Montag, 10. September 2018
Erstschlag gegen Ossus
Der imperiale Angriff auf Ossus erinnert durchaus an die Glanzzeiten des Sith-Imperiums, vor allem Manöver wie die Plünderung Coruscants oder den Angriff auf die republikanische Kolonie Taris. So friedfertig sich Darth Acinas Sith-Imperium auf Iokath dargestellt hat, so brutal ist der Angriff auf das zweifellos nur unzureichend befestigte und kaum durch republikanische Truppen geschützte Ossus.

Acinas Angriff auf Ossus ließe sich sogar mit der Attacke der Vereinten Sith unter Darth Krayts Führung vergleichen, der rund 130 Jahre nach der Schlacht von Yavin auf Ossus einfiel. Die Star Wars Legacy Comics scheinen mir immer öfter auch als Inspiration für The Old Republic gedient zu haben, etwa in Hinsicht auf den guten Imperator Valkorion und seine Ehrengarde oder das goldene Imperium Zakuul. Nach Saresh und der Invasion Zakuuls waren die Jedi als Gegner geschlagen und Ossus war sehr wahrscheinlich so etwas wie ihr letzter und geheimster Zufluchtsort, sodass die Sith auf Ossus wohl mehr oder weniger eine Gruppe Flüchtlinge ins Visier genommen haben. Sich auf hinterhältige Weise an den Jedi zu rächen und sie in ihrem schwächsten Moment in den Ruinen ihres Tempels hinzurichten, das ist definitiv die Rachefantasie mancher Sith, welche noch immer vom Hass auf den Orden getrieben sind, welcher einst ihre Vorfahren aus der Republik verbannt hatte. Nun probieren die Sith was die Jedi nie gewagt hätten, selbst wenn sie den ersten Sith-Lords nach Korriban gefolgt wären, um das Feuer des Sith-Ordens im Keim zu ersticken.

So sehr die Sith sich in den letzten Jahren auch bemüht haben ihren schlechten Ruf abzuschütteln, Ossus bestätigt die schlimmsten Befürchtungen. Die Frage ist nur, was hält die Republik davon? Nach Sareshs Abgang sollte sich das Klima zwischen den Jedi und der Republik doch deutlich verbessert haben. Aber auch Tython wurde ja bereits zweimal Ziel eines imperialen Angriffs, zunächst des angeblich abtrünnigen Darth Angrals und später der von den Revanitern gesteuerten Invasionsstreitmacht des Kriegsministers Darth Arkous. Beide Male sah sich die Republik außer Stande rechtzeitig einzugreifen.

Rein taktisch war es daher wohl nicht unklug den Jedi-Tempel im Herzen der Republik zu errichten, da die dort massierten Streitkräfte auch dem Schutz des Ordens gedient hätten. Der Jedi-Tempel auf Coruscant liegt jedoch wohl weiterhin "noch" in Trümmern. Ossus könnte dazu führen, dass sich die Allianz auf die Seite der Jedi schlägt und so etwas wie eine Hausmacht des Ordens wird, womit man sich auch wieder auf Coruscant einen Namen machen könnte. Das Sith-Imperium wäre jedoch auch kaum in der Lage eine großangelegte Invasion auf Ossus zu starten, zumal der Planet selbst strategisch wertlos ist und man seit Jahren an Personalmangel leidet.

