Sonntag, 16. September 2018
Ossus: Die zweite Chance auf den großen Verrat
Iokath ist schon eine Weile her und manch einer hat seine damalige Entscheidung sogar bereut, aber den Aussagen des Creative Directors Charles Boyd nach soll man sich auf Iokath gar nicht permanent, sondern nur für den mit Nathema abgeschlossenen Story-Arc festgelegt haben. Nach Nathema hatte man zwar noch einmal die Chance seine Fühler zu einer der Supermächte auszustrecken, aber auch das soll keine wirkliche Entscheidung gewesen sein. Für mich wirkten diese Aussagen seinerzeit als wäre man nach Iokath massiv zurückgerudert, auch weil manche Mitglieder der Community die Abkehr von der neutralen Rolle einer dritten Fraktion bemängelten.

Ossus wirkt zwar wieder so, als hätte man am einmal eingeschlagenen Kurs eines Kampfes zwischen Imperium und Republik festgehalten, aber Ossus könnte uns einmal mehr die Wahl lassen auf wessen Seite wir uns in den Konflikt einschalten. Immerhin ist Ossus für wenigstens zwei der acht Klassen ein Stück Klassenstory, wobei man das auch auf vier Klassen ausweiten könnte, immerhin geraten mit Ossus auch konsensorientierte Sith-Lords in eine Zwickmühle. Jahre zuvor hat man ja womöglich begonnen Kontakte mit dem Jedi-Orden zu knüpfen, um so etwas wie eine große Ökumene aufzubauen, aber mit der imperialen Invasion auf Ossus wird jede Aussicht auf einen Friedensschluss zwischen Sith und Jedi sabotiert.

Nun tun sich für die hellen Sith zwei Wege auf, entweder man kämpft treu für den noch unbekannten Sith-Feldherrn der hier eindeutig auf Ruhm und einen Platz in den Geschichtsbüchern aus ist oder man stellt sich endgültig gegen seinen Orden. Und ich möchte hier die Rolle des Sith-Ordens betonen. Iokath war eine Sache zwischen Imperium und Republik, wobei Acina sich hier geschickt ein Mäntelchen der Legalität stricken konnte, um weniger hübsche Absichten zu verbergen. Ossus aber? So sehr man vielleicht daran glauben wollte das Imperium hätte sich verändert... Ossus enttäuscht diese Hoffnungen und schuld daran ist der Sith-Orden, denn die Sith werden wohl immer Sith bleiben, auch wenn man den Großteil von ihnen während eines gewaltigen Kriegs auslöscht.

Genauso könnten Jedi die auf Iokath zum weniger aggressiven und mit ihnen verbündeten Imperium hielten, nun doch die Seiten wechseln. Auf Iokath hatte sich die Republik gegen ihre Prinzipien gewandt, doch auf Ossus wendet sich das Sith-Imperium gegen den Jedi-Orden und dessen moralische Ideale, insbesonders des Prinzips jedwede Macht nur für Wissen und zum Zweck der Verteidigung einzusetzen. Wer auch immer auf Ossus das Kommando führt ist kein Darth Marr und wohl auch nicht Kaiserin Acina, sondern jemand der eindeutig die Prinzipien des Sith-Ordens vertritt. So wie Darth Vader in Das Imperium schlägt zurück, haben die Sith auf Ossus nun den Deal geändert und man kann davon ausändern, dass sie ihn noch weiter ändern würden. In der Rolle eines Lando Calrissian könnte man nun doch noch eine 180 Grad-Wendung vollziehen und es wäre ein waschechter Star Wars-Moment.

Wie man sich entscheidet steht allerdings jedem frei, selbst wenn man in seinen Playthroughs unlogische Entscheidungs-Abfolgen wählen will. So könnte sich auch ein ewig treuer Republikaner nun gegen jede Vernunft spontan auf die Seite jener schlagen, die den Jedi-Orden mit einem Schlag vernichten wollen. Ich frage mich, ob die Autoren eine Möglichkeit schaffen werden, dieses Vorgehen zu rechtfertigen. Grundsätzlich bin ich sehr an Ossus interessiert, wenn es zu einer Art Iokath 2.0 werden sollte.

