der selbst geschaffenen Lore vorbei zu kommen. Warum gibt es einen imperialen Kriegsminister (sowie dessen Stellvertreter, der stets ein Großmoff ist), aber insgesamt drei Mitglieder des Dunklen Rats, die sich als dessen Vorgesetzte betrachten?

Der Grund liegt wohl in der bisher völlig unbekannten und nur angedeuteten Verfassung des Sith-Imperiums. Als Vitiate I. sein Sith-Imperium schuf richtete er seinen neuen Staat zunächst als absolute Monarchie ein, mit ihm als unumstößlichen Herrscher. Ähnlich ging er später auch bei der Gründung des Ewigen Imperiums vor, das bis auf den Kaiser gar keine gesamtstaatliche Regierung zu besessen haben scheint. Im Sith-Imperium richtete Vitiate jedoch zunächst mehrere Ministerien ein, wie das Kriegsministerium, das Geheimdienstministerium und das Ministerium für Produktion und Logistik. Diese Ministerien wurden schließlich mit Verwaltungsfachleuten aka Beamten besetzt, die Karrieren im jeweiligen Ministerium durchlaufen hatten. Als Vitiate sein Werk vollbracht hatte wollte er sich jedoch zunehmend aus dem Tagesgeschäft zurückziehen, also richtete er den Dunklen Rat als Beraterstab ein. Vitiate ernannte 12 Sith welche ihm laufend Bericht erstatten und mit ihrer Expertise zur Seite stehen sollten, wofür diese 12 Sith die Aufsicht über verschiedene Organisationen des Imperiums erhielten. Neben dem Imperator als höchster Autorität mussten die Minister nun auch ihre Ratsherrn fürchten, welche in der Abwesenheit des Staatsoberhaupts in Anspruch nahmen als dessen Stellvertreter herrschen zu können. Vitiate unternahm nichts, um seine "Berater" zurückzuhalten. Doch er behielt es sich vor, dass die Nachbesetzung des Dunklen Rats alleine ihm offen stand. In den oft jahrelangen Abwesenheit seiner Majestät maßte sich der Dunkle Rat jedoch allmählich auch diese Kompetenz an. Man berief sich jedoch auf Präzedenzfälle, wie die Nachfolge eines Schülers auf seinen Meister oder die Ermordung eines Ratsmitglieds durch einen anderen Sith. Der Dunkle Rat durfte keine Ratsherren abberufen, aber er konnte Erbfälle anerkennen. Die letzte bekannte Nachbesetzung durch Vitiate ist daher Darth Acina, während ihre Vorgängerin Darth Karrid bereits einen Rechtsbruch darstellt.

Darth Karrid wurde durch Darth Marr als Nachfolgerin für Darth Hadra vorgeschlagen, doch nach dem vermeintlichen Tod des Imperators wollte man nicht länger auf dessen Zustimmung warten. Unter Darth Marr nahm der Dunkle Rat generell die Regierungsgewalt in die Hand, sodass man fast schon von einer Machtergreifung des Gremiums sprechen könnte. Marr wäre somit eine Art Militärdiktator gewesen, der durch seine Kontrolle über das Kriegsministerium und taktische Bündnisse mit anderen Ratsherrn und Ministern Rechte des Monarchen an sich zog, um das Sith-Imperium "zu verteidigen". Immerhin war die Verteidigung des Sith-Imperiums auch Marrs Aufgabe als Mitglied des Dunklen Rats.

Das Problem Marrs war auch das Problem eines Darth Malgus. Der Sith-Imperator kommunizierte in späteren Jahren nur sehr selten mit seinen Untertanen und es gab keine verfassungsmäßige Nachfolgeordnung oder Regelungen darüber, wer als Reichsverweser agieren sollte, wenn der Imperator abwesend ist. Darth Malgus sah sich daher imstande den imperialen Thron zu beanspruchen, da Vitiate als Egomane nie eine Regelung getroffen hat wie seine Nachfolge angetreten werden kann. Doch schon damals war klar, dass nicht nur Malgus eine Chance erkannt hatte. Der Dunkle Rat und insbesonders Darth Marr sahen die Chance gekommen das Joch der Unterdrückung durch einen Monarchen abzuschütteln, Marrs Dunkler Rat war daher nicht daran interessiert Vitiate durch Malgus zu ersetzen, denn stattdessen begehrte man selbst die uneingeschränkte Regierungsgewalt. Als Vitiate später durch seine Hände verkünden ließ, er sei noch nicht tot und nach Darth Karrids Scheitern Darth Acina als Mitglied des Dunklen Rats bestimmte sorgte das für Unmut unter den dunklen Lords. Es ist kein Wunder, dass wenig später Darth Vowrawn auf die Idee verfiel eine Hand des Imperators zu fassen, zu foltern und vermutlich sogar hinzurichten, um den Dunklen Rat dazu zu bringen den Imperator endgültig für abgesetzt zu erklären, was Darth Marr dann auch auf Rishi verkündete - der Dunkle Rat hatte Vitiate demontiert. Dementsprechend kann Ziost als Vergeltungsschlag Vitiates gegen den Dunklen Rat (insbesonders Darth Vowrawn) gesehen werden.