Ein Angriff auf Ossus würde daher vor allem propagandistischen Zielen dienen und müsste durch spezialisierte Eliteeinheiten ausgeführt werden. Mit einem Einmarsch auf Ossus würde Kaiserin Acina zeigen, dass sie durchaus traditionsbewusst ist und dem Jedi-Orden das Messer an die Kehle setzen kann, so wie kein Sith-Lord (oder nur Vitiate) vor ihr. Acinas Geniestreich würde in der Propaganda einer Plünderung Coruscants gleichkommen, um die Kaiserin und ihren Kriegsherrn in die Rolle Vitiates und Darth Malgus aufrücken zu lassen. Wer auch immer die Operation auf Ossus ausführt würde sich als neuer Malgus positionieren können, wobei das Oberkommando jedoch wie im Fall der Plünderung Coruscants bei jemand anderem liegen könnte. Der neue Malgus hätte also auch mit einem neuen Angral und Adraas zu ringen. Für die vergesslichen unter uns, Angral war seinerzeit der Oberkommandierende auf Coruscant und sein Günstling Adraas versuchte Malgus um den Ruhm der Erstürmung des Jedi-Tempels zu bringen. Im Betrogen-Trailer machte Malgus zwar eine gute Figur, aber politisch wurde er um den Erfolg betrogen und zog sich dann verärgert in die Unbekannten Regionen zurück, wo er begann seine Alien-Verbündeten für den Putschversuch auf Ilum zu rekrutieren. Der neue Malgus hätte mit der Allianz bereits seine eigene Malgus-ähnliche Streitmacht und es wären auch viele Aliens und abtrünnige Imperiale darunter.

So gesehen gefällt mir die Prämisse einer Schlacht von Ossus ja ganz besonders, weil sie es erlaubt die Plünderung Coruscants nachzuspielen und dabei Malgus Rolle einzunehmen. Viele der vergebenen Chancen des Narrativs der 1.0 Zeit scheinen Jahre später nun doch ihren Weg ins Spiel zu finden.

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Ossus zählt
Die Aussicht auf Ossus als nächsten Daily-Planeten kommt für mich völlig überraschend. Zunächst einmal war Ossus nie auf meinem Radar, weil der Planet laut Lore ja vor rund 300 Jahren durch die radioaktive Strahlung einer Supernova entvölkert wurde. Zumindest nahm man das an und es wäre an sich ein Einwand gewesen Ossus wegen der weitreichenden Verstrahlung auszuschließen, immerhin tauchte Ossus in den Star Wars Legends nach diesem Anschlag durch die Sith-Bruderschaft Exar Kuns erst wieder in den Dark Empire Comics auf, wo der Planet zum Schauplatz einer Exkursion Luke Skywalkers wurde. Luke entdeckte Ossus jedoch eigentlich erst wieder und es wäre durchaus vorstellbar gewesen, dass die Jedi schon 300 Jahre nach dem Untergang ihres Alexandria wussten, dass man Ossus wieder besiedeln konnte. Doch dieses Wissen ging womöglich verloren oder der Orden hatte auch kein Interesse daran sein Hauptquartier jemals wieder nach Ossus zu verlegen (jedenfalls bis zu Lukes Zeiten).

Soviel zur Frage warum ich Ossus wegen der Lore als Planeten ausgeschlossen habe, es war wohl voreilig und nicht ganz durchdacht. Nun aber zur Frage was Ossus de facto bedeutet. Ossus war eine Art Alexandria für den Jedi-Orden, eine Welt die einst durch die Jedi besiedelt und erschlossen wurde. Hier stand bis vor 300 Jahren die Große Jedi-Bibliothek, hier lebten einige der hochkarätigsten Jedi-Meister und hier pochte das Herz des Jedi-Ordens. Ossus war der Sitz des zentralen Jedi-Tempels und wahrscheinlich auch aller damit verbundenen Institutionen, wie der Großen Bibliothek oder wohl auch einer prestigeträchtigen Jedi-Akademie.

In den Star Wars Legacy-Comics, welche bis zu 140 Jahre nach den Filmen angesiedelt sind war Ossus außerdem neuerlich der Sitz des Jedi-Ordens. Der Grund dafür lag in den Krisen die in den Star Wars-Romanen der Fate of the Jedi und Legacy of the Force-Reihen verarbeitet wurden. Die ehemalige Republik und die Jedi hatten sich entfremdet und Luke Skywalker wollte den Orden deutlich neutraler als zuvor positionieren, weshalb man wohl das Staatsgebiet der einstigen Republik verließ.