Was mich an Ossus als Iokath 2.0 fasziniert ist diese Möglichkeit Iokath 1.0 einzubeziehen bzw. nach reiflicher und jahrelanger Überlegung bestimmte Story-Entwicklungen voranzutreiben. Was ich wohl eingehend erklären sollte. Iokath 1.0 bot die Möglichkeit einer strategischen Entscheidung, nämlich entweder Darth Acina oder Jace Malcom los zu werden. Dafür musste man nur einen Pakt mit dem Teufel schließen. Aber Iokath bot auch die Möglichkeit an ein helles Imperium zu glauben, das die alte Sith-Ideologie hinter sich gelassen hat. Gerade helle Sith hatten es auf Iokath angesichts von Jace Malcoms skrupellosen Verhalten schwer die Republik als bessere Wahl zu sehen, wenn das Imperium gerade so weit scheint die Ideen der hellen Sith aufzugreifen und sich reformieren zu lassen. Ossus zeigt aber, dass die Sith ihre Vergangenheit überhaupt nicht hinter sich gelassen haben und weiterhin im Jedi-Orden ihren Erzfeind sehen, wofür sie auch bereit sind alles aufs Spiel zu setzen. Die Jedi konnten der Allianz nicht in offizieller Kapazität beistehen, aber lange Zeit verweigerten auch die Imperialen der Allianz die Unterstützung. Es waren einzelne Jedi-Meister, Ritter und Padawane welche sich der Allianz anschlossen, allesamt Überlebende der Massaker des Ewigen Imperiums. Dazu gesellten sich auch nicht wenige Sith und auf Odessen lernten beide Seiten voneinander. Man fand Frieden, ein Frieden der nun auf dem Spiel steht. Die Jedi hatten auf Yavin 4 und während Marrs Jagd auf den Sith-Imperator bereitwillig mit Imperialen und Sith kooperiert, während die Republik und weite Teile des Sith-Imperiums einem solchen Bündnis abweisend gegenüberstanden. Man kann also durchaus argumentieren, dass die Jedi mehr für die Allianz oder den "Fremdling" getan haben als die Sith, denn Acinas Unterstützung war die Unterstützung des Imperiums und nicht unbedingt des Sith-Ordens. Der Jedi-Orden unterstützte den Kampf gegen die Revaniter und den Sith-Imperator, selbst als es die Republik nicht tat. Die Jedi opferten sich im Widerstand gegen das Ewige Imperium, während die Sith sich sogar noch internen Machtkämpfen und einem verdeckten Bürgerkrieg hingaben.

Sollte die Allianz mit ihren grauen Machtnutzern zu Gunsten des Jedi-Ordens intervenieren, so wäre dies auch durchaus eine Möglichkeit zur gegenseitigen Verständigung. Die Allianz könnte so zu einer Schutzmacht oder sogar Privatarmee des Jedi-Ordens werden, während sie umgekehrt zu einer Waffe des Sith-Ordens geworden wäre. Den Jedi-Orden auf Ossus zu retten würde den Allianzkommandanten in die Rolle des Verteidigers des Jedi-Ordens befördern, ein Titel den selbst Revan nicht für sich beanspruchen konnte. Ich würde mir von Ossus durchaus einen Titel erwarten, der an den bereits in der Lore etablierten Barsen'thor oder den aus der Nach-Endor-Ära der Star Wars Legends stammenden Titel "Schwert der Jedi" anknüpfen könnte. Auf Ossus wäre man der Schild/Verteidiger/Hüter/Beschützer des Jedi-Ordens. Für beide Jedi-Klassen wäre das nichts neues, jedoch wurden lediglich Jedi-Botschafter dafür mit einem entsprechenden Titel - Barsen'thor, Wächter des Ordens - belohnt. Der Jedi-Ritter darf sich lediglich Held von Tython oder Jedi-Kampfmeister nennen, wobei ersterer Titel bereits während der Befreiung Tythons von einer imperialen Invasion bestätigt wurde. Auf Ossus wäre man in der Lage den Jedi-Orden bzw. den Jedi-Tempel und alle dort versammelten Ordensmitglieder bereits zum dritten Mal zu retten. Jedi-Ritter sind wohl die heroischte aller Klassen, was aber auch damit beginnt, dass sie dank ihrer Klassenstory schon einen Vorsprung hatten, wenn es darum ging wie viele Imperatoren man bereits besiegt hat. Für einen Jedi-Ritter ist Ossus nur ein Deja-vu, diesmal in Form eines Daily-Gebiets!