Um nun auf die eingangs gestellte Frage zurückzukommen, das Kriegsministerium war drei Ratsherrn unterworfen, weil der Imperator sich drei Berater in militärischen Fragen (Offensive, Defensive und Militärische Strategie) hielt. In 1300 Jahren hatten diese ihre Kompetenz schlichtweg soweit ausgeweitet, dass sie Teile des Kriegsministeriums für sich beanspruchten, wobei hier auf die "Sphären des Einflusses" verwiesen sei. Es gab keine Offensiv, Defensiv oder Strategie-Abteilung im Kriegsministerium. Die Zugehörigkeit zur Machbasis eines dunklen Lords war etwas sehr persönlich und eher feudales, denn de facto unterwarf man sich einem bestimmten Ratsherrn, der dann die eigene Karriere fördern konnte, aber auch zur Spionage gegen andere Parteigänger verpflichtete. So gesehen waren die Machtbasen politisch gefärbt, man gehörte so zusagen der Partei eines bestimmten Sith-Lords an, mit dem man seine Ideale oder Karrierehoffnungen verband. Während Darth Baras etwa zur Sphäre für Militärische Offensive gehörte, war sein Parteigänger Malavai Quinn auf Balmorra stationiert, das aufgrund der Anwesenheit von Darth Lachris (einer Schülerin Darth Marrs) eigentlich unter den Einfluss der Sphäre für die Verteidigung des Imperiums fiel. Baras verstand es meisterlich Versetzungen, Beförderungen und Degradierungen einzusetzen, um sich die Loyalität einer politischen Gefolgschaft zu sichern. Baras präsentierte sich gerne als Macher, der jedoch ganz bewusst in der zweiten verharrte, um sich seinen guten Ruf zu erhalten, bis er soweit wäre Darth Vengean los zu werden. Baras wollte das Momentum seines lange geplanten Karrieredurchbruchs jedoch nicht bloß für einen Sitz im Dunklen Rat verschwenden - Baras wollte auf den imperialen Thron gelangen.

Im Fall Baras ist auch die Rolle seiner Schwester Darth Ekkage beachtenswert. Denn Ekkage war einst die Herrin der Sphäre für Mysterien und agierte als solche als vertraute Beraterin des Sith-Imperators. Durch Ekkage gelang es Baras den Sith-Imperator nach Voss zu locken und dort in die Katakomben Sel-Makors zu sperren. Ekkages Protektion dürfte Baras auch die Rolle gesichert haben, die er bei der Unterzeichnung des Vertrags von Coruscant spielte. Der Vertrag war ja ein Plan Vitiates und dass Baras als Angehöriger der Sphäre für Militärische Offensiven als Diplomat eingesetzt wurde ist wohl auf eine direkte Nominierung durch den Imperator zurückzuführen. Ekkage ebnete für Baras wohl den Weg zu einem direkten Draht zum Imperator, den er schließlich für die Intrige auf Voss nutzen sollte. Aufgrund von Ekkages Mitschuld and Vitiates Exil wurde der Zorn des Imperators schließlich auch mit ihrer Hinrichtung beauftragt. Dank Ekkage gelangte Baras wohl auch in den Besitz der Entität, ein weiteres "Mysterium" für das Ekkage wohl zuständig gewesen ist.

Es gab also wohl eine Ära der imperialen Geschichte, in der der Sith-Imperator zumindest einzelnen Mitgliedern des Dunklen Rats seine besondere Gunst zeigte, indem er sich auf sie verließ.

Die neue Ära: Kaiserin Acina I.

Baras, Malgus, Marr und Acina versuchten alle das Sith-Imperium in ihrem Sinne neu zu ordnen, doch jeder wählte dazu unterschiedliche Methoden. Baras versuchte etwa erst gar nicht den Imperator zu töten, aber er wollte als Imperator herrschen, indem er sich als dessen Stimme und damit sein gleichwertiger Stellvertreter ausgab. So wäre Baras de facto auf den imperialen Thron gelangt, ohne sich allerdings Imperator nennen zu dürfen. Für seinen versteckten Putsch bediente sich Malgus jedoch der vollen Unterstützung einer Mehrheit des Dunklen Rats, die ihn auf diese Weise gewähren ließ. Darth Malgus stellte sich hingegen von allen Usurpatoren am ungeschicktesten an, denn er wollte am Dunklen Rat und der Militärhierarchie vorbei auf den Thron gelangen. Darth Marr gelang es wenig später den Dunklen Rat hinter sich zu vereinen, weil er eben keine Anstalten machte den Thron zu besteigen, weshalb ihn auch Vitiate-Anhänger gewähren ließen, die zuvor schon Baras unterstützt hatten, aber Malgus höchst feindselig gegenüber standen.