Ossus ist ein historisch sehr bedeutsamer Planet, dessen einheimische Bevölkerung außerdem aus Überlebenden der bereits erwähnten Katastrophe hervorging. Damals löste Exar Kun eine Supernova aus, um die Jedi in alle Winde zu zerstreuen und so führungslos und angreifbar zu machen. Es gelang Kun jedoch nicht diese einmalige Chance zu nutzen und er wurde trotzdem besiegt. Ossus wurde daraufhin womöglich von Jedi-Archäologen beobachtet und später konnte man wohl einige der zurückgebliebenen Artefakte von hier bergen, welche zunächst zurückgelassen werden mussten. Oder auch nicht, denn es kann auch sein, dass die Jedi wie bei Iokath bis vor kurzem davon ausgingen, dass die Strahlungswerte eine dauerhafte Niederlassung oder auch nur Bergungsmissionen unmöglich machen. Um auf die einheimische Bevölkerung zurückzukommen, diese erwies sich in den Dark Empire Comics als schamanistisch veranlagt, aber auch hochgradig machtsensitiv. Die Nachfahren der zurückgelassenen Jedi verloren zwar ihre Kultur, behielten sich aber ihre Machtfähigkeiten. Auch das macht Ossus als Planeten sehr interessant.

Der verborgene Tempel

In den Star Wars Legends gab es eine Idee die in den Star Wars Legacy-Comics zur Vollendung gebracht wurde, jedoch durchaus Vorgänger besessen haben könnte – die Etablierung eines geheimen Jedi-Tempels. In den Legends erlebten die Jedi ja bekanntlich einige Phasen der Verfolgung und Beinahe-Ausrottung, sodass der Orden unter der Führung des Order 66-Überlebenden K’krukh wahrscheinlich nach Luke Skywalkers Tod neben dem offiziellen Tempel auf Ossus auch begann einen geheimen Jedi-Tempel zu errichten. Als die Sith dann mit Hilfe der Fel-Imperialen auf Ossus einfielen und die Jedi auszulöschen versuchten gelang ihnen daher nur ein Teilerfolg.

In The Old Republic haben die Jedi ein ähnliches Beinahe-Untergangsszenario gerade hinter sich. Im Zuge der Invasion des Ewigen Imperiums haben sich die Jedi unter Satele Shans Führung beinahe selbst ausgelöscht. Jedi-Ritter haben ja diese lästige Tendenz sich selbst für ihre Truppen zu opfern, selbst wenn das ihren unweigerlichen Tod bedeutet. Auf eine galaxisweite Invasion hochgerechnet blieben somit wohl nur noch einige dutzend Jedi-Ritter übrig, denen diese Chance verwehrt blieb. Satele Shan bedauerte auf Odessen für dieses Massaker verantwortlich gewesen zu sein, immerhin gab sie die Befehle aus, welche zum Tod so vieler ihrer Ordensbrüder und –schwestern führten. Zusammen mit Darth Marrs Geist könnte Satele aber auch Ossus gefunden haben. Die Frage ist nun aber die, wer führt den Jedi-Orden an? Satele wäre als Großmeisterin eindeutig die Favoritin, aber im neuen Jedi-Rat gäbe es 11/12 Sitze zu vergeben, denn immerhin hat schon die 1.0 Story dafür gesorgt, dass fast alle bekannten Jedi-Rats-Mitglieder eliminiert wurden. Im Augenblick fallen mir nur Meister Gnost-Dural und womöglich Cedril Gend (der Jedi-Meister aus der Sucherdroiden-Quest für Reps) ein, wobei letzterer nicht zwingend ein Ratsmitglied gewesen sein muss. Auf jeden Fall bietet die Aussicht auf einen neuen Jedi-Gefährten Nährboden für die Hoffnung auf den ersten voll anpassungsfähigen männlichen Machtnutzer mit Körpertyp 2. Und Gnost-Dural würde bei seinem möglichen Auftritt auf Ossus von Lance Henriksen aka Admiral Hackett aus Mass Effect gesprochen werden.