Auch Sith dürfen sich freuen, immerhin erstürmt man auf Ossus zum zweiten Mal einen Jedi-Tempel, jedenfalls wenn es soweit kommt. Schon auf Tython durfte man sich in den Fußstapfen eines Darth Malgus wähnen, doch nun folgt man noch größeren Legenden, nämlich Exar Kun und Ulic Qel-Droma, welche vor über 300 Jahren bei ihrem Angriff auf Ossus bereits versuchten den Jedi-Orden auszulöschen. Das Sith-Imperium versucht nun wohl auch zu beweisen, dass man zu Ende bringen kann was die "falschen Sith" Kun und Qel-Droma nicht vermochten. Auf Ossus schwelt wohl auch ein wenig die Rivalität zwischen den Sith des Sith-Imperiums und der einst unabhängig vom Sith-Imperium gegründeten Sith-Bruderschaft Exar Kuns. Eine in meinen Augen sehr interessante Note, weil ich Exar Kun ja auch als Vorgänger Revans und verhinderten Bezwinger Vitiates betrachte. Kun nutzte Artefakte und Relikte des alten Sith-Reichs, um zum dunklen Lord aufzusteigen, wobei er von den Geistern Marka Ragnos und Freedon Nadds auserwählt worden war die Traditionen der Sith fortzusetzen - ein direkter Einspruch gegen die Legitimität des Sith-Ordens eines Imperator Vitiate. Die alten Sith-Geister setzten lieber auf eine Neugründung des Sith-Ordens, als auf Vitiates Sith-Anhängerschaft. Und mit ihrer Neugründung beabsichtigten die alten Sith wohl Rache am Emporkömling Vitiate zu üben, der ihr Imperium geopfert hatte, um seines zu gründen. Nun wollen Vitiates Nachfolger wohl beweisen, dass sie des Namens Sith würdig sind, vor allem nun da der Unruhestifter Vitiate beseitigt ist. Doch Vitiates lange Herrschaft hatte auch dafür gesorgt, dass sein Thron ziemlich sicher war. Darth Acina ist hingegen eine Sterbliche und das macht es viel leichter und verlockender ihren Sturz zu planen. Wie bereits bekannt wurde hat Acina den Dunklen Rat neu aufgebaut und genau das könnte ihr zum Verhängnis werden, auch wenn es nur noch sehr wenige Veteranen der alten Zeit geben dürfte. Der Dunkle Rat war es gewohnt ohne den Imperator zu herrschen und nun steht ihm eine Kaiserin im Weg. Die Vollmachten und Privilegien des letzten Jahrtausends wurden beschnitten und genau das sollte zu Spannungen in der Sith-Hierarchie führen. Die Frage ist nur, wie lange Acina in der Lage sein wird die Ambitionen ihrer Untergebenen zu zügeln. Selbst wenn Acina ihren Dunklen Rat mit Günstlingen besetzt hat, diese wären in Jahrzehnten aufgewachsen als der Rat mehr oder weniger uneingeschränkt herrschte und dieses Bild sollte sich auch in den Köpfen der neuen Ratsherrn festgesetzt haben. Ein Dunkler Rat in Ketten wird früher oder später gegen die Kaiserin rebellieren.

Der Dunkle Rat diente einst dem Zweck die Ambitionen der dunklen Lords zu kanalisieren. Als Dunkler Lord war man am Höhepunkt der Karriereleiter angekommen, doch man wurde nicht durch einen Imperator, sondern durch seine Ratskollegen in Schach gehalten. Nun da eine relativ tatkräftige Kaiserin auf dem Thron sitzt wird die Ratspolitik durch die Gunst eben jener Kaiserin ersetzt. Acina kann jede Ratsabstimmung sabotieren und Vollmachten verleihen oder entziehen wie es ihr beliebt. Acina kann soweit gehen verdiente Ratsherren völlig zu umgehen und zu düpieren, indem sie einen ihr sympathischen Untergebenen des entsprechenden Ratsmitglieds in ihrem Namen bevollmächtigt und Ruhm kassieren lässt, der dem jeweiligen Ratsherrn zugestanden wäre. Das große Problem der Sith-Hierarchie wird so offensichtlich, anstatt eines Sitzes im Dunklen Rat wird nun der Imperiale Thron zum höchsten Ziel und die Tatsache, dass mit Acina eine alles andere als unsterbliche und auch nicht übermächtige Sith auf ihm sitzt lässt Umsturzversuche umso erfolgversprechender erscheinen.