Triumphieren konnte schließlich nur Darth Acina, da die Vitiate-Anhänger zu ihrer Zeit bereits größtenteils zerschlagen waren. Acina bestieg den Thron wohl mit der Unterstützung des Dunklen Rats, denn nach Vitiates Zerstörung Ziosts, den von seinen "illegitimen" Söhnen (die keine Sith waren) geführten Angriff auf Korriban und dem Bekanntwerden seines Todes über Zakuul war klar, dass nun jemand rechtmäßig Vitiates Nachfolge antreten könnte. Vitiate wurde von den einen zur Unperson erklärt, für die anderen war er einfach tot - auf jeden Fall war der Thron damit eindeutig frei, denn einem Nicht-Sith wie Arcann wollte man ihn dann doch nicht anbieten. Acina vereinte das Sith-Imperium nach der Kriegsniederlage gegen Zakuul im Sinne eines nationalen Aufbegehrens, wofür sie wohl auch Darth Marrs Tod, Vitiates Verrat und die Invasion durch Arcanns Pseudo-Jedi nutzte. Die Uneinigkeit der Sith sollte nun ein Ende haben und das Sith-Imperium würde seine Ketten sprengen.

Als aktive absolutistische Monarchin dürfte Acina die Macht des Dunklen Rats eindeutig zurückgeschraubt haben, denn die Ratsherren waren ja laut Verfassung nur Berater, sodass die eigentliche Macht bei ihr lag. Nur Acina und nicht der Dunkle Rat durfte daher der Allianz ein Bündnis anbieten und nur Acina durfte Kriegserklärungen abgeben. Dass sie ihre Flotten in die Schlachten um Voss und Iokath führte verdeutlichte den neuen absolutistischen Machtanspruch, mit dem sie eigentlich nur jene Macht ausübte, welche Vitiate einst zugestanden wäre - hätte ihn dieses lästige Mikromanagement seines Sith-Imperiums interessiert. Derart direkt herrschte Vitiate wohl nur noch als Valkorion.

Unter Acina wird es nun sehr interessant zu sehen wie mächtig einzelne Mitglieder des Dunklen Rats noch sind. Gewissermaßen wurde der Dunkle Rat ja so zu einer Art Aufsichtsrat degradiert, der keine wirkliche Einflussmöglichkeit mehr besitzen sollte. Doch wie im Fall Minister Lormans wird auch angedeutet, dass es möglich sein könnte, dass Ratsmitglieder in Personalunion auch Minister sein können. Darth Vowrawn führt etwa nach der möglichen Beseitigung Lormans in einer Mail an den Allianzkommandanten explizit den Titel eines "Ministers für Produktion und Logistik", eine Funktion die bis zu dessen Tod von Lorman ausgeübt wurde, der allerdings nur ein Untergebener der Sphäre für Logistik und Produktion gewesen wäre. Vowrawns jahrzehntelange Erfahrung mit seiner Sphäre macht es möglich, dass man ihm wohl auch die direkte Führung seines Ministeriums anvertraut hätte.

In der Vergangenheit kam es jedoch auch vor, dass Sith auf Ministerposten berufen wurden, wie Lana Beniko. Unter Darth Marr wurde Lana bekanntlich Geheimdienstministerin, obwohl Lana eigentlich auch in den Dunklen Rat hätte aufsteigen können. Zu dieser Zeit war jedoch auch strittig, ob nun Darth Zhorrid oder der verschollene Darth Jadus die Oberaufsicht über den neuen Sith-Geheimdienst besessen hätten. Die Nachbesetzung des Geheimdienstministers durch Darth Marr als Diktator des Sith-Imperiums könnte darauf verweisen, dass Marr im Endeffekt die Rolle des Imperators eingenommen hatte, dem es wohl auch oblag die Minister festzulegen. Aufgrund von Zhorrids Schwäche oder Jadus Abwesenheit hätte Marr mit keinem Einspruch rechnen müssen.

Hinsichtlich Vowrawns Rolle ist vieles unklar, zumal es in 4.0 noch hieß der "Minister für Produktion und Logistik" hätte den Friedensvertrag mit Arcann unterzeichnet. Wobei jedoch Darth Vowrawn gezeigt wurde. Vowrawn wäre als dienstältestes Mitglied des Dunklen Rats wohl ohnehin diese Rolle zugefallen. Später tritt jedoch Minister Lorman auf, der ebenfalls dieses Amt inne hat. Und nach Acinas eventuellen Tod wird verkündet, dass das Mitglied des Dunklen Rats Darth Vowrawn ihre Nachfolge angetreten hat. Dass sich Ratsmitglieder auch als Minister betiteln lassen wäre jedoch nichts neues, denn schon Darth Arkous war sowohl ein Mitglied des Dunklen Rats als auch "Minister für Militärische Offensive".

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