Dass Imperiale hingegen nur einen Commando-Gefährten (was ich jedoch nicht wortwörtlich nehmen würde, es kann einfach ein Soldat sein) erhalten geht für mich auf das Konto von Star Wars Battlefront oder auch dem Hype um Finn in der Sequel-Trilogie. Im Grunde hätte man ja schon Major Pierce, der diese Rolle einnehmen kann, BW riskiert also das Rad noch einmal neu zu erfinden. Es sei denn man beschreitet den Weg einer sehr deutlichen Anlehnung an Battlefront II und bringt uns eine FemPierce oder Iden Versio nach Ossus. Ich will wirklich nicht noch weiter über diese Optionen spekulieren, denn interessanter finde ich die Implikationen und Andeutungen zur Story, welche in den letzten Monaten von Seiten Charles Boyds erfolgt sind. Ossus soll uns einiges über die Jedi und ihre neue Rolle verraten. ABER Ossus soll uns auch einige neue Details zur Organisation des Sith-Imperiums unter Darth Acina enthüllen. Immerhin nennt Acina ihr Imperium neu und bisher hat man noch nicht allzu vieles gesehen, was ihr Imperium vom alten Imperium unterscheiden würde. Auf jeden Fall ließ uns Charles schon einmal wissen, wir würden erfahren, wer nun im neuen Dunklen Rat sitzt – WOMIT es auch einen Nachfolger für DARTH MARR geben sollte.

Generell ist die Machtposition von Jedi wie Sith seit 4.0 sehr unklar geworden, da man die Chance versäumt hat den Großmeisterposten oder den imperialen Thron zu kassieren. Mit neuen Ratsposten stellt sich die Frage, ob man nun wegen seiner längerfristigen Abwesenheiten als Ex-Ratsmitglied aus dem Rat gedrängt wurde. Gerade als Inquisitor könnte man ja nun mit seinem Nachfolger konfrontiert sein. Meiner Meinung nach und ich bin hier doch sehr subjektiv, sollte uns Ossus eine Chance bieten wiedereinzusteigen. Idealerweise wünsche ich mir nun die Option als Jedi selbst als Jedi-Ritter in den Jedi-Rat aufgenommen zu werden, was dann auch für Sith-Krieger und den Dunklen Rat gelten sollte. Der Vollständigkeit halber erwähne ich aber gerne auch meine Einschätzung, dass man uns auf Ossus genauso gut (neuerlich/erstmals) als Barsen’thor oder Zorn des Imperiums bestätigen könnte. Beide dieser Ämter wären mehr oder weniger Ehrentitel und die reale Macht würde weiterhin beim jeweiligen Ratsgremium liegen, außerdem hätte sich der Held von Tython imo die Ernennung zum Barsen’thor verdient, zumal dieser nun offiziell verschollen ist und der Titel bedeutet ja auch Wächter des Ordens. Gleichzeitig könnten Inquisitoren durch ihre militärischen Erfolge und ihre Loyalität zum Imperium (als Darth IMPERIUS würde man das ja noch eindeutig verkörpern) den Anspruch erheben als ZORN DES IMPERIUMS und so etwas wie der oberste Kriegsherr anerkannt zu werden. Und Tech-Klassen gingen leer aus...

ABER MOMENT, was würde aus Jedi oder Sith-Überläufern? Sith haben mit Darth Kharrid in der jüngeren Vergangenheit bereits einmal eine Ex-Jedi als Mitglied des Dunklen Rats zugelassen. Ein Jedi-Ritter als ZORN DES IMPERIUMS wäre in diesem Zuge daher wohl auch vorstellbar, genauso wie ein Ex-Jedi im Dunklen Rat. Bei den könnte ein geläuterter Sith durchaus auch in eine beratende Rolle für den Jedi-Rat geraten, wobei eine Vollmitgliedschaft denkbar wäre, zumal man ja jederzeit überstimmt werden könnte. Als Barsen’thor oder Ehren-Verteidiger des Jedi-Ordens hingegen? Daher halte ich meine Theorie für wahrscheinlicher, dass Ossus uns in Ratsgremien befördern könnte.

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