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Ossus: Die rote Linie

Verräter in der Zwickmühle

Auf Iokath ließ sich der Verrat an einer skrupellosen Republik ja noch ganz gut rechtfertigen und in der Folge waren auch sehr wenige Entscheidungen zu treffen, welche der Republik wirklich enorm geschadet hätten.

Gleiches gilt für all jene welche sich auf Iokath von einem entweder zu weich gewordenen oder manipulativen Sith-Imperium abwenden wollten.

In beiden Fällen starben zwei nicht völlig unumstrittene Charaktere, deren Schuhe jedoch sehr schnell wieder gefüllt werden könnten, wie ein News Cast während des Copero-Abenteuers beweist.

Imperium und Republik erlitten auf Iokath keinen irreparablen Schaden und es dürften auf beiden Seiten Kreise geben die froh sind Acina oder Jace Malcom los geworden zu sein. Gerade unter Sith ist Verrat ja gewissermaßen eine Tugend und der Weg sich eine bessere Stellung zu verschaffen. Gleichzeitig gehörte Jace Malcom zu Sareshs Militärregime und mit ihm wurde schließlich auch Sareshs Nachfolger Kanzler Madon gestürzt.

Tod den Tyrannen!

Acina oder Malcom zu beseitigen war ja wohl noch okay, aber auf Ossus steht man vor einer deutlich hell/dunkleren Entscheidung. Im Gegensatz zu den Sith, welche einem durch Acina während des letzten Krieges ihre Unterstützung angeboten haben (mit klaren Zielen) oder der Republik, welche die Allianz im Stich ließ, waren die Jedi fast vollständig aufgerieben und konnten der Allianz gar nicht mehr zur Hilfe eilen. Sie wurden von der Republik wohl genauso im Stich gelassen und konnten auch keine Hilfe von den Sith erwarten.

Der Versuch den relativ wehrlos gewordenen Jedi-Orden auszulöschen ist ein moralisches Dilemma, auch wenn man sich während des Krieges gegen Zakuul mit Acina verbündet und dieses Bündnis auf Iokath erneuert hat. Auf der einen Seite steht die völkerrechtliche Selbstverpflichtung zur Bündnistreue, auf der anderen ein eindeutiges Kriegsverbrechen.

Die Republik zu verraten war nach Sareshs Verbrechen einfach, aber während die Republik uns im Stich ließ, hatten die Jedi einst noch Darth Marrs Jagd nach dem Imperator unterstützt. Mit der Bereitschaft das auf Iokath hoch gehaltene Völkerrecht derart schnell wieder zu brechen hat das Sith-Imperium seinen moralischen Vorteil gegenüber der Republik gänzlich verspielt. Die Sith agieren jetzt wieder wie Kriegsverbrecher und es gibt auch keinen Sachzwang wie auf Makeb, mit dem sich der feige Anschlag auf die nach Ossus geflüchteten Jedi rechtfertigen ließe.

Strategisch könnte man die Sith allerdings für diesen Schachzug bewundern. Wer sich den Sith angeschlossen hat, um den rücksichtsloseren Anführern zu folgen, der kommt nun auf seine Kosten. Wobei das vor allem abtrünnige Trooper ansprechen dürfte. Aber auch vom Orden verstoßene Jedi kommen auf Ossus wohl auf ihre Kosten, immerhin wandelt man nun in den Fußstapfen der ganz großen, wie Exar Kun und Ulic Qel-Droma, welche ursprünglich für die Verwüstung von Ossus verantwortlich waren.

Auch ohne Imperator Vitiate oder sogar Acina scheint das Sith-Imperium in der Lage zu sein, die schlimmsten Befürchtungen eines Revan wahr werden zu lassen. Der Jedi-Orden ist in der ärgsten Bedrängnis seit der KotOR-Ära und würde der Coup auf Ossus gelingen, man hätte es wohl geschafft die Jedi auf ein Nach-Order 66-Niveau zu reduzieren.

Das Nachspiel

Die Schlacht um Ossus wird auf jeden Fall interessant, weil sie das Versprechen einlöst, dass Iokath wohl doch nicht final war und dass wir einige Hintergrundinformationen zum neuen Status Quo erwarten dürfen. Die Aussicht auf Ossus macht auch das Setting des neuen Story-Arcs sehr interessant, denn man könnte nun davon ausgehen es ginge weniger um Republik vs. Imperium, sondern mehr um Jedi vs. Sith. Gerade letzteres wäre sehr interessant, denn ambitionierte Sith-Lords oder Jedi-Generäle könnten den schwelenden Konflikt zwischen den beiden Supermächten in völlig neue Richtungen entwickeln. So könnten sich Jedi wie Sith ja auch einmal an einem planetenweiten Sklavenaufstand beteiligen oder sich beim Kampf um historische Stätten gegenüberstehen. Es gibt weiterhin einige republikanische Welten welche vom Imperium besetzt sind und andere Welten die vermutlich zum Abfall von der Republik bewegt werden könnten.

Die neue Aggressivität des Sith-Imperiums kommt nicht völlig unerwartet, wenn man Acinas Schachzüge seit Arcanns Sturz bedenkt. Das Erscheinen der imperialen Flotte über Voss hätte auch dem Zweck dienen können die versammelten Allianz-Truppen auszuradieren, hätten diese Vaylins Invasionsstreitmacht bezwungen. Es ist nicht völlig auszuschließen, dass Acina von einem Sieg der Allianz ausging und sich daher entschloss auf Voss zu intervenieren, um selbst Anteil an diesem Erfolg haben zu können. Dass Voss, Gormak und Allianz-Einheiten Seite an Seite gegen einen nicht mehr völlig unerschütterlichen Gegner kämpften ließ sich in den Augen von Acinas Strategen wohl als absehbare Niederlage für den Invasor deuten, immerhin hatten die Imperialen einst ja selbst versucht Voss einzunehmen. Seither dürften die militärischen Kapazitäten der Voss ein beliebtes Thema in imperialen Kriegsspielen gewesen sein. De facto wussten die imperialen Militärs also wohl besser als die Allianz oder SCORPIO über die möglichen Szenario des Kriegsverlaufs auf Voss Bescheid.

Auf Iokath folgte man einem ähnlichen Kalkül, indem man der Republik wohl einen kleinen zeitlichen Vorsprung ließ, um sich anschließend in der Rolle des Opfers und treuen Fürsprecher der Allianz darzustellen. Dieser Vorsprung lässt sich neben Acinas Äußerungen auch aus der Verfügbarkeit von Isotop-5-Antrieben für imperiale Schiffe ableiten. Hätte Acina gewollt, sie wäre zuerst auf Iokath angekommen und hätte die Republik bereits dort erwartet. Aber Acina ist eine hinterhältigere Figur und positionierte sich anschließend an der Landung der republikanischen Streitmacht, um die Allianz mit all ihren Argumenten umwerben zu können.

Die Invasion von Ossus wirkt jedoch nicht wie einer dieser grandiosen Pläne Kaiserin Acinas, sondern eher wie etwas das einem ruhmsüchtigen Sith-Aufsteiger zuzuschreiben sein könnte. Wer auch immer für Ossus verantwortlich ist, er könnte sich wie ein zweiter Malgus behaupten wollen und nach einer Machtbasis außerhalb des von seinen Rivalen und Acina kontrollierten Imperium suchen. Sollte es sich beim "Eroberer von Ossus" um ein ambitioniertes Mitglied des neuen Dunklen Rats handeln, so ist wohl absehbar, dass dieser es auf Acinas Thron abgesehen hat. Weshalb ich ja auch glaube, dass Acina selbst im Falle ihres Überlebens, bis 6.0 gezwungen sein wird das Zeitliche zu segnen.